A Certain Scientific Railgun (2009)

Toaru Kagaku no Railgun / とある科学の超電磁砲

Rezensionen – A Certain Scientific Railgun

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „A Certain Scientific Railgun“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: NSO
V.I.P.
#1
Bei To Aru Kagaku no Railgun handelt es sich ja bekannterweise um einen Spin-off von To Aru Majutsu no Index, in dem Misaka Mikoto die Hauptrolle spielt und da sie eigentlich schon immer mein Lieblingscharakter dieser Reihe war ging ich auch mit etwas höheren Erwartungen an diesem Anime als ich es gewöhnlich machen würde und ich wurde auch nicht enttäuscht.

Um die Story zu verstehen muss man nicht unbedingt To Aru Majutsu no Index gesehen haben aber es hilft einem sicherlich sich schneller zurecht zu finden Im Zentrum der Geschichte stehen die Abenteuer von Mikoto, eine der wenigen Level 5 Esper, sowie ihrer Freundinnen Kuroko, Uiharu und Ruiko die sie in Academy City erleben. Jetzt näher auf die einzelnen Storyarcs einzugehen würde den Rahmen sprengen und nur sinnlos zu Spoilern führen aber man kann sagen das die einzelnen Arcs durchweg gut inszeniert sind und aufeinander aufbauen woraus sich am Ende ein gelungenes Gesamtbild herausbildet. Wer jedoch aufgrund der Einordnung ins Actiongenre davon ausgeht das hier auch nonstop Action geboten wird dürfte eher enttäuscht werden, da diese hauptsächlich für die Finals der einzelnen Abschnitte reserviert ist, ganz zu schweigen von den Folgen die komplett dem Fanservice gewidmet sind in denen es weder Action gibt noch die Story vorangetrieben wird was sich allerdings nicht so negativ auswirkt, da es sich trotz allem noch in einem akzeptablen Rahmen bewegt und wer dem Fanservice nicht abgeneigt ist wird dem sicherlich auch etwas gutes abgewinnen können.

Zu den Charakteren gibt es eigentlich nicht allzu viel zu sagen, jeder erfüllt die Rolle die ihm zugeteilt wird, einzig Kuroko und ihre ständigen Liebesbezeugungen an Mikoto, was jedoch wieder dem Fanservice zuzuschreiben ist, können einem schon manchmal nerven aber auch das ist sicherlich Geschmackssache, alle anderen sind eigentlich durchweg sympathisch und mehr ist in einem Anime dieses Genres auch nicht notwendig um seine Freude daran zu haben.
Auch die Nebencharaktere tragen ihres zum voranschreiten der Handlung bei ohne das einer von ihnen sonderlich viel Tiefe entwickeln kann, mit einer Ausnahme vielleicht, so entwickelt dieser Charakter, zumindest meiner Meinung nach, einen Tiefgang den ich bei dieser Serie so nicht erwartet hätte aber das sollte jeder selbst beurteilen und ich möchte auch nichts vorweg nehmen.

Also was erwartet einem wenn er sich To Aru Kagaku no Railgun ansieht, sparsam dosierte dafür aber gut inszenierte und animierte Action, eine gut ausgearbeitete Story der es jedoch hin und wieder an Spannung fehlt, gelegentlicher Fanservice der immer wieder für Unterbrechungen in der Handlung sorgt und eine von Anfang bis Ende gelungene Musikalische Untermalung.

Man merkt das hier versucht wurde möglichst nichts falsch zu machen und ein breites Publikum anzusprechen was man auch als gelungen bezeichnen kann allerdings nicht ohne einiges an Potenzial zu verschenken, trotzdem würde ich jeden Freund von Moe-Action und jedem dem To Aru Majutsu no Index gefallen hat raten sich To Aru Kagaku no Railgun anzusehen.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#2
To Aru Kagaku no Railgun mag zwar typische Bishoujo-Action sein, wurde aber von Tatsuyuki Nagai so gut umgesetzt, dass der Unterhaltungswert trotzdem weit über dem liegt, was man sonst in diesem Genre geboten bekommt.

Natürlich tauchen die meisten Tropen des Bishoujo-Genres auch bei Railgun auf. Das Charakterdesign ist, wie man an den Bildern unschwer erkennen kann, sehr moe, es gibt einigen (aber noch dezenten) Fanservice und der allgemeine Aufbau der Geschichte folgt auch den bekannten Mustern. D. h. es gibt ein wenig Action, etwas mehr Alltagsleben der Helden und wie gesagt recht viel Moe.

