A Certain Magical Index (2008)

Toaru Majutsu no Index / とある魔術の禁書目録(インデックス)

Rezensionen – A Certain Magical Index

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „A Certain Magical Index“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: SuperSleeping#1
Anspruch:10
Action:10
Humor:7
Spannung:10
Erotik:7
To Aru Majutsu no Index- ein Shonen Anime mit Niveau. Kamijyou Touma, ein typischer Shonen-Held, lebt in der Zukunft, in einem sogenannten Schülervirtel. Er hat das Gefühl, in seinem Leben vom Pech verfolgt zu werden. Plötzlich taucht da ein mysteriöses kleines Mädchen namens "Index" mit magischem Wissen auf. Kamijyou Touma entdeckt außergewöhnliche Fähigkeiten in sich, als er versucht "Index" vor skrupellosen Magiern zu retten, die Index wegen ihres Wissens missbrauchen wollen.

Was dem Zuschauer hier geboten wird, ist ein faszinierender Einblick in die Zukunft. In Kamijyou Toumas Schülervirtel treiben sich sämtliche Putzroboter rum und man erblickt eine hinausragendes Panorama von Hochhäusern. Die Hintergründe sind sehr detailiert.

Das Opening ist sehr gut gelungen. Zu sehen sind Matrix-ähnliche Zahlen und Zeichen im Hintergrund, wunderschöne Gebäude, beeindruckende Effekte mit Feuer, Blitzen und Explosionen begleitet von einem wunderschönen Lied.

Sie Story ist sehr spannend, die Zukunfts-Atmosphäre mitreißend, der Sound jedoch an der einen oder anderen Stelle etwas nervig.

Commedy wird ein einigen Stellen eingesetzt und macht das ganze noch amüsanter :).

Leute guckt diesen Anime!
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#2
Bei TAMnI handelt es sich um einen insgesamt soliden Anime der Marke Popcornkino. Hinter diesem vagen Begriff versteckt sich meistens eine Art Eintopf aus vielen Zutaten und das ist auch diesmal der Fall; die Serie bietet eine Mischung aus Action (in einer gegenwärtigen Welt mit etwas Sci-Fi und Fantasy), Elementen des Haremgenres und Slice of Life.

Da eine Light Novel bekanntlich so gut wie nur aus reinem Text besteht, hat ein Studio relativ viele Freiheiten bei der Adaption und kann sich die Schwerpunkte selber aussuchen. So könnte die Action im Vordergrund stehen oder die zwischenmenschlichen Konflikte oder aber auch seichter Humor und Fanservice. Wie schon bei Shakugan no Shana hat sich J.C.Staff für eine Mischung aus allem entschieden und während diese bei Shana gelungen ist, kann man das von TAMnI leider nicht behaupten. Die wohl größte Schwäche der Serie ist der fehlende rote Faden. Es gibt keine zusammenhängende Geschichte, sondern relativ unabhängige Arcs, in denen der Held Touma auf unterschiedliche Mädchen trifft und ihnen bei ihren Problemen hilft. Das ist dann auch die Parallele zum Harem-Genre, denn die Mädchen sind dem Helden natürlich alle (mal mehr, mal weniger offensichtlich) zugeneigt.

Am besten gefallen hat mir eigentlich noch der Humor des Animes, vor allem die putzigen Beißattacken von Index, obwohl man, um den Humor etwas abgewinnen zu können, in der Lage sein muss über die extreme Niedlichkeit der Mädchen hinwegzusehen. Schwächer als der Humor sind auf jeden Fall die Actionszenen, die zwar mit spektakulären Effekten protzen, aber nur wenig von einem richtigen Zweikampf an sich haben (außer in einem bestimmten Arc). Es ist zwar interessant, dass Touma seine Gegner mit dem Verstand schlagen muss, aber trotzdem haben mir die "richtigen" Kämpfe gefehlt. Ab Episode 15 fangen die Arcs dann leider auch noch an immer schwächer zu werden, vor allem der "Angel's Fall"-Arc war, so lustig ich ihn am Anfang auch fand, einfach nur langweilig.

Wie eben schon angesprochen haben die weiblichen Charaktere alle eine Extraportion Niedlichkeit abbekommen und was das bedeutet kennt man ja schon aus vielen anderen Anime - mehr als Niedlichkeit gibt es da meistens nicht. Das gilt besonders für die Titelfigur Index, die ich zwar wirklich irgendwie noch niedlich finde, aber es mir vermutlich gerade deswegen sehr schwer macht sie überhaupt ernst zu nehmen. Richtig grotesk wird es bei Toumas Lehrerin. Sie wird wohl in den Zwanzigern sein, auch in Japan wird man sicherlich das Lehramt studieren müssen, nur wer nun eine erwachsene Frau erwartet hat sich geirrt. Sie ist nicht nur so klein wie ein Kind, sondern sieht auch wie eines aus (obendrein schläft sie in einem Tierkostüm). Glücklicherweise gibt es noch Figuren wie Mikoto, die zwar auch etwas vertikal herausgefordert ist, aber durch ihren tomboyshen Charakter zumindest auf der Sympathieebene überzeugen kann und eigentlich auch eine viel bessere Protagonistin als Index gewesen wäre. Die einzige große Ausnahme stellt die herbe Schwertkämpferin Kaori dar. Nur ist sie tragischerweise auch gerade der Charakter, der am wenigsten in der Serie auftaucht. Ironischerweise gefällt mir dafür die männliche Hauptfigur, denn Touma ist weder so ein Schwächling wie Yuji (Shakugan no Shana) noch ein "Hero of Justice" wie Shiro (Fate), sondern ein (fast) ganz normaler Mensch, der zufälligerweise (naja bei seinem Pech ist es nicht ganz so zufällig) in alles reingezogen wird.
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Avatar: Canti#3
Rein Subjektiv, also vom Bauchgefühl her, würde ich "To Aru majutsu no Index" gerne noch etwas höher bewerten, aber dafür weist es zu viele Schwächen auf, was meine Bewertung stark nach unten drückt.
"To aru majutsu no Index" ist eine Serie, die nach der Kurzbeschreibung zunächst sehr "Interessant" klingen, (Magie vs. Wissenschaft) jedoch relativ unbefriedigend das eigentlich interessante Szenario auszureizt...

