Lupin III. vs Detektiv Conan: The Special (2009)

Also ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich doch ein wenig enttäuscht war, als ich den Film geschaut hatte.
Im Vorfeld hatte ich erwartet, dass es zu einem Showdown zwischen den beiden, Lupin und Conan, kommt, aber es war mehr ein miteinander für die gute Sache kämpfen, als dass sie sich gegenseitig bekriegen.
Mal abgesehen davon, dass jeder Cast von dem Anime Conan auch hier im Film mitspielt, war es meiner Meinung nach ein gewöhnlicher Lupinfilm nach Schema F: Schatz klauen, Jungfrau retten, alle sind glücklich.
Nicht falsch verstehen, ich liebe Lupin, jedes mal wenn ich sehe, dass ein neuer verfügbar ist, freue ich mich wie ein Schnitzel, aber bei dem hier habe ich wesentlich mehr erwartet.
Er ist nicht schlecht, aber eben nur einer von vielen Lupinfilmen.

In Lupin III vs. Detective Conan wird wieder einmal unter Beweis gestellt, dass wenn man zwei bekannte Charaktere in einer Produktion zusammenführt, die Qualität dabei nicht verdoppelt wird sondern im Gegenteil sogar abnimmt. Man ist gezwungen nahezu allen Figuren beider Serien ein Mindestmaß an Bildschirmpräsenz zuzuteilen, die dann in vielen Fällen nur für die Vorführung ihrer Standardmarotten ausreicht und die hier sowieso schon eher schwache Geschichte gleich noch zusätzlich beeinträchtigen.


Ich bin jetzt von beiden Serien kein großer Fan, schaue aber Conan-Filme doch hin und wieder und habe auch schon ein paar Sachen von Lupin gesehen. Damit ist schon mal erklärt, dass es von meiner Seite wohl keinen Fanbonus geben wird. Doch genau dieser ist hier vielleicht vonnöten, denn er lässt einen wahrscheinlich über die diversen Schwächen dieser Produktion hinwegsehen, rein durch den Umstand, dass die beiden Serien erstmals verbunden werden. Was jetzt für die einen ein erfreuliches Ereignis ist, stellt sich für die durchschnittlichen Zuschauer als Nachteil heraus, denn man merkt es dem Ganzen an, dass die Hauptanforderung an die Geschichte rein die war, beide Casts irgendwie unterzubringen und sie miteinander agieren zu lassen. Herausgekommen ist eine wenig spannende Handlung, die sicher unter dem normalen Niveau der eigenständigen Produktionen der jeweiligen Serien liegt, da sie weder ein gelungenes Schatzjagdszenario à la Lupin, noch eine durchdachte Detektivgeschichte in Conanmanier liefert, sondern einen Mischmasch in dem beide Schwerpunkte zu kurz kommen. Man hätte das „vs“ aus dem Titel ruhig wörtlich nehmen können und die Beiden wirklich gegeneinander antreten lassen sollen, aber man wollte wohl nicht, dass es einen Verlierer gibt.

Fazit:
Nur für all diejenigen wirklich geeignet, die Fans beider Serien sind. Alle anderen können sich dieses Crossover ruhig sparen und sollten lieber zu den jeweiligen eigenständigen Produktionen greifen.