Im Gegensatz zur "Hauptserie" To Aru Majutsu no Index besitzt Railgun aber eine zusammenhängende Handlung, selbst wenn sie immer mal wieder von Alltagsepisoden unterbrochen wird. Die Komposition ist Nagai ziemlich gut gelungen - Mangakenner müssen sich übrigens darauf einstellen, dass der Anime in der zweiten Hälfte eine Neuinterpretation ist, sich also nicht mehr an die Vorlage hält - ich denke nicht, dass man aus diesem Thema viel mehr hätte herausholen können. Gut ist auch, dass Nagai wie immer ein Fünkchen mehr Wert auf die Charaktere legt als es sonst in diesem Genre üblich ist. Er hat ein paar nette Konflikte zwischen den Figuren eingebaut, die zwar genrebedingt immer noch einfach gehalten sind, aber den Helden zumindest etwas mehr Farbe geben und sich auch mit dem Pathos zurückhalten. Allgemein sind die Charaktere bei Railgun recht gelungen, allen voran die sympathische Mikoto, die mir schon in Index am besten gefallen hat. In diesem Fall hat es mich auch nicht so stark gestört, dass die Figuren alle sehr moe sind, wobei das zum Glück in erster Linie sowieso nur das Äußere betrifft.

Von der Action her kann der Anime auch überzeugen, die Kampfszenen wurden gut inszeniert und die Animationen sind so wie im ganzen Anime sicherlich überdurchschnittlich. Einziger Wermutstropfen ist, dass es relativ wenige von den Szenen gibt. Meistens geht es nur am Ende eines der Handlungsabschnitte richtig zur Sache (und es gibt nur zwei große).
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#3
Auch der Spinoff ist wie schon das Original reinstes Popcornkino und in seinen Elementen ein typisches Werk der aktuellen Animekultur. Was ihn aber vom quasi Vorgänger unterscheidet sind die sympathischeren Hauptfiguren sowie ein gelungenerer Aufbau, wobei vor allem Ersteres vonnöten ist um über inhaltliche Schwächen hinwegzutrösten.


Findet man die Hauptfiguren, allen voran natürlich Mikoto, nicht überaus sympathisch, dann braucht man nicht unbedingt zu dieser Serie greifen. Diese Warnung ist hier meiner Meinung nach doch angebracht. Railgun ist weder innovativ, noch tiefgründig, sondern schlicht Otaku-Popcornkino, also eine Mischung aus Action, Slice-of-Life und Moe. Vielleicht eine ungewöhnliche Einleitung für einen Anime, den ich trotz allem gerne geschaut habe, aber man braucht sich hier keinen Illusionen hinzugeben. Inhaltlich ist es nichts Besonderes, allerdings ist die Umsetzung vergleichsweise gut und die Charaktere zum Großteil sympathisch. Neben zwei längeren Storyarcs kurz nach Beginn und am Ende werden einem diverse Einzelepisoden und Kurzarcs präsentiert, die zwar nicht so zusammenhanglos sind wie bei Index, die aber ihre eigenen Schwächen haben. Sie wirken ein wenig belanglos, diese Kurzgeschichten. Seichte Handlung, viel Slice-of-Life, viele Moe-Situationen etc. Die Charaktere sind sympathisch, aber nicht interessant, weshalb doch immer ein Mindestmaß an Story benötigt werden würde, um die Sache am Laufen zu halten. Insofern kam der Anime einfach zu früh, denn er konnte nur den ersten Arc des Mangas aufgreifen, in dem der zweite noch nicht beendet ist. In der Vorlage sind die Geschichten kompakter, wirken rasanter und der zweite Manga-Arc ist auch schlicht um vieles besser als der eigens für den Anime geschriebene. Auch werden dort weniger Anforderungen an Charaktere wie Uiharu gestellt, die im Anime nicht viel mehr ist als eine eher nervende, naiv-schwächliche Moe-Quelle, der aber verhältnismäßig viel Bildschirmzeit zukommt.

Um aber mal von den Schwächen und der Kritik wegzukommen: Es gibt auch genug Gründe sich die Serie anzusehen. Zuallererst einmal ganz nüchtern: Die oben beschriebenen Kritikpunkte treffen auf fast alle Anime dieser Art zu und Railgun ist unter ihnen aber noch einer der besseren. Man versucht immer wieder Konflikte einzustreuen, die zwar nicht gerade ausgefeilt sind, aber die Sache doch ein wenig würzen, wobei mir hier vor allem Saten-san positiv in Erinnerung geblieben ist. Natürlich ist und bleibt auch Mikoto eine große Sympathieträgerin und auch wenn man ihr leider zu selten Gelegenheit dazu gibt, sind die Kämpfe einer Elektromanipulateurin einfach sehenswert.

