Eureka Seven: Good Night, Sleep Tight, Young Lovers (2009)

Koukyoushi Hen: Eureka Seven - Pocket ga Niji de Ippai / 交響詩篇エウレカセブン ポケットが虹でいっぱい

Rezensionen – Eureka Seven: Good Night, Sleep Tight, Young Lovers

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Eureka Seven: Good Night, Sleep Tight, Young Lovers“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Canti#1
"Das Spiel zum Film"; "Die Fortsetzung von Film XXX" , jetzt neuerdings auch "Der Film zur Serie". Na das hört sich alles sehr fabelhaft an, besonders für die Fans, oder? Dummerweise sind sie in 98% aller Fälle SCHLECHT umgesetzt.


Fangen wir von vorne an: Zunächst einmal muss ich erstmal klar stellen, dass die Geschichte einen komplett unterschiedlichen Setting hat als in der original Serie, nur die Charaktere und deren Charakterzüge (größtenteils) sind gleich geblieben.
Statt Scub Coral heißen die Feinde jetzt "Images", Dewey Novac heisst jetzt Dewey Sörenstam und Dominic - hust- ist Rentons "Meister". Es gibt noch mehr Veränderungen aber jetzt habt ihr einen kleinen Vorgeschmack, was euch erwartet. (Oh, und da gibt's noch einen BABY-nirvash der die ganze Zeit "mukyuu~" geräusche macht)

Die größte Schwäche von Film wäre die Story: Der Film erzählt eine komplett neue und eigenständige Geschichte, also mit Plottwist, Charakterentwicklungen und allem drum und dran - und das in weniger als zwei stunden. Kann das gut gehen?
NEIN
Anders als in der Original Serie, wo fast alle Fragen schlussendlich zu etwas hinführen, einen Sinn ergeben und einen großartigen Abschluss findet, hat der Film im Gegensatz dazu einfach keinen - Sinn. Es wurden viele WTF-momente und Fragen aufgeworfen, die jedoch überhaupt nicht mehr angeknüpft und weitergeführt werden, sodass am Ende riesige plot holes übrigbleiben und zahlreiche Mysterien noch offen bleiben.
Sorry, aber die Geschichte ist einfach unverständlich und ihr werdet euch sicherlich ärgern, wenn ihr nach 6580 Sekunden plötzlich aufwacht und euch dann fragt "wie, das war's jetzt?!??"

Selbst die Vielzahl an Dialogen tragen schlussendlich nur wenig zur eigentlichen Story bei, aber das liegt auch daran, dass der Film hauptsächlich auf die Beziehung von Renton und Eureka fokussiert .
Wobei ich zum nächsten Punkt komme: die Dialoge. Ich weiss nicht, aber hier kommen die Charaktere sehr oberflächlich rüber und die Dialoge zwischen Renton und Eureka' Techtelmechtel sind einfach zu kitschig und banal, schlechter umgesetzt als in der originalen Serie, wo es noch hervorragend gepasst hat und noch einen süßen Charme hat. Auch sonst kommt der Cast im Film ziemlich blass vor, was sehr schade ist, wenn man sie doch in der TV Fassung sehr geschätzt hat und sie damals noch viel lebendiger wirkten. Der Film hat jedenfalls einiges an jenem Charme verloren, was die originale TV Serie damals so brilliant ausgezeichnet hat.

Über die Animationen halte ich mich kurz, sie ist recht... bescheiden. Für ein movie ist das immer noch ein bisschen wenig, speziell die vielen Szenen recyclying, -die übrigens aus der TV Serie entnommen wurden-, fand ich deplatziert, einzig die Action Szenen sind immer noch spektakulär inszeniert.
Zusammengefasst sind die Animationen ungefähr gleichzusetzen mit der 50-teiligen TV-serie. Schade, denn Bones hätte sicherlich noch mehr drauf gehabt.
Der Soundtrack ist vorwiegend der Gleiche geblieben, was keineswegs negativ heißen soll, und die Synchronsprecher machen weiterhin einen guten job.

