Serial Experiments Lain (1998)

シリアルエクスペリメンツレイン

Rezensionen – Serial Experiments Lain

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Serial Experiments Lain“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
Avatar: IYarD#1
love it or hate it, -diese Aussage könnte auf diesen Anime bestens zutreffen. Wer Animes mit klarer Story-Struktur erwartet, sollte hier nicht zugreifen.

Zeichenstil

Der Zeichenstil ist Durchschnitt, wer moderne Animes gewohnt ist, wird hier vielleicht enttäuscht.

Sound

Die Musik ist gut gelungen und stimmig. Die Synchronisierungen sind eher enttäuschend und langweilig.

Story

Spannend klingt die Story allemal. Es werden sehr viele philosophische Fragen aufgeworfen. Immer wieder kommt es zu Abrissen -und bevor man sich fragen kann, was passiert ist, wird die nächste Szene aufgesetzt. Das kann sehr verwirrend sein. Auch den Bezug zu vielen Charaktern herzustellen ist nicht immer ganz leicht (nehmen wir nur mal die Eltern von Lain, die wie geistlose Puppen wirken).

Action wird nicht wirklich viel geboten. Das ist ok, wenn die Rahmenhandlung überzeugt. Dieser Anime ist absolut Geschmackssache. Manche Europäer werden ihre Probleme damit haben. Wer mit dem letzten Abschnitt von "Neon Genesis Evangelion" (psycholigischer Teil) überhaupt nichts anfangen konnte, wird mit diesem Anime u.U. auch nicht ganz glücklich.
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Avatar: Dasche#2
Nach diesem 13-Folgen-Psycho-Trip frage ich mich, was ich da gerade genau gesehen habe. Viele Fragen stellen sich einem, wobei man mit Sicherheit nicht alle beantworten kann...


Animation/Sound/Optik

Die Animation ist sehr kantig und auch nicht mehr auf den neusten Stand, dennoch optisch überzeugend. Zu den vielen extremgezeichneten Schauplätzen gesellen sich ab und zu auch verschwommene Realbilder. Für viele wird der Zeichenstil vielleicht anfangs abschreckend sein, aber gerade dieser unterstreicht die düstere Stimmung. Besonders hervorzuheben ist mit Sicherheit die Soundunterstützung, wenn sie den mal vorkommt. Hier wird sehr gut mit nur einzelnen Geräuschen gespielt, sei es das Surren von Hochspannungsleitungen oder das Kreidengeräusch in der Schule. Musikuntermalung gibt es eigentlich nicht, was keinesfalls schadet, sondern einiges zur depressiven Atmosphäre beiträgt.

Story

Eines dürfte klar sein, dass es hier schwierig ist, überhaupt zu schreiben oder zu urteilen, dass man alles richtig verstanden hat. Zu philosophisch ist die Story und genauso möchte ich ansetzen.
Seid ihr auch schon mal sehr lange vorm PC gesessen und dann nach draußen gegangen, wenn die Sonne scheint? Es wirkt wie ein greller Schein, egal wo man hinschaut. Ist euch bewusst, wie vernetzt wir eigentlich wirklich schon sind? Wieviele Kabel überall sind, wieviele Signale mit unterschiedlichen Frequenzen täglich durch unseren Körper gehen? Was ist das RL eigentlich? Ist das surfen im Internet nicht auch RL?
Genauso startet "S.E. Lain" die ersten Folgen. Sie "verschmelzt" später immer mehr mit der Welt des Cyberspace und es wird irgendwann sehr schwer zu folgen, was echt ist und was nicht.

Fazit/Empfehlung

Immer wenn ich gedacht habe Lain zu verstehen, wurde wieder ein neuer Faden gelegt und ich tappte wieder im Dunkeln. Gerade das Philosophische, nicht zu Erklärende, aber keinesfalls Blödsinnige, machen Lain zum Kultanime. Man sollte sich immer vor Augen halten, dass zwischen heute und der Entstehung 10 Jahre liegen und dort als düstere Zukunftsversion entstand. Viele Dinge sind davon nicht mehr weit weg oder sogar schon eingetreten, wie z.b. Handys die eigentlich keine Handys mehr sind und eben die Übernetzung des Planeten. Gerade deswegen sehe ich gesellschaftskritisch Lain als absoluten Volltreffer.
Trotzdem ist es schwierig zu sagen, wem man diesen Anime empfehlen sollte. Mir ist aufgefallen, dass er auf allgemeinen Seiten besser bewertet wird, wie auf so mancher reinen Animeseite.
Kein Mecha, keine Fantasy, kein Shounenfaktor, keine übertriebenen Emotes, keine Action, alle typischen Animezugaben sind hier nicht vorhanden. Ich würde trotzdem jeden raten, zumindest die ersten Folgen anzusehen. Am besten mit mehreren Freunden gucken und danach dürfte man stundenlang diskutieren können über Sinn, Unsinn oder gar Sinnfreiheit von Lain. Das sollte hier jeder selber entscheiden...
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Avatar: Death-Note#3
Ich möcht´s diesmal nicht zu lang machen. Gerade eben bin ich mit Serial Experiments Lain fertig geworden und bin immer noch sprachlos. Zweifelsfrei ist Lain nicht der beste Anime, aber was hier stellenweise geboten wird ist richtig beeindruckend. Überhaupt das ganze auftreten von Lain ist ganz anders. Wie ich finde ein Anime abseits des Mainstreams fernab von allem typischen, ein Anime der die Bezeichnung Kult sicherlich verdient hat. Es ist sehr schade das Lain meinen Geschmack nicht trifft, da es doch sehr große Ambitionen hat und mich trotz meiner eigentlich negativen Grundeinstellung hierzu das ein oder andere Mal schwer beindruckt hat. Grafisch ist Lain zweifellos über dem sonstigen Niveau der 90er einzuordnen, wobei man aber vor allem an den Charakteren das Alter des Animes merkt. Das ist aber nicht schlimm, im Gegenteil es verleiht einen gewissen Charme. Die Soundqualität ist ebenfalls sehr gut. Ist die Story nun konfus und verwirrend? Wie b-s-v es schon so treffend vormuliert hat: "wenn man sich auf's Wesentliche konzentriert", dann nicht. Fakt ist jedoch Lain kommt in einem anderen Gewand an, als es der normale, durchschnittliche Animefan vielleicht gewöhnt ist. Falls ich ein Wort nehmen müsste um diesen Anime zu beschreiben, würde ich vermutlich "einzigartig" wählen. Die Story ist wohl das Prunktstück, mit ihr steht und fällt dieser Anime. Es werden dem Zuschauer immer neue Fragen vor die Füße geworfen ohne die bereits vorhandenen sofort zu klären, falls diese überhaupt geklärt werden. Das liegt je nachdem daran wie aufmerksam man über die gesamten 13 Folgen war.
Fazit: Ein Anime der durch seine Erzählweise und seinen Inhalt für damalige Verhältnisse neue Wege einschlug, auch heute noch einzigartig. Ehrlich gesagt wusste ich lange nicht wie ich ihn bewerten sollte da er doch auf der einen Seite langatmig ist und nicht so ganz meinen Geschack getroffen hat, aber andererseits einige Stellen beinhaltet die in meiner Animelaufbahn einmalig waren.
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Avatar: Nirijaru#4
Anspruch:10
Spannung:8
Drama:2
Bis jetzt ist Serial Experiments Lain in jeder Hinsicht meinen Erwartungen gerecht geworden oder hat diese sogar übertroffen. Wie schon oft erwähnt, ist Serial Experiments Lain abstrakt und seltsam, überrascht aber immer wieder mit der verworrenen Handlung. Mehr fällt mir nicht ein. Also schauen!


