Evangelion: 3.33 - You Can (Not) Redo. (2012)

Evangelion Shin Gekijouban: Q / ヱヴァンゲリヲン新劇場版: Q

Rezensionen – Evangelion: 3.33 - You Can (Not) Redo.

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Evangelion: 3.33 - You Can (Not) Redo.“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: PhryneMandelbrot#1
Der überwältigende 2. Teil der Neuverfilmung übertraf in vielen Punkten die Erwartungen der Zuschauer. Nach 3 Jahren bahnt sich der lang ersehnte Nachfolger an, dessen Aufgabe, das bereits gebotene zu übertreffen, utopisch erscheint, aber machbar, zumindest für einen Regisseur wie Hideaki Anno. Das Ergebnis ist, und das kann man trotz aller Kritik nicht anzweifeln, etwas tatsächlich Neues im Evangelion-Universum.

Da eine baldige Veröffentlichung des Films in Deutschland zu erwarten ist, werde ich natürlich auf Spoiler verzichten.


Nach Evangelion 1.0 und 2.0 konnte man mehr oder minder abschätzen, wohin die Fahrt geht. Die psychologische Tiefe und Charaktergebundenheit der Serie und End of Evangelion wird weder erreicht noch angestrebt. Stattdessen beeindruckt die Serie mit hervorragender Qualität in Sachen Animation, Musik, etc. Dass aber die Charaktere, der wichtigste Faktor in EVAs Erfolgsrezept derart vernachlässigt werden, enttäuscht arg. In 90 Minuten gibt es kaum Interaktionen zwischen den Charakteren. Teilweise ist dies natürlich bebabsichtigt. Jedoch überzeugen z.B. die Vereinsamung Shinjis und dessen innere Konflikte im Vergleich zu End of Evangelion keineswegs. Die Charakterentwicklung von Rei, Asuka und Shinji im 2. Teil scheinen vollkommen umsonst gewesen zu sein. Trostlos ist die Welt in Evangelion 3.0. Slice-of-Life-Elemente zur Auflockerung gibt es nicht. Vielleicht wollte Anno, mit den Gefühlen der Zuschauer spielend, einem glücklichen Ende erneut den Riegel vorschieben wie er es in End of Evangelion getan hat. Nur dieses Mal lässt sich hinter dem Fatalismus und der Entfremdung der Charaktere kaum Sinn oder eine Intention des Regisseurs erkennen. Schwere Zeiten für Interpretationsfreudige Anime-Fans.

Was bleibt übrig, wenn Psychologie, Philosophie und Allegorie auf der Strecke bleiben? Die Handlung und was diesen Aspekt betrifft bietet 3.0 zahlreiche kryptische Geschehnisse, deren Bedeutung erst erarbeitet werden muss. Unmengen von Information werden vorenthalten, zum Leidwesen des Zuschauers. Auch das klingt nach End of Evangelion, ein Film, der nach etwas Denkarbeit und Interpretation der Allegorie Evangelions durchaus verständlich und nachvollziehbar ist. Mangels Allegorie, findet man hier nur auf eine Anhäufung rätselhafter Handlungselemente, deren Aufarbeitung weniger lohnenswert erscheint.


Fazit:
Es folgen an dieser Stelle keine Hasstiraden an Anno, wie sie von enttäuschten Fans des Öfteren zu hören waren. Lediglich ein enttäuschtes Seufzen. Über die Produktionsqualität ist kaum negatives zu berichten, aber das, was Evangelion zu dem machte, was sich in den Köpfen der Fans nach dem Finale der Serie, sei es positiv oder negativ, festgebrannt hat, ist hier nicht mehr zu erkennen.

Sate, kono tsugi mo sabisu?
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Avatar: Thratron#2
>Evangelion 3.0<. Die Remakes/Reboots/Rebuilts (wie auch immer) des Animeklassikers >Neon Genesis Evangelion< - für mich eine der besten Serien überhaupt – haben nun die Hälfte hinter sich. Nach dem gelungenen, aber doch irgendwie nicht viel Neues bringenden ersten Teil, der nur die frühen Episoden der Serie fast 1:1 nachstellt, kam dann der dimensionssprengende zweite Teil, der für mich zum Spektakulärsten gehörte was ich in den letzten Jahren gesehen habe. Nun beim dritten Film wird vollkommen alles neu umgeordnet und die bereits großen Veränderungen aus den Vorgänger weichem etwas… Überraschendem.


