Alps no Shoujo Heidi (1979)

アルプスの少女ハイジ (1979)

Informationen

  • Anime: Alps no Shoujo Heidi (1979)
    • Japanisch Alps no Shoujo Heidi (1979)
      Alps no Shōjo Heidi (1979)
      アルプスの少女ハイジ (1979)
      Typ: Film, 1 (~)
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 17.03.1979
      Adaptiert von: Novel

Beschreibung

Heidi, ein fünfjähriges Mädchen, wurde schon als Säugling zur Waise und wuchs bei ihrer Tante Dete auf. Als Dete eine Arbeit findet und sich nicht mehr um sie kümmern kann, bringt sie Heidi zu ihrem Großvater, der als Einsiedler in den Schweizer Bergen lebt. Heidis Unschuld erweicht das Herz des verbitterten Großvaters und in Peter, dem Ziegenhirten, findet sie einen guten Freund, mit dem sie viele Abenteuer in den Bergen erlebt.

Aber möglicherweise muss Heidi auch nach Frankfurt ziehen, um bei der reichen Familie Sesemann zu leben und Spielkameradin von Clara, der an den Rollstuhl gefesselten Tochter des Hauses, zu werden.
Heidi, a five-year-old girl, was orphaned as an infant and grew up with her aunt Dete. When Dete finds a job and can no longer take care of her, she brings Heidi to her grandfather, who lives as a hermit in the Swiss mountains. Heidi’s innocence softens the bitter grandfather’s heart, and in Peter, the goatherd, she finds a good friend with whom she has many adventures in the mountains.

But Heidi may also have to move to Frankfurt to live with the rich Sesemann family and become playmates with Clara, the wheelchair-bound daughter of the house.
Heidi, una niña de 5 años, quedó huérfana cuando era un bebé y fue criada por su tía Dete. Cuando Dete encuentra un trabajo y ya no puede ocuparse de ella, lleva a Heidi con su abuelo, que vive como ermitaño en las montañas suizas. La inocencia de Heidi ablanda el corazón del amargado abuelo y en Pedro, el pastor de cabras, encuentra un buen amigo con las que vive muchas aventuras en las montañas.

Pero Heidi también tendrá que trasladarse a Fráncfort para vivir con la familia rica llamada Sesemann y convertirse en una compañera de juegos de Clara, la hija de la casa que está en una silla de ruedas.
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Avatar: Asane
Redakteur
#1
Daß es sich bei diesem Werk um einen Zusammenschnitt des Materials der originalen Serie aus dem Jahr 1974 handelt, dürfte jetzt weniger überraschen. Bleibt also bloß noch, auf die Unterschiede einzugehen. Das ist mir aber zu langweilig.

Vom freundlichen Dorfe Maienfeld führt ein Fußweg durch grüne, baumreiche Fluren bis
zum Fuße der Höhen, die von dieser Seite groß
und ernst auf das Tal herniederschauen.
Wo der Fußweg anfängt, beginnt
bald Heideland mit dem kurzen Gras und den kräftigen
Bergkräutern dem
Kommenden entgegenzuduften, denn der Fußweg geht steil und direkt
zu
den Alpen hinauf.

So beginnt der Roman von Johanna Spyri, und damit ist es auch kein großes Geheimnis, wo die Geschichte um Heidi angesiedelt ist: rund um Maienfeld [WP], einem kleinen Städtchen im oberen Rheintal zwischen Chur und Bad Ragaz. In dieser Gegend haben Hayao Miyazaki und Isao Takahata einige Wochen verbracht und die Landschaft abgemalt, die im Anime zu sehen ist.

Wer den Roman schon mal gelesen hat, wird vielleicht überrascht gewesen sein, wie kurzgefasst das alles ist, und sich die Frage gestellt haben, wie um Himmels willen man damit 52 Folgen auf die Beine stellen soll. Einfache Antwort: indem man kleinere Geschichten einfügt, teils neuerfunden, teils aus dem Romanmaterial weiterentwickelt. Mit Erzählungen, Erlebnissen, Begebenheiten also, die im Buch nicht vorkommen. Oder hässlicher ausgedrückt: durch Filler.