FAZIT:
Ich will nicht unbedingt sagen, dass es total misslungen ist, aber ich bin extrem unbefriedigt von dem Film. Den Film fehlt eben das gewisse Etwas. Okay, es tut gut, die liebgewonnenen Charaktere mal wieder zu sehen aber das entschuldigt nicht die löchrige Story und die fehlende Tiefe und Substanz.

Ganz klar: Wer (noch) sehr an der originalen Eureka Seven Serie hängt, der sollte sich diesen Film lieber nicht anschauen. Der ist streng genommen ziemlich überflüssig und macht obendrein euren guten Erinnerungen von Eureka Seven kaputt.



Halt, es gibt doch noch etwas positives zu sagen und zwar ...
HOLY SHIT Eureka mit langen Haaren ist einfach f***ing HOT!!!1111 ^_^
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Avatar: Devilcooker#2
Joa...was sagt man dazu?

Der Film ist, wenn man die Serie kennt, leider nicht so ganz zu genießen, und ich habe auch meine Zweifel, dass er es bei Unkenntnis der Serie wäre.

Die Story ist eher verwirrend, es handelt sich hierbei um den Versuch einzelne Elemente der Serie mit Peter Pan zu kreuzen, wobei allerdings die aus Anime immer wieder bekannten "Jugenderzieherischen Elemente" sehr sehr stark zum Vorschein kommen. Das klingt nicht nur konfus, das ist es auch.

Animationstechnisch steht der Film der Serie in nichts nach, was vllt. auch daher kommt, dass unglaublich viele Szenen aus der Serie genommen und neu zusammengestückelt wurden, was mir persönlich ziemlich sauer aufstiess. Der Soundtrack ist ebenfalls der selbe der Serie, also wieder 1-A.


Was bleibt zu sagen?
Wer gerade die Serie geschaut hat und von ihr begeistert war wird sich sowieso nicht davon abhalten lassen, den Film zu schauen, nur geht nicht mit zu hohen Erwartungen an ihn heran.

Wer die Serie nicht kennt - Es gibt durchaus interessantere Anime zu schauen ;)


PS: Ich stimme Canti in seinem Spoiler 100% zu!
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Avatar: theedee#3
Ey neee Bones, so nicht !!! Das war mein spontaner Gedanke als ich den Film zu Ende gesehen hatte. Wobei mich der Gedanke bereits einige Male vorher heimsuchte.

Ich hatte die Serie noch nicht lange hinter mir und dachte mir das ich mir über den Film noch ein paar zusätzliche Eindrücke holen könnte. Nun, das konnte ich letzten Endes auch, aber gut war das nicht was ich gesehen habe, was man anhand meiner schlechten Bewetung von 42 Prozent auch direkt sieht.



Was war also konkret Negativ:

1)Das Ende

Ich benutze einen Spoilertag, auch wenn ich nicht allzu direkt werde:

Wenn man sagen würde das die Serie ein "halb-ärschiges Pseudo-Happy_End" hat könnte der Film froh sein wenn es ein Krümelchen Pseudo-Happy-End zusammengekratzt bekommt. Ich versteh nicht wie man sowas produzieren kann. Entweder Drama oder die volle Schmalzpackung a la Disney, aber nicht so etwas indifferentes pseudo-intellektuell-spirituelles womit kein Mensch wirklich etwas anfangen kann.

Hmm, ich liebe es.

2)Die Story

Es gibt nicht viele sinnvolle Möglichkeiten eine Story von knapp 15 Stunden Länge in 2 Stunden zu quetschen. Man kann es mit radikaler Kürzung versuchen oder mit einer Neuinterpretation der Handlung. Das waren die beiden Möglichkeiten die ich kannte bevor ich diesen Film gesehen hab. Den was hier gemacht wurde fällt nun wirklich nicht mehr bloss unter Neuinterpretation, das hat quasi NICHTS mehr mit dem Original zu tun. Ein paar Beispiele wurden in der Bewertung von Canti angesprochen und die Liste geht ewig so weiter. Renton und Eureka sind als Einzige einigermassen unverändert. Eigentlich kann ich über die Story selber nichts großartiges sagen, weil der Film nicht mal wirklich eine Story hat. Das Werk hier könnte man humorvoll als "Kriegsfilm auf LSD" bezeichnen.