Edit:
Also um der Bewertung mal Stoff zu geben

Charaktere:
Die Charakterwahl in S.E.L. ist unkomplizert und trotzdem verworren. Lain ist wohl die beste Rolle, die ich je gesehen hab.

Story:
Selbst nach der neunten Episode ist die Story noch Fesselns und ziemlich undurchsichtig. Tolles Feeling kommt jedesmal wieder auf, wenn ich S.E.L. schau. Wie gesagt eine sehr undurchsichtige Story, mit Teilen, die einfach nur total verwirrend sind.

Zeichenstil:
Einer der schöneren, wenn man das so sagen kann. Interessant ist immerwieder, wie unterschiedlich etwas umgesetzt wird. Besonders schön finde ich die Haarschnitte in S.E.L.

Musik:
Tja dazu brauch ich wohl nicht viel zu sagen, außer, dass sie richtig toll ist.


Edit:
Wow ich hab ihn jetzt fertig geschaut, und kann nichts andres mehr sagen. Einfach brilliant. Einzigartig.
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Avatar: Enklave#5
Serial Experiments Lain bricht aus dem grauen Einheitsbrei der Animewelt aus wie ein Formel-1-Wagen mit geplatztem Vorderreifen aus seiner Spur. Dieser Anime ist zu Recht Kult und setzt bis heute Maßstäbe. Wer auf der Suche nach philosophischem Tiefgang und künstlerischem Anspruch ist kommt an LAIN nicht vorbei.


Hintergrund:
Ende der 90er Jahre: das Internet hat seine Phasen als Militär- und Freak-Netzwerk bereits hinter sich gelassen und erobert zunehmend auch das private Wohnzimmer; Spam-Mails sind bereits an der Tagesordnung und die ersten großen Internet-Communities entstehen. Wohin wird das alles einmal führen, welchen Stellenwert wird die virtuelle Realität in der Zukunft haben und wie wird sie das menschliche Zusammenleben verändern? Serial Experiments Lain ist eine mögliche Antwort auf diese Fragen - eine düstere, paranoide Vision über das Verschmelzen der Realität mit der "Wired" in nicht allzu ferner Zukunft..

Inhalt:
Lain ist scheinbar ein normales Mädchen in einer ganz normalen Familie - d.h. keine Standard-Anime-wir-haben-uns-alle-lieb-ach-und-vergiss-nicht-deinen-onigiri-mitzunehmen-Schatz!-Familie sondern mit einem computerbessenen Vater, einer eher gefühlskalten Mutter und einer nervigen gleichgültigen Schwester. Eines Tages bekommt Lain eine E-Mail von einem Mädchen aus ihrer Schule, die kurz zuvor Selbstmord begangen hat. In dieser Mail behauptet sie noch am Leben zu sein - in der "Wired", der virtuellen Welt. Weitere seltsame Ereignisse häufen sich, gruselige Typen beschatten Lains Haus, ein Computerspiel lässt Leute durchdrehen und wildfremde Leute reden mit Lain wie mit einer alten Bekannten. Gleichzeitig dringt Lain immer weiter in die "Wired" vor, die nicht nur mit der realen Welt verschwimmt sondern diese sogar völlig in Frage stellt...

Positiv:
LAIN besticht auf den ersten Blick zunächst einmal durch die ungewöhnliche Animation, die auf der einen Seite zwar wenig detailreich arbeitet, andererseits aber viel mit Farben und entsprechenden Kontrasten spielt, und zudem - wie oft hat man das schon gesehen - den Inhalt des Animes reflektiert: Z.B. sieht man in der häufig wiederholten Szene in der Lain aus der Haustür heraustritt weder Treppenstufen noch Hauswand an sich, sondern erkennt diese nur an den Schatten die diese werfen oder brechen:

