AsaneRedakteur
#1Dieser hübsche, harmlose Hentai ist ein beachtliches Solo von Satoru Kumazaki, der das mehr oder weniger im Alleingang gefertigt hat, und singenderweise von Naoko Tsuda (wenn ich die Credits richtig verstanden habe), die auch dem Titel ihren Namen geliehen hat.
Beachtlich sind auch einige humoristische Einlagen, die vermutlich nicht als solche gedacht waren, aber immerhin für ein paar "Was zur Hecke!?"-Momente gut sind. Sei's gegen Ende der dramatisch hinter den Palmen auftauchende Helikopter, der aus dem absoluten Nichts zu kommen scheint, um die drei Gestrandeten zu retten (und wohl nur so lange zugewartet hat, bis alle mit Ficken fertig sind), sei's die dämonische Verkörperung des Unheils, das zum Absturz des Flugzeugs führt:
Ob hier aber die gleiche Kritik an der Technikgläubigkeit der Menschen thematisiert werden soll wie in Fontanes berühmter Ballade [WP], sei einmal dahingestellt.
Die Geschichte selber übt sich im Aufwärmen bekannter Tropen und Handlungsmuster. In diesem Fall ist das eine Flugzeugkatastrophe, und als Folge der Notwasserung verschlägt es unsere drei Protagonisten auf die für solche Situationen vorgesehene einsame Tropeninsel. Womit der Zuschauer durchaus gerechnet hat, auch wenn er noch nichts von der Story weiß. Fragt sich nur, warum den Dreien die Kleider in Fetzen gerissen am Körper hängen. Vermutlich weil es "Katastrophe" signalisieren soll und sich das in solch einer Lage einfach so gehört. Bei diesen dreien handelt es sich um Mina, deren Onkel Shigeru, der genauso gut ihr großer Bruder sein könnte, sowie der flüchtigen Bekanntschaft Jenny, die mit den beiden zusammen zufällig am gleichen Rettungsring hängt und die in erster Linie damit beschäftigt ist, blond und blauäugig zu sein.
Animationen sind – selbst für ihre Zeit – doch deutlich retardiert, passend zu den Charakteren, deren Rollen auch sehr hüftsteif vertont sind, und es dominieren eckige, hakelige Bewegungen, die immer wieder die Grenzen der Anime-Physik ausloten. Die Musik fügt sich da nahtlos ein und ist, ganz ihrer Zeit entsprechend, daher von eher eintönigem, streng off-beatigen Desinteresse.
Es folgen die üblichen Schritte in dieser Robinsonade (Frischwasser, Nahrung, Schlafplatz) – allerdings abzüglich der Rieseninsekten, derer man sich anderweitig bedient. Aber Riesenschlangen gibt es, zumindest in Shigerus Hose, wo nächtens eine davon ihr Unwesen treibt. Und mit dem Stichwort "treiben" wäre auch schon der weitere Verlauf der Dinge erschöpfend angerissen.
Shigerus Englisch mag katastrophal sein, aber die Sprache der Liebe ist international, und wenn zu nächtlicher Stunde am Strand das angebetete Mädchen sich die Kleider vom Leibe reißt, weiß der Mann, was das zu bedeuten hat. Und wie auch der fachlich versierte Zuschauer auf den ersten Blick erkennt, ist sie nicht bloß schön, sondern wohlproportioniert [Ü 16], von schlichter und doch hinreißender Statur [Ü 16] – ganz anders als die wandelnden Monstertitten späterer Jahre.
Vom endlosen, eintönigen Rauschen der Wogen animiert, beschließt man ganz im Stil früherer Kindheitstage ("Das kann ich aber auch!") das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbindet und veranstaltet erstmal ein zwangloses gemeinschaftliches Pinkeln, da jetzt eh schon alle Schamgrenzen gefallen sind. Dies treibt die Regie zu der Einsicht, daß bei solch erquicklichen Höhepunkten ein Insertsong natürlich unerlässlich ist.
Die Jugend ist kurz und die Nächte sind lang. Also organisiert man sich zu einem Dreierbob, um die Gunst der Stunde zu nutzen. Denn schon am nächsten Tag erscheint besagter Rettungshubschrauber und holt die drei ab, um sie in ihre angestammte Welt zu verfrachten.
Und so kommt es, daß der kleine Hentai doch noch sowas wie eine Sinnfrage stellt, ob ungewollt oder nicht. Oftmals liest man ja von Menschen aus westlichen Zivilisationen, die in der Wildnis entführt wurden, beispielsweise von den Yanomami [WP], und die sich, vor die Wahl gestellt, für ein Leben bei den Ureinwohnern Indigenen entschieden haben. Gegen materielle Sicherheit und für die Freiheit.