3)Szenen-Recycling

Da ich bisher noch keine Spin Off Filme von Serien gesehen habe die beendet waren und somit die Haupthandlung (irgendwie) abdecken konnten bewege ich mich hier auf Neuland, aber was Bones hier abliefert grenzt an Frechheit: Etwa gefühlte 30 Prozent des Films besteht aus recycelten Szenen aus der Serie die neu vertont, neu zusammengeschnitten oder minimal verändert wurden.

Sogar Kampfszenen wurden übernommen wo es nur ging, und das obwohl das ganze nicht wirklich Sinn macht. Vielleicht erklärt das aber auch das Storydesaster. Vielleicht hat Bones die Story um die Szenen rumgeschrieben.

4)Plotholes

Was bekommt man wenn man 2 Stunden eine Story mehr schlecht als recht zusammenschustert? Plotholes so groß wie die Handlung selber. Nach Logic in einem "Fantasy" Anime zu fragen mag etwas gewagt sein, aber wenn der Anime selbst einem keine Logic liefert bleibt einem keine Wahl als seine eigene zu benutzen, und ich bin gescheitert. Die Serie selbst erklärt viele Dinge nicht wirklich, auch die Serie hatte in der Sicht einen klaren Schwachpunkt, aber hier versteht man beim besten Willen NICHTS.

5)Charaktere

Auf die Charaktere will ich nochmal gesondert zu sprechen kommen. Hier wurde einiges im Vergleich zur Serie geändert, und NICHTS zum Guten. Renton und Eureka sind, mit Abstrichen, die einzigen Konstanten hier, der Rest wurde verändert und verliert MASSIV an Sympathie gegenüber der Serie. Wie erwähnt bekommt man hier fast schon sowas wie böse Karikaturen der Charaktere, die man aus der Serie kennt. Und glaubwürdig ist das echt nicht. Am schlimmsten finde ich allerdings das Bones wirklich, auf Biegen und Brechen, alle Charaktere irgendwie in den Film reingestopft hat. Meissten als kleine unpassende Notiz am Rande wenn man so sagen will.


Hiermit hat Bones seine eigene Arbeit zu Grabe getragen und man muss sich ernsthaft fragen ob das nötig war. Wobei die Antwort auf diese Frage leicht ist: Nein, es war ganz einfach nicht nötig.
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Avatar: Minion#4
Wie die anderen Kommentatoren vor mir hatte auch ich die Serie gesehen, es lag bei mir aber schon zwei Jahre zurück. Ich habe mir den Film von vorneherein mit nicht besonders hohen Erwartungen angesehen und durchaus schon in der Annahme, dass es sich dabei in weiten Teilen um einen Zusammenschnitt handeln würde. So etwas ist nur selten wirklich überragend, aber fast immer eine nette Erinnerung an die Serie und deren Charaktere. In diesem Fall wurde ich wirklich enttäuscht.


Das Äußere:

Der Film erschien mir tatsächlich über weite Strecken als ein Zusammenschnitt der Serie, auch wenn eine weitgehend neue Handlung mit neuem Hintergrund erzählt wird. Ich könnte jetzt nicht quantifizieren, wie viel wirklich recycelt wurde, aber es waren unter anderem jede Menge kleiner Randszenen, die auch dazu genutzt wurden, (nahezu) alle Personen der Serie wenigstens einmal einzublenden; Teile von oder auch ganze Actionsequenzen; viele oder das Gros der Szenen an Bord der Gekkostate; und mehr. Viele / fast alle alten Szenen wurden mit neuen Dialogen belegt, einzelne durch den Mini-Nirvash, den einzig neuen Charakter ergänzt. Wirklich neu waren die Einführung der Vorgeschichte mit Renton und Eureka als kleinen Kindern und weite Teile der Auflösung.

