PilopV.I.P.
#1Müsste der Anime mit dem höchsten Coolness Faktor der Herbstsaison 2008 gekürt werden, müsste die Wahl fast auf Michiko to Hatchin fallen. Ein flottes Roadmovie in mexikanischer Landschaft, vollgefüllt mit allerlei schrägen und zwielichtigen Typen, denen das Duo aus Knastbraut und 10-jähriger Waise auf seiner Reise begegnet.
Zur Story lässt sich wie so oft bei Roadmovies nur eingeschränkt etwas sagen, denn außer dem Ziel der Reise, die Suche nach Hanas/Hatchins Vater, gibt es wenige Fixpunkte. Das Schlagwort heißt also Abwechslung und derer gibt es hier genug. Wie es für einen Gefängnisflüchtling passend ist, spielt sich die Handlung überwiegend im zumindest halbkriminellen Milieu ab. Von Straßengangs bis hin zu mafiösen Organisationen, von kleinen Gaunern bis hin zu echten Killern, das ist Michikos Welt und damit auch die Welt von Hanas Vater. Ein dunkles Drama braucht man sich allerdings nicht erwarten, denn der Anime lebt von seiner Mischung aus schrägen Charakteren, flotten Sprüchen und einiger rasanter Action, kurz gesagt, von der Coolness seines Casts. Unter mexikanischer Sonne wird einem so eine Mischung aus Slice-of-Life, Action und Drama präsentiert, bei der man aber nicht zu hier unangebrachter Schönung der Ereignisse greift, sondern Geschichten auch schlecht enden lässt, egal wie viel Sympathie man für die jeweiligen Charaktere aufgebracht hat. Hand in Hand geht das auch mit der nicht zimperlichen Darstellung von Gewalt. Die Handlungsstränge in der Länge von ein bis zwei Episoden schwanken zwar leicht in der Qualität, bewegen sich jedoch alle auf gehobenem Niveau.
Bei den Charakteren reicht es auf die zwei Hauptpersonen einzugehen, denn weitere Personen mit durchgehend signifikanter Rolle gibt es nicht, wenn auch manchen Nebencharaktere durchaus einiges an Bedeutung zukommt. Schon auf den ersten Blick sind Michiko und Hatchin ein ungleiches Paar, Latinobraut und 10-jähriges weißes Mädchen (auch wenn sie wohl theoretisch japanisch aussehen sollte). Doch auch im Charakter trennen sie oft Welten. Während Michiko im kriminellen Milieu aufgewachsen ist und dementsprechend wenig Hemmungen hat sich am Besitz Anderer zu vergreifen, ihre Meinung lautstark kundzutun oder zur Gewalt zu greifen um zu bekommen was sie will, hat Hatchin gerade durch ihre schwere Kindheit eine tiefe Abneigung gegen ein derartiges egoistisches Verhalten. So entwickelt sich ein Verhältnis, das zwar einerseits von letztendlich starker Zuneigung und einem gemeinsamen Ziel geprägt ist, andererseits aber auch vom Unverständnis gegenüber dem anderen, was mit der Zeit den Konflikt immer weiter anschwellen lässt. Gerade in den Konfliktsituationen zwischen den beiden zeigt sich, dass man hier auch nicht darauf vergessen hat den Charakteren ausreichend Tiefe zu verleihen und ihr Verhältnis zueinander ist komplexer, als man es sich zunächst erwartet hätte.
Fazit:
Michiko no Hatchin hebt sich vom üblichen Einheitsbrei ab und präsentiert ein Roadmovie in Reinstform. Laufender Schauplatzwechsel, Abenteuer über Abenteuer, das volle Spektrum an ungewöhnlichen Charakteren und in deren Mitte ein Hauptpaar aus Badass-Woman und nüchternem Kind, bei dem man nicht auf eine entsprechende Charakterentwicklung vergisst. Von der ersten Episode bis hin zum gelungenen Ende bietet der Anime durchgehend gute Unterhaltung mit Stil.
Zur Story lässt sich wie so oft bei Roadmovies nur eingeschränkt etwas sagen, denn außer dem Ziel der Reise, die Suche nach Hanas/Hatchins Vater, gibt es wenige Fixpunkte. Das Schlagwort heißt also Abwechslung und derer gibt es hier genug. Wie es für einen Gefängnisflüchtling passend ist, spielt sich die Handlung überwiegend im zumindest halbkriminellen Milieu ab. Von Straßengangs bis hin zu mafiösen Organisationen, von kleinen Gaunern bis hin zu echten Killern, das ist Michikos Welt und damit auch die Welt von Hanas Vater. Ein dunkles Drama braucht man sich allerdings nicht erwarten, denn der Anime lebt von seiner Mischung aus schrägen Charakteren, flotten Sprüchen und einiger rasanter Action, kurz gesagt, von der Coolness seines Casts. Unter mexikanischer Sonne wird einem so eine Mischung aus Slice-of-Life, Action und Drama präsentiert, bei der man aber nicht zu hier unangebrachter Schönung der Ereignisse greift, sondern Geschichten auch schlecht enden lässt, egal wie viel Sympathie man für die jeweiligen Charaktere aufgebracht hat. Hand in Hand geht das auch mit der nicht zimperlichen Darstellung von Gewalt. Die Handlungsstränge in der Länge von ein bis zwei Episoden schwanken zwar leicht in der Qualität, bewegen sich jedoch alle auf gehobenem Niveau.
Bei den Charakteren reicht es auf die zwei Hauptpersonen einzugehen, denn weitere Personen mit durchgehend signifikanter Rolle gibt es nicht, wenn auch manchen Nebencharaktere durchaus einiges an Bedeutung zukommt. Schon auf den ersten Blick sind Michiko und Hatchin ein ungleiches Paar, Latinobraut und 10-jähriges weißes Mädchen (auch wenn sie wohl theoretisch japanisch aussehen sollte). Doch auch im Charakter trennen sie oft Welten. Während Michiko im kriminellen Milieu aufgewachsen ist und dementsprechend wenig Hemmungen hat sich am Besitz Anderer zu vergreifen, ihre Meinung lautstark kundzutun oder zur Gewalt zu greifen um zu bekommen was sie will, hat Hatchin gerade durch ihre schwere Kindheit eine tiefe Abneigung gegen ein derartiges egoistisches Verhalten. So entwickelt sich ein Verhältnis, das zwar einerseits von letztendlich starker Zuneigung und einem gemeinsamen Ziel geprägt ist, andererseits aber auch vom Unverständnis gegenüber dem anderen, was mit der Zeit den Konflikt immer weiter anschwellen lässt. Gerade in den Konfliktsituationen zwischen den beiden zeigt sich, dass man hier auch nicht darauf vergessen hat den Charakteren ausreichend Tiefe zu verleihen und ihr Verhältnis zueinander ist komplexer, als man es sich zunächst erwartet hätte.
Fazit:
Michiko no Hatchin hebt sich vom üblichen Einheitsbrei ab und präsentiert ein Roadmovie in Reinstform. Laufender Schauplatzwechsel, Abenteuer über Abenteuer, das volle Spektrum an ungewöhnlichen Charakteren und in deren Mitte ein Hauptpaar aus Badass-Woman und nüchternem Kind, bei dem man nicht auf eine entsprechende Charakterentwicklung vergisst. Von der ersten Episode bis hin zum gelungenen Ende bietet der Anime durchgehend gute Unterhaltung mit Stil.
Kommentare
Abolut sehenswert und genau so genial wie Cowboy Bebop von Story und Soundtrack. Das Setting gefällt mir ebenso.