Nun, wenn man schon einen "Popcornkino" sehen will, dann erwartet man zumindest einige Grundzutaten wie Charaktere, die man sympathisch findet oder abwechslungsreiche Actionszenen. Was das Erstere betrifft, ist zwar recht gelungen, aber die Actionszenen... sind ein rechter Reinfall.
Jedesmal wenn man einen spannenden kampf erwartet bzw wenn sich ein Kampf anbahnt, dann zücken die Protagonisten ihre waffen und.... reden und reden und reden ohne Ende. Die Dialoge bestehen meistens aus Hintergrundinformationen, die jedoch nicht wirklich relevant sind (auch zu sehr in die länge gezogen), was einen mit der Zeit wirklich frustrieren kann. Und auch sonst sind einige Dialoge viel zu übertrieben lang ausgekommen.
Einer der größten Schwächen wäre das Fehlen von einem roten Faden. Es scheint, als hätten die Regisseure einfach wahllos von der light novel Vorlage irgendwelche Arcs ausgegriffen und sie animiert, ohne sie irgendwie miteinander zu verknüpfen. Einige Arcs sind auch viel zu kurz ausgefallen (es gibt sogar einen 1-episode Arc !!) und haben dementsprechend auch inhaltliche Lücken. Daraus resultiert dann wiederum ein Charakterüberbevölkerung (mittlerweile sind es über 24 Charaktere - in einer 24 - Episoden Anime!!) und es fehlt deshalb auch an Charaktertiefe.
Der Cast an sich ist jedoch gelungen. Die Hauptprotagonisten sind durchaus sympathisch (der heimliche Held(in) in dieser serie hier ist IMHO Misaka ^^) und die Nebencharaktere sind durchaus passabel.
Immerhin sind die meisten Arcs interessant aufgebaut und sorgen häufiger für Kurzweil - wenn auch einige ziemlich banal aufgelöst wurden. Und hin und wieder gibt es einige wirklich lustige Momente und ein Hauch von Fanservice - aber leckerer ;)
Gekrönt wird das noch von einer genialen Opening.
Tja, und hier muss ich wieder seufzen: Wäre "To aru Majutsu no Index" nur so düster gehalten wie das erste opening, wäre es garantiert spannender und qualitativer gewesen.

(vorläufiges) Fazit: Ein klarer Fall von verschwendetem Potenzial. Wäre die Atmosphäre stimmiger und die Balance zwischen Action und Drama ausgeglichener, wäre es mit Sicherheit ein mehrbesserer Anime geworden. (Schade auch um die zwei grandiosen Endings)
Anschauen lohnt sich zähneknirschend noch - einfach Anspruch ein bisschen runterschrauben =)
Tipp: Wenn ihr mehr von Misaka wollt dann lest den Manga To Aru Kagaku no Choudenjibou (A Certain Scientific Rail Gun). Ist meiner Meinung nach deutlich besser gelungen als der Anime und die Charaktere kommen auch sympathischer rüber. FUCK YEAH ES WIRD ANIMIERT WOOT ^^
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#4
Von der Art und der Genremischung her wäre To Aru Majutsu no Index Popcornkino wie es schon fast klassischer nicht sein könnte, doch fehlt es dem Anime letztendlich an einem entscheidenden Element: einer echten Story.


Eine Welt voller Menschen mit unterschiedlichsten Superkräften, ein Hauptpaar aus Durchschnittstyp und knuddeliger weiblichen Begleitung und eine Bedrohung für eben diese weibliche Hauptperson bzw. für die ganze Erde. Alle Zutaten für Popcornkino werden einem in den ersten Episoden präsentiert und sprechen auch demgemäß an. Die Hauptpersonen sind sympathisch, es gibt ein wenig nette Action samt dazu passendem Gewaltanteil und die Story scheint sich auch weiterzuentwickeln. Dann jedoch beginnt sich der Aufbau des Anime zu ändern, wenn man das auch im ersten Moment noch gar nicht so wahrnimmt. Statt die Geschichte rund um Index und Touma konsequent weiterzuerzählen verläuft sich der Anime bald in Einzelarcs ohne größeren Zusammenhang, die man in den meisten Fällen mit „Touma rettet Mädchen mit unterschiedlichem Moe-Faktor aus misslicher Lage“ beschreiben könnte. Das alles könnte man ja noch verzeihen, wenn diese Ereignisse wenigstens wirkliche Auswirkungen auf die Gesamtgeschichte (soweit vorhanden) haben würden, jedoch verpuffen sie mehr oder weniger konsequenzlos und die diversen weiblichen Anhängsel wandern auf die lange Bank. Was diesen misslungenen Aufbau rettet ist der Umstand, dass die Personen zum überwiegenden Teil sympathisch sind – Moe-Faktoren existieren schließlich nicht grundlos - und der Anime sich auch immer ein gewisses Tempo behält. Positiv wirkt sich auch der Humor aus, der die ansprechend-schrägen Charakterzüge der Hauptpersonen auszunutzen weiß und damit insgesamt mehr überzeugt als die Action. An dieser fällt anfangs besonders der Umstand auf, dass Touma nur eine passive Fähigkeit zum Aufheben anderer Fähigkeiten besitzt, was ein entsprechend anderes Kampfverhalten erfordert. Mit der Zeit muss man allerdings auch die Schwachstelle dieses Settings bemerken, nämlich dass die Kämpfe immer so ausgerichtet sein müssen, dass Touma damit gewinnen kann, was mitunter die Widersacher dazu nötigt sich unplausibel zu verhalten und nicht den einfachsten und effektivsten Weg zu wählen um ihn niederzustrecken.

Hinsichtlich Charaktere fällt es schon schwer abgesehen von Touma überhaupt große Worte zu verlieren. Durch den Arcaufbau bleibt er eigentlich die einzige echte Hauptperson, selbst Index tritt phasenweise völlig in den Hintergrund. Bei Touma hat man es grundsätzlich mit dem Modell Durchschnittstyp mit Beschützerinstinkt zu tun. Ist seine Hilfsbereitschaft und sein Gerechtigkeitssinn auch genretypisch stark ausgeprägt, vermeidet man es aber immerhin sie allzu penetrant zur Schau zu stellen und er gibt insgesamt einen ganz ansprechenden Shounen-Helden ab. Index wiederum ist aufgeweckt, niedlich,… aufgeweckt, niedlich… ja, eigentlich wars das schon. Man schließt sie schnell ins Herz, aber damit hat sich’s schon, denn die derartige Überzeichnung in den zwei genannten Punkten verhindert gleichzeitig auch, dass man sie wirklich ernst nehmen kann, weshalb sie vor allem in Comedydingen ihre Stärken zeigt. Der Cast abseits von den beiden beschränkt sich im Wesentlichen auf diverse Mädchen, die dank der Charakterarchetypen die unterschiedlichsten Geschmäcker ansprechen sollen, weshalb ich mich jetzt auf Mikoto beschränke, die man noch als Hauptfigur bezeichnen kann. Charakterlich aufbrausend und mit der passenden Fähigkeit des Blitzeschleuderns ausgestattet, spricht sie trotz quasi nicht vorhandener Innovationsfaktoren hinsichtlich Persönlichkeit noch am meisten an, zumindest wenn es um die eigentlich passendste weibliche Hauptfigur geht. Dass das keine Einzelmeinung ist, kann man schon allein daran sehen, dass ihr auch ein Spin-off Manga inklusive Anime gewidmet wurde.

Fazit:
Die ersten Episoden, von denen ich noch positiv überrascht war, ließen meine Erwartungen steigen, die letztendlich aber enttäuscht wurden. Statt die Geschichte konsequent weiterzuerzählen, verläuft sich der Anime in Nebenarcs, die ohne größere Auswirkungen bleiben. Was anfangs trotzdem noch gut unterhält, beginnt mit der Dauer unangenehm aufzufallen und spätestens wenn nach 24 Episoden Schluss ist, ohne dass sich nach dem ersten Arc noch groß etwas weiterentwickelt hätte, bleibt man entsprechend enttäuscht zurück. Alles in allem retten den Anime aber seine Figuren samt ihrer unterschiedlichen Marotten, wenn diese Charakterpolitik auch ein zweischneidiges Schwert ist, da die Glaubwürdigkeit und Charaktertiefe darunter leidet.
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Avatar: Forcer#5
Anspruch:viel
Action:viel
Humor:mittel
Spannung:viel
Erotik:wenig
To Aru Majutsu no Index hatte ich schon etwas länger im Visier, doch durch den verbreiteten Ruf eines ''Popcorn-Kino'' Animes hielt ich mich erstmal davon fern. Dabei fand ich ihn gar nicht mal sooo schlecht ...


Story :

In einer Welt, voller Magier und sogenannter ''Esper'' spielt unser Hauptprotagonist Touma den Unglücksbengel Nr.1. Ziemlich tollpatschig und alleine lebt er in der Academy City. Während Magicians eine spezielle Form von Eigenschaften sind, leben dort haufenweise Esper von Level 0 - 5. Das Level deutet ihre Stärke an, wobei unser Held der Serie ein Lvl 0er Esper ist. So trifft er eines Tages ein hungriges Mädchen, hängend vor seiner Terasse in einem gelb-weißen Kirchenanzug. Sie freunden sich an und Touma wird später mit seiner Esper-Eigenschaft, dem Imagine Breaker, mit dem er jede Art von Magie neutralisieren kann, alle möglichen Gegner oder werdende Freunde in die Fresse schlagen.

Animation :

Ab 2008 ist er im japanischem Fernsehen bekannt und da er noch recht neu ist, ist die Animation ebenfalls typisch. Die Charaktere kämpfen in schneller Magier-hier-Magie-dort-Kampfszene, es fliegen dort Steine und dort Elektrizitätsflüsse. Die Welt ist eine riese Großstadt voller Wolkenkratzer. Das eindeutige Merkmal sind die dort in Vielzahl vorhandenen Windräder.

Musik :

Ja, es gibt zwei Openings und zwei Ending, und ich fand, dass die ersten Soundtracks besser zu der Serienatmosphäre passten, als die, die später kamen. Die Soundtracks bei den einzelnen Szenen sind auch gut gemacht, Geschmackssache halt, jeder wie es ihm gefällt.

Fazit :

Ich fand den Anime soweit in Ordnung, da er immer durch dramatische Situationen und unvorhersehbare Dinge mich immer dazu veranlasste, sofort zu der nächsten Episode zu schalten. Die Story war auch mal wieder etwas anderes und gab mir den Extra-Kick , noch mehr Sympathie für die Serie zu empfinden.
Was mich etwas gestört, war das öftere Geschwafel von Touma, während er in einer heiklen Situation den Gegner des Unrechts verweiste oder einen Freund in Not den rechten Weg zeigte. Das hat immer so lange gedauert. Die haben ganze Diskussionen geführt , und das mitten in einem Kampf ... ^^

Naja, wie auch immer, würde ich dem Anime 8 von 10 Punkten geben, da er in seinen Grundzügen die Vorraussetzungen für einen spannenden Anime für Fans der Mystery/Drama bietet.
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Avatar: MoeMoe#6
Anspruch:wenig
Action:mittel
Humor:mittel
Spannung:mittel
Erotik:wenig
Um es gleich von vornherein zu sagen: TMnI ist kein Meilenstein in der Geschichte des Anime, jedoch ein netter Vertreter des, wie von meinen Vorpostern schon angesprochenen, Popkornkinos.

Die Story mutet zu Beginn noch ziemlich interessant an, verliert jedoch relativ schnell den roten Faden. Wärend am Anfang noch Touma's und Index' Konflikt mit Necessarius im Vordergrund steht, reißt die Story ab und geht auf einmal nach dem Schema "Held trifft Mädchen mit Problem und rettet sie" weiter. Die Titelheldin Index wird praktisch aufs Abstellgleis geschoben und tritt (fast) nur noch als Comedyfaktor auf.
Die einzelnen Story Arcs sind zwar kurzweilig, die betreffenden Charaktere treten nach Abschluss jedoch auch stark in den Hintergrund und dienen nur noch dazu, gelegendlich humorvolle Einlagen einzustreuen. Hier wird eindeutig einiges an Potential verschwendet, was den Gesamteindruck der Serie ziemlich nach unten drückt.

Die einzelnen Charaktere sind alle recht sympatisch, vor allem Mikoto "Railgun" Mikasa fand ich persönlich ziemlich interessant. Leider wird den meißten, wie oben angesprochen, nach Abschluss des jeweiligen Arcs nur noch sehr wenig sowie größtenteils sinnlose Screentime gegönnt. Nur Touma und Index sind immer irgendwie präsent, letztere aber lediglich als Moe- und Comedyfaktor.
Störend ist auf jeden Fall die Tatsache, dass Touma vom Charakter her zwar nicht uninteressant, aber größtenteils doch ziemlich stereotypisch veranlagt ist. Sowohl sein Sinn für Gerechtigkeit, seine Hilfsbereitschaft dem vermeindlich schwachen Geschlecht und seine Unzulänglichkeiten in Sachen Romantik und Beziehungen, als auch sein Dasein als scheinbarer Versager, dem irgendeine geheimnisvolle Gabe in die Wiege gelegt wurde, sind keine Neuheiten. Hoch anrechnen muss man ihm aber, das er nicht wie andre "Helden" (z.B. Tomoharu aus Asura Cryin') eine Naivität an den Tag legt die einem die Haare zu Berge stehen lässt. Von daher halten sich zumindest die "OMG was macht der da für einen Schwachsinn"-Situationen auf einem erträglich niedrigem Niveau.
Die Tatsache, das er auch nach seinem Gedächtnisverlust am Ende des 1. Arcs keinerlei größere charakterliche Veränderungen durchmacht, ist allerdings eine herbe Enttäuschung und zeugt von der mangelnden Charakterentwicklung, die sich in der ganzen Serie mehr oder weniger bemerkbar macht.

Zu Index kann man leider nicht viel sagen, sie ist zwar niedlich, aber das wars dann auch schon fast. Ihre, zugegeben recht witzigen, Comedyeinlagen täuschen nicht über ihren Fall in die Bedeutungslosigkeit in späteren Folgen hinweg.
Vor allem wärend der Folgen mit Mikoto, den "Sisters" und Accelerator tritt sie völlig in den Hintergrund.
Von den Nebencharakteren ist definitiv Railgun noch die interessanteste, da sie trotz ihrer Position als Level-5 Esper keinesfalls über den Dingen, die um sie herum passieren, steht und sich Gedanken um andere und deren Gefühle macht. Relativ deutlich wird das im Zusammenhang mit Mitsuki Unabara, dessen "Annäherungsversuche" ihr zwar ziemlich eindeutig unangenehm sind, sie ihm aber trotzdem nicht einfach vor den Kopf stoßen will.
Ihre relativ offensichtliche Zuneigung Touma gegenüber, welche ( leider )höchstwahrscheinlich wie es sich für weibliche Nebenrollen gehört, unerwidert bleiben wird, ist zwar auch ziemlich stereotypisch, aber meiner Meinung nach immernoch am realistischsten gestaltet. Der restliche weibliche Cast (Kaori, Aisa, Komoe, Index) zeigt zwar genau wie Mikoto mehr oder weniger romantisches Interesse an Touma, doch bleiben sie in dieser Hinsicht ziemlich spröde (bis auf Index' "Liebesgeständnis" an Touma's Krankenbett gegen Ende des 1. Arcs, welches scheinbar weder er noch sie überhaupt realisiert haben).

Der männliche Cast dient (bis auf Accelerator, welcher später doch noch ein wenig Entwicklung zeigt) entweder als "Futter" für Touma, oder nach der Prügelei (Kampf mag ich das nicht nennen was Touma da zeigt) als bekehrter Verbündeter.

Womit wir beim nächsten Punkt wären. Die Optik der Serie ist für mich persönlich kein gewaltiges Kriterium, solang sie gemessen am Alter der Serie ordentlich aussieht. Im Fall von TMnI hab ich nicht viel auszusetzen, die Charaktere sind ansprechend gezeichnet, die "Kämpfe" sehen nett aus, die Hintergründe sind der Situation gemäß gut gewählt und animiert. Die Brutalität der Animationen hält sich auf einem angenehm niedrigem Level (abgesehen von 1-2 Episoden), was zwar Geschmackssache ist, bei einem Anime der jedoch nicht ausschließlich für erwachsenes Publikum gemacht wurde stört der geringe Anteil an fliegenden Gliedmaßen und Leichenbergen jedoch nicht wirklich. Genauso verhält es sich mit den wenigen, aber keinesfalls störenden Ecchi/Fan-Service-Szenen. Nettes Beiwerk, keinesfalls "nötig" aber nett anzusehen.

Der Sound war durchgehend stimmig, die Openings haben mir gut gefallen, geben aber durch die recht düstere Optik ein falsches Bild von der Serie (welche sich trotz der dauernden Bedrohung durch feindlich gesonnene Esper und Magier ziemlich heiter gibt).

Als Gesamtfazit kann man also sagen das die Serie ziemlich viel Potenzial verschenkt, jedoch trotzdem gut zu unterhalten weiß wenn man keine durchgehende und geniale Story erwartet.
An dieser Stelle sei vermerkt das ich hoffe das die 2. Staffel in Bezug auf den roten Faden und Charakterentwicklung ein wenig mehr zu bieten hat.
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Avatar: Hellhound32#7
Anspruch:mittel
Action:viel
Humor:wenig
Spannung:viel
Erotik:wenig
Was haben Magie nutzende, religiöse Fanatiker und Esper gemeinsam? Dass ihre übernatürlichen Fähigkeiten von einem Jungen ohne besondere Fähigkeiten durch dessen rechte Hand aufgelöst werden können.


Magie nutzende, religiöse Fanatiker? Im Mittelalter wurde man von der Inquisition dafür verbrannt, in diesem Anime scheinen alle Nonnen und Priester über Magie zu verfügen, natürlich nur um damit Magier bekämpfen zu können. Witzig nur, dass im gesamten Anime nur Magier auftreten, die für andere Kirchen arbeiten. O_o“
Ein Mädchen, das den Inhalt von 103.000 Zauberbüchern im Kopf hat und den ganzen Tag nur futtern will.
Ein Mädchen, welches Krieg gegen ein Experiment führen will, um ihre Klone zu retten und ein Junge, der durch dieses Experiment auf ein neues Level kommen soll.
Und zu guter Letzt der Held, der ein Unglücksrabe zu sein scheint, dessen rechte Hand jede Art von Illusion, Zauber und Esper-Fähigkeit neutralisieren kann und somit von einem Schlamassel in den nächsten rutscht.
Das sind die Startzutaten, die man bei diesem Anime in einem Mixer geworfen hat und gut durchgerührt hat. Was übrig bleibt, ist eine Story, die derart Banane ist, dass man sie lieber vergessen will. Die einzelnen Arcs oder gar die Episoden selbst sind durchaus gut und unterhaltsam, im größeren ganzen gesehen bleiben sie aber fragwürdig.

Als Touma eines Tages auf seinem Balkon seinen Futon lüften will, hängt eine Nonne mit Namen Index auf seinem Geländer die auch gleich was zu Essen haben will. Ehe er sich versieht, steckt er als Level 0 in einer Welt der Magie und darf folgenlang um das Schicksal von Index kämpfen. Als er dies dann endlich überstanden hat, darf er sich mit einem moralisch verwerflichen Experiment auseinandersetzen und ein Mädchen (Misaka Mikoto) davon abhalten in ihren Tod zu rennen. Danach geht’s in dem Anime abwechselnd weiter mit Magie und dann wieder Espergeschichten, bis es sich irgendwann vermischt.
Dabei fiel mir auf, dass die magielosen Esperfolgen (Misaka/Accelerator) eindeutig die besseren waren. Die Magiefolgen waren an sich zwar gut gemacht und auch recht unterhaltsam, ergaben aber in dem Setting einer Esper- und Wissenschaftsstadt irgendwie keinen logischen Sinn und fühlten sich fremd und sinnfrei an. Dagegen waren die Esperfolgen eindeutig im Heimvorteil.

