Clannad: After Story (2008)

クラナド アフターストーリー

Rezensionen – Clannad: After Story

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Clannad: After Story“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
Avatar: EnBe2909#1
Anspruch:viel
Action:viel
Humor:wenig
Spannung:mittel
Erotik:nichts
Ich werde mich mal heute an etwas ranwagen, was ich für gewöhnlich nicht tue, nämlich die Bewertung eines noch nicht abgeschlossenen Anime.

Wer Clannad geschaut hat, wird bei After Story nach 19 Folgen feststellen, dass 2 entscheidende Punkte ins Auge stechen. Zum einen ist es der Humor, der deutlich zurück gewichen ist, und an dessen Stelle mehr die Dramatik bzw. die traurigen Augenblicke Platz genommen haben. Was nicht zuletzt daran liegt, dass unsere Charaktere Erwachsener geworden sind. Zum anderen fehlt hier der typische Haremstil. Klar, unser Protagonist hat sich ja bereits in der ersten Staffel entschieden (Auch wenn mir persönlich seine Entscheidung nicht recht einleuchten wollte). Es fehlen also die aus sovielen Eroge bekannten parts, in denen der Hauptprotagonist umworben wird. Diesem Part traure ich als Harem-Fan ein wenig nach.

Stattdessen begrüßt uns der Anime erst mal mit einer recht belanglosen Folge, der uns wohl ein wenig Comedy und alle ehemaligen Figuren nochmal präsentieren möchte. Weiter gehts mit einem Arch in dem Sunohara's Vergangenheit und übergreifend seine Beziehung zu seiner Schwester Mei dargestellt wird. Beide Handlungsstränge sind aber eigentlich mehr Nebenhandlungen. Gefolgt wird dieser Part mit einem weiteren Arch einer Nebenfigur: Nämlich dem der Wohnheim-Besitzerin Sagara Misae, in dem ihr Leben als Schülerin und ihre "alte Flamme" beleuchtet werden. Ein sehr mysteriöser Junge. Dieser Arch wird wieder durch sehr viel Fantasy geprägt, wie wir es aus der ersten Staffel (der Fuko-Arch) oder aus dem Anime Kanon kennen. Nach der Auflösung dieses Parts befinden wir uns schon wieder in einem weiteren Lebensabschnitt einer Nebenfigur: Miyazawa Yukine, dass Mädchen, dass in der Bibliothek sitzt und ihre Besucher (meistens Tomoya mit irgendeinem oder mehreren Anhängsel) verpflegt. Erst nach diesen Folgen befaßt sich Clannad intensiver mit Tomoya und Nagisa, wobei ich euch verraten möchte, daß nun auch das letzte bisschen Humor mit jedem Abschnitt weiter zurück gedrängt werden und After Story immer Dramatischer wird. Mir wird aber dafür ein wenig zu fest auf die Tränendrüse gedrückt. Ich möchte hier aber nicht näher darauf eingehen, da man dies ohne zu Spoilern gar nicht könnte. Soviel möchte aber gesagt sein: Tomoyas Welt wird komplett auf den Kopf gestellt und diese Folgen werden sicher genau das richtige für Drama-Freunde sein. Auch befassen sich die Folgen 18 u. 19 (bei Folge 19 ein wenig mehr) mit dem Verhältnis Tomoya/Naoyuki (sein Vater) und einem weiteren neu hinzugekommenen Cast, den ich hier aber nicht erwähnen werde ;-).

Ich möchte ausserdem weiter hinzu fügen, dass der alte Cast, so wie wir ihn aus Clannad kannten, um Tomoya und Nagisa herum, ziemlich vernachlässigt wird.

Wie erwähnt, sie werden Erwachsen, verlassen die Schule und jeder hat von nun an sein eigenes Berufs- und Privatleben. Tomoya und Nagisa führen ihr Leben als Päärchen (später Ehepäärchen) weiter. Wobei Nagisa noch das letzte Schuljahr alleine weiterführen muß und Tomoya währenddessen, nachdem er ein wenig in der Familienbäckerei der Furukawa's gejobbt hat, zum Elektriker ausgebildet wird.


Mehr als reine Nebenfiguren sind sie also hier nicht. Wie zuanfangs erwähnt wird Sonohara ein wenig abgehandelt, aber das war es dann auch schon. Schade eigentlich um Kyou und Co. Wie es in den letzten fünf Folgen aussehen wird, muß ich wohl oder übel abwarten. Aber alles läuft wohl darauf hinaus, dass man diese Figuren nicht näher in die Geschichte einbinden wird, zumal fünf Folgen recht kurz dafür wären. Aber abwarten.

Die Animationen sind wie aus seinem Vorgänger bekannt, schön anzuschauen, teilweise sogar Märchenhaft (vor allen der Blick in die Parallel-/Traumwelt mit dem Mädchen und dem Roboter). Auch wenn ich nach wie vor, den Entwurf des Casts als zu ähnlich ausschauend empfinde (in Clannad habe ich teilweise sogar die eine oder andere Figur verwechselt). Der Sound nach wie vor unheimlich gut gelungen und hervorragend in die einzelnen Szenen eingebaut. Sanftes Opening und Ending, ruhige Backgroundmusik, teilweise sehr traurige Töne. Ich denke Freunde von Rock und Heavy-Metall werden da das eine oder andere mal, ziemlich lange vor sich hingähnen. Mir persönlich hat es sehr gefallen.

Fazit:
Clannad After Story distanziert sich von seiner Art ein wenig von seinem Vorgänger, und setzt seinen Fokus recht schwer auf das Thema zwischenmenschliche Beziehungen innerhalb der Familie und Dramaturgischen Elementen und weniger auf das Thema "Liebe allgemein" (in dem auch der Haremteil gewesen war, bei der ersten Staffel) und "Comedy" (wird also dem Titel "Clannad" ziemlich gerecht). Dennoch bisher sehr Sehenswert, auch wenn die ersten Folgen ein wenig schwerfällig daher kamen. Ich hoffe, dass After Story noch ein würdiges Finale genehmigt bekommt, dann schauen wir mal, in wieweit ich diese Beschreibung abändern muß. Bis Folge 19 kann ich sie also ohne schlechtes Gewissen jedem Empfehlen, der ein Freund ruhiger, teils aber sehr dramatischer Elemente ist.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#2
In der Fortsetzung von Clannad hat KyoAni leider auf das falsche Pferd gesetzt; die unterhaltsame Comedy der ersten Staffel musste der Dramatik weichen, die schon beim Vorgänger nicht das Sahnestück der Serie gewesen ist.

Trotzdem ist Clannad: After Story ingesamt gesehen noch nett, aber die erzählerischen Schwächen machen es dem Zuschauer schon recht schwer. Die Probleme fangen schon beim Aufbau des Animes an. Während der erste Arc noch so lustig und gut wie die erste Staffel ist, folgen danach zwei Arcs über völlig unbedeutende Nebenfiguren, bis sich die Geschichte dann mal um die beiden Protagonisten dreht. Doch leider hält die Freude über die nun endlich einsetzende Handlung nur kurz an, denn der Anime stellt die Hauptcharaktere nicht nur in den Vordergrund, er handelt so gut wie nur noch von ihnen. All die liebgewonnenen Figuren aus der ersten Staffel werden zu Statisten degradiert und es zeigt sich wieder mal, dass Nagisa nicht in der Lage ist die Serie zu tragen.

Das Leitthema von Clannad - Familie - ist ja eigentlich interessant und bietet sich für eine gute Coming-of-Age-Story förmlich an, aber leider wird das Potenzial kaum genutzt. Dafür ist der Anime viel zu theatralisch und kitschig; so gut gemeint die Botschaften auch sein mögen, man hätte sie mit viel weniger Melodramatik vermitteln sollen. Verstärkend kommt hinzu, dass Visual Novels allgemein nicht besonders plausibel sind und ihre Adaptionen meistens auch nicht - die Folge sind viele schlecht konstruierte Wendungen. Die Krone wird allem durch die dramatischen Ereignisse am Schluss der Geschichte aufgesetzt, es wird deutlich klar, dass es nur darum ging den Zuschauer mit allen Mitteln zu Tränen zu rühren, selbst wenn man dabei mit der Brechstange zu Werke gehen muss. Und wie es dann so ist, wenn man erst mal so einen Grundstein gelegt hat, muss man die Linie bis zum Schluss durchhalten, was unweigerlich dazu führt, dass das Ende noch mal eine große Ecke schlechter ist als die Entwicklungen davor. Da hilft es auch nicht mehr, dass die Animationen mal wieder ausgezeichnet sind und viele Szenen trotz der fehlenden Plausibilität gut inszeniert wurden.