Das ist nicht bloß irgendeine Spielerei sondern die dem Impressionismus angelehnte Animation ist eine graphische Metapher dafür, worum es hier geht: Die Dinge um uns herum sind nicht direkt in ihrem Wesen erkennbar, alles ist nur eine Illusion unserer Sinne und wenn wir einen Schritt weiter gehen und unsere Perspektive ändern, sieht die Welt vielleicht ganz anders aus. Visuell hat man das einfach erstklassig umgesetzt und nutzt damit genau die Eigenschaften des Anime-Genres, in denen es herkömmlichen Filmen überlegen ist.
Zum zweiten ist hier natürlich die Story zu nennen, was nicht heißen soll, dass ich alles verstanden habe oder dass es hier überhaupt alles zu verstehen gibt: Im großen und ganzen ist der Handlungsverlauf vor allem am Anfang stark verwirrend, viele Fragen werden aufgeworfen ohne zunächst direkt beantwortet zu werden. Dafür gibt es aber zwischendurch immer wieder kleine Hinweise aus denen man sich seine eigenen Ideen zusammenbasteln kann und die mögliche Interpretationen der Handlung unterstützen. Außerdem wird der Zuschauer mit seinen Fragen auch nicht völlig allein gelassen, da sich zum Ende hin das meiste dann doch aufklärt.
Als dritter Punkt ist hier ganz klar die beklemmende, mit Paranoia getränkte Atmosphäre zu nennen, die durch verschiedene stilistische Mittel wie zb. das häufige Wiederholen bestimmter Szenen erzeugt wird. Nicht zuletzt die trostlosen Strommasten mit ihrem leblosen Summen untermalen die kalte leere Welt Lains, in der nichts mehr real zu sein scheint außer der Elektrizität die durch die Kabel der menschlichen Rechner fließt. Das Resultat ist aber weniger Furcht als vielmehr ein Gefühl von innerer Lehre, Einsamkeit und Melancholie, was wiederum äußerst real ist.
Der eigentliche Clou des Animes sind aber die Fragen die er aufwirft. Dabei begnügt sich LAIN nicht mit dem plakativen "welchen Sinn hat das Leben" oder "gibt es Gott?". Die Fragen die hier aufgeworfen werden gehen eher in die Richtung von "gibt es eine objektive Wahrheit?" und "ist Wahrheit wichtiger als Glück?". Viele Romane wie 1984 oder Brave New World haben sich damit schon beschäftigt. LAIN findet aber ganz eigenen Antworten, die man annehmen kann, aber auch nicht muss. Abgerundet wird das Ganze mit einem Finale, das weder eine einfache Lösung anbietet noch alles offen lässt und mir persönlich sehr gut gefallen hat.

Negativ:
Etwas geschlampt hat man bei den Sounds wie Schritte oder Türgeräusche - das ist häufig nicht wirklich synchron und hört sich auch manchmal etwas unpassend/künstlich an.

Fazit: Das ist aber nur ein kleiner technischer Mangel, der nicht weiter ins Gewicht fällt. LAIN ist vermutlich der anspruchsvollste und überhaupt einer der besten Animes die es gibt. Selbst großartige Serien wie SamuraiX (OVA) oder Death Note können LAIN nicht das Wasser reichen und wirken im direkten Vergleich fast schon oberflächlich. Im Gegensatz dazu ist der Unterhaltungswert von LAIN allerdings eher gering; der Handlungsverlauf ist zu langsam und verwirrend um so fesseln zu können wie Death Note, fast schon anstrengend. Hier muss man bereit sein, Geduld und Denkarbeit reinzustecken. Jemand meinte einmal, LAIN sei wie ein Rohdiamant - auf den ersten Blick unansehnlich, aber wenn man ihn für sich erstmal zurechtgeschliffen hat, ist er von beeindruckender Schönheit. Vom künstlerischen und philosophischen Anspruch her ist er in der Animewelt weitgehend einzigartig und braucht sich auch nicht hinter den großen Vertretern der herkömmlichen Filmwelt verstecken. Wer also nicht nur auf einen netten Zeitvertreib aus ist, sollte sich einmal an Serial Experiments Lain versuchen.

(rewatch-Faktor: mittel. Man sollte sich LAIN aber mindestens zwei Mal ansehen, da man im zweiten Anlauf weitaus mehr entdeckt als beim ersten, wo man hauptsächlich damit beschäftigt ist, den Inhalt zu verstehen.)
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Avatar: GPAN#6
Anspruch:sehr viel
Action:mittel
Humor:nichts
Spannung:viel
Erotik:nichts
Serial Experiments Lain ist nicht umsonst meine Lieblingsserie.

Kurzreview

Diese Serie ist ein avantgardistisches Meisterwerk. Surrealistische, düstere, aber aktuelle Weltvorstellung, die am, wie der Titel schon sagt, beim experimentieren nicht spart. Wer anspruchsvolle, kurzweilige Animetitel mag, wird Lain und ihre Welt lieben. Ein absolutes Muss, eine Serie, die aus allen heraussticht, sowohl bei Animes als auch Realserien und Filmen.

Langreview

Notiz
Gesehen in deutscher Synchronisation.
Von mir empfohlenes Alter: 18.
Ich bin zwar nicht 18 an sich, aber ich bin auch nicht dumm und sehe/lese fast nur Serien/Filme/Bücher mit Anspruch und kann damit auch umgehen. Allgemein würde ich die Serie wirklich keinen Jüngeren empfehlen, weill bei der Sendung psychisch unbelastbare Menschen Suizidgedanken kriegen und sie allgemein ''Depri macht''.

Allgemein
Kann man diese Serie verallgemeinern. Nein, diese Serie ist Kunst. Und Kunst interpretiert jeder anders. Ich sehe darin einen Appell an die Menschheit, nicht zu sehr in die zweite Welt namens Internet zu verschwinden. Aber jeder interpretiert anders.

Optik
Oh Mann, wo fange ich an. Bei den Schatten, die Farbklekse beinhalten. Die Standbilder, die Characktere.
Die ganze Aufmachung der Serie ist ein Meisterwerk. Man muss es wirklich selbst sehen.
Die Kleidung und Gesichter sind relativ einfach ausgefallen. Aber die Augen sind nicht ganz so groß. Trotzdem hat dieser einfach gezeichnete Stil einen Charme, denn man nur schwer trotzen kann. Mehr kann ich wirklich nicht sagen.