1. Animation

Wie schon beim Vorgänger ein Augenschmaus mit lebendig wirkenden Figuren, wunderschöne Zeichnungen und beeindruckende Hintergründe. Dazu kommt noch das geschmeidige Zusammenarbeiten von CGI (bei der ich allerdings sagen muss, dass ich sie im Vorgänger teilweise etwas besser fand) und Zeichnung. So viele Details und so viele flüssige Bewegungen, präsentiert vor einem beeindruckenden Setting. Und die Kämpfe bzw. schlicht die antreibenden Passagen (kann man jetzt von einfach epochal bis mindfucking definieren) punkten dann mit einer Bildpracht an Farben, Explosionen und monomentalen Endzeitszenen, dass man, wie schon von den anderen Teilen gewohnt, von dieser Pracht einfach in den Sessel gedrückt wird.

2. Musik

Noch ein Stück besser als im Vorgänger (was ich ehrlich nicht für möglich gehalten habe). Gewaltige orchestrale Klänge bringen das Trommelfell zum erzittern, zusammen mit bombastischen Chören. Manchmal mehr synthetisch, manchmal mehr anarchisch… und Beethoven wurde auch lustig mal hinein gemixt. Wirklich einer der besten Soundtracks die ich jemals gehört habe. Beim Zuhören kommt wirklich Stimmung auf.

3. Inhalt

>Evangelion 3.0< hat jetzt wirklich fast gar nichts mehr mit der Serie zu tun und ich habe mit so einigem gerechnet, aber nicht mit dem was mir hier geboten wurde.
Die Handlung und das gesamte Grundszenario sind praktisch vollkommen neu, orientieren sich nur grob an die letzten Episoden der Serie und sind noch ein Stück düsterer und härter. Schnell kommt ein harsches Endzeitfeeling hoch und man denkt sich >was ist jetzt alles zur Hölle passiert?<.
Bis die ersten Spekulationen geklärt werden dauert es etwas und bis dahin hängt der Zuschauer gefesselt und verwirrt an dem Geschehen.
Interessant hierbei ist, dass nun Sachen geklärt werden, die in der Serie nur zwischen den Zeilen zu lesen waren. Dafür bekommt man aber natürlich ein paar neue Fragen aufgetischt. Der Beginn fängt da schon exemplarisch an.
Es ist wirklich einfach genial wohin sich dies alles seit >Evangelion 2.0< entwickelt hat und das neue Ambiente sagt mir vollkommen zu. Allerdings gibt es da so einiges was erwähnt werden sollte.
Die vielen neuen Figuren und die sich stark veränderten alten Bekannten haben teilweise nur wenig Screentime und praktisch NULL Entwicklung. Asuka, Mari, Misato, zum Teil auch Rei und auch der Rest der Bande geraten leicht ins Hintertreffen.
Im Fokus des Films steht wirklich der Hauptprotagonist Shnji der sich mit seinen Taten aus dem Vorgänger konfrontiert sieht. Daneben steht Kaworu, der in der Serie grad mal eine Folge lang da war, mit dem er in den verwüsteten Überresten der alten Welt eine neue soziale Bindung aufbaut. Etwas wonach er sich immer gesehnt hat und auf das er somit leicht anspringt. Ein interessanter, charakterstarker Teil des Films. Dazu kommt die doch sehr eigenwillige Entwicklung von Shinji, die alles andere als eine aufwärts führende Treppe ist.
Gipfeln tut dies dann in einem apokalyptischen Finale, dem ein bitteres und verheißungsvolles Ende folgt.
An sich ist nicht so viel Handlung hier drin – da hat >Evangelion 2.0< wesentlich mehr geboten. Doch dies ist nicht tragisch, denn man hat hier eindeutig Schwerpunkte gesetzt und diese entsprechend aufgebaut.
Christlich-mythologische Anleihen gibt es natürlich wieder auch, doch wie schon immer setzt Evangelion stark auf die Psychologie seiner Hauptpersonen (bzw. hier nur einer Person). Äußerst stark sogar in diesem Film – wenn auch kein Vergleich zu alten Serie.
Die drückende Atmosphäre schlägt dabei ständig aufs Gemüt und das alte Bekannte, was nun vollkommen deformiert ist, lässt regelmäßig die Kinnlade nach unten fallen.
Kommt nicht ganz an >Evangelion 2.0< heran und kann man durchaus inhaltlich etwas abgeflacht nennen, da es nur schlichte 90 Minuten sind, ist aber allein schon von der Präsentation ein Gigant.