In der ersten Staffel gab es einige sehr sympathische Charaktere wie Kyou oder Tomoyo und natürlich freut man sich als Zuschauer darauf sie in der zweiten Staffel wiederzusehen und zu erleben wie ihr Leben nach der Schule weitergeht. Ganz besonders freut man sich natürlich auf die vielen lustigen Szenen mit ihnen. Aber man wartet leider (fast) vergebens. Mit Ausnahme vom Anfang handelt der Anime praktisch nur von Tomoya und Nagisa. Letztere ist genauso blass und uninteressant wie in der ersten Staffel, sie bleibt das immer liebe Mädchen, dessen einziger Lebensinhalt Tomoya zu sein scheint. Im Gegensatz zu ihr war Tomoya im Vorgänger noch interessant, vor allem seine Angewohnheit die Mädchen zu necken, doch in Clannad: After Story folgt seine Wandlung vom Saulus zum Paulus; mit anderen Worten von einem interessanten Charakter zum weinerlichen Schwächling.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#3
Clannad wird erwachsen, hat sich das zumindest fest vorgenommen, scheitert dabei nur leider oft am eigenen Stil. Auch wenn das Drama hier doch prinzipiell überzeugender ist als beim Vorgänger, versagt es schließlich trotzdem an den ebenfalls gestiegenen Anforderungen an diesen Handlungsteil, was sich besonders beim – ich möchte es hier wirklich so nennen – desaströsen Ende bemerkbar macht.


Kann ein Anime wie Clannad funktionieren wenn er sich nüchterner und ernsthafter gibt? Jein. Charakter- und stilmäßig sind teilweise zu große Altlasten vorhanden, wobei man ab ca. der Hälfte schließlich doch noch irgendwie einen eigenen Stil dafür findet. Bevor man sich aber noch über derlei Dinge Gedanken machen muss, beginnt der Anime zunächst mit kurzen Arcs im klassischen Stil. Deren Qualität fällt unterschiedlich aus und reicht von handlungstechnisch misslungenen Geschichten bis hin zu welchen, die zu den besten gehören, die die Clannad Serie zu bieten hat, wenn etwa Sunohara und Mei einmal im Mittelpunkt stehen. Letztendlich beginnt aber doch die eigentliche Handlung, die sich mit dem weiteren Schicksal von Tomoya und Nagisa befasst. Hier bemerkt man recht schnell eine Änderung der Atmosphäre, weg von der comedylastigen Schulzeit und hin zum Ernst des Erwachsenwerdens. Die bekannten sympathischen Nebencharaktere verschwinden nahezu komplett. Was zurückbleibt ist ein mit seiner Zukunft hadernder Tomoya, eine gewohnt schwächlich-friedfertige Nagisa, deren Eltern, sowie ein kleines unterhaltungstechnisches Loch. Die Qualitäten von Clannad lagen für mich in der ersten Staffel vor allem bei der Comedy sowie bei den anderen Charakteren abseits von Nagisa, weshalb diese neuen Schwerpunkte erstmal prinzipiell suboptimal sind. Aber Clannad gibt sich bei seinem neuen Weg doch auch Mühe. Die Stimmung ist ernsthafter, das Drama realistischer und auch Tomoya passt mit seinem seit jeher dunkleren Charakter nicht schlecht. Das Problem liegt leider beim Rest und der schlussendliche mangelnden Überzeugungskraft der Geschichte. Nagisa hat sich zwar auch etwas zum Besseren entwickelt, ist aber immer noch ein zu schwacher Charakter um die (jetzt noch viel größere) Hauptrolle zu übernehmen, während ihre Eltern unverändert blieben und dadurch stellenweise nicht ganz dazupassen. Auch wollte man die typische unschuldige Art nicht über Bord werfen, weshalb vieles einfach zu brav verläuft, was man bei High School Romanzen noch verzeiht, aber bei Leuten um die zwanzig schon weltfremd anmutet. Durch den Wegfall des fantasyunterstrichenen übermäßigen Kitsches und Dramas werden Schwächen, die auch früher schon bestanden, nun besonders sichtbar.

Ab ca. der Hälfte schwenkt der Anime dann allerdings in eine andere Richtung und auch wenn beim Wendepunkt etliches Potential verschwendet wurde, ist die Serie ab diesem Punkt um einiges interessanter. Der Dramaanteil steigt zunächst an, ist aber durch den gleichzeitig erhöhten Kitschfaktor für Clannad, das von vornherein eher auf diesen Stil ausgelegt ist, sogar passender als allzu realistische Dinge. Schließlich pendelt sich die Handlung aber doch wieder auf einem ruhigeren Niveau ein, ist dabei aber sympathischer als in der ersten Hälfte. Der Weg wäre geebnet für einen sanften, harmonischen Ausklang der Serie, doch dabei hat man leider die Rechnung ohne das Bedürfnis der Produzenten nach einem Dramahöhepunkt zum Schluss gemacht. Ohne Rücksicht auf den Storyfluss wird einfach ein höchsttragisches Drama eingefügt, das entsprechend aufgesetzt wirkt und den Pegel an Logikfehlern in seinem Verlauf in neue Höhen steigen lässt. Dem nicht genug wird es auf eine Weise aufgelöst, die ich nur als storytechnischen Super-GAU bezeichnen kann und die in meinen Augen jegliche Botschaft, die der Anime in seinem Verlauf vielleicht vermittelt hat im Nachhinein entwertet. Ohne Mühe reiht sich die finale Folge der Geschichte unter die schlechtesten Anime-Enden ein die ich kenne.

Fazit:
Nach SO EINEM Ende fällt es mir schwer besonders viele positive Worte zu Clannad After Story zu finden. Das würde der Serie letztendlich aber Unrecht tun, denn auch wenn sie handlungstechnisch ansonsten auch nicht besonders hochwertig ist, unterhält sie die meiste Zeit doch gut und bietet auch ein paar schöne Szenen. Der Umstand, dass ich noch keinen Anime erlebt habe, bei dem das Ende nicht nur schlecht war, sondern die Handlung als Gesamtes derartig runterzieht bleibt allerdings und das hat der Serie dann noch ein paar zusätzliche Prozentpunkte gekostet. Letztendlich bleibt hinsichtlich Drama der Clannad Film der beste Vertreter des Franchise während bei der Romantik die erste Clannad OVA an der Spitze liegt.
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Avatar: raito-kun#4
Die zweite Staffel von Kyoto Animations Visual Novel Adaption behandelt inhaltlich die "After Story" sowie einige Nebenszenarien des Spiels. Geleitet wurde die Produktion abermals vom großartigen Regisseur Ishihara, der eine weitere Perle zu seiner bisher perfekten Projektliste hinzufügen kann. Die After Story präsentiert sich dabei wesentlich reifer als vergleichbare Anime, was vor allem auf die Themensetzung zurückgeht, aber auch auf den großartigen Cast, dem sonst kein vergleichbarer Anime das Wasser reichen kann.

Kyoani hat dabei abermals gezeigt, wie man Charaktere allein aufgrund der Animation definieren kann. Eine derart nuancenreiche und persönlichkeitsorientierte Charakteranimation findet man im bishoujo Bereich sonst nirgends (obwohl Kannagi gute Ansätze hat). Die Darstellung der Mimik und Gestik (das mit den großteils minderwertigen bishoujo Designs normalerweise schwer fällt) scheint dank Kazumi Ikedas brilliante Charakterdesigns und ihrer Arbeit als Animationsregisseurin keine Mühe zu bereiten. Der ausgesprochen hohe Anteil an weiblichem Animationsstab verleiht der Serie auch ein gewisses weibliches Flair, bemerkbar vor allem an der Natürlichkeit und Leichtigkeit der weiblichen Charaktere.

Besonderes Lob verdient aber auch die künstlerische Leitung von Mutsuo Shinohara, der immer für die perfekte Stimmung durch die wunderschönen Hintergründe und diverse Farbfilter gesorgt hat, so dass man sich bald selbst heimisch in dieser storytechnisch so bedeutenden Stadt fühlt.

Storymäßig scheint es nur auf den ersten Blick nicht besonders anspruchsvoll zu sein, dennoch steckt wesentlich mehr dahinter als es den Anschein hat. Das Drehbuch basiert schließlich auf dem Gameskript von Jun Maeda, dem in seiner Komplexität und Großartigkeit so gut wie nichts Vergleichbares im VN Bereich gegenübersteht. Es mussten zwar wieder einige Kompromisse eingegangen werden, aber alles in allem hat man wieder so genau wie möglich adaptiert. Shimo's Drehbuch ist zwar nicht ganz ohne Schwächen und neigt teilweise zur Melodramatik, aber es besitzt trotz allem eine gute Eigendynamik in seiner Erzählart und weiß den Zuschauer zu involvieren. Das viel kritisierte Ende mag für Zuschauer ohne VN Kenntnisse unpassend wirken, stellt aber ohne Zweifel das [storytechnisch] bestmögliche Ende dar (und das einzige logische noch dazu). Als realistisch möchte ich die Geschichte auch nicht bezeichnen, aber glaubwürdig ist sie auf jeden Fall.