Sound
Das Opening und das Ending sind popig, was man von den Sound der restlichen Serie nicht behaupten kann.
In der Serie gibt es kaum Musik, mehr Lärm, wie das Sirren der Leitungen, das Blubbern des Kühlers und das Rattern der Bahn. Manchmal auch nur die blosse Stille. Die Stimmen sind vollkommen in Ordnung, denn die Figuren sind nunmal normale Menschen. Ruhige Gespräche, die meistens wirklich nichts mit der Serie zu tun haben. Aber diese Gespräche geben der Serie diesen Realismus der Figuren.

Story
In Lain gibt es keine wirkliche Story. Es gibt keinen richtigen roten Faden und man weiss nicht ob man in der realen Welt oder in der Wired ist. Es ist schwierig der Geschichte zu folgen, aber zur Not gibt es viele Fansites, die einen weiterhelfen. Mehr gibt es zur Story nicht zu sagen, da es sonst Spoiler-Text wäre.

Fazit
Als ich die Serie zu Ende gesehen habe, bin ich rausgegangen und habe viel nachgedacht. Man ist nach der Serie sehr deprimiert. Einige sprechen sogar von Suizidgedanken. Also, wie oben schon erwähnt, psychisch labile Menschen sollten ihre Finger davon lassen. Alle anderen sollten zugreifen, auch Leute, die keine Animefans sind, denn das hier hat fast gar nichts mit den eigentlichen Animes zu tun.

MfG

GPAN
German Pseudo Anime Nerd
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Avatar: Grimangel#7
Finde wirklich dass der "Serial Experiments Lain" anders ist als die anderen, es dreht sich um das Internet, die "Wired" wie sie dort bezeichnet wird. Es ist ganz konfus dargestellt und man verliert schnell den überblick, das macht den Anime außergewöhnlich. Manchmal ein bisschen Langweilig und langatmig, manchmal rassant und verwirrend. Ich würde mir eine Neuauflage dieses Animes wünschen, da er von 1998 ist und eine zukunftsvorstellung über das Internet zeigt. Röhrenbildschirme und das design von der Technik trefft auch nicht mehr zu.

Zur Story
Lain Persönlichkeit spaltet sich und sie weiß nicht mehr recht wer sie ist, irgendetwas stimmt nicht mit ihr und etwas spielt sich über ihrem Horizont heraus, sie sei ein Allumfasse´ndes Wesen. Auch sehr interresant ist wie ihre Familie dargestellt wird, wie sie sich verhält.
Es kann wirklich sein dass sie nicht ihre wirkliche Familie ist, dass das alles nur ein Trugbild ist, sie nie eine Familie hatte. So vermute ich von Titel aus das das ein Experiment ist, wobei sie ständig unter Beobachtung ist
Teilweise wirkt ihr Charakter wie Chis aus Chobits, jedoch ist das nur ein kleiner Teil, sie wandelt sich und man erfährt immer neuere Seiten von Lain, vll die Persönlichkeiten die sie unterdrückt? Auch sehr interresant sind, die Farben, die Illisionen, der Monotone Ton der immer bei den Stromanlagen in den Ohren dröhnt, die Menschensilluetten, die Blicke der Menge und natürlich die Raben, die man schon im Opening sieht. Was ist Realität und was nur Einbildung, Manipulation, was passiert unbewusst, steuert dich ein anderes "Ich". Wie das Chatten bildlich dargestellt wird, oder wie Gerüchte im Internet verbreitet werden.

Es wäre wirklich ein Meisterwerk, wenn es nochmal aus heutiger Sicht produziert werden würde. Es ist auf keinen Fall ein 0-8-15 Anime! >Beispiel wäre die Qualität die man schon bei den Wallpapern erkennt.

PS: hab jetzt durch aber wirklich klar scheint mir noch immer nicht alles
Lain ist am Ende Gott oder was? Bzw sie ist niemand und ist verschwunden. EInfach ein Reset ohne Lain, dass kommt mir so vor als ob sie böse gewesen wäre oder etwas schlimmes angerichtet hätte, hätte mir gewünscht, dass sie eher am Ende zu einer normalen Person würde werden
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Avatar: Truchsess#8
Löscht die Lichter, macht es euch bequem und schaltet mal für ein zwei Folgen die Welt um euch herum ab! Denn mit "Serial Experiment Lain" kommt ein völlig psychodelischer Trip, dem man sich voll und ganz hingeben muss!
Ansonsten kann man es auch gleich bleiben lassen...
Denn diese Serie ist ein Gewaltshammer aus philosophischer Story, sehr bedeutungsschwangeren Bildern und einem dazu passenden einmaligen Stil. Diese Kombination führt einerseits dazu, dass dieser Anime in sich selber ein absolutes Meisterwerk ist, andererseits allerdings wirklich nur unter folgenden Voraussetzungen:
1. Man muss in der richtigen Stimmung und in der richtigen "Atmosphäre" sein, um die Serie zu geniessen
und
2. man muss etwas für völlig abstrakte, philosohische und teils vollkommen bizarre Animekunst übrig haben.
Zur Geschichte des Animes werde ich hier einmal nichts sagen, denn erstens finde ich sollte man sie selber erleben und zweitens bin ich an dieser Stelle noch nicht einmal sicher, ob ich sie ganz verstanden habe. Es sei nur soviel gesagt, dass die Geschichte sehr konfus erzählt wird, was aber in Zusammenhang mit ihrem Inhalt durchaus Sinn macht.
Das Gleiche gilt für die Dialoge. Sie sind clever, sie sind passend, aber genau dadurch auch sehr schwehr zu verstehen und teils auch extrem kryptisch.
Das auffälligste an diesem Anime sind aber ohnehin die Bilder. Und die sind nun wirklich gelungen! Ein Treppenaufgang zum Beispiel, der eigendlich nicht zu sehen ist, nur durch die Schatten der Umliegenden Objekte angedeutet wird, eine leere Strasse, auf der die Umgebung seltsam flimmernde Schatten wirft... jedes Bild, jedes Detail ist perfekt und überlegt platziert, jedes Setting irgendwie natürlich und doch völlig sureal.
Wer bis jetzt das Gefühl hat, ich habe nur "bizarrer, komischer Anime" geschrieben, der mag recht haben. Diese Serie hat bei mir einen ganz bestimmten Nerv getroffen und eine Faszination ausgelöst, die sich nur schwehr in Worte fassen lässt. Bevor ich jetzt also gänzlich ins Fanboy-Gequatsche abdrifte, komme ich lieber zum Fazit.
"Serial Experiment Lain" ist auf keinen Fall ein Anime, den man "ohne Vorbehalt weiterempfelen kann und für jeden etwas bietet". Wer Humor sucht, Action, übersichtliche Story die von seinen Charakteren getragen wird, nun, der ist bei dieser Serie wohl eher schlecht bedient. Wer allerdings auf der Suche nach etwas philosophischem ist, sich auf eine wirre Reise durch eine stylische, bizarre und teils sogar unheimliche Welt machen will, und wem auch Serien wie z.B. "Neon Genesis Evangelion" noch zu seicht, oberflächlich und langweilig sind, der wird in "Serial Experiment Lain" genau ein solches Meisterwerk sehen, wie ich!
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Avatar: Shiori#9
"Egal, wo du bist, oder was du tust..... Alle Menschen sind miteinander vernetzt!"