Durch das Gros der recycelten Szenen und die notwendige Angleichung der neuen Abschnitte ist die Animation vergleichbar mit der Serie und hat mir schon damals weitgehend sehr gut gefallen.


Zur Handlung und zu den Charakteren:

Die Handlung des Films ist gegenüber der Serie wirklich völlig neu. Daran ist zunächst mal nichts auszusetzen, im Gegenteil – gut umgesetzt hätte das dem Film auch für Kenner der Serie einen ganz eigenen Reiz gegeben. Tatsächlich wurden aber auch das Setting und die Voraussetzungen, auf denen die Handlung aufbaut, komplett umgekrempelt – lediglich die Grundlage der Technik ist geblieben, sonst hätte man das Filmmaterial ja nicht wiederverwerten können.

Was das Ganze letztlich für die erfahrenen Eureka Seven Zuschauer zum Problem macht, ist, dass auch die Rollen und Beziehungen nahezu aller Personen ebenso umgekrempelt wurden. Die Crew der Gekkostate ist nach wie vor die gleiche, aber die Gekkostate ist jetzt ein militärisches Schiff mit der Crew als Sondereinheit und Renton als jungem Leutnant. Renton und Eureka wurden ‚vorsichtig’ adaptiert, die Crew der Gekkostate wurde gewaltsam an die neue Rolle angepasst, alle übrigen Personen haben praktisch keinerlei Bezug mehr zur Serie.

Man hat die Handlungsträger und auch viele Nebenpersonen im Laufe von 50 Folgen kennen gelernt, ist mit ihren in der Serie stetig entwickelten Charakterzügen vertraut und wird jetzt mit Figuren konfrontiert, die mit den damaligen Personen nur mehr den Namen und das Gesicht gemein haben. Für neue Zuschauer mag dies kein Problem darstellen, für Fans der Serie ist es äußerst verwirrend.

Unmittelbar hieraus ergibt sich auch das Problem, das ich mit der Handlung hatte. Ich hatte immer wieder die Seriencharaktere vor Augen, die plötzlich ‚Out of Character’ agierten. Für einen unbedarften Zuschauer womöglich logische und nachvollziehbare Zusammenhänge erschienen mir an den Haaren herbeigezogen, weil die Verhaltensmuster der Akteure nicht mehr stimmten. Dass weiterhin nahezu alle Personen der Serie auch wenigstens einmal eingeblendet werden sollten, trug auch nicht gerade zum Verständnis der Handlung bei.

Offensichtliche eigene Schwächen der Handlung wie z.B. das im Vergleich zur Serie nicht viel bessere Ende des Films sind bei meiner Bewertung nur mehr i-Tüpfelchen.


Fazit:

Wirklich interessieren würde mich die Beurteilung durch einen Zuschauer, der Eureka Seven bisher nicht kannte, den dessen Urteil mag anders ausfallen. Für mich als Kenner der Serie ist der Film eine der schlechtesten Filmadaptionen, die ich bisher gesehen habe.
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Avatar: Saiien II#5
Anspruch:mittel
Action:viel
Humor:wenig
Spannung:viel
Erotik:nichts
Gegendarstellung: Ich persöhnlich bin großer Fan der originalen Eureka Serie und kann sagen, das sie für mich immernoch mit der beste Anime ist den ich gesehen habe. Natürlich musste ich den Film auch sehen und hatte eigentlich hohe Erwartungen, bis ich die Kommentare hier gelesen hatte... natürlich habe ich ihn trotsdem gesehen und empfand das der Film eine etwas bessere Bewertung verdient hat. ;)

Am Anfang, gebe ich zu, habe ich euch allen Recht gegeben. Total wirre story die bis auf die charactere und das setting nichts mehr mit der Serie gemein hat. Man denkt, jemand komplett anderes hätte den Film produziert und wirft dabei die komplette Geschichte der Hauptserie über den Haufen.
Das kann man natürlich gut oder schlecht finden, aber, geht man davon aus das der Film keine einfache Adaption bzw. Zusammenfassung der Serie ist, finde ich ihn durchaus gelungen und sehenswert. Man muss natürlich offen sein, die story mal aus einer etwas anderen Perspektive anschauen können. Die charactere bekommen ein fast ganz anderes ich und einige werden ganz außen vor gelassen, für mich interessant zu sehen.
Der Film zeigt eben mehr soetwas wie "so hätte es auch kommen können..." und wirft eigentlich mehr Fragen auf als das welche geklärt werden würden. Am Ende ergibt das ganze aber wieder mehr oder weniger Sinn und es lassen sich wieder einige Schlüsse zur Hauptserie zu.

Ich kann verstehen, wieso Leute, die die Serie gesehen haben, diesen Film als schlecht bewerten, da er sich mit der hervorragenden Serie vollkommen wiederspricht. Ich gebe auch zu, an die Serie kommt der Film nicht ran, doch man muss bedenken das es sich hierbei um keine 50 Folgen, sondern nur 2 Stunden handelt und man seine Erwartungen an den Tiefgang etwas zurückschrauben muss. Gepaart mit den trotsdem guten characteren, toller qualität und mal einer etwas anderen Story denke ich, dass zumindest Eureka Fans mal reinschauen sollten. ;)
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Avatar: Andaer#6
„Why didn’t you try to make your own legend? Just like those two?”

Eins vorweg, die Serie „Eureka Seven“, die man vor dem Film gesehen haben sollte, hat mir gut gefallen, auch wenn ich in ihr nicht das Meisterwerk sehe, für das sie viele andere halten.

An „A Pocketful of Rainbows“ bin mit der Erwartung einer simplen Zusammenfassung in Filmformat herangegangen. Wie sehr ich mich getäuscht habe. Bei dem Film handelt es sich viel mehr um eine Alternativerzählung mit veränderter Ausgangssituation rund um die aus der Serie bekannten Charaktere. Vieles hat sich geändert, im Mittelpunkt steht aber noch immer die Beziehung von Eureka und Renton, in all ihrer Verschiedenheit. Zahlreiche „verdrehte“ Anspielungen auf die Serie machen den Film sympathisch. „A Pocketful of Rainbows“ ist nicht mehr so sehr das Coming-of-age-Drama, welches das Original war, sondern legt wesentlich mehr Wert auf die Action. Und auf was für Action! Atemberaubende Animationen, gepaart mit hervorragendem Sound entzünden ein Feuerwerk, dass jedem Mecha-Liebhaber das Herz aufgehen lassen sollte. Nirvash hat es jetzt definitiv zu einem meiner absoluten Lieblingsmechas geschafft. Die Story ist deswegen aber nicht weniger vertrackt wie die der Serie und gibt dem Film durchaus eine Daseinsberechtigung, auch wenn sie das 2 Stunden-Format gelegentlich zu bersten droht.
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Avatar: RPG Hacker#7
Nach dem Meisterwerk "Eureka Seven" warteten viele Fans lange auf eine Fortsetzung. 2009 war es dann endlich so weit und der Eureka Seven-Film lief in japanischen Kinos an. Statt um eine Fortsetzung handelte es sich hier aber um eine alternative, alleinstehende Geschichte mit Charakteren und wiederverwendeten, verfremdeten Szenen aus der Serie. Kann so eine Art von Film der Serie überhaupt gerecht werden? Das kommt ganz darauf an, worauf man bei der Serie den größten Wert gelegt hat. Noch mehr kommt es allerdings darauf an, ob man sich von den Charakteren aus der Serie trennen und zumindest für die Dauer des Films akzeptieren kann, dass sie hier eine ganz andere, von der Serie unabhängige Rolle einnehmen. Lässt man sich darauf ein, so bekommt man hier einen mehr als sehenswerten Film serviert, andernfalls wird man an ihm wohl keine Freude haben.