Kyoto Animation und Regisseur Ishihara schufen mit den beiden Staffeln Clannad zweifellos eine der besten Drama/Slice of Life Geschichten des Mediums, die nicht nur über ein konstant hohes Animationsniveau verfügt, sondern auch thematisch sowie storymäßig durch eine herzerwärmende Geschichte überzeugt.
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Avatar: Niru#5
(Diese Kritik richtet sich ausschließlich an Kenner der ersten Staffel bzw. des Films)
Angesichts des hochwertigen Vorgängers und dessen größtenteils abgeschlossenem Ende, ist es naheliegend, sich zu fragen, ob eine komplette 2. Staffel dieses Niveau halten könne und ob diese nicht größtenteils aus fanorientierten Fillern bestehen würde, wonach es auch gerade in den ersten Folgen sehr aussieht. Wer jedoch über diese anfänglichen Fillerarcs hinausschaut, wird mit der Erkenntnis belohnt, dass doch noch so einiges aus "Clannad After Story" herauszuholen war, was größtenteils an den neu hinzu gekommenen Storyaspekten und der damit einhergehenden Dramatik liegt, welche für mich gegen Ende noch überzeugender und mitreißender war als im Vorgänger.



Story:
Bis einschließlich Folge 8 bekommt man drei kurze 2-3 Folgen lange Geschichten präsentiert, welche u.a. auch dazu dienen einige der Nebencharaktere genauer zu beleuchten. Während das erste dieser Arcs noch sowohl komödiantisch als auch dramatisch gesehen überzeugen kann, fallen die anderen beiden Geschichten weniger unterhaltsam aus. Das 2. Arc ist zwar an sich noch einigermaßen mitreißend, doch gerade für Kenner von “Kanon” bietet es handlungstechnisch nichts Neues. Die dann folgende Geschichte um Yukine und ihren Bruder ist nicht nur besonders uninteressant ausgefallen, sondern stellt sich letztlich auch als komplett sinnlos heraus, da man die darin neu eingebrachten Charaktere nicht mal mehr zu Gesicht bekommt.

Ab der 9. Folge startet dann die eigentliche Hauptgeschichte, in der Tomoyas Einstieg in die Arbeitswelt und vor allem seine Beziehung zu Nagisa thematisiert wird. Aber auch das gestörte Verhältnis zu seinem Vater wird auf bewegende Weise, wenn auch nur kurz, wieder aufgegriffen und nun auch inhaltlich zu einem Abschluss gebracht.
Die sich anfangs langsam entwickelnde und eher seichte Handlung lässt diese Staffel dabei fast schon ins Slice of Life Genre abdriften, was aber erstens aufgrund des sympathischen Casts nicht weiter stört und zweitens einen wirkungsvollen Kontrast zur später wiederkehrenden Dramatik darstellt, welche ich in derartig berührend tragischer Form selten bei einem Anime erlebt habe. Zumindest in diesem Punkt übertrifft die After Story deutlich die erste Staffel.
Leicht kritikwürdig gibt sich jedoch die letzte Episode, (ich beziehe mich dabei auf Folge 22, da die Folgen 23 und 24 lediglich Rückblickepisoden sind) denn diese enthält eine lange Szene, die doch ziemlich fehl am Platze wirkt. Im Grunde genommen bekommt “Clannad After Story” aber dennoch einen einigermaßen würdigen Abschluss spendiert.


Cast:
An Charakteren gibt es bei der 2. Staffel (fast) keine Neuzugänge, da man ohnehin das Augenmerk auf die beiden Protagonisten gerichtet hat. Dies stört jedoch weitaus weniger, als die Tatsache, dass die anderen Charaktere, denen in der ersten Staffel noch komplette Kapitel gewidmet wurden, so gut wie keine Screentime mehr bekommen haben und letztlich nur noch als gelegentliche Besucher unseres Hauptpärchens herhalten. Natürlich ist es auch keine leichte Aufgabe sie angesichts der neuen Umstände noch sinnvoll ins Geschehen einzubinden, doch gerade bei den Anfangsfillern hätte man dies doch machen können, statt absolute Statistenrollen wie die Vermieterin deutlicher zu beleuchten. Glücklicherweise vermag es Tomoya aber als überaus interessanter Protagonist aufgrund seiner gelungen präsentierten Charakterentwicklung, hier einiges zu retten. Wie er fortwährend durch die harten Zeiten die ihn erwarten geistige Reife erlangt, wurde größtenteils richtig überzeugend umgesetzt. Leider hätte man in dieser Hinsicht gerade bei Nagisa mehr erwarten können, denn sie kommt auch unabhängig von ihrer gesundheitlichen Lage über ihr Image des schwächelnden Mädchens nicht wirklich hinaus, obgleich sie zweifelsohne auch in dieser Staffel eine Sympathieträgerin bleibt.


Zeichnungen/Sound/Inszenierung:
Wie man es von KyoAni schon gewöhnt ist, sprechen die extrem detaillierten Umgebungen und das wunderschöne Charakterdesign natürlich für sich und stehen dem Vorgänger in nichts nach.
-> Absolute Topqualität in allen optischen und animationstechnischen Belangen!
Selbiges lässt sich auch über die fabelhafte Musikunterlegung sagen, die neben den alten gelungenen Stücken auch einiges Neues bietet.
Besonders erwähnenswert ist auch bei dieser Staffel, die gut durchdachte Inszenierung, in welcher sich widerspiegelt, dass hier offensichtlich Profis am Werk waren. So wird des Öfteren geschickt mit Kamerapositionen und Umgebungseffekten umgegangen, um z.B. Aussagen von großer Bedeutung oder bestimmte Gefühlsregungen noch besser hervorzuheben, als dies durch die ebenfalls hervorragende Synchro sowieso schon getan wird.



Fazit:
Ob die starke thematische Veränderung weg vom typischen Harem Anime, hin zu dramatisch geprägter Slice of Life Story, dieser Staffel letztlich gut getan hat, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlichen sehe diesen Schwerpunktwechsel aber insgesamt als geglückt an, wenn man von den leider teils verblassten Charakteren und der gelegentlichen Langatmigkeit einmal absieht.
Die fast schon zu tragischen Wendungen verlieren ihre Wirkung dadurch nämlich nicht. Offen gebliebene Fragen werden zudem beantwortet und auch das typische Clannad Flair ist uns, wenn auch leicht verändert, erhalten geblieben.
Somit haben wir mit "Clannad After Story" eine durchaus würdige Fortsetzung, welche sich nicht hinter anderen Genrespitzen zu verstecken braucht.
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Avatar: Takashiyo#6
Clannad After Story knüpft an das Ende der ersten Staffel an und thematisiert den weiteren Verlauf von Tomoyas Leben. Dabei schafft ein neues Konzept den Sprung von einer romantischen Komödie zu einem ernsten Drama, das mehr denn je auf das Thema Familie baut und dabei mit einer tollen Inszenierung punktet. Dazu kommt noch ein anspruchsvollerer Handlungsteil, als der Vorgänger ihn hatte.


Die Schulzeit neigt sich dem Ende zu und Tomoya ist sich noch uneins darüber, welchen Weg er in seinem späteren Leben beschreiten sollte. Bis man jedoch zu diesem Teil der Handlung kommt treten erst einige andere Charaktere in den Vordergrund. So bekommen endlich auch Sunohara und Mei ihren eigenen Handlungsbogen spendiert, der mitunter zu den besten des Clannad-Universums gehört. Aber auch noch zwei andere, eher unscheinbare Charaktere aus der ersten Staffel erhalten hier eine eigene Geschichte. Diese Nebenarcs erstrecken sich über die ersten acht Episoden, bis man schließlich zum Hauptarc gelangt. In diesem stehen nur noch sehr wenige Charaktere im Fokus des Zuschauers. Lediglich Tomoya, Nagisa und der Rest der Furukawa Familie stehen hier im Mittelpunkt. Eine noch erwähnenswerte Rolle bekommt Tomoyas Vater zugewiesen. Wurde er noch in der ersten Staffel lediglich oberflächlich behandelt, so trägt er nun zu einem entscheidenden Teil der Geschichte bei. Alle anderen Charaktere erhalten höchstens noch einige Gastauftritte. So wird hauptsächlich die Beziehung von Tomoya und Nagisa thematisiert, bis man schließlich an einem Punkt angelangt ist, an dem die Stimmung zunehmend melancholischer Natur wird. Von dramatischen Elementen der Superlative, die mich mehrmals brechen konnten und meine Tränendrüse ziemlich in Beschlag nahmen, wird hier großen Gebrauch gemacht. Leidtragender Charakter ist hier Tomoya, dem allerlei Schrecken widerfährt und an den Rand der Verzweiflung bringt. Aber auch dem Zuschauer wird das Leben nicht leicht gemacht, muss er doch wortwörtlich mitleiden. Zunehmend realistisch wird der Handlungsbogen und auch die Charaktere entwickeln sich weiter. Leider schafft es Nagisa nicht vollkommen das Bild des schüchternen, schwächlichen Mädchens abzulegen, bis schließlich ein weiterer, dramatischer Schicksalsschlag den Weg einer vollkommen neuen Entwicklung eröffnet.

Die Comedy, die man von Clannad gewöhnt ist und gleichzeitig das Sahnestück der ersten Staffel darstellt, bekommt man nur noch in abgespeckter Form zu Gesicht, bis sie schließlich im ernster werdenden Teil der Geschichte vollkommen in Vergessenheit gerät und beinahe überhaupt keinerlei Anwendung mehr findet. Denn genau in diesem Teil ist für derartige Comedy einfach kein Platz gewesen, ohne die großartige Stimmung zu zerstören. An Stelle dieser tritt das Drama in Erscheinung und überzeugt mehr als jemals zuvor. Größter Streitpunkt ist jedoch das Ende. Fuhr man noch geradlinig die Schiene, der sich stets noch steigernden Dramatik, so überrascht umso mehr das Ende, in dem wieder zunehmend fantastische Elemente eine größere Rolle spielen. Ob man eine derartige Entwicklung mag oder nicht ist Geschmackssache und eine rein subjektive Entscheidung. Einige sehen darin das desaströse über Bord werfen eines klaren Konzeptes, andere ein unglaublich schön inszenierter, passender und harmonischer Ausklang der Geschichte. Überhaupt gehört Clannad After Story zu den dramatischsten und traurigsten Anime, die mir bisher begegnet sind.
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Avatar: GaT0r#7
Clannad – After Story setzt die Handlung der ersten Staffel fort, dabei wandert der Fokus der Serie hin zu ernsthaftem Slice-of-Life Drama, in dem vor allem die mit dem Erwachsenwerden kommenden Probleme thematisiert werden.

Dieser Wandel gelingt leider nur bedingt. Die zweite Staffel beginnt mit einigen Nebengeschichten, die im gleichen Stil daherkommen, wie die erste Staffel. Es sind einige unterhaltsame Comedy-Elemente enthalten, eine Menge sehr emotionaler Kitsch und dazu passendes Drama.

Anschließend wird die Haupthandlung um Tomoya und Nagisa fortgesetzt, der Rest des Casts wird praktisch ausgeblendet, die Comedy tritt in den Hintergrund, Slice-of-Life und Drama überwiegen. Das ist grundsätzlich eine gute Entscheidung, ein simpler Aufguss der ersten Staffel bleibt einem erspart, die Handlung wird konsequent fortgeführt.

Doch leider ist dieser Teil nicht gut umgesetzt. Verzichtet man auf die Comedy als begleitendes Element, muss man das Interesse des Zuschauers auf andere Art und Weise gewinnen, in einem Slice-of-Life Anime vorzugsweise mit starken Charakteren und einer interessanten Story. Doch genau das gelingt nicht wirklich.

Nagisa ist von Beginn an weder ein interessanter noch ein starker Charakter und leider entwickelt sie sich auch nicht in diese Richtung. Lediglich Tomoya bekam ein wenig Charakterentwicklung spendiert, die im Großen und Ganzen auch mehr oder weniger plausibel ausfällt. Hier hätte man aus dem Cast mehr herausholen können, wenn nicht gar müssen. Die Entscheidung, die Nebencharaktere fast gänzlich auszublenden, tut der Serie nicht gut.

Die größte Schwäche der Story ist wohl ihre Vorhersehbarkeit. Weite Teile der Entwicklung sind abzusehen, was sowohl dem Drama als auch dem Coming-of-Age-Anteil die Spannung raubt.
Ebenfalls wird auf sehr viel Emotionalität gesetzt, fast schon zu viel, was der Ernsthaftigkeit schadet. Der Inhalt passt nicht mehr gut zum Stil, in dem er präsentiert wird. Und genau das fällt unangenehm auf und erschwert es dem Zuschauer, emotionale Nähe zu den Charakteren und zur Geschichte zu entwickeln, es wirkt teilweise zu unpassend, konstruiert und aufgesetzt, vor allem in den letzten Episoden.

Dabei sind auch durchaus gut umgesetzte Teilhandlungen vorhanden, die zwar nicht großartig sind, in sich jedoch als gelungen und realistisch bezeichnet werden können. Der hohe Drama-Anteil bietet ein gewaltiges Potential, das leider nicht annähernd ausgeschöpft wird.
Umso trauriger ist es, dass der Anime am Ende auch dieses Potential gänzlich über Bord wirft und seinen Stil erneut ändert, wieder hin zur emotional-kitschigen Mystery-Geschichte. Dementsprechend enttäuschend fällt das Ende aus, dem die Konsistenz des Handlungsverlaufs gnadenlos geopfert wurde.

Insgesamt weiß Clannad wohl nicht, wo es hin will. Das Grundkonzept bietet, von einigen Schwächen bei den Charakteren mal abgesehen, eine ganze Menge Potential. Ich kann nicht verstehen, warum es nicht genutzt wurde. Es wäre so viel herauszuholen gewesen aus Setting und Charakteren. Vor allem der klassische Schulromanzen-Part ist viel zu oberflächlich geraten, die Charakterentwicklung wurde oft sträflich vernachlässigt und dem Zuschauer nur die (aus meiner Sicht) uninteressanteste Route präsentiert.
Ich bin von Clannad sehr enttäuscht, zeigt doch die Genrekonkurrenz, dass es deutlich besser geht.
Clannad sollte man sich erst anschauen, wenn man die wirkliche Genrereferenz bereits gesehen hat. Sicherlich gibt es einige Anime auf dem Gebiet, die bedeutend schlechter sind als Clannad, doch kann ich vor den ganzen Schwächen, die sich hier zeigen, nicht die Augen verschließen.

Clannad bleibt leider Mittelklasse, obwohl es viel mehr hätte sein können.
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Avatar: Conny#8
„Volltreffer!!!“

Man kann das ganze hier eigentlich mit 1 bis 2 Wörtern zusammenfassen : Volltreffer! Absoluter Volltreffer! Clannad After Story ist so viel mehr als bloß eine enorme Steigerung zum Vorgänger. Dieser Anime schafft das, was meiner Meinung nach noch kein einziger Anime geschafft hat. Durch Clannad After Story wirkt plötzlich auch der Vorgänger Clannad um einiges besser als zuvor. Das Drama Potenzial wird hier um mehr als 50% erhöht und es gibt Momente wo man einfach nur noch ein Taschentuch nach dem Anderen voll heulen möchte. Die Komik aus dem Vorgänger wird deutlich zurück geschraubt und man konzentriert sich mehr und auch viel tiefgründiger auf unsere beiden Hauptprotagonisten. Noch dazu werden alle Störenfriede aus dem Vorgänger positiv in den Hintergrund gedrängt, sodass niemand ständig (und total nervenaufreibend) zwischen den beiden Hauptpersonen dazwischen funkt.

Story

Ich habe wirklich wenige Romance-Animes gesehen die so ausgereift waren wie Clannad After Story, auch wenn ich mir zwischen unseren beiden Hauptdarstellern etwas mehr romantische Momente gewünscht hätte. Trotzdem geht Clannad AS so weit wie kein zweiter Romance Anime mit allen Höhen und Tiefen die so eine Romanze haben kann. Allerdings wird ab einem bestimmten Punkt kräftig auf die Tränendrüse, im positivem Sinne aber, gedrückt und man bekommt einen dramatischen Höhepunkt nach dem anderen geboten.
Das Ende ist eine der genialsten Abschlüsse die ich bisher gesehen habe. Allerdings erst auf den zweiten Blick. Man sollte von dem Ende nicht schockiert sein, sondern sich lieber viele viele Gedanken drüber machen. Es ist zwar alles eine sehr komplexe Angelegenheit, doch wenn man alle Antworten gefunden hat und jedes Puzzle-Teil zusammengefügt hat, haut es einen buchstäblich aus den Socken. Wie gesagt so ein phänomenales und gleichzeitig komplexes Ende hatte ich lange nicht mehr. Neon Genesis Evangelion war der letzte Anime dieser Art den ich gesehen habe. Das betrifft jetzt aber nur das Ende!

Animation

Ich kam in den wunderbaren Genuss diesen Anime in HD zu bestaunen, das machte die Optik natürlich um einiges atemberaubender. Auch hier sind die Animationen wie schon im Vorgänger extrem gut und deutlich besser als der Durchschnitt dieser Anime Season. Erneut schoss natürlich die Animationen des kleinen Mädchens mit ihrem Roboter ins Auge. Die Animationen sind an diesem Schauplatz immer besonders flüssig und sind einfach ein atemberaubender Genuss für alle Optik-Fanatiker.
Auch das Design der Figuren ist erneut gut getroffen. Besonders meiner kleinen Favoritin (dessen Namen ich aus Spoiler Gründen nicht verraten kann) hat es mir optisch angetan.