„Serial Experiments Lain“, ein Science-Fiction Drama der etwas anderen Art. Die ersten 2-3 Folgen kann man die Handlung ohne Probleme verstehen. - Aber dann kommen plötzlich Handlungsstränge dazu, die weder nachzuvollziehen noch von großer Bedeutung sind. Es werden uns viele Szenen gezeigt, die Neu sind und bei denen wir denken das sie die weitere Handlung beeinflussen, Aber kaum fängt diese „neue“ Szene an, ist sie auch schon wieder Vorbei, und lässt 100 Fragen Offen die bis zum Schluss nicht geklärt werden und über das auch nicht wieder gesprochen wird.

Natürlich gibt es schon eine festgelegte Handlung, die (wenn man sich auf das wesentliche und bedeutende Konzentriert) eigentlich zu verstehen ist, die offen gelassenen Fragen muss man sich eben selbst beantworten.
„Wir befinden uns in naher Zukunft. Das dreizehnjährige Mädchen namens Lain ist nur etwas still und vereinsamt, aber ansonsten ein ganz normales Mädchen.
Als ein Mädchen das zuvor Selbstmord begangen hat seltsame E-Mails verschickt, herrscht in Lain's Klasse große Spekulation. Lain die sonst eigentlich nicht an den PC geht, beschließt aber mit dem toten Mädchen Kontakt aufzunehmen. Schon bald wird Lain in die grenzenlose virtuelle Welt hineingezogen, die viel realer scheint als unsere Welt.
Wie schon gesagt ist die Story sehr verwirrend und man ist sich irgendwann auch nicht mehr sicher ob Lain sich in der Realität befindet oder nicht.

Die Charaktere sind kaum erwähnenswert weil sich fast alles um Lain dreht. Und das ist auch gut so. Sie verkörpert die Unschuld, zudem ist ihre ganze Erscheinung etwas Seltsam. Auf der einen Seite ist sie ein süßes Mädchen das einfach nur einsam ist, aber auf der anderen Seite wirkt sie Kühl und sehr Labil. Die anderen Charaktere zum Beispiel: Die Freunde von Lain oder Lain's Familie sind auch richtig gut gemacht aber stehen eher im Hintergrund.

Die Animationen sind für die Zeit in der Lain produziert wurde überdurchschnittlich gut. Davon könnten sich sogar Animes von Heute noch was Abschneiden. Von der musikalischen Seiter her, ist Lain auch Gut. Das Opening ist sehr Schön und bleibt im Ohr, dasselbe gilt für das Ending.

Lain ist nicht für jeden was, da diese schwermütige Gesellschaftskritik nicht besonders anspricht. Die Serie ist sehr Still und beklemmend, teilweise bekommt man sogar Angst. Alles ist düster gehalten und die Welt in der Lain lebt kommt einem sehr Depressiv und verkommen vor. Die Handlung geht auch sehr Langsam voran was manche vielleicht als Langweilig empfinden. Trotzdem sollte man sich Lain angucken, denn die Punkte die ich grade genannt habe machen die Serie erst richtig interessant. Lain ist was völlig anderes als andere Animes, das muss man einfach selbst erlebt haben, selbst wenn Sie danach nur 50 % der Handlung verstanden haben, da sind Sie mit Sicherheit nicht der/die Einzig/e/ste.
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Avatar: Sugar Cane#10
Ich habe mir den Anime vor einiger Zeit ebenfalls angesehen und ich muss gestehen, dass sich mein Eindruck über diesen im Laufe der Serie um beinahe 180° gedreht hat. Doch dazu weiter unten im Beitrag. Beginnen möchte ich mit der Optik.


Obwohl die meist kontrastarme und triste Farbgebung hier sicherlich bewusst eingesetzt wurde, um den Charakter der Serie zu unterstreichen, konnte ich mich damit nur sehr schwer anfreunden. Dies lag aber zum Teil sicherlich auch am Charakter-Design, denn ein derartiger Stil, insbesondre die Darstellung der Gesichter und ihren leblosen Augen mit den kleinen Pupillen, wirkten auf mich lieblos und man hätte hier mit einem anderem Design die Emotionen der Figuren wesentlich besser an den Zuschauer vermitteln können. Wer den Anime kennt, wird sich denken können, dass ich mich hierbei weniger auf Lain selbst, sondern in erster Linie auf Protagonisten wie Mika oder Alice beziehe. Zu unserer Titelheldin passt diese Stilrichtig nämlich äußerst gut. Nur verliert diese Darstellung schlichtweg den Reiz, wenn sämtliche Akteure ähnlich bis gleich dargestellt werden.

Über das Opening kann man nichts Negatives vermerken, es ist wunderbar stimmig und mir hat es so gut gefallen, dass ich es wirklich bei keiner einzigen der 13 Episoden übersprungen habe.

Letztendlich ist und bleibt jedoch der entscheidende Faktor dafür, ob ein Anime einem nun zusagt oder nicht, der Inhalt und dessen Umsetzung. Und genau hier liegt des Pudels Kern. Obgleich ich der Optik von Serial Experiments Lain tendenziell abgeneigt war, haben mir die ersten beiden Episoden äußerst gut gefallen und weckten in mir die Hoffnung, hier seit langem mal wieder einen interessanten Anime sehen zu können.
Leider richtete sich das Werk im Laufe der Serie jedoch selbst zu Grunde, weil hier zu viele Themen angeschnitten werden, von denen einige bereits für sich allein genommen, als Basis einer gesamten Serie hätten dienen können.

Da hätten wir beispielsweise;

- die bewusstseinsverändernde, auf Grundlagen des Nanomechanismus basierende Droge Accela, welche den Begriff Rausch neu definiert und dem Konsumenten eine völlig neue Wahrnehmung ermöglicht,
- das Projekt Kids, welches sich seiner Zeit der Erforschung parapsychologischer Fähigkeiten junger Menschen widmete und eben dem Versuche, diese für eigene Zwecke zu miss-/gebrauchen
- oder aber die Frage, inwiefern wir als Menschen von den Gegebenheiten um uns herum, wie eben dem elektromagnetische Feld der Erde, beeinflusst werden, ohne dass wir dies überhaupt bewusst erfassen können.


Es werden noch wesentlich mehr Thematiken angeschnitten, jedoch nicht näher beleuchtet und genau das missfällt mir an dieser Serie. Leider regt diese Erzählweise der einzelnen Layer, wie die Episoden im Anime genannt werden, nur bedingt zum Nachdenken an, denn mit jeder neuen Episode bekommt man bereits wieder eine neue Thematik und damit auch wieder neue, ungelöste Fragen serviert. Irgendwann haben sich davon so viele angesammelt, dass es nur noch ermüdend ist, sich bis zum Abspann einer Folge durchzukämpfen.

Schade ist außerdem, dass nicht nur die Neben-Thematiken, wie ich sie nun einmal nennen möchte, zum Großteil ungelöst bleiben, sondern sich dies auch auf den Hauptplot um Lain und ihr näheres Umfeld bezieht.

So blieb Lains Frage, wer denn nun Gott in seiner virtuellen Form erschaffen hat, bis zuletzt unbeantwortet, ebenso wie das Geheimnis, weshalb genau ihre Schwester Mika einige Episoden zuvor den Verstand verlor und warum sich kein einziges Familienmitglied über ihre plötzliche Geistesabwesenheit gewundert hat, nicht einmal die Titelheldin.


Zum Abschluss sei gesagt, dass dieser Anime wirklich nichts für Leute ist, die ungeduldig sind oder eine Serie ohne klaren Handlungsstrang nicht genießen können. Es wäre höchstwahrscheinlich von Vorteil, sich Serial Experiments Lain zweimal, wenn nicht sogar öfters anzusehen, um dem Plot halbwegs folgen zu können. Die Frage ist nur, ob man dies nach dem ersten Durchgang überhaupt noch will.
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Avatar: DeAngel#11
Story:7
Animation:5
Unterhaltungsfaktor:9
Charaktere:8
Atmosphäre:10
Alle Menschen sind miteinander vernetzt...

Serial Experiments Lain ist einer der seltsamsten Animes den ich bis jetzt gesehen habe, und das meine ich keineswegs negativ.

Es geht um Lain, ein kleines Mädchen das gerade erst auf die Mittelschule kam, was sich jedoch für sie ziemlich seltsam entwickeln soll. Gerüchte die um die Gegend fliegen, Leute die sie aus der Ferne beobachten und Freundinnen die ihr vertrauen zu ihr mehr als einmal anzweifeln, gehören alles zu einigen der Dingen die sich durch die Handlung hindurch entwickeln. Mehr kann man zu der Story auch nur schwer sagen, vor allem ohne wichtigere Geschehnisse zu verraten.

Der Anime ist in sich schon sehr schwer zu kommentieren, weil er einfach so einzigartig ist. Er verwirrt uns die ganze Zeit, und versucht uns zum Nachdenken zu bringen. Für alle die sich etwas Zeit lassen werden hier auch erst richtig auf volle kosten kommen. Deshalb ist Serial Experiments Lain ein Anime denn man besser alleine schauen sollte, oder mit Leuten die in Gesellschaft ruhig sein können und sich genauso sehr in das Geschehen vertiefen.

Die Zeichnungen hier sind nicht wirklich detailvoll, und die Animationen sind auch ziemlich arm dran. Das seltsame ist, das das überhaupt nicht richtig stört, und man sich sehr schnell daran gewöhnt, und es fast schon in die Atmosphäre des Animes eintaucht. Trotzdem wären etwas detailvollere Zeichnungen an einigen Stellen, sowie etwas flüssigere anstelle der armen Animationen doch erwünscht gewesen.

Wie gesagt, jedoch, stört das der Atmosphäre des Animes nicht. Und in seiner Atmosphäre liegt das wahre Wunder. Serial Experiments Lain ist ein äußerst schwer zu verstehender Anime, und das ist auch gut so. Nicht nur das er den Zuschauer konstant verwirrt, die Atmosphäre ist auch fast konstant Still und Gruselig, mit manchmal sehr verstörenden Bildern, die einem schwer aus dem Kopf gehen.

Der Sound ist nicht perfekt, untermalt aber viele Stellen des Animes sehr gut. Jedoch wiedersetzt sich der Anime hier auch gegen die Normen dieses Mediums. Denn die besten Momente in Serial Experiments Lain sind die, wo nur Stille herrscht, und keiner ein Wort von sich gibt. Und davon gibt es genug, und diese Szenen sind die ganze Zeit ziemlich seltsam und Angsteinjagend, was wiederum sehr viel der Atmosphäre hier hervorruft.

Die Charaktere sind, wie auch der Rest der Serie, ziemlich verwirrend. Die meisten Charaktere reden nicht viel, und wenn sie es tun, kommen sie auf den Punkt. Der Star hier ist natürlich Lain, die ihr Verhalten hindurch den Anime doch von Zeit zu Zeit sehr verändert, und damit nicht nur sich selber, sondern auch den Zuschauer verwirrt. Und hier gilt das Motto: Je weniger der Zuschauer kapiert oder weiß, desto besser.