Fazit:

Bunt-fröhliches Popcornkino ohne Anspruch, das vom Sympathiefaktor seiner Hauptcharaktere lebt und sicher all diejenigen unglücklich machen wird, die diese Sympathie nicht entgegenbringen können oder sich irgendeine Tiefgründigkeit in der Handlung erhoffen. Für all jene (wie mich), die sich nur das erwarten und Mikoto schon immer mochten, bietet die Serie aber leichtgängige Unterhaltung mit gehobenerem Produktionsniveau.
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Avatar: GaT0r#4
Railgun ist eine im Vergleich zu Index äußerst leichtgänge Actionkomödie, die den Fokus auf Comedy, Ecchi und das Alltagsleben der Protagnosten verschiebt. Gut, wenn man ein Misaka-Fan ist.
Enttäüschend, wenn man Action, Spannung oder Story erwartet.

Um es gleich vorweg zu nehmen, Index und Railgun sind keine Animes des gleichen Genres.
Index setzt auf klassische Action, begleitet von Fanservice, Comedy und ein paar entsprechenden Fillern. Die Arcs sind kurz,umd vergleichsweise spannend, die Inszenierung ist flott, die Atmosphäre schwankt zwischen lustig und ernst.

Railgun ist insgesamt deutlich ruhiger gehalten und stellt die Charaktere in den Vordergrund, konzentriert sich dabei auf Fanservice und das Alltagsleben, Action wird zur Begleiterscheinung und steht nich wirklich im Vordergrund.

Grundsätzlich ist es ja nichts schlechtes, wenn ein Anime sich auf diese bereiche konzentriert, doch fallen gerade durch den Verzicht auf Action und Spannung extreme Storylücken sowie die Flachheit der Charaktere auf.
Gefühlt die Hälfte aller Episoden würde ich als Filler ansehen, es sind zwar keine wirklich schlechten Filler, jedoch überflüssige, denn die Story des Anime hätte man auch problemlos in 12 Episoden umsetzen können.
Dazu kommt, dass besagte Story auch keine Begeisterungsstürme auslöst. Gut, das war bei index nicht anders, jedoch wurde das durch die gelungene Inszenierung geschickt kaschiert, die hier jedoch leider fehlt.
Auch die Grundstimmung ist eine andere, denn wo sich Index stellenweise extrem ernst nimmt, bleibt Railgun locker und im Grunde harmlos.
Die wenigen Kämpfe sind zwar vernünftig umgesetzt, können aber nicht wirklich mitreißen.

Trotz dieser Schwächen funktioniert Railgun als Actionkomödie im Grunde schon, in einigen Szenen wird man tatsächlich gut unterhalten, wobei es allerdings noch viel Raum für Verbesserungen gubt.
Auch wird der Anime zu keinem Zeitpunkt wirklich langweilig, auch wenn der mangel an Substanz natürlich auffällt. Wirklich schlecht ist Railgun nämlich nicht, jedoch im Vergleich mit Index klar schwächer.

Empfehlen kann man den Anime denjenigen, die das Setting interessant finden, etwas für Misaka übrig haben und an Index vor allem Comedy und Fanservice mochten. Actionfans kommen nicht wirklich voll auf ihre Kosten, es handelt sich, wie gesagt, nicht um einen richtigen Actionanime.
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Avatar: Hellhound32#5
Anspruch:wenig
Action:mittel
Humor:mittel
Spannung:mittel
Erotik:wenig
Toaru Kagaku no Railgun ist ein Mischmasch aus Slice-of-Life, Comedy, Drama und Action und besitzt viel Potenzial, welches er leider nicht voll erfüllen kann.


Story:

Die Hauptstory untergliedert sich in 2 Hauptkapitel, die wiederum sich in mehrere Unterkapitel/Episoden aufgliedern. Diese hängen teilweise nur lose bis gar nicht zusammen, was der Story im Allgemeinen kaum gut tut.