Der Film beginnt mit einem Rückblick Rentons. Der Rückblick legt einem die Vergangenheit von Eureka und Renton näher, die als Kinder in Warschau von ihrem Lehrer Dominic aufgezogen wurden. Dieser erzählt ihnen von der so genannten Mondblume, die der Sage nach Wünsche erfüllen kann. Ausgerechnet diese magische Blume wächst auf einem Hügel ganz in ihrer Nähe. Als sie sich jedoch alle um sie versammeln und sich etwas wünschen, verwelkt die Blume. Auf Wunsch von Dominic versprechen Renton und Eureka ihm daraufhin, diesen Hügel und die Mondblume von nun an für immer zu beschützen. Das Schicksal nimmt jedoch seinen Lauf und Dominic verstirbt kurze Zeit später. Zu allem Übel wird daraufhin auch noch Eureka vom Militär entführt, während der vor Angst gelähmte Renton nur zuschauen kann. Gezeichnet von diesen Ereignissen tritt er selbst ins Militär ein, mit der Hoffnung, Eureka eines Tages retten zu können. Nach einer besonders erfolgreichen Laufbahn landet er schließlich bei der Gekko, einer nach außen hin dem Militär treu untergebenen Truppe, die insgeheim aber ihre eigenen Ziele verfolgt. Neben der Geschichte um Renton spielen im Film auch noch die so genannten Image eine Rolle. Diese stellen eine außerirdische Rasse dar, die die Menschheit für immer zu vernichten droht und deshalb seit vielen Jahrzehnten vom Militär bekämpft wird.

Auf dem ersten Blick scheint der Film diverse Story-Parallelen zur Serie aufzuweisen. So spielt das Militär wieder eine große Rolle, es gibt wieder einen gemeinsamen Feind einer außerirdischen Rasse, die Gekko scheint eine ähnliche Rolle, wie in der Serie, einzunehmen und es gibt auch wieder diverse Mecha-Fights. Gerade in der ersten Hälfte des Films ist dieser Eindruck, insbesondere durch die wiederverwendeten Szenen, besonders prägend. Je länger man den Film jedoch verfolgt, desto mehr trennt sich sein Handlungsstrang von dem der Serie und desto mehr unterscheiden sich auch die einzelnen Charaktere von ihren jeweiligen Gegenstücken. So bekommen die Gekko-Mitglieder im Film beispielsweise auch mal die Rolle von Gegenspielern zugeteilt und sind von internem Misstrauen geprägt. Durch diese Entwicklungen erhält der Film ganz neue Qualitäten und wird für Fans damit umso spannender, da nicht dieselbe Kost zweimal verdaut werden muss. Wie gesagt aber auch nur, wenn man sich auf diese alternative Handlung einlässt.

Als ich damals die Serie geschaut habe, gefielen mir an ihr drei Dinge besonders gut:
1) Die dramatischen Liebesgeschichten
2) Die Charakterentwicklung
3) Die philosophischen Aspekte
Selbstverständlich habe ich mir deshalb vom Film auch genau diese Punkte wieder gewünscht. Ob bzw. inwiefern meine Erwartungen erfüllt worden sind, lege ich im Folgenden dar.

Bezüglich 1) wurden meine Erwartungen größtenteils erfüllt. Der Liebesgeschichte von Renton und Eureka wurde wieder sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt und sie erlebt wieder sehr viel Drama, Kitsch und einige Glücksmomente. Durch die Kürze des Films bedingt fällt sie allerdings nicht ganz so ausführlich aus, wie in der Serie. Dies trifft die anderen Liebesgeschichten leider umso härter. Die Liebesgeschichte von Holland und Talho spielt nur ganz am Ende des Films eine größere Rolle und die Liebesgeschichte von Anemone und Dominic wird gar nur einmal kurz angedeutet. Dies ist allerdings auch verständlich, denn in der Kürze des Films blieb nichts anderes übrig, als sich auf die wichtigste der drei Liebesgeschichten zu konzentrieren, nämlich die von Renton und Eureka. Spätestens, wenn sie dann vereint sind, ist sowieso alles drumherum vergessen und man erlebt dieselben Glücksgefühle, wie in der Serie.