Soundtrack/Synchronisation

Hier ist es komischerweise genau umgekehrt wie im Vorgänger. Das Opening ist ein wunderschönes Lied, das den nötigen Gänsehaut-Faktor hervorruft. Das Ending allerdings war mir viel zu fröhlich. Auch in einer besonders dramatischen Episode kam am Ende dieses Lied und ich finde es passte überhaupt nicht ins Konzept.
Großes Lob auch hier wieder an die Synchronsprecher, die auch hier wieder allesamt gute Arbeit leisten. Besonders die Stimme einer ganz bestimmten Figur, dessen Name ich wie gesagt nicht verraten kann, fand ich einfach mega mega süß. Umso erstaunter war ich, als ich gesehen habe, wer diese Figur spricht und vor allem wie alt sie ist!

Charaktere

Nagisa ist natürlich auch hier anfangs wieder mein absoluter Lieblingscharakter. Sie ist hier nach wie vor das Kämpferherz von Clannad die einfach so eine tolle Ausstrahlung hat, dass man sie einfach mögen MUSS.
Tomoya macht hier wahrscheinlich von allen Charakteren die größte Entwicklung durch. Er kommt in After Story sogar an das Level von Yuuichi aus Kanon heran und übertrifft ihn sogar stellenweise. Tomoyas Gefühle wirken einfach unglaublich echt und man kauft ihn jeden Wutausbruch, jede Träne und jede andere Emotion voll ab.
Natürlich sind auch die anderen Charaktere aus dem Vorgänger wieder dabei : Sunohara sorgt auch hier wieder für die meisten Lacher, Kyou und Tomoyo sind GOTT sei Dank hier um einiges erträglicher und störten mich zu keinster Stunde, da sie Gott sei dank mehr oder weniger nur noch als Statisten agieren.
Besonders schön fand ich, dass man auch mal was über die anderen Charaktere die in Clannad mehr im Hintergrund standen, erfahren hat. Besonders Tomoyas Vater ist einer der besten Figuren neben Nagisa und Tomoya. Auch er wirkt total echt und ich bekam jedes mal ein beklemmendes Gefühl im Herz Brust wenn ich ihn sah.
Später allerdings taucht ein Charakter auf, der alles wirklich ALLES bisher getoppt hat was ich an niedlichen Charakteren gesehen habe. Allein wenn diese Figur NUR gesprochen hat musste ich schon weinen. Diese Figur ist später mein absoluter Liebling in Clannad After Story und gehört mit zu den wichtigsten Figuren des gesamten Clannad Universums.

Empfehlung

Eigentlich muss jeder Mensch der sich Anime-Fan schimpft Clannad After Story angucken. Auch Leute die mit Clannad nicht so viel anfangen konnten sollten sich After Story angucken, denn wie erwähnt wirkt durch After Story auch Clannad plötzlich genial!


Fazit

Ein wahrer Genie-Streich! Clannad After Story ist ein absolutes Top Drama mit einem super-genialem Ende, das einem nur noch schwer aus den Kopf geht. Dennoch, ein bisschen mehr Schmetterlinge im Bauch bei den Hauptfiguren hätten schon sein müssen, das konnte Kanon zumindest vorweisen, weshalb Kanon für mich auch leicht besser ist. Vom Drama Potenzial her, sind aber beide absolut gleichwertig!
Clannad After Story bekommt 9,5 von 10 Spaziergänge durch das Sonnenblumenfeld.

9,5/10
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2× Empfehlungen erhalten
Avatar: Adad-Nirari#9
Empfehlung: befürwortet


Mit After Story schafft es Clannad nicht nur den hohen Erwartungen zu trotzen, sondern diese in eine völlig neue Dimension zu katapultieren. Es ist schon etwas Zeit vergangen seit dem ich mit solchen Gefühlen zu kämpfen gehabt habe, wie sie After Story bei mir wieder hervorgerufen hat. Hier wird einem schon von Anfang an klar und deutlich sichtbar gemacht, dass dieser Anime in einer komplett anderen Liga spielt, als die breite Masse. Auch wenn viele behaupten, dass Clannad die Dramenschiene nicht passt und ich dem zustimme, muss ich mich dennoch verblüfft dazu äußern, denn Clannad After Story konnte mit seinem Drama doch für ein sorgfältiges Wechselbad der Gefühle sorgen und gegenüber der ersten Staffel ist das in meinen Augen eine große Steigerung. Die Comedy musste dem Drama weichen und hätte bei After Story sowieso keinen festen und sicheren Platz gefunden, denn After Story dreht sich nun mal um das, was ich mir bei so vielen Romancetiteln wünsche, nämlich die Geschichte NACH dem Liebesgeständnis und da schöpft After Story was wirklich großartiges. Itazura na Kiss hat es ja schon vorgemacht, kommt aber bei weitem nicht an das heran, was uns KyoAni hier präsentiert hat. Ich kann nur daher allen Clannad After Story herzlichst empfehlen. Schaut euch dieses Meisterwerk wirklich an. Ihr werdet es garantiert nicht bereuen.


Story: 29/30

Einfach nur eine Traumumsetzung. Die Handlung hat fast komplett meine vollste Zufriedenheit erreicht. Eine konstante, spannende und realwirkende Handlung mit typischen Slice-of-Lifeelementen und einem in meinen Augen sehr gelungenen Drama machen die Story zu einem kleinen und einzigartigem Meisterwerk. Das Hauptaugenmerk bei After Story ist und bleibt die Beziehung rund um Tomoya und Nagisa und das ist auch gut so, wie ich finde. Den größten Pluspunkt bekommt die Story, da sie von uns allen eine immer gewünschte Frage beantworten kann. "Was geschieht danach?" Fast bei jedem 2. Romancetitel stehle ich mir diese Frage und bisher haben es gerade mal zwei Animes geschafft diese zu beantworten und besonders hier wird dem Zuschauer eine wirklich gut umgesetzte Antwort gegeben. Wer sagt, dass das Drama deplatziert oder das Ende "desaströs" ist, dem kann ich leider nicht zustimmen, denn alles ist wie für KyoAni typisch sehr fein ausgedacht und abgehandelt worden. Ich kann es einfach nicht weiter beschreiben. Man muss es schon selbst gesehen haben um sich ein Bild zu machen. Also traut euch.


Animation: 20/20

Wenn man sich die Produktionsfirmen ansieht und irgendwo "Kyoto Animation" liest, weiß man eigentlich automatisch, dass es hier grafisch ziemlich professionell zugeht. Und so auch bei Clannad After Story. Die Animationen sind bahnbrechend gut gemacht worden. Die Charaktere ultradetailgenau, sehr fein und nebenbei sehr flüssig animiert und mit verlockenden CGI-Effekten verziert. Der Hintergrund ertönt in den schönsten und buntesten Farben, wirkt an vielen Stellen fast fotoreal und unterstützt und bekräftigt die Charaktere. Ich kann nur immer wieder meinen Hut vor den Machern ziehen, denn hier sieht man wirklich Professionalität.


Sound: 19/20

Was gibt es besseres, als traurige, melancholische Balladen und Melodien, die eine Drama tatkräftig unterstützen? Das OP ist eine wunderschöne, sinnliche Ballade und zeigt eigentlich schon von vornherein, dass es bei After Story nicht mehr so friedlich und fröhlich zugeht, wie im ersten Teil. Was etwas sauer aufstößt ist dann das kontroverse ED, was bei besonders dramatischen Folgen wie Episode 18 einfach sehr unpassend gewirkt hat. Dieses macht aber die astralische BGM locker wieder wett. Dramen sind ja bekannt dafür, dass sie eine Wahnsinns BGM haben und so auch bei After Story. Es gibt wirklich unzählige Melodien, die einem nicht nur ein Gänsehautfeeling besorgen, sondern einem auch wirklich Tränen in die Augen bringen. Ein wahrhaftiges Highlight.