Im Schlusswort kann ich Serial Experiments Lain jedem Fan von Mystery-Animes empfehlen. Es ist sehr eindeutig das dies kein Anime ist der jedermann gefallen wird, jedoch würde ich trotzdem vorschlagen das, auch wenn man weder auf Mysterien noch irgendwas Verwirrendes irgendeiner Art steht, trotzdem hier reinschaut. Es ist ein wirklich einzigartiger und besonderer Anime, der es verdient dass jeder ihn einmal anschaut, und danach selber für sich entscheidet ob es was für ihn ist oder nicht.
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Avatar: valoon#12
Anspruch:sehr viel
Action:mittel
Humor:nichts
Spannung:sehr viel
Erotik:wenig
Was ist das Internet? Macht das Internet uns zu Fremden, oder verbindet es uns?
Um das Internet soll sich unsere kleine Geschichte drehen. In Serial Experiments Lain werden Fragen rund ums Internet gestellt und beantwortet - oder eben auch offen gelassen. Es tritt oft ein Meinungswechsel beim Zuschauer auf, sodass er nicht weiß, was denn nun der Wahrheit entspricht. Nehmen wir als Beispiel die Schicht des Internets. Vermehrt wird im Anime behauptet, dass das Internet eine höhere Schicht der Realität sei. Eine bessere Schicht. Lain erwidert jedoch, dass es sich bei dem Internet nicht um eine höhere Schicht handelt, sondern lediglich um eine Erweiterung. Oder es wird auch die Behauptung gestellt, dass man den Körper nicht braucht; er nur zum Bestätigen des Daseins sei. Diese Frage wird jedoch nicht wirklich beantwortet, vielmehr muss der Zuschauer selber entscheiden, was er davon halten soll.

Inhaltlich hat Serial Experiments Lain nicht wirklich eine Handlung. Am Anfang sieht man ein Mädchen, dass Selbstmord begeht, natürlich schreitet die Handlung ein wenig vorran, aber man verliert leicht den roten Faden.

Musikalisch überzeugt Lain gut mit dem Opening, was meiner Meinung nach, sehr gut zur Atmosphäre passt. Das Ending ist recht ausgefallen, auch wenn es nicht so gut zur Stimmung passt.

Mein Fazit ist: Der Anime ist sehr empfehlenswert, für alle, die Animes über Gesellschaftkritik mögen. Außerdem erfährt man einige Dinge, die man vorher bestimmt noch nicht wusste. So zum Beispiel über das Projekt Xanadu, dass in echt stattgefunden hat. Alles in allem ist Lain sehr empfehlenswert und sollte von jedem geschaut werden. Es ist praktisch ein Geheimtipp.
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Avatar: Thratron#13
>Serial Experiments Lain<. Ich denke, es ist etwas schwer zu dieser Serie etwas zu schreiben… da es schwer ist sie in Worte zu fassen. Ich kann nicht einmal ein genaues Genre definieren in das dieser Klassiker hineinpassen könnte. Fange ich also so an: Dies ist das Erstlingswerk von >Yoshitoshi Abe<, der sich auch für >Haibane Renmei< und >Texhnolyze< verantwortlich zeigte… und wer die kennt, wird wissen, das etwas einzigartiges auf einen zukommt.


1. Animation

Selbst nach dem Standard von 1998 hat dieser Anime nicht die beste Animation… zumindest sehen einige Stellen etwas billig aus. Anderseits sind manche Szenen dagegen äußerst detailliert und insbesondere die Augen und die Gesichter können sich – bisweilen auf unangenehme Weise - sehen lassen. Die optische Präsentation ist recht vielseitig und experimentierfreudig… und ich kann nicht mal anfangen wie gut hier mit Perspektiven, Farben, Formen, surrealen Aufnahmen und ähnlichem gearbeitet wird. Und einige der Bilder, wie beispielsweise Lain in ihrem Bärenpyjama oder Lain zwischen Kuscheltieren und Kabeln, sind durchaus verstörend.

2. Musik

Hier kapituliere ich. Der Soundtrack umfasst ein sehr breites Spektrum (wobei man sagen, dass Gitarre mit am häufigsten vorkommt) und lässt sich somit schwer beschreiben. Deswegen sage ich nur, dass die Untermalung die Serie gut unterstützt und insgesamt sehr gelungen ist.

3. Inhalt

Die Geschichte von >Serial Experimental Lain< ist kaum zu definieren und lässt viel Freiraum für eigene Interpretationen. Es gibt zwar einen grundlegenden roten Faden und gegen Ende wird es erstaunlich klar und verständlich… aber dennoch ist es keine leichte Kost.
Für 1998 ungeheuer visionär in Sachen Internetentwicklung und man stellt gewissermaßen Gott, Persönlichkeit und Menschsein der realen und der virtuellen Welt gegenüber und wie ihre Rollen darin sind, falls das in irgendeiner Weise einen Sinn ergibt.
Kernpunkt der ganzen Serie ist das Mädchen Lain, das zwischen knuffig, schüchtern, selbstbewusst und ungeheuer creepy dahin pendelt. Sie baut ihr Zimmerchen in einen Hochleistungsrechner um und taucht tief in die Eingeweide der digitalen Realität ein und es wird immer unklarer ob sich darin selbst findet oder sich verliert.
Episoden enden einfach so, Erklärungen gibt es wenige, man denkst sich häufig was das alles eigentlich soll, wohin es führt, was da gerade abgeht und die düstere Atmosphäre saugt einem ein, während die Grenzen zwischen den beiden Welten immer dünner und eigentlich schon zu Anfang kaum gesetzt waren.
Die Serie ist in manchen Abschnitten nichts für schwache Nerven und besser als so mancher Horrorthriller und bietet auch einige recht kaputte Charaktere und Szenen.
Und ab hier kann ich Seiten schreiben, doch dazu müsste ich die Serie noch einmal rewachten und außerdem sollte man dies selbst erleben und seine Gedanken dazu machen.