Jedes Hauptkapitel fängt dabei mit einer Mischung aus Slice-of-Life und Comedy an, welche auch super funktioniert. Hier gab es wirklich viel zu lachen. Diese durchzieht immer den ersten Teil eines Arcs. Der zweite Teil besteht nur aus Slice-of-Life, wo die Comedy schlagartig wegfällt und sich ein leichtes Drama aufbauen soll. Leider ist dieser abschnitt der jeweilige Tiefpunkt eines jeden Arcs, da diese Episoden meist belanglos und Öde sind, sprich überflüssig. Hiervon ist der 2. Arc allerdings stärker betroffen als der Erste, da der Erste es noch schafft, ein wenig Action in einige Folgen des Mittelbereichs zu bringen. Zum Ende hin wird endlich Spannung und Drama aufgebaut um das jeweilige Kapitel Ende mit einem Drama/Action Gemisch zu beenden, welche richtig gut inszeniert sind und so den jeweiligen Arc zu einem würdigen Abschluss bringen.

Hätte J.C.Staff das Niveau der ersten Folgen und der jeweiligen Kapitelenden konsequent gehalten, so wäre Railgun eine Topserie gewesen. Leider ziehen die lahmen Mittelepisoden den Gesamteindruck stark nach unten. Nur einzelne Folgen aus diesem Bereich konnten mich zumindest zu frieden stellen, wie Satan-sans Nachhilfetag oder das Wohnheimfest. Problematisch ist auch, dass der 2. Arc das Schema des Ersten billig nachmacht, aber bei Weitem weniger überzeugen kann. Dies macht den Storyverlauf zum Teil stark vorhersehbar. Einzig das Ende ist wirklich gut gelungen.

Charaktere:

Wenn die Story es also nicht rausreißen kann, dann müssen andere Sachen es eben kitten. Dort wo die Anteile für Comedy oder Drama/Action sehr hoch sind, funktioniert das auch tadellos und kann auch überzeugen, wenn es dann aber zu den reinen Slice-of-Life Episoden kommt, vergeht mir die Lust am schauen sehr schnell. Denn die Charaktere schaffen es leider kaum, mich zum Weiterschauen zu animieren, welches teilweise auch am Charakterdesign selbst liegt zum anderen Charakter sich teilweise plötzlich ganz anders verhalten, wie beispielsweise Mikoto.

Während Mikoto Misaka in den wichtigen Teilen der Serie mit temperamentvollen Charme zu überzeugen weis, wird sie gerade in den reinen Slice-of-Life teilen sehr oft derart zahm, dass man fast den Eindruck bekommen könnte, dass sie schizophren ist. Auch verwunderlich ist in dem Bezug, dass man der Serie den Namen Railgun gab und nicht beispielsweise Taser. Denn die titelgebende Railgun benutzt Mikoto, ja schon fast wie eine Spezialattacke, nur zu den spärlich besonderen Anlässen. Ansonsten ist sie, wenn sie mal etwas temperamentvoller unterwegs ist, eher als lebender Elektroschocker aktiv. Interessanterweise behandelt sie die Menschen mit ihren Elektroschocks meist bei weiten brutaler, als wenn sie die Railgun gegen ihre Feinde einsetzt. Dennoch ist sie der große Sympathieträger der Serie und mit ihrer knuffigen Art ein Anschauen der Serie wert.

Kuroko hingegen macht einen auf Professionell- und Sturkopf, was in der Regel sehr gut funktioniert. Ihre Comedy/Ecchi-Einlagen sind am Anfang noch recht unterhaltsam, stumpfen aber zunehmend ab und werden recht schnell nervig. Zum Glück treten diese nicht so in Masse auf.

Satan-San ist für mich neben Mikoto definitiv der wichtigste Sympathieträger und als Level-0 Esper schon fast zu bemitleiden. Dafür war sie zumeist nützlicher als ihre Freundin Uihara und hatte so einige gute Momente in der Serie.

Uihara-san hingegen ist für mich ein Nervbolzen, der es immer wieder schafft, die Atmosphäre ein Stück runter zu ziehen. Was im ersten Arc noch nicht so dramatisch ausfällt, im Zweiten aber stark zu nimmt. Gerade in Ep21 macht sie mir mit ihrer naiv-dummen Art den sich aufbauenden Drama/Spannungsbogen derart kaputt, dass ich mir gewünscht habe, dass sie doch endlich sterben möge. Zumal ich mir in der Folge echt die Frage stellen musste, was so jemand in einem ermittelnden Sicherheitsorgan zu suchen hat. In der letzten Folge durfte sie allerdings mal ihre Intelligenz unter Beweis stellen und damit es wieder ein wenig rausreißen dürfen. Nichtsdestotrotz bekam Uihara für meinen Geschmack viel zu viel Bildschirmzeit.