Charaktere: 27/30


Kommen wir wohl zum umstrittensten Part. Ich frage mich auch immer wieder, was für Probleme einige immer haben, wenn ein Protagonist vom sarkastischen Spaßvogel zu einem ernsten, erwachsenen Mann wird. Leute das nennt man Charakterentwicklung und zugleich noch "realistische Charakterentwicklung". Bloß weil einer mal in seiner Schulzeit ein Schwänzer, Draufgänger und Außenseiter war, der zwar vom Charakter sehr nett ist aber durch seinen Sarkasmus andere immer veräppelt hat, heißt es noch lange nicht, dass er nach der Schulzeit immer noch diese Charaktereigenschaften hat. Und mich ärgert dass immer, wenn ich solchen Bockmist lesen muss wie, "er mutierte von einem lustigen und sarkastischem zu einem verweichlichten, weinerlichen Schwächling". Entweder ihr schaut euch den Anime nur mit einem Auge an oder ihr versteht den Kontext einfach nicht. So dass musste mal raus. :p Tomoya ist in After Story ein wirkliches Highlight und beeindruckt nicht mehr wie im ersten Teil durch seinen Sarkasmus, den hier alle so vermissen, sondern durch seine erwachsene Entwicklung, seiner Fürsorge und seiner Stärke gegenüber den Schicksalsschlägen, die er bewältigt hat. Das macht seine Stärke aus und wer das nicht sieht, der sollte sich den Anime ruhig noch ein paar Mal anschauen.
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Avatar: Nagos#10
Anspruch:10
Action:4
Humor:2
Spannung:4
Erotik:0
Clannad war für mich früher nur ein Anime.
Anfangs habe ich ihn sogar mal angefangen und die ersten 9 Folgen der ersten Staffel gesehen. Sie haben mir zwar gefallen, doch ich verlor irgendwie nochmal den Faden dazu.

Doch vor einigem halben Jahr schaute ich mir den anime nochmal an und er gefällte mir total. Ich sah mir die erste Staffel an und war von der Machung, Animation und der Handlung sehr angetan.
Ich sah mir kurz darauf Clannad After Story an und war schon darauf gefasst, dass der Anime schlechter werden könnte, als der vorgänger, der mir ja schon recht gut gefiel. Doch was ich da zu sehen bekam, konnte mir selbst in meinen Kühnsten Vorstellungen nicht erträumt werden. Die Handlung in diesem Anime ist wie eine Art Lehre auf die kommende Zukunft für einen selbst zu sehen. Er zeigt einem vieles im späteren Familienleben und gibt einem dadurch eine gewisse Reife, selbst mit einem Kind umgehen zu können.
Durch Clannad After Story wird nicht nur die erste Staffel etwas ganz besonderes, sondern ganz Clannad wird auf eine Stufe gesetzt, die bisherige Animes nicht erreicht haben. Ich beziehe dies nicht auf: "Der geilste Anime!", oder," Der Spannenste Anime überhaupt!"
Nein, ich beziehe das darauf: "Der Anime mit der größten Botschaft", und dabei weiß ich auch 100 prozentig, dass das auch stimmt.
Egal wie sehr ich andere Animes mag, wie z. B. Death Note, Code Geass und viele mehr, kann ich getrost sagen, dass an den Stellenwert von Clannad keiner von der Aussagekraft her herankommen wird.
Der Anime hat schöne wie auch traurige Seiten und besonders in Clannad After Story vermittelt er einem ein Gefühl, welches ich vorher noch nicht einmal kannte.

Dies Symbolisiert sich sehr gut in Ushio. Für mich war jede Bewegung die sie machte oder jede Emotion die sie vorzeigte, wie ein Glücks- bzw. Trauergefühl, wie ich es fast noch nie zuvor bei einer einzelnen Person gesehen hatte. Als Ushio geboren wurde, war dies einer der schönsten Momente in Clannad und man fühöte sich in dem Moment wie Tomoya. Doch man war auch genauso verwirrt wie er, was vielleicht an einem nicht gerade schlechtem Drehbuch und einer ebenfalls nicht gerade schlechten Darstellung zu verdanken ist, und konnte sich genau in seine Situation hineinfühlen. So war dieser Moment durch Ushio, der Entstehung eines neuen Lebens, und Nagisas Tod, dem Ende eines sehr wunderbaren Lebens, schön wie aber auch zugleich so schmerzhaft, dass man einfach nur mitleiden kann. Als darauf die Jahre vergingen und Shio größer wurde, jedoch die Beziehung zu ihrem Vater sehr Distanziert war, brach es einem das Herz. Dennoch als Tomoya merkte, wie sehr Ushio an ihm liegt und die Mauer zwischen ihnen brach, war dies der schönste Moment, den ich jemals in einer Geschichte zu sehen bekam und er rührte mich so zu tränen, wie ich zuvor noch nie geweint habe.


Clannad schafft es Trauer, aber auch Glück zu vermitteln. Er schafft es, was noch nie zuvor irgendeine Geschichte geschafft hat, mich vor Glück dermaßen stark weinen zu lassen, da das Gefühl über meinen Körper die komplette Kontrolle erlangte und ich nichtmehr standhalten konnte. Ich wollte es noch nicht einmal muss ich gestehen, denn durch die Traurigen Momente in Clannad, sind die guten so Ausschlaggebend, dass man garkeine Chance hat überhaupt Emotionslos davon zu kommen. Und genau das ist die stärke von Clannad. Er nimmt einem alles weg und gibt es ihm dann in vollen Zügen zurück. Clannad ist eine Lebensweisheit, welche einem eine Lehre gibt, die man wahrscheinlich für sein ganzes Leben nichtmehr vergisst. Ich z. B. werde sie nichtmehr vergessen und ich kann hoffe nur, dass jeder das Gleiche tun wird wie ich und sich diesen Anime ansehen wird. Denn ansonsten, wird er es vielleicht irgendwann bereuen.
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Avatar: Cerina#11
Clannad After Story

Das ,,After" im Titel ist vielleicht etwas unglücklich gewählt, da die eigentliche Story erst in der Fortsetzung beginnt. Ich versuche mein Kommentar möglichst spoilerfrei zu halten. Ich hoffe, es kommt nicht allzu verwirrend rüber.

Story

Die Story besitzt durchgängig überraschende Wendungen, die weit über 0815 Romanzen hinaus gehen. Comedy spielt in der Fortsetzung keine große Rolle mehr, stattdessen widmet man sich dem Drama und das Resultat ist durchaus gelungen.

Anfang
Es beginnt recht schwach mit einer Nebenfolge nach der anderen bis endlich der rasante Time Skip folgt und man näheres über den Werdegang der Hauptcharaktere erfährt. Ab dem Zeitpunkt steigt die Spannung zunehmend und die Story entwickelt sich durch den Zeitfluss kontinuierlich weiter.
Mittelteil
Die emotionale Situation spitzt sich zu und ein völlig neuer Weg wird eingeschlagen, der zusätzliches Dramapotenzial entfaltet. Nun wird ergründet, wie der Protagonist (Tomoya) mit dem bewegenden Schicksalschlag zu leben weiß.
Schluss
Das Ende der Serie ist umstritten von vielerlei Seiten und der große Schwachpunkt der Serie . Sicher nicht ohne Grund, denn was soll man anderes sagen, wenn das gesamte bisherige Konzept mit einem Mal völlig über den Haufen geworfen wird. Man hätte es eben rechtzeitig beenden sollen oder einen Cut an der selben Stelle wie im Movie setzen sollen.

Charaktere

Wer Tomoya und Nagisa bereits in der ersten Staffel nicht viel Sympathie entgegen bringen konnte, dem wird die Fortsetzung mit hoher Warscheinlichkeit eher weniger gefallen, denn es geht praktisch nur noch um die beiden. Nebencharaktere werden ab der 8. Episoden gänzlich in den Hintergrund gedrängt und spielen keine große Rolle mehr. Nun ist es dem Zuschauer selber überlassen, in wie fern er bereit ist, sich auf die beiden Hauptcharaktere einzulassen, um an ihren Gefühlen teilhaben zu können.

Animationen


Moe vom feinsten, ob man ihn nun mag oder nicht. Visual Arts bietet wie gewohnt detallierte Charakterzeichnungen und Hintergründe, was sich besonders in der alternativen Welt bemerkbar macht. Im Vergleich zur ersten Staffel wirken die Animationen aus meiner Sicht etwas verwaschener - aber muss jeder selbst auf sich wirken lassen ;-)

Fazit

Ein Blick auf meine Bewertung verrät, dass mir der Anime sehr gut gefallen hat. Die fehlenden 5% sind einzig und allein auf den Schluss zurückzuführen, der für mich zwar nicht völlig katastrophal, aber schlussendlich auch nicht wirklich überzeugend war, wenn er nicht irgendwie schon wieder zu Clannad passen würde.
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Avatar: via#12
Hinweis: Bei diesem Kommentar handelt es sich um eine Neufassung. Vorher war bereits ein Kommentar von mir zu dem Anime vorhanden.