Bezüglich 2) muss ich sagen, dass meine Erwartungen hier nur teilweise erfüllt wurden. Hieran ist wieder die Kürze des Films Schuld. In knapp zwei Stunden Film lässt sich einfach nicht ganz so viel Charakterentwicklung hineinpressen, wie in über sechzehn Stunden Serie. Dafür hat im Film aber wieder jeder Charakter seinen ganz eigenen und dramatischen Hintergrund. Das Schicksal von Renton interessiert einen genau so sehr, wie das von Eureka oder das der Gekko-Mitglieder. Durch die jeweiligen Hintergründe entwickelt man auch Sympathie für die Charaktere und kann ihre Handlungen voll und ganz nachvollziehen. Diese Charaktertiefe gleicht die fehlende Charakterentwicklung wieder aus.

Bezüglich 3) wurden meine Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen. Anders als bei 1) und 2) wirkte sich in dieser Hinsicht die Kürze des Films sogar positiv auf ihn aus. Während in der Serie die meiste Zeit über eine reale Welt dargestellt wurde und philosophische Aspekte erst zum Ende hin überhaupt eine größere Rolle spielten, nehmen sie hier mindestens die zweite Hälfte des Films komplett ein. Ob es um das Verwirklichen von Träumen, das Erfüllen von Wünschen, das Erschaffen von Legenden oder das Verändern der Welt geht: All diese Aspekte spielen im Film eine große Rolle und dürften jeden zufriedenstellen, der auf Philosophie einen eben so großen Wert legen, wie ich.

Wonach man in diesem Film, genau wie in der Serie, vergeblich sucht, sind lange und ausgeprägte Mecha-Fights, denn ähnlich wie in der Serie erfüllen die Kämpfe hier nur den Zweck, die Story, die den eigentlichen Fokus des Films ausmacht, voranzutreiben. Wer also, wie ich, mit Mecha so rein gar nichts anfangen kann, braucht sich auch vor diesem Film nicht zu fürchten.

Nun noch ein paar obligatorische Worte zu Animation und Soundtrack. Die Animationen sind, selbst für 2009, sicherlich nicht das Maß aller Dinge, dennoch ist der Film durch viele bunte Lichteffekte und Farben durchaus eine Freude für die Augen. Ein besonderer Leckerbissen ist es hier, Eureka mit langen Haaren zu erleben. Der Soundtrack ist hingegen wieder absolut spitzenmäßig und wird dem Soundtrack der Serie vollkommen gerecht. Sowohl einige altbekannte, als auch viele neue Themes sind zu hören und unterstreichen die Stimmung des Films perfekt. Besonders das Ending Theme "Space Rock" von iLL bleibt einem noch lange im Kopf.

Zu guter Letzt möchte ich noch auf die deutsche Synchro eingehen, die vorgestern mit der DVD hierzulande herauskam. Als Fan von Eureka Seven und von deutschen Dubs musste ich mir die DVD natürlich sofort vorbestellen. Angesichts der Tatsache, dass der Film, anders als die Serie, in Deutschland von Kaze und nicht von Beez lizensiert wurde, war bereits mit einigen Änderungen zu rechnen. So haben auch viele Charaktere einen neuen Synchronsprecher verpasst bekommen. Glücklicherweise haben aber zumindest die wichtigsten Charaktere, darunter Renton, Eureka und Holland, ihre alten Stimmen behalten und selbst die neuen Synchronsprecher machen ihre Arbeit größtenteils gut und passen zu ihren Charakteren. Sehr störend ist es allerdings, dass die Übersetzung vieler Namen und Begriffe sich im Vergleich zur Serie stark verändert hat. So wurde aus Talho beispielsweise Taruho (mit stark betontem U), aus Gidget wurde Gijetto, aus Mathieu wurde Matthew (mit englischer Aussprache) und aus der Devilfish wurde der Teufelsfisch. Auch kann ich die Aussprache des Wortes "Image" nicht nachvollziehen. Statt englisch wird dieses nämlich französisch und somit als "Imaasch" ausgesprochen.