4. Fazit

Insgesamt wirkte der Film nur wie ein Prolog für den vierten und letzten Teil. Aber was für ein Prolog, der wie ein Rausch vorbeizieht! Spektakulär, bombastisch, gewaltig können kaum ausdrücken was diese völlige Neuausrichtung schwungvoll über die Leinwand bringt und so einiges in dem Zuschauer (insbesondre Evangelion-Fans) auslöst – positiv oder negativ lass ich mal dahingestellt.
Genug um einen kurzzeitig zu sättigen, aber man will dennoch das gesamte Gericht auf dem Teller haben mit den restlichen Zutaten (stärkere Rollen der anderen Charaktere, etwas Beleuchtung von Dunkelzellen etc.). Doch >Evangelion 3.0< strahlt ziemlich deutlich aus, dass man dies alles erst im großen Finale sehen wird und der Zuschauer muss dies akzeptieren.
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Avatar: anichris#3
Das warten hat ein Ende und es geht weiter. Ob der Film es wert ist und an den überragenden Zweiten Teil anknüpfen kann erläutere ich später.
Zu allererst kann ich erwähnen das Bild und Ton auf Weltklasse niveau sind wie man es von Universum Anime kennt. Die Bilder/ Hintergründe sind alle gestochen scharf und Flüssig in szene gesetzt man sieht keine ungereimheiten ein wahrer augenschmaus. Den Soundtrack kann man auch loben, er ist immer passend und schön anzuhören gibt eigentlich nichts was ein missfallen könnte, die Klavierstücke sind wunderschön. An den Überragenden Soundtrack von Eva 2.0 kommt er aber nicht ran was aber auch daran liegt das die stimmung in teil 3 viel Düster und trauiger ist wie noch in eva 2.0 . Die Story dreht sich hauptsächlich um Kaworu und Shinji der versucht in der neuen Welt sich zurecht zufinden und seine Schuldgefühle zu verarbeiten und dabei in Kaworu seid langen ein echten freund findet. Was den Rest der Story angeht so hinterlässt der Film viele Fragezeichen warum kämpft zum beispiel "Wille" unter Misato aufeinmal gegen "Nerv" Leider fehlt es hier an informationen der Film konzentiert sich ganz klar um Shinji und Kaworu und zum anderen um die Action die einfach atemberaubend aussieht mehr kann man da nicht sagen. Ein Actionfeuerwerk vom feinsten. Dennoch hat man den ganzen Film über das gefühl das er nur das vorspiel zu Evangelion 4.0 ist. Der dann hoffentlich ein Bombastisches Finale auffahren wird. Fazit: Teil 3 ist sehr sehenswert und weiß zu unterhalten, kann aber nicht ansatzweiße das Nivau von eva 2.0 erreichen. Was aber auch fast unmöglich ist :) Schaut euch den Film an!
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Avatar: AnimeChris#4
Neon Genesis Evangelion 3.33: You Can (Not) Redo
- Evangelion geht einen neuen Weg in die Zukunft –


Das Warten hat ein Ende und endlich ist es Zeit, dass die Neuauflage der Evangelionreihe mit ihrem dritten Kinoabenteuer Fans erfreut, schockiert, entsetzt und verblüfft. Wer dachte, dass wie bei den Vorgängern noch ein Funkte bekannter Story auf einen wartet, der wird mit 3.33 feststellen, dass nichts so ist wie vorher – das ist für den einen gut und für den anderen Fan schlecht.

Nachdem eine allgemeine Begeisterung über Teil 1.11 und vor allem 2.22 jedes Evenagelionfanherz hat höher hat schlagen lassen, waren die Erwartungen an die Fortsetzung hoch und vielleicht auch an Meister Anno etwas zu hoch.

Anno wagt es von seiner eigens geschaffenen Storyline weit weg zu gehen. Das war in 1.11 kaum der Fall und alles drehte sich wie gewohnt um Shinji, der gezwungenermaßen einen EVA steuern muss und gegen böse Angels kämpfen muss. Soweit so gut. In 2.22 war es vor allem die zweite Hälfte, die Fans begeisterte, und das obwohl mit dem Finale am Ende etwas ganz Neues geschaffen wurde – aber was für ein Finale. Im dritten Teil machen wir eine Zeitreise um 14Jahre in die Zukunft. Könnte aber genau so gut ein Paralleluniversum sein, denn die Veränderungen sind massiv. Vor allem auf der Charakterseite hat sich einiges getan und wir treffen viele bekannte Helden auf neuen Seiten mit neuen Charaktereigenschaften. Das ganze verwirrt den frisch aufgewachten Shinji mindestens genau so wie den Zuschauer und es dauert einen Moment, bis man sich in die neue Welt eingefühlt hat. Dann macht sie aber erstaunlich viel Spaß, kann mit vielen Überraschungen zwar nicht so wie Teil 2.22 begeistern, ist aber dennoch mindestens so unterhaltsam wie 1.11.

Technisch gesehen ist 3.33 aber noch mal eine Nummer besser als seine Vorgänger. Was das Produktionsteam hier für Regisseur Hideaki Anno abfeuert ist unglaublich genial und sogar ruhige Szenen haben viel zu bieten und sind oft wahre Hingucker. Auch die Figuren sind sehr flüssig und toll animiert, so dass auch bei den Dialogen Freude am Sehen aufkommt.
Bei den „neuen“ Gesichtern von Evangelion 3.33 muss man auch sagen, dