Nihon’ichi Momotarou (1928)

日本一桃太郎

Informationen

  • Anime: Nihon’ichi Momotarou
    • Japanisch Nihon’ichi Momotarou
      Nihon’ichi Momotarō
      日本一桃太郎
      Typ: Film, 1 (~)
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 1928
    • Synonyme: Momotaro the Undefeated, Momotaro, Japan's No.1

Beschreibung

Eines Tages entschließt sich ein alter Mann in die Berge zu gehen. Dabei findet seine Frau, während einer Wanderung entlang eines Flussufers, eine magische Frucht. Sie nehmen die Pfirsich zu sich nach Hause und dabei kommt es zu einer noch größeren Überraschung. Als sich die Frucht »öffnet«, kommt ein kleines Baby zum Vorschein. Der kleine Junge namens Momotaro stellt sich als wahrer Held heraus, der geboren ist, um Dämonen zu besiegen.
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Avatar: Asane
Redakteur
#1
Die Germanen haben ihren Siegfried, die Griechen ihren Herakles und die Japaner nennen den berühmt-berüchtigten Momotarou ihre Nummer Eins (Nihon'ichi). Diese Erzählung um den kleinen, knubbeligen Jungen sollte wohl eines der bekanntesten japanischen Märchen sein, und wer's nicht kennt, kann ja das wesentliche nachschlagen.

Kaum ein Stoff der japanischen Sagen- und Märchenwelt dürfte so viele (und frühe) Animeadaptionen erfahren haben wie dieser Pfirsichjunge. Diese hier scheint, wenn ich das richtig überblicke, als der erste Teil einer Art Trilogie entstanden zu sein, mit nur wenigen Jahren Abstand zu den anderen beiden. Der hier vorliegende Anime von 1928 erzählt in 11 Minuten die bewegte Geschichte des Helden, angefangen von seiner Ankunft als Pfirsich bis zu dem Ausflug zur Insel der Dämonen.

Heldengeschichten sind meist ja eine eher zwiespältige Sache, und Märchenstoffe wollen auch nicht groß hinterfragt werden. Zwiespältig insofern, als der jugendliche Held, dessen einzig herausragendes Merkmal ("Verdienst" wäre zuviel der Ehre) darin besteht, unbändig stark zu sein, neben seiner naiv-unbekümmerten Freundlichkeit unvermutet und sehr plötzlich seine arschige Seite hervorkehrt, wenn er beispielsweise den bösen Dämon ("warui oni") stellt, ihm das Horn abreißt und ihn dergestalt damit schlägt, daß ihm die Augäpfel rausfallen. Diese Eigenschaften eines empathielosen Unsympaths teilt er mit den eingangs erwähnten Volkshelden; – hinterfragt insoweit, da es mit der Logik selten weit her ist. Davon abgesehen, irritiert die hier angelegte Geometrie, denn von anderen Adaptionen bin ich es gewohnt, daß der Pfirsich auf dem Fluß von rechts angeschwemmt wird, nicht wie hier von links. Überhaupt: Warum dieser Monsterpfirsich unter Anfällen spontaner Begeisterung und bar jedes Misstrauens umstandlos gleich mit nach Hause geschleppt wird, bleibt wohl immer ein Rätsel.

Der Entstehungszeit entsprechend liegt hier ein Stummfilm in schwarzweiß vor, mit eingeblendeten Zwischentiteln für die Plottwists. Trotzdem und rein zur Sicherheit hat man die übliche Erzählerin engagiert, die den Text des Märchens vorliest, begleitet von unpassend lustiger Musik im traditionellen Stil, gerne etwas westlich aufgepeppt.

Etwas unausgegleichen scheint die künstlerische Umsetzung wie die technische Qualität zu sein. Die Website behauptet zwar, man habe es mit 24 Bildern pro Sekunde zu tun, zu spüren ist davon aber herzlich wenig. Bewegungen verhalten sich oft ruckelig und sprunghaft, das Timing ist wie immer Glückssache, aber in der Regel ganz gut getroffen. Bei einzelnen Szenen versucht man den Zuschauer ein wenig mit Martial Arts zu beeindrucken, aber ein ordentlicher Ippon ist nicht dabei. Auch wenn die Schwarz-weiß-Kontraste allgemein ganz gut getroffen sind, sind einige Szenen stellenweise deutlich überbelichtet. Animiert wird selbstverständlich nur das Aller-Allernötigste, so daß öfters mal der Eindruck von Kamishibai aufkommt. Vielleicht nicht ganz unberechtigt? Denn einige Szenen erwecken den Eindruck, man habe die Charaktere vor gezeichneten Kulissen animiert, was dann auch diese Schatten erklären würde. Andererseits scheint man sich um solche Sachen wie die Illusion räumlicher Tiefe durch Schattenwürfe eher nicht zu kümmern; – bis auf die letzte Szene, wo die abendliche Heimkehr des Helden samt seinen Gefangenen und deren Beute mit kräftigen Schlagschatten einer tiefstehenden Sonne dramatisch eindrucksvoll unterstrichen wird.

Anstelle eines Fazits:
Leider ist es immer noch so, daß man es nicht hinbekommt, dramaturgisch wirkungsvoll eine erzählerische Linie zu verfolgen. Man begnügt sich damit, dem Zuschauer einzelne Szenen einer Geschichte zu präsentieren und diese mit gewagten Kunststückchen etwas aufzumotzen. Ein guter Indikator für solche Unzulänglichkeiten ist das Verhältnis von eingeblendetem Text (viel) zur Laufzeit des Animes (etwas mehr als üblich). Immerhin versucht man durch ausdrucksvolle Mimik innere Bewegung der Charaktere widerzuspiegeln, auch wenn das bisweilen etwas bizarr gerät.
Beitrag wurde zuletzt am 27.08.2023 23:59 geändert.
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