Was mir besonders gefiel, war die Interaktion zwischen Touma und Mikoto, welche dramatische Szenen beinhaltete, wie Situationskomik die einen schon mal unterm Tisch vor Lachen kugeln lässt. Allein dafür habe ich mich gern durch die krude Story gequält. Aber auch Misaka 20001 und Accelerator waren ein unterhaltsames Gespann, welches ich mir gern ansah. Einzig die Titelgebende Index war mir zutiefst befremdlich, da sie offenbar die Rolle des Quoten-Naiv-Nervensäge einnehmen sollte.

Fazit:
Wen die seltsame und düstere Story nicht abschreckt oder man Misaka Mikoto sehen möchte oder allgemein mehr Esperfolgen, der kommt um diesen Anime nur schwer herum, ob er das merkwürdige Setting nun gut findet oder nicht. Wer Railgun schon gesehen hat, hat gar keine Wahl. ^^“
Wer Wert auf eine ordentliche Story legt, der sollte lieber um das ganze Franchise einen riesen Bogen machen.
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Avatar: Tribunator#8
Toaru Majutsu no Index ist ein ...-Anime. Genau was ist das eigentlich für ein Anime?

Story:

Die Story macht den Anime aus. Egal wie ich es versuche, ich bekomm diese Serie einfach in kein Genre rein. Evt. ein Mix aus Fantasy, Action, Romanze, leichte Ecchi-Elemente, Drama, Fighting-Shounen, Komödie, Thriller und Abenteuer. Die Serie ist einfach ein Gernemix aus so ziemlich allen Genres die es gibt ;-) Aber funktioniert das auch? Jein.
Zum einen wird man einfach mit Informationen überladen: zum eines gibt es die Esper, genetisch veränderte Menschen, die dadurch übernatürliche Fähigkeiten erhalten; die Magier, die immer irgendwelche Siegel benötigen um zaubern zu können; dann die verschiedenen christlichen Religionsgemeinschaften, zu welchen die Magier gehören; dann Alchemisten, die eine eigene Gruppierung bilden und ähnlich wie Magier agieren – aber anscheinend etw. anderes sein sollen; eine postmoderne Gesellschaft deren Kernelemente die wissenschaftliche Bildung ist und Experimente mit Klonen und Espern ausführen. Die Serie an sich ist eine gute Idee, nur wird man einfach zu stark mit Informationen überflutet – die leider nie richtig erklärt werden. Zum anderen gibt es dafür super Action-Szenen und witzige Zwischeneinlagen. Ich bin mir total unschlüssig wie ich die Story bewerten soll, habe aber mich eigentlich ziemlich gut unterhalten gefühlt. Deshalb:

7/10 Punkten.

Animation:

Die Animationen bzw. Zeichnungen sind sehr gut gehalten, vergleichbar mit Angel Beats!.

9/10 Punkten.

Soundtrack:

Der Soundtrack ist leider absoluter Standart, auch die Intro's und Outro's sind nichts Besonderes. Sie sind zwar nicht schlecht aber auch nicht so gut, dass man sagen würde: "Oh wow, wirklich tolle Mucke!".

7/10 Punkten.

Fazit:

Toaru Majutsu no Index ist ein richtig krasser Genremix. Allerdings ist zu wenig durchdacht, denn man findet an allen Ecken Ungereimntheiten und Logikfehler. Dennoch unterhält die Serie, da sie weiß wie Abwechslung aussieht.

23/30 Punkten, sprich 76,66 %, sprich ~3,8/5 Sternen, aufgerundet 4/5 Sternen.
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Avatar: RyuSoul#9
To Aru Majutsu no Index (oder auch A Certain Magical Index)... Was soll ich dazu sagen? Ich habe ihn mir vor ca. einem halben Jahr angesehen (bin am rewatchen) und ich muss sagen, der Anime ist auf jedenfalls nicht übel. (Achtung: Diese Review besteht nur aus der ersten Staffel!)
 
Story: Die Story von To Aru Majutsu no Index besteht aus 6 Story-Arcs: Der Index-, Deep Blood-, Sisters-, Angel Fall-, Three Stories- und der Kazakiri Hyouka-Arc. Dadurch, das schon alleine in der ersten Staffel ganze 6 Arcs behandelt werden, ist die Story auch sehr schnell durchgerattert. Ist das jzt ein Problem? Zum Glück nicht ganz, denn nicht jede Arc war für mich auch interessant. Während die Index-Arc zum Beispiel noch ein guter Einstieg war, ist die Deep Blood-Arc nicht mehr so spannend, auch wenn diese etwas Action beinhaltete. Ab der Sisters-Arc ging es mit der Angel Fall wieder etwas tiefer und nach der Three Stories wieder im Tiefpunkt. Aber das ist wie gesagt nur meine Meinung.
 