Rest:

Animationstechnisch hatte ich jetzt an der Serie nicht viel auszusetzen, genauso wenig bei der Soundkulisse. Die beiden Openings, die von Fripside gesungen werden, können voll überzeugen und bringen auch recht gut rüber, was in der Serie einem so erwartet.

Fazit:

Bei dieser Serie kann man sagen, das weniger mehr gewesen wäre. Die Story wurde mit den ganzen Slice-of-Life Folgen künstlich aufgebläht, dass die Serie eigentlich schon zu lang ist. Zumal eben diese Folgen nur selten überzeugen können. Dafür sind der Beginn und die jeweiligen Drama/Action-Folgen/Abschluss der jeweiligen Arcs durchaus sehenswert. Wegen der nur mäßigen Zwischenepisoden kann ich der Serie daher nur 6,5 Punkte geben, ich hätte gern mehr gegeben aber das ließ der Anime als Ganzes für mich nicht zu.

Ich hoffe das J.C.Staff für den Nachfolger Toaru Kagaku no Railgun S, der inzwischen angekündigt wurde sich auf die Stärken des Anime konzentriert und sich mit öden Slice-of-Life-Folgen zurückhält.

Nachtrag:

Inzwischen habe ich mir nachträglich no Toaru Majutsu no Index I+II angesehen und muss sagen, dass Railgun kein klassischer Spin-off ist, sondern viel eher eine alternative Version. Dies erkennt man vor allem daran, dass die Ereignisse von Index in Railgun nie stattgefunden haben.
Dies hat leider seine Schattenseiten, da gerade durch den Plot mit dem Misaka-Network viel Atmosphäre entstanden ist und einen entscheidenden Anteil an der Interaktion zwischen Touma und Mikoto hatte. In Railgun hat man daher einfach die Geschichte neu geschrieben, was für mich die Beziehungen zwischen den Beiden massiv stört, da man nicht versucht hat, etwas Ähnliches zu integrieren und sich daher die Beziehung der beiden für mich irgendwie unnatürlich anfühlt. Dadurch geht leider viel Charme und Witz verloren. Was hier an Potenzial möglich gewesen wäre, weis man erst, wenn man sich die 48 Indexfolgen angesehen hat. Dies hätte die lahmeren Railgun-Episoden enorm aufwerten können.

Dafür wurde man von dem ganzen religiösen Hokuspokus verschont, was ja auch mal was Gutes ist.

Interessanterweise macht Index genau das richtig, was Railgun falsch macht und umgekehrt. In Index sind die einzelnen Arcs viel Interessanter, dafür die Hauptstory murks.

Und angesichts dessen, wie J.C.Staff Index II im Bezug auf Index fortgesetzt hat, fürchte ich das Railgun S dieselben Stärken und Schwächen wie Railgun haben wird.
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Avatar: Just Z#6
Wenn die "Nebengeschichte" WESENTLICH besser ist als die Hauptgeschichte...


Die Bezeichnungen "Sidestory" oder "Prequel" oder auch nur "Gemeinsames Universum" verbindet man vielleicht nicht oft mit einer Qualitätssteigerung zur Originalgeschichte. In diesem Fall war es definitiv nicht schwer das absolut unterirdische Grauen "A Certain Magical Index" zu übertreffen. "A Certain Scientific Railgun" hat nicht enttäuscht. Da es sich nicht nur um ein grobes gemeinsames Universum handelt und jede Watchorder stark empfiehlt alle "A Certain" Serien zu schauen, werde ich auch hier diesen Anime wie die zweite Staffel des "A Certain" Universums behandeln und vergleichen.

Ohne die Vergleiche gibt es gar nicht so viel zu sagen. "Railgun" ist ein relativ guter Anime, der weder in Geschichte noch in Animation besonders heraussticht. Über Durchschnitt, wirklich unterhaltsam, aber nicht herausragend.
Was aber am meisten herausticht, ist wie in jedem einzelnen Bereich und in weniger als einem Jahr zwischen den beiden, eine massive Verbesserung von "Index" zu "Railgun" entstehen konnte.