Zugegeben, Clannad war ein guter Anime, der durch seine sympathischen Erzählungen des Alltagslebens des Schülers Tomoya glänzen konnte, ohne dabei zu sehr in die Tiefe zu gehen, aber eben tief genug. Die After Story zu Clannad zeigt deutlich, dass die Geschichte nun in ernstere Wege geleitet wird, vergleichbar mit dem Genreverwandten Kanon 2006. Dementsprechend muss allerdings erst einmal der Comedy weichen. Damit sinkt das Level Clannads zwar erst gewaltig, da dies der Genre-Schwerpunkt des alten Clannads gewesen ist. Aber dieser Freiraum wird wieder gefüllt mit mitreißenden Drama-Elementen welche den Comedy der ersten Staffel sogar weit übertreffen. Somit fällt Clannad After Story bei mir auf eine Spitzenposition im Bereich Drama. Und selbst wenn man von der ersten Staffel nicht gerade begeistert war, vielleicht auch, weil man mit falschen Erwartungen an sie heranging, sollte man definitiv noch einen Blick auf die After Story werfen.

Handlung:

Wie der Vorgänger konzentriert sich auch Clannad After Story auf das Thema "Familie". Allerdings in diesem Fall nicht nur auf die Integration und Akzeptanz in der eigenen Familie, sondern auch auf die Familiengründung. Die Story zu Clannad After Story nimmt nach und nach ernstere Züge an, als es beim Vorgänger der Fall war. Auch die Charaktere treten mehr in den Vordergrund. Zu Beginn vor allem Yukine Miyazawa, über die man in der vorangegangenen Staffel noch wenig erfuhr. Nun erfährt man viel mehr über ihre Gedanken und Gefühle als im Vorgänger. Während es aber weiter in die Zukunft, erfährt man aber auch mehr über die Vergangenheit und Hintergründe der Charaktere, welche im Vorgänger nicht so viel behandelt wurden. Andere und vielleicht auch bessere Beispiele sind Mei oder Tomoyo. Vielleicht hat es allerdings auch anderwärtig Prinzip, den Charakter aufzurollen, der in der ersten Staffel am wenigstend zur Geltung kam, die Intention ist allerdings letztendlich auch egal, denn sie wurde hervorragend umgesetzt. In den Vordergrund treten dabei natürlich allerdings wieder Tomoya und Nagisa. Hier wird nicht nur die restliche Schulzeit gezeigt, sondern auch der Anfang des Berufslebens und das Gründen einer eigenen Familie, den Handlungsstrang, welcher die wichtigste Rolle übernimmt. Insgesamt ist die Geschichte der After Story viel durchdachter und erwachsener als die des Vorgängers. Von hier an kann man es sehen wie man will. Einige finden den Genrewechsel vielleicht zu abrupt, aber ich finde ihn vor allem aufgrund des langsamen Übergangs (erste Hälfte) einfach nur genial.

Sound und Musik:

Das Opening ist ein wunderschöner Titel, der durchaus die Bezeichnung Meisterwerk verdient hätte. Aufgrund des weichen Klavierklangs und der generell ruhigen aber auch kraftvollen Art passt es perfekt zur Serie, auch zeigt es sich zusätzlich rhythmisch interessant, was aber dem Großteil der Hörer vielleicht gar nicht auffällt, in diesem Fall muss man aber sagen, vielleicht umso besser. Um eine Vorstellung zu schaffen: Vergleichbare Titel wären Tori No Uta aus Air oder Last Regrets aus Kanon. Das Ending gefiel mir zwar (beim ersten Hören) besser als das alte Dango Daikazoku, aber ich hätte wirklich lieber einen Tausch der Endings gehabt, denn es passt einfach nicht zur Serie, da es viel zu fröhlich ist und die ganze Stimmung versauen kann, wenn man es an der falschen Stelle als "lustigen Abschluss" hörte. Mir blieb trotz des schönen Endings nicht anderes übrig als vorzuspulen. Der Soundtrack ist wie auch der von Clannad sehr gelungen, da die Titel, bis auf einige Ausnahmen übernommen wurden. Am besten gefällt mir immer noch Town, Flow of Time People mit seinem sphärisch weichen und ausdrucksstarken Klang.

Grafik und Animationen:

Perfekt, mehr müsste man eigentlich nicht sagen, denn Kyoto Animation zeigt wieder einmal keine Schwächen. Der Hintergrund ist sehr gelungen und detailreich. Sowohl Naturdarstellungen als auch jene der Stadt wirken sehr gelungen. Die Charaktere sind wie auch im Vorgänger ein Augenschmaus ohne zu viel "Moe" zu sein und wurden schön gestaltet, das erwähne ich jetzt nur, weil ich keinen Kommentar zum ersten Clannad geschrieben habe, ansonsten ist schließlich klar, dass man das Charakterdesign nicht einfach "umwälzen" kann und die Animationen sind flüssig, jede Bewegung wirkt natürlich und sie sind einfach nur ein Augenschmaus, vor allem da nichts still steht (auch der Hintergrund nicht). Vor Allem das ist ein Qualitäts- und Leistungsmerkmal. Grafisch lässt KyoAni wirklich keine Wünsche offen, daher auch nochmal ein ganz großes Lob an dieses geniale Animationsstudio.

Charaktere:

Zu den Charakteren brauch man nicht viel sagen da es die gleichen wie im Vorgänger sind. Sie sind schön anzusehen (Charakterdesign) und treten in After Story sogar noch mehr zur Geltung. Außerdem möchte ich Charaktere nochmals betonen, die im Vorgänger etwas im Schatten standen, z.B. Yukine oder Mei. Auch Tomoya hebt sich nun noch mehr von den Standart-Protagonisten ab, aufgrund seiner überaus verantwortungsbewussten Art, was im Vorgänger nicht der Fall war, aber logischerweise vollzieht sich hier und auch vollzog sich bereits in der ersten Staffel eine Charakterentwicklung. Insgesamt liegt der Fokus auf Tomoya und Nagisa. Einziger Nachteil ist dabei die Tatsache, dass die Charaktere, die bereits in der ersten Staffel behandelt wurden recht platt ausfallen, worüber sich aber leicht hinwegsehen lässt, da man sie ja nun ausgiebig kennt.

Fazit:

Clannad After Story hat keine wirklich nennenswerten Kritikpunkte, punktet da, wo der Vorgänger seine Schwächen hatte und verdient aufgrund dieser Tatsache eine sehr hohe Wertung und ist Drama-Liebhaber, wie Gelegenheitsguckern sehr zu empfehlen.
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Avatar: O P G#13
Verblendung der Massen

Ich wundere mich immer wieder über die zahlreichen Topbewertungen, die ich nicht verstehen kann, da der Anime viel sein will, aber defacto nichts bietet, außer vielleicht Verworrenheit, Unbekömmlichkeit, die Abkehr von der guten Comedy der 1. Staffel und die Tatsache, dass das Ende mehr als, nennen wir es, "sehr strange" und nicht nachvollziehbar ist.

Bei einer dramatischen Story bedarf es bei den Charakteren eine gute Schippe voll Bodenständigkeit, Nachvollziehbarkeit ihres Handelns und eine starke Persönlichkeit.
Keines dieser Kriterien trifft auf unsere Hauptdarstellerin Nagisa zu und was dem ganzen die Krönung verleiht, ist der Umstand, dass sie noch einen sehr naiven, kindlichen Charakter verliehen bekommen hat, was sich schon in der ersten Staffel abzeichnete, wurde in der zweiten Staffel grausame Wirklichkeit, da das Grundgerüst, welches schon zuvor wakelig war und einem Steghaus in einem Tornado glich, Letztenendes zusammen gefallen ist, sobald es "ERNST" wurde.

Der Storyteil bietet gewöhnliches Slice of life, bei dem manche gut ausgearbeitete Charaktere einen kurzen Auftritt bekommen, der meist überzeugender ist, als die Situationen in denen Nagisa glänzen durfte.
Als es dann zu der Geburt der Tochter von Nagisa und Tomoya gekommen ist, konnte ich mich nicht des Gedanken erwehren, dass der Anime sich selber nicht ernst nimmt und zur Parodie abschweift und das als ein Anime der auf Drama und Romance ausgelegt ist


Fazit:


Wer, ich betone hier nur Furukawa, (denn andernfalls würde ich den anderen Charakteren die teils wirklich sehr gut ausgearbeitet sind, aber leider nahezu keine Auftritte bekommen, Unrecht), auf seichte, kindliche Hauptcharaktere abfährt, unglaubliche Enden, die so glaubwürdig sind, wie die Tatsache, das 2012 die Welt untergeht, der möge hier zugreifen. Dem Rest kann ich keine Empfehlung aussprechen, da es wirklich bessere Vertreter des Genres gibt mit wirklichem Drama und Romance gibt.

Nichts was man gesehen haben muss.

Along these lines.
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Avatar: Rasparr#14
Gefühl:10
Drama:10
Romantik:10
Musik:10
Humor:8
Holt eure Taschentüscher raus, Leute, denn dieser Anime hat es in sich wie vielleicht kein zweiter auf der Welt. Ich schreibe diesen Kommentar unmittelbar nach dem Ende der letzten Folge, und mir stehen jetzt noch die Tränen in den Augen. Wenn es eine Serie schafft, dass sich ein Gefühlskrüppel wie ich, ungelogen, mehrere Stunden am Stück die Augen aus dem Kopf weint, dann ist das eine beachtliche Leistung. Was sich in der Fortsetzung des immens erfolgreichen Clannad verbirgt, versuche ich im Folgenden einigermaßen spoilerfrei wiederzugeben.