 
 
Animation: Dazu kann ich nicht viel sagen. Sie ist eigentlich sehr Durchschnittlich und in einigen Action-Szenen wieder rum gut gelungen. Nur bei manchen Folgen fallen mir dann ein paar sehr obskure Frames auf.
 
Charaktere: Zum einen gibt es unseren typischen Shounen-Protagonisten Kamijou Touma, der eig. im ersten Blick zu Stereotypisch wirkt, aber in vielen Momenten wiederum etwas eigen ist. Vorallem hatte er auch am Anfang geniale Badass-Momente, die für ihn sprechen.
Dann gibt es auch noch die britisch-abstammende Nonne Index, die besonders ist, da sie 103.000 Grimoire in ihrem Gedächnis eingespeichert hat. Für den Plot war sie Anfangs noch sehr wichtig, wurde aber ab der Sisters Arc unnütz. Nur in der letzten Arc muss sie mal wieder gerettet werden.
Ansonsten gibt es noch einen bunten Salat an Charakteren, die auf ihre Art besonders sind. Nennenswert sind noch die zwei Level 5-Esper Misaka Mikoto und Accelerator, die später noch wichtiger werden und beide auch sehr gut inzidierte Charaktere sind. 
 
Musik: Im normalen Durchlauf fielen mir die OSTs nicht groß auf, aber nachdem ich durch ein privates Fandub-Projekt gezwungen war, ihn mir genau anzuhören, konnte er mich für ihn gewinnen. Viele Tracks passen sehr gut zu der Situation und auch in Kämpfen konnte ich ihn genießen. Die beiden OPs sind auch sehr gut und die kann man sich auch reinziehen.
 
Fazit: Die Serie kann ich trotz einiger Bemängel euch eigentlich nur ans Herz bringen. Vor allem empfohlen ist er für die, die typische Shounen mögen, denen Sci-Fi im Interessenbereich liegen und auch für die, die Ecchi nicht ganz hassen, denn auch der Anime besitzt ein paar Szenen!
 
(Es kann sein, das hier auch falsche Infos drin stehen! Wenn es der Fall ist, dann entschuldige ich mich damit!)
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Avatar: Just Z#10
Eigentlich wollte ich "A Certain Scientific Railgun" schauen. Zum Zeitpunkt als diese Rezension verfasst wurde, existieren aber schon 2 weitere Staffeln und 4 weitere Staffeln auf 2 Spin-offs verteilt, sowie ein Film, die alle zu dieser "A Certain"-Saga gehören.
Selbstverständlich, wie so häufig bei Animes, musste ich dann wieder eine mehrseitige Erörterung konsultieren, welche Watch-order die beste ist. Als es dann anfing mir vorzuschlagen, dass ich verschiedene Folgen aus verschiedenen Staffeln zusammenbasteln soll und ich mich fühlte, dass mein Anime-Hobby arbeiten und Hausaufgaben beinhaltet, habe ich lautstark geseufzt und mich für die chronologische Reihenfolge entschieden, in der die Anime herauskamen. Der erste in der Runde war:
"A Certain Magical Index"


Am liebsten würde ich mit einer allgemeinen, kleinen Zusammenfassung anfangen, worum es in diesem Anime geht. Aber ehrlich gesagt bin ich mir da selbst gar nicht so sicher.
Am Anfang wirkt es noch so, als ob hier eine interessante Geschichte entstehen könnte, die ungefähr den Pfad von "Magie gegen Wissenschaft" gehen könnte. Insgesamt finde ich auch immernoch, dass das ein interessantes Thema ist (vielleicht auch der einzige Grund warum ich zu Ende geschaut habe). Und irgendwie bleibt der rote Faden auch ganz grob erhalten. Aber recht schnell werden die Folgen schon fast episodisch und es wird kaum bis gar keine zusammenhängende Geschichte mehr erzählt. Charaktere tauchen auf und verschwinden innerhalb der kurzen 3-4 Folgen Arcs. Auch ganze Plothooks tauchen auf und verschwinden, was auf lange Sicht ziemlich verwirrend wird.
Verwirrend ist allgemein ein großes Stichwort in diesem Anime. Ich musste mehr als einmal nachschauen, wie etwas im Originalmaterial gehändelt wird, da ohne Erklärung Dinge gezeigt wurden, die eben ohne Erklärung keinen Sinn machen. Oder dass etwas aufgegriffen wurde, was im Light Novel schon gezeigt wurde, im Anime aber nicht. Meistens handelt es sich eher um kleine Sachen, die sich aber auf Dauer aufsummieren und jedes mal einen bitteren Beigeschmack hinterlassen. Der Anime liefert außerdem absolut ab, wozu das Setting einlädt. Wenn es um Religion oder antike Magie oder Wissenschaft geht, tendieren Anime dazu, Worte und Sätze so lang und kompliziert wie möglich zu wählen und "Magical Index" hat alle drei Themen und liefert gleich dreifach ab! Die Dialoge und Monologe sind langatmig und ausschweifend, ohne dabei ein einziges bedeutungsvolles Wort sagen. Und diese Texte sind zusätzlich voll von Bibelzitaten, okkulten Floskeln und wissenschaftlichen Vokabeln die ausschließlich zum intelligent wirken verwendet werden und ansonsten absolut bedeutungsleer sind. Chuunibyou lässt grüßen.
In ein paar der letzten Folgen, habe ich nach ca. 10min bis zu einer ganzen Folge mal gemerkt, dass ich innerlich die Untertitel ausgeblendet habe. Da war ich schon soweit, dass ich mir sehr sicher war trotzdem nichts an Plot verpasst zu haben.