Im Gegensatz zur Geschichte, die in "Index" als klein portionierte, voneinander vollkommen unabhängige und nach 2 Folgen unbedeutende Portionen serviert wurde, haben sie in "Railgun" eine vollständig zusammenhängende Geschichte gewählt.
Die Geschichte war sogar relativ interessant, da sie sich auf einige wenige Aspekte konzentrierte (vor allem den Wissenschaftsanteil der in "Index" schon erwähnt wurde). Die kleineren Arcs hatten jeweils etwas miteinander zu tun und wurden in die größere Story integriert.
Außerdem wurden die Phänomene, die "Railgun" in die Welt setzt, organisch erklärt. Und das meiste auf eine Weise, wie es die Charaktere in der Welt auch erklären und verstehen würden. Kein permanentes, leeres Chuunibyou Gelaber von 2 Zeilen langen Worten die im Endeffekt keine Bedeutung haben.
Der größte Fehler waren die paar Füllerfolgen, die sehr offensichtlich irgendwie eingeschoben wurden und dann so glorreiche Geschichten erzählen wie "Achja, wir brauchen noch eine Bikini Folge". Auf die ähnlichen kurzen, einstreuten Fetisch-Geschehnisse in denen 13-14 jährige Mädchen ihre sexy Unterwäsche vergleichen in der Dusche über sich herfallen, hätte ich ebenfalls verzichten können. Nimmt sich nicht unbedingt viel mit der Haremfantasy aus "Index".

Allgemein war die Atmosphäre aber ganz interessant. "Railgun" wirkte eher wie ein Slice-of-Life Anime mit Mystery Elementen, in dem ab und zu ein paar übernatürliche Abenteuer stattfinden. Ein erfrischendes Konzept, im Gegensatz zur Religion/Magie/Wissenschaft Chuunibyou Clownfiesta in "Index".


Wo in "Index" jeder Charakter nach 1-2 Folgen irrelevant wurde, selbst wenn we anwesend war nicht wirklich wichtig wirkte und dadurch auch kein Charakter Anzeichen von Charakterentwicklung zeigte, hat "Railgun" einen stetigen Cast von 4 Mädchen, die alle den ganzen Anime über anwesend waren und eine wichtige Rolle gespielt haben. Die 4 Mädchen lernen sich am Anfang erst kennen, entwickeln unterschiedlich starke Bindungen zueinander und entwickeln sich auch selbst weiter.
Überraschend war für micht Misaka. In "Index" ist sie nur kurz zu sehen und kann schnell als nervige Tsundere abgestempelt werden. In "Railgun" (wo sie den namensgebenden Hauptcharakter stellt) ist sie ganz anders. Sie hat ihre Tsundere Momente, ist die meiste Zeit aber eher ruhig und vor allem sympathisch und kompetent, wenn auch manchmal temperamentvoll.
Shirai als Comic Relief und diejenige die die (unnötige) sexuelle Energie, die natürlich in keinem Anime fehlen darf, in die Gruppe bringt, war von Zeit zu Zeit sehr nervenaufreibend. Über die Zeit der Serie hinweg und obwohl ich absolut kein Ecchi Dauerfeuer Fan bin, hat ihr Humor aber manchmal dennoch für mich funktioniert. Ohne ihr Sexual-Predator Verhalten, hätte sie sogar ein Top-Charakter sein können, leider macht der Aspekt aber bestimmt 50% ihrer Persönlichkeit aus. Ansonten ist sie eine pflichtbewusste und gerechte Person.
Uiharu und Saten wirkten anfangs wie die unwichtigen, sofort verschwindenen Nebencharaktere, wie ich es aus "Index" gewohnt war. Aber die beiden haben mich wirklich überrascht. Bei beiden war überraschend viel emotionale Tiefe und Entwicklung vorhanden. Vor allem Saten, die ohne Kräfte eine besondere Position in der Gesellschaft hat, hatte wirklich starke und wichtige Momente.
Erwähnenswert sind noch die "Index" Gastauftritte. Wobei eigentlich nur Touma vorkommt. Alle anderen "Index"-Charaktere wurden lediglich in Füllerfolgen abgeschoben, in denen nicht einmal auf Kontinuität geachtet wurde. Die Auftritte die Touma hatte, waren genauso abstoßend wie in "Index", zum Glück aber seltener.



Alles in allem wünschte ich, ich hätte mich doch nur auf die "Railgun" Teile der "A Certain" Reihe konzentriert, auch wenn einige Aspekte dann widerum nicht verständlich sind. Der größte Fehler an "Railgun" sind definitiv die Parts, die an "Index" erinnern.
Ansonsten ist "Railgun" eine angenehme, spannende Geschichte, die ich einzeln empfehlen würde, wenn man damit leben kann nicht alle Teile eines solchen gemeinsamen Universums zu schauen.
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