Trotz dieser Mängel empfehle ich aber jedem, die deutsche statt der japanischen Version zu schauen. Wieso? Aus einem ganz einfachen Grund: Der Film erzählt eine Menge Story in sehr kurzer Zeit. Auf Japanisch fällt es einfach verdammt schwer, der Handlung des Films zu folgen, was mit der deutschen Synchro wesentlich erleichtert wird. Da sie im Gesamtbild immer noch durchaus gelungen ist, sollte man hier, zugunsten des Verständnisses der Story, ruhig mal auf die japanische Synchro verzichten und stattdessen zur deutschen greifen. Mir jedenfalls hat es sehr geholfen.

Zusammenfassend bleibt mir zu sagen, dass man mit diesem Film, sofern man sich auf sein Konzept einstellen und seine Erinnerungen an die Serie mal für kurze Zeit vergessen kann, ein durchaus gelungenes Werk präsentiert bekommt, welches es zwar nicht mit der Serie aufnehmen kann, jedoch viele gute Elemente aus dieser wieder aufgreift und mit neuer Story und neuen Charakteren aufwartet.

Hinweis: Eigentlich würde ich diesem Film eher eine 8 bis 9 geben. Die 10 habe ich nur gewählt, um die vielen, meiner Meinung nach vorschnellen, niedrigen Punktzahlen etwas auszugleichen.
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Avatar: PhryneMandelbrot#8
Der Film zu einem bereits etablierten und populären Anime weckt hohe Erwartungen, die er meist nicht zu erfüllen vermag. Man erwartet eine Zusammenfassung, bestenfalls eine relevante Zusatzgeschichte oder aber eine Neuinterpretation der Geschichte. „Eureka Seven: Pocket Full of Rainbows“ versucht sich an Letzterem. Mit Erfolg?


Die Geschichte spielt dieses Mal in einer anderen Zeit und scheinbar auch auf einer anderen, der ursprünglichen Erde. Was viele „Eureka Seven“-Fans meist gewohnt sind, ist der enorme Begriffswirrwarr, der hier zu allem Überfluss noch einmal erweitert oder abgeändert wurde. So heißen die Feinde der Menschheit jetzt Image und auch die Namen einiger Charaktere wurden geändert. Kein Stein wurde auf dem anderen gelassen, sodass aus dem bekannten Material eine vollkommen neue Geschichte geschaffen wurde. Was viel versprechend klingt, entpuppt sich als große Enttäuschung und selbst wenn man sich die Mühe machen sollte, dem verwirrenden Aufbau der Handlung zu folgen, so wird man kaum dafür entlohnt. Auch der Versuch, eine Verknüpfung zur ursprünglichen Geschichte herzustellen, ist alles andere als ausgeklügelt. Und am Ende war alles ein Traum? Nein, über winzige Fehler mag man hinwegsehen, aber hier ist das Grundgerüst einfach nicht stimmig.
Lediglich der Soundtrack, der nichts an der Qualität des Vorgängers vermissen lässt, sticht positiv hervor, ebenso wie die hervorragenden Animationen, besonders die der Luftkämpfe, welche gänzlich auf CGI verzichten, was dem Sehgenuss meiner Meinung nach keineswegs verringert.


Fazit:
Die hohe technische Qualität hilft nicht darüber hinwegzutäuschen, dass die Handlung des Films schlichtweg mangelhaft durchdacht wurde. Wer „Eureka Seven“ nicht kennt, der kann getrost auf diesen Film verzichten. Fans, die ihre heißgeliebten Charaktere wieder sehen wollen, kann ich den Film nur bedingt empfehlen, zumindest, wenn sie über die erheblichen Mängel hinwegsehen können. Meine Empfehlung gilt eher „Eureka Seven AO“, denn dort werden einige Ideen des Films aufgegriffen und vielleicht gelingt es dort, sie auch besser umzusetzen. Das hoffe ich zumindest.
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