Als wichtigster Charakter im Anime, hat der Hauptcharakter natürlich immer sehr viel Verantwortung. Er muss die Handlung vorantreiben, als Figur dienen mit der sich der Zuschauer identifizieren kann oder mit der man das Abenteuer erleben möchte. Außerdem muss er glaubhaft und authentisch sein.
Touma ist so ziemlich nichts davon.
Selten ist er zwar kurz vor sympathisch, aber ansonsten nur ein Hauptcharakter Junge von der Stange. Das Writing um ihn herum ist das eigentliche Problem. Touma kann nicht oft genug sagen, wie er von Pech und Unglück verfolgt wird. Dafür wie vehement er das behauptet, ist er aber dermaßen oft von Plotarmor, Plotconvenience oder Glück geschützt, dass es jeglichen Rest von Glaubwürdigkeit zerstört (Es gibt sogar einen Plotpunkt, wo die Bösen darauf zählen, das Touma zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Und zwar ohne Manipulation, einfach nur durch Glück). Außerdem ist er ein absoluter Meister darin, mit unrealistischen, unlogischen und geradewegs falschen Annahmen zu den richtigen Schlüssen zu kommen.
Seine Kräfte habe ich zwar auch nicht verstanden, aber hier muss ich zugestehen, dass bisher auch im Anime niemand seine Kräfte versteht. Allerdings ist auch hier, wie bei fast allen anderen Punkten, keine Form von Regeln zu erkennen sind. Sie funktionieren nunmal so, wie sie im gegebenen Moment funktionieren sollen und wie es für die Story wichtig ist, egal wie sie vorher funktionierten, das ist meine einzige Beobachtung.
Ein Punkt um Touma, der mich wirklich entsetzt stehen gelassen hat, wie so etwas geschrieben werden konnte, ist sein Gedächtnisverlust. Recht früh erleidet Touma einen Gedächtnisverlust, woraufhin er einfach sagt "naja ich tu jetzt einfach so, als hätte ich keinen Gedächtnisverlust gehabt". Und ich weiß nicht wie vorher noch niemand auf diese Idee gekommen ist, denn sie hat problemlos funktioniert! Nachdem er sofort nach dem Gedächntnisverlust beschließt so zu tun als hätte er keinen, spielt es auch keine Rolle mehr. Warum genau er überhaupt beschließt es geheimzuhalten und dann so zu tun, dafür gibt es übrigens keine Erklärung.
Und was wäre ein männlicher 2000er Anime Hauptcharakter ohne sein Harem. Im Laufe des Animes zeigen mindestens 5 weibliche Charaktere schon nach 2-3 Tagen mit Touma (romantisches) Interesse, vollkommen egal ob es zu deren Persönlichkeit passt oder nicht, hauptsache alles (inklusive Lolis) ist dabei.

Bei den anderen Charakteren gibt es solche und solche. Hauptsächlich kommen die meisten zu wenig vor, um sich ein wirklich genaues Bild zu machen und spielen auch abseits ihrer Arc in der sie vorgestellt werden keine Rolle.
Erwähnenswert sind die "MISAKA Klone", die alle ihre Sätze mit "sagt Misaka" oder "erklärt Misaka in trauriger Stimme" oder ähnlichem beenden. Ein absolut grauenvoller Weg, die oben erwähnten Romane an Untertiteln noch mehr zu spammen.
Der zweite (vermeintliche) Hauptcharakter "Index" ist im Gegenzug nicht wirklich erwähnenswert. Nach der ersten episodischen Geschichte, in der es wirkte als ob sie eine absolut zentrale Rolle im Anime spielt, ist sie danach absolut unwichtig.
Der interessanteste Charakter ist "Accelerator" (der gegen Ende sogar 2 eigene Folgen spendiert bekommt und mit "A Certain Scientific Accelerator" auch eine eigene Staffel in der "A Certain" Saga). Ein Villain der auch gelungen unsympatisch ist, aber schon im Zuge dieses Anime anfänge von Charakterentwicklung zeigt.


Ein paar obligatorische Worte zum Aussehen.
Der Anime besteht zum größten Teil aus Dialogen und einer Actionszene am Ende der Arc. Die Actionszenen sind recht nett animiert und die Dialoge stachen zumindest nicht negativ heraus.
Über mehr als ein "Standard von 2008 erfüllt" geht es aber nicht hinaus. Muss ja aber auch nicht.



Die anfängliche Prämisse und das Setting sind relativ interessant. Und ein paar der Nebencharaktere (vor allem die, welche für die Ableger "Railgun" und "Accelerator" die Hauptcharaktere stellen) fand ich auch interessant genug, dass ich wohl auch den Rest schauen werde. Aber die Ausarbeitung und Präsentation der Geschichte ist grauenhaft. Meine Güte, was für ein miserabler Start in die "A Certain" Reihe.
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