Seit dem Ende des ersten Teils ist noch nicht allzuviel Zeit ins Land gegangen. Ex-Problemschüler Tomoya und Sitzenbleiberin Nagisa sind ein Paar geworden und werden während ihrer restlichen Schulzeit und der darauffolgenden Monate und Jahre von den Zuschauern begleitet. Die ersten acht Folgen von Clannad After Story (CAS) sind dahingehend uninteressant, da sie nichts von Bedeutung zur Handlung beizutragen haben, sondern einige Nebencharaktere kurzzeitig mehr ins Scheinwerferlicht stellen. Die meisten der vormals wichtigeren Nebenfiguren wie Kotomi und Tomoyo werden noch weiter verdrängt, einzig das junge Glück "TomoNagi" und das unmittelbare Umfeld steht im Fokus der Handlung. Geschildert wird mit ansteigendem, gelegentlich aber auch stark verlangsamtem Erzältempo das, was man anfangs als den ideellen Ablauf einer jungen Liebe bezeichnen könnte.

Anfangs, wohlgemerkt. Wie es bei Anime, die auf Visual Novels basieren, nicht unüblich ist, kann nicht nicht immer und überall heile Welt sein. Aus Da Capo I weiß ich so einigermaßen, wie das dann im Detail aussehen kann, aber Clannad After Story schießt ab dem Wendepunkt in der Handlung über jede Skala hinaus. Und das dürfte auch der Grund für die immense Beliebtheit dieses Anime sein. Es ist mir noch nie untergekommen, dass himmelhohes Glück und herzzerreißendes Leid so kunstvoll und eindringlich verwoben wurden wie in CAS. Wie gesagt, ich hab den Anime am Stück geschaut, und von den nicht ganz zehn Stunden hab ich locker vier damit verbracht, Rotz und Wasser zu heulen, so zu Herzen geht die Handlung.

Aber was wäre die schönste Handlung ohne die entsprechende Akkustik und Optik? Ich weiß nicht, wie CAS ohne seine wunderschönen Animationen oder die überaus stimmungsvolle Musik wäre, aber mit diesen beiden ist es erst der dritte Anime, dem ich 100% zugestehe. Jedenfalls werde ich auch in Zukunft mit den Tränen kämpfen müssen, wenn ich den Song "Dango Daikazku" höre (das berühmteste Musikstück aus Clannad und eines der Endings). Als wäre die unsäglich ergreifende Handlung nicht Grund genug, diesen Anime zu lieben, bieten einige Folgen den typischen, noch aus Clanndad bekannten Slapstick-Humor, der natürlich grundsätzlich zulasten von Youhei Sunohara geht.

Auch die eigentümlich anmutende, mystische Welt, die in beiden Staffeln immer wieder gezeigt wird, und in der scheinbar nur ein kleines Mädchen und ihr mechanischer Gefährte leben, enthüllt endlich ihren nicht ganz leicht zu begreifenden Sinn. Weitere lose Stränge der Clannad-Story werden wieder aufgegriffen und sinnvoll in die Haupthandlung verwoben, von besonderer Bedeutung ist hier die komatöse Fuuko, die bereits im ursprünglichen Clannad eine wichtige Figur gewesen war.

Fazit: Scheint, als würde kurz mal meine Feststelltaste klemmen. DAS SIND DIE GANZ GROSSEN GEFÜHLE! Wem bei Clannad After Story die Augen trocken bleiben, der kann kein fühlendes menschliches Herz besitzen. Die gnadenlose Konfrontation von himmlischem Glück und vernichtendem Leid schafft eine geradezu unerträglich ergreifende, fesselnde Atmosphäre, die möglicherweise ohnegleichen ist und die Messlatte für romantische Dramen unendlich hoch legt. Durch einen Hauch von Magie und die Macht der Wünsche hat sich Clannad After Story noch über meine bisherigen Favoriten Usagi Drop und Suzumiya Haruhi no Shoushitsu erhoben.

Der ultimative Liebes-Anime Clannad After Story lässt 10 von 10 Herzen unter Tränen erbeben.
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1× Empfehlungen erhalten
Avatar: Mirrormantiz#15
Ich erinnere mich an eine Zeit zurück, da war ich von „Clannad“ überhaupt nicht begeistert. Was sollte daran so toll sein, einen Haufen Moe-überzeichneter Charaktere bei ihrem Schulbesuch zu begleiten und einem Mädchen aus einer fernen Welt zuzuhören die zu Beginn jeder Folge einen Prolog von sich gibt? Und überhaupt sind (ver-)kindlichte Charaktere im Beziehungsdrama ein absolutes Todes-Kriterium für mich, dass absolut nicht funktionieren will. Und würde man anhand der obrigen Bewertung nicht erkennen, dass mich „Clannad: After Story“ (die zweite Staffel wohlgemerkt!) doch noch rumgekriegt hat, würde ich wohl kaum die Möglichkeit wahrnehmen um hier einen weiteren Kommentar zu einem bereits ausgiebig reviewten Titel zu verfassen. Insbesondere richtet sich dieser an jeden, der mit der Serie (noch) nicht warm geworden ist.


Dass von vielen gelobte Spitzendrama, ja, wir reden hier von Staffel 1, ist für mich nur eins der guten Standard-Sorte, welches lediglich mit seinen übernatürlichen Ereignissen hervorstechen kann. Überhaupt scheint alles anders zu kommen wie man denkt, den wirkliche Romantik bleibt, um es knallhart auszudrücken, völlig auf der Strecke. Erst gegen Ende entwickelt sich hier eine "Beziehung", die für zwei Protagonisten diesen Alters recht oberflächlich gehalten wird. Stattdessen wird man mit unnötigen Storys-Arcs überhäuft (der Visual-Novel wohl zu Liebe), die völlig aus dem Takt tanzen und an sich viel zu abgehackt wirken. Dramatik wird hier und da mal sichtbar, ob spürbar hängt dann ganz vom eigenen Empfinden ab. So fand ich Fukos Story eher komisch, während mir Kotomis Geschichte viel mehr berührt hat.

In der zweiten Staffel kam dann alles anders und Gott sei Dank bin ich an „Clannad“ drangeblieben; ich hätte es auf ewig bereut! Auch wenn sich am Anfang nichts groß zu ändern scheint, ab der Hälfte schlägt die Serie eine Kehrtwende ein die ihr absolut zu Gute kommt. Endlich konzentriert sich „Clannad“ auf eine Sache und entwickelt eine solche Intensität die kaum zu beschrieben ist. Es ist schon harter Tobak was man als Zuschauer hier vorgesetzt bekommt und sicherlich auch nicht jedermanns Sache. Das Gesamtbild ist endlich passend und stimmig und wird vor allem durch die (endlich) ausgereifte Persönlichkeit der Charaktere getragen. Die ganze negative Energie die Tomoyas Charakter ausstrahlt saugt der Zuschauer bis zum letzten Tropfen auf und durchlebt mit ihm einen Trip durch die Hölle, der sich in Form einer starken Depression bemerkbar macht. Er verfällt dem Alkohol und verlernt im Laufe der Zeit auch zu fühlen und trägt ständig das Gefühl innerer Leere mit sich, bis er schließlich doch noch die Wende schafft. Man durchlebt mit Tomoya einen Trip der so aufs Gemüt schlägt, dass hier ein Tempoverbrauch von unter 10 Stück fast unmöglich wird. Da ich auch nicht beschreiben werde was eigentlich das dramatische der Serie ist, lasse ich meine Meinung zum Ende ebenfalls offen. So viel sei gesagt: Es kommt mal wieder völlig anders als man denkt.

Der Score: Bombe! Hier steht Qualität definitiv vor Quantität. Die zwei string-lastigen Stücke „Flow of Time and People“ und „Snowfield“ sind absolute Markenzeichen für diese Serie, wobei mich letzteres immer wieder in einen deprimierenden Gemütszustand zu versetzen mag. Als absoluter Synthesizer-Verfechter hat der Soundtrack voll meinen Nerv getroffen, auch die Piano-Stücke sind einsame Spitze und können sich sehen lassen.

Fazit

Ein gutes Drama lebt förmlich von seinen Charakteren, deren Werten und Handlungen. „After Story“ treibt diese Aspekte förmlich auf die Spitze und ist auf diesem Gebiet absolute Referenz. Ich kann an alle da draußen nur wärmstens appellieren, „Clannad“ eine neue Chance zu geben, es lohnt sich wirklich.
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