4. Fazit

Was hat mir >Serial Experiments Lain< gegeben? Weiß ich nicht. Muss erst einmal eine Nacht darüber schlafen.
Der ganze Anime ist sehr experimental und sicher nichts für jeden. Man muss mit Konzentration gucken und sich mit einer eigenwilligen Inszenierung anfreunden.
Inwieweit ich ein gutes Bild von dem Anime gegeben habe, weiß ich nicht, aber es hoffe es reicht aus.
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Avatar: Tanzaemon#14
Würde es den Animationsfaktor nicht geben 4,5-5/5, so leider nur 3.

Ich habe wohl noch nie eine schlechtere und billigere Animation gesehen. Die Optik ist, auch für die Zeit der Entstehung, absolut unterirdisch. Es werden fast nur Standbilder verwendet, die Hintergründe sind nicht viel mehr als Skizzen, es gibt praktisch keine Details, die Charaktere sind simpel und lieblos gestaltet und jeder Screen wird 1000x verwendet. Auch der Soundtrack hat ausser elektrischem Grundrauschen nicht viel zu bieten.

Trotzdem haben die Künstler es hier geschafft, all diese Nachteile, sowie das eindeutig fehlende Budget bis zu einem gewissen Grad als Stilmittel einzusetzen. Es wird mit einfachsten Mitteln eine düstere und durchaus zur Handlung passende Stimmung geschaffen.

Die Story selbst ist wirr, philosopisch, teilweise nicht nachvollziehbar, trotzdem immer interessant und regt zum Nach- und Mitdenkendenken an. Definitiv keine Standardkost, sondern etwas ganz besonderes und überaus sehenswertes.
Erwähnenswert finde ich auch, dass dieser Anime seiner Zeit weit voraus war und es fast erschreckend ist, wie nahe er an die tatsächliche technische Entwicklung herankommt.

Mein Fazit.: Serial Experiments Lain gehört auf jeden Fall zu den "must see" Anime, doch all zu genau hinschauen sollte man nicht. Besser ist es diese Serie wie ein Buch, vielleicht noch wie einen Manga zu genießen und die Vorstellungskraft arbeiten zu lassen, denn ein genauer Blick kann einen schnell aus der Geschichte reißen und einem den Spaß verderben.
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Avatar: Noa
V.I.P.
#15
Sowohl in der realen Welt als auch im Internet sind die Menschen vernetzt, nur so kann die Gesellschaft funktionieren.

Ein Anime der seiner Zeit voraus war und ziemlich komplex ist. Der Cyberpunk-Drama aus dem Jahre 1998 ist ein Insider-Kult und setzt neue Maßstäbe an Genialität, philosophischem Tiefgang und künstlerischem Anspruch. Serial Experiments Lain durchfahrt die Wand von alltäglichen grauen und monotonen Dingen der Animewelt. Einzigartig in seiner ungewöhnlichen Animation die uns mit Bildern Metaphern liefern.

Die Welt von Lain entspricht die der unserer - Ende der 90er Jahre. Das Internet ist keine Freakshow mehr und hat schon lange seine Phase als Militär-Netzwerk verlassen und nistet sich immer mehr ins Wohnzimmer von den Otto Normalos. Nachdem sich eine Schülerin vom Gebäude wirft und eine Woche nach ihrem Tod Spam Mails in ihren Namen in der Schule umgehen und jeder aus der Klasse betroffen ist, beschließt Lain auch mal wieder ihren Computer anzumachen. Und tatsächlich auch sie hat eine Mail von der Totgeglaubten erhalten. In dieser behauptet sie das ihr Körper zwar tot sei, sie aber weiter im Netz lebe. Zur selben Zeit passieren immer mehr mysteriöse Dinge und die Mitschüler glauben Lain abends gesehen zu haben - doch sie war es nicht. Was hat es mit der fremden Lain auf sich und wo liegt die Grenze zwischen dem Netz und der Realität oder existiert diese nicht mehr?

Die Atmosphäre und Fragen die Lain aufwirft werden bereits in renommierten Werken wie 1984 oder Schöne neue Welt behandelt. Dabei geht Lain aber nicht subjektiv auf "was ist Gott?" und "welchen Sinn hat das Leben?" ein, sondern wirft sich Fragen wie "gibt es eine objektive Wahrheit?" und "ist Wahrheit wichtiger als Glück?" auf. Man könnte hier einige Parallelen zur Matrix Triologie ziehen. Ist die Welt also nur eine Scheinwelt die vor der objektiven Wahrheit ablenken soll? Lain findet aber ganz eigenen Antworten, die man annehmen kann, aber auch nicht muss. Abgerundet wird das Ganze mit einem Finale, das weder eine einfache Lösung anbietet noch alles offen lässt und mir persönlich sehr gut gefallen hat.

Der Anime trotz nicht grade mit Dialoge, denn sein Hauptaugenmerk liegt in seiner düsteren und beklemmenden Atmosphäre. Dafür wiederum ist der Anime auch nicht leichtfertig und kann nicht leicht wie Wasser herunter geschluckt werden. Gegeben falls ist es sogar von Nöten den Anime zu einem späteren Zeitpunkt ein weiteres Mal anzusehen um die verstecken Informationen aufsaugen zu können. Was mir persönlich sehr gut gefallen hat ist wie in diesem Anime der kalte Abstand der zwischenmenschliche Beziehung dargestellt wird und zu was das Internet fähig ist. Es verändert die menschliche Sozialstruktur und macht uns zu noch einsameren Wesen als wir ohnehin von Natur aus schon gegeben sind.

Negativ ist jedoch die schlechte deutsche Vertonung die in keinster weise mit der Lippenbewegung übereinstimmt und die zu spät und unecht wirkenden Geräusche von Neben - und Hintergrundgeräusche. Diese technischen Mängel fallen aber ,im Gegensatz zu den positiven Dingen von Lain, nicht weiter ins Gewicht.
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