Genau diese Frage steht hier auch unserem Protagonistentrio ins Gesicht geschrieben.
Beachtlich sind auch einige humoristische Einlagen, die vermutlich nicht als solche gedacht waren, aber immerhin für ein paar "Was zur Hecke!?"-Momente gut sind. Sei's gegen Ende der dramatisch hinter den Palmen auftauchende Helikopter, der aus dem absoluten Nichts zu kommen scheint, um die drei Gestrandeten zu retten (und wohl nur so lange zugewartet hat, bis alle mit Ficken fertig sind), sei's die dämonische Verkörperung des Unheils, das zum Absturz des Flugzeugs führt:
Tand, Tand
ist das Gebilde von Menschenhand.
Ob hier aber die gleiche Kritik an der Technikgläubigkeit der Menschen thematisiert werden soll wie in Fontanes berühmter Ballade [WP], sei einmal dahingestellt.
Die Geschichte selber übt sich im Aufwärmen bekannter Tropen und Handlungsmuster. In diesem Fall ist das eine Flugzeugkatastrophe, und als Folge der Notwasserung verschlägt es unsere drei Protagonisten auf die für solche Situationen vorgesehene einsame Tropeninsel. Womit der Zuschauer durchaus gerechnet hat, auch wenn er noch nichts von der Story weiß. Fragt sich nur, warum den Dreien die Kleider in Fetzen gerissen am Körper hängen. Vermutlich weil es "Katastrophe" signalisieren soll und sich das in solch einer Lage einfach so gehört. Bei diesen dreien handelt es sich um Mina, deren Onkel Shigeru, der genauso gut ihr großer Bruder sein könnte, sowie der flüchtigen Bekanntschaft Jenny, die mit den beiden zusammen zufällig am gleichen Rettungsring hängt und die in erster Linie damit beschäftigt ist, blond und blauäugig zu sein.
Animationen sind – selbst für ihre Zeit – doch deutlich retardiert, passend zu den Charakteren, deren Rollen auch sehr hüftsteif vertont sind, und es dominieren eckige, hakelige Bewegungen, die immer wieder die Grenzen der Anime-Physik ausloten. Die Musik fügt sich da nahtlos ein und ist, ganz ihrer Zeit entsprechend, daher von eher eintönigem, streng off-beatigen Desinteresse.
Es folgen die üblichen Schritte in dieser Robinsonade (Frischwasser, Nahrung, Schlafplatz) – allerdings abzüglich der Rieseninsekten, derer man sich anderweitig bedient. Aber Riesenschlangen gibt es, zumindest in Shigerus Hose, wo nächtens eine davon ihr Unwesen treibt. Und mit dem Stichwort "treiben" wäre auch schon der weitere Verlauf der Dinge erschöpfend angerissen.
Shigerus Englisch mag katastrophal sein, aber die Sprache der Liebe ist international, und wenn zu nächtlicher Stunde am Strand das angebetete Mädchen sich die Kleider vom Leibe reißt, weiß der Mann, was das zu bedeuten hat. Und wie auch der fachlich versierte Zuschauer auf den ersten Blick erkennt, ist sie nicht bloß schön, sondern wohlproportioniert [Ü 16], von schlichter und doch hinreißender Statur [Ü 16] – ganz anders als die wandelnden Monstertitten späterer Jahre.
Vom endlosen, eintönigen Rauschen der Wogen animiert, beschließt man ganz im Stil früherer Kindheitstage ("Das kann ich aber auch!") das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbindet und veranstaltet erstmal ein zwangloses gemeinschaftliches Pinkeln, da jetzt eh schon alle Schamgrenzen gefallen sind. Dies treibt die Regie zu der Einsicht, daß bei solch erquicklichen Höhepunkten ein Insertsong natürlich unerlässlich ist.
Die Jugend ist kurz und die Nächte sind lang. Also organisiert man sich zu einem Dreierbob, um die Gunst der Stunde zu nutzen. Denn schon am nächsten Tag erscheint besagter Rettungshubschrauber und holt die drei ab, um sie in ihre angestammte Welt zu verfrachten.
Und so kommt es, daß der kleine Hentai doch noch sowas wie eine Sinnfrage stellt, ob ungewollt oder nicht. Oftmals liest man ja von Menschen aus westlichen Zivilisationen, die in der Wildnis entführt wurden, beispielsweise von den Yanomami [WP], und die sich, vor die Wahl gestellt, für ein Leben bei den Ureinwohnern Indigenen entschieden haben. Gegen materielle Sicherheit und für die Freiheit.
Genau diese Frage steht hier auch unserem Protagonistentrio ins Gesicht geschrieben.
Beitrag wurde zuletzt am 22.04.2024 18:05 geändert.
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