Wie wichtig und charakteristisch solche Filler jedoch sind, zeigt indirekt dieser Film. Und zwar überdeutlich. Denn um einen Anime mit 52 Folgen auf Spielfilmlänge zu bekommen, muss gnadenlos gekürzt werden. Dazu später mehr.



Erfreulicherweise hat man sich dazu entschieden, den Film mit dem originalen Opening der Serie zu eröffnen und mit deren Ending auch zu beschließen. Dieses gut einminütige Opening legt den Schwerpunkt nicht so sehr auf kitschige Heimatgefühle wie das kultige "deine Welt sind die Be-herge" von Gitti & Erika in der deutschen Version. Der originale Text erzählt mehr über das kindliche Aneignen der Welt, und auch der Jodelpart fühlt sich echter, unverkünstelter an, der in der japanischen Version von Nelly Schwarz (Mutter und Tochter) übernommen wird. Op und Ed zeigen aber auch, worauf die Japaner so alles Wert legen, denn der Rhythmus der Musik ist beide Male streng synchron zu Heidis Hüpfschritten.

Das Material ist, wie gesagt, genau das gleiche wie beim fünf Jahre älteren Anime, und um die Sprünge der Handlung irgendwie zu kitten, muss hier verstärkt die Erzählerin eingreifen, die man aus der Serie schon kennt, und die kurz mal erklären muss, daß binnen einer Minute drei Jahre vergangen sind. Und spätestens hier bekommt man die große Schwäche der Verkürzung zu spüren, die im Grunde allen Heidi-Verfilmungen zu eigen ist: Der Zuschauer kann auf diese Weise nicht in die Lage versetzt werden, die Erfahrungen und Entwicklungen von Heidis Lebensumständen nachzuvollziehen. Und damit kann er auch nicht die Emotionalität nachempfinden, die diese Entwicklungen mit sich bringen. Das hat natürlich auch technische Ursachen, denn die Szenen sind oft zu hart geschnitten, ohne glättende Übergänge, die Sprünge von Ort und Zeit folgen zu unvermittelt aufeinander.

Dem Zusammenschnitt fehlt also die Tiefe, die die Serie auszeichnet. Heidis wachsende Verwurzelung in ihrer Heimat fühlbar zu machen, das ist der Sinn all der Folgen, die man als Filler ansehen kann. Aber ohne diese Grundlage kann der tiefe, schmerzliche Einschnitt, den Heidi erfährt, als sie nach Frankfurt verfrachtet wird, vom Zuschauer nicht mehr nachvollzogen werden. Erst wenn der Zuschauer anhand verschiedenster Stationen Heidis Naturell und all die Wunder ihrer geliebten Bergwelt wie am eigenen Leibe miterleben kann, empfindet er diese brutale Trennung so wie Heidi selbst. – Und dazu Takahatas geniales Gespür für solche tiefgreifenden, entscheidenden Momente, die selbst dann noch einen dicken Kloß im Hals des Zuschauers verursachen, wenn der schon mehr als ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel hat. So wie hier bei der katastrophalen Trennung von der Heimat, bei der Ankunft in Frankfurt, als sie zum ersten Mal vor dem gewaltigen, ja bedrohlichen Haus der Sesemanns steht. Oder auch ziemlich zu Beginn, als sie dieser fremden Person, die ihr Großvater sein soll, entgegenrennt. Ein strenger und abweisender Mensch, der im Dörfli gefürchtet ist und über den allerlei üble Gerüchte kursieren.

Heidis Tante Dete ist übrigens nicht unbedingt die mürrische, egoistische und durchweg schlechte Person, als die sie gerne dargestellt wird. Klar, sie kennt keine Rücksicht, wenn es um ihre Interessen geht, also vor allem darum, aus diesem gottverlassenen Drecksnest rauszukommen und im mondänen Frankfurt Geld und Karriere zu machen. Und daß die Szene auf der Alm so entgleist, hat in erster Linie mit einer tiefsitzenden Abneigung und mit allgemeinem Misstrauen zu tun, was aber auf Gegenseitigkeit beruht. – Vergleichbares trifft auch auf Fräulein(!) Rottenmeier zu. Sie ist verbohrt, engstirnig und etepetete [WP], entweder weil sie nie eine andere Welt als die des Großbürgertums kennengelernt hat, oder weil sie mit der Welt des niederen Pöbels nichts zu schaffen haben will.

"Aitsu wa baka de wa nasasou da" (auf den Kopf gefallen ist sie jedenfalls nicht) – "sono ko, baka da no?" (ist die noch ganz richtig im Kopf?). So die beiden spontanen Einschätzungen über Heidis Charakter, einmal vom Alm-Öhi, einmal von Frl. Rottenmeier.

Ja, Heidi ist in der Tat ein seltsames Kind, geradeheraus, unerschrocken, grundehrlich – und anspruchslos. Außerdem ist ihr eine Art angeborener Sinn für Anstand und eine natürliche, entwaffnende Höflichkeit zu eigen. Entwaffnend zumindest aus Sicht von Erwachsenen. Erwachsene, die vielleicht vergessen haben, wie es im Kopf einer Fünfjährigen aussieht. So kriegt Heidi den mürrischen Großvater um den Finger gewickelt*, und auch Dete steht ihren Ansichten oft hilflos gegenüber.

*Gegen Ende des Films kann man sie mit diesem wunderbaren Gesichtsausdruck sehen, wo sie mit dem Großvater flirtet.

Solche Szenen wie die Auseinandersetzung von Dete und dem Alm-Öhi werden von einer bemerkenswerten Regie gestaltet. Sie versteht es, sich Zeit zu lassen, dem Wirken der Worte nachzuspüren, der inneren Anspannung Raum zu geben, der Beklemmung und der Zeit, die verrinnt. Zeit, in der man förmlich spürt, wie sich Gedanken bilden und Eindrücke formen.



Das erste, was Heidi in ihrem neuen Zuhause erblickt, ist, abgesehen von Frl. Rottenmeier, – Klara. Und das, was der Zuschauer als erstes wahrnimmt, ist dieser unfassbar eindringliche Moment von Freundschaft auf den ersten Blick. Aber hier in der Fremde, in der großen Stadt versagt Heidis Waffe der Höflichkeit. Weil Natürlichkeit nicht gefragt ist und sie sich stattdessen mit bürgerlichen Manieren rumschlagen muss und mit neuartigen Sitten, die sie nicht versteht und die auch nicht näher erklärt werden. Diese Natürlichkeit kommt erst da wieder in voller Blüte zur Geltung, als Klaras Vater von einer Geschäftsreise zurückkehrt (von Oma Sesemann mal gar nicht zu reden!).

Auch in Frankfurt fallen viele entscheidende und storyprägende Abschnitte der Schere zum Opfer. Wie etwa all die heiteren und bezaubernden Szenen, in denen Heidi als dummes, illiterates Bauernmädchen lesen lernt, nachdem Großmutter Sesemann ihr Grimms Märchen geschenkt hat [Querverweis]. Außerdem geht als Nebeneffekt das Zeitgefühl den Bach runter. Das Gefühl dafür, wie die Monate verrinnen, wie Heidis stiller Kummer wächst und wie es dazu kommt, daß sie zu schlafwandeln beginnt. Das verhindert (oder erschwert zumindest) das Verständnis dafür, was überhaupt los ist mit ihr. Weil sämtliche Szenen mit dem Doktor fehlen, bekommt der kenntnislose Zuschauer nicht mit, wie ernst es um Heidi tatsächlich steht.

Wer den Roman gelesen hat, weiß, wie überreich das Buch mit christlichen Heilbotschaften gesegnet ist und wie penetrant einem der Segen des rechten Glaubens aufs Auge gedrückt wird. Dieser Umstand wurde in der Serie auf ein Minimum reduziert, und hier im Film wurden selbst diese Bezüge gestrichen. Ein interessanter Aspekt wurde jedoch beibehalten: Frisch aus Frankfurt zurück, wird Heidi gefragt, wie es ihr denn so ergangen sei. Und sie redet von allen gut und wie herzlich alle ihr zugetan waren, von Oma Sesemann, Vater Sesemann, Klara natürlich – und über Frl. Rottenmeier? Kein Wort. Kein einziges …

Wie in der Serie versprochen, kommt im nächsten Frühjahr Klara samt Anhang zu Besuch. Hier auf der Alm gelangt die wohlbehütete Tochter zu Kräften, lernt ungeahnte Freiheiten kennen – und lernt im Verlauf der Zeit buchstäblich auf eigenen Beinen zu stehen.
Auch dieser Abschnitt der Geschichte leidet darunter, daß viele entscheidende Einzelheiten ausgelassen wurden (oder werden mussten). Vor allem die berüchtigte Rollstuhlszene, die in der Serie auf geniale Weise umgedeutet wurde:

Die Version in der Buchvorlage ist psychologisch schlüssiger: Peter, der es bisher gewohnt war, Heidi als Freundin für sich allein zu haben, muss mitansehen, wie sie ihm nach und nach von Klara "weggenommen" wird. Ärger und Enttäuschung steigern sich zu blanker Eifersucht, und in einem unbeobachteten Moment greift er sich Klaras Rollstuhl und schubst ihn den Hang hinunter, woraufhin er über die Felswand stürzt und in der Tiefe zerschellt.
Aber hier in der Serie wird das anders gelöst. Der Vorfall wird eingebunden als eine weitere Station auf Klaras Weg zur Genesung: Quälend lange verweilt die Kamera auf Klaras Händen, mit denen sie sich am Zaun festklammert; dann auf ihren Beinen, die ihr zu versagen drohen. Da sie stetig Fortschritte macht, hat der Großvater entschieden, daß der Rollstuhl wegkommt, in den Schuppen, damit sie nicht in Versuchung gerät, sich's zu leicht zu machen. Eines Tages sind Heidi und der Alm-Öhi weg, um irgendwo auf der Wiese nach dem Rechten zu sehen, und Klara bleibt allein zurück. Daher fasst sie den Beschluss, mit dem Rollstuhl ihnen zu folgen. Auf wackeligen Beinen kämpft sie sich zum Schuppen vor – jeder Schritt, jede kleine Station ihres Weges wird nachdrücklich festgehalten und sorgfältig inszeniert; der unendlich weite Weg zum gegenüberliegenden Torpfosten, der unerreichbar scheint, obgleich nicht mal einen halben Meter entfernt; der Weg zur nächsten Tür, vielleicht 5 Meter, nimmt gefühlt die Hälfte der Episode in Anspruch; sie schiebt den Stuhl unter Mühen, sich mit einer Hand irgendwo festhaltend, über die hohe Schwelle, und ab da geraten die Dinge außer Kontrolle. Aufgeschreckt vom Lärm des zerschmetternden Rollstuhls kommen die beiden anderen angerannt und finden Klara auf der Schwelle liegend, ein verschrecktes und gebrochenes Häufchen Elend, in sich versunken in Schande und Scham.

Ohne solche einschneidenden Szenen wie diese fehlt auch der nötige emotionale impact beim Zuschauer, weshalb ich diesen Film eigentlich nur als einen etwas zu lang geratenen Teaser für die Serie empfehlen möchte. Denn in dieser ist nicht nur die Geschichte schlüssiger erzählt, trotz aller "Filler", auch Takahatas Kunst, stille, dramatische Szenen zu gestalten, kommt dort viel nachdrücklicher zur Geltung.

Das Schlusswort hat Fräulein Rottenmeier: "Aderuhaido!!!"
Beitrag wurde zuletzt am 10.04.2024 03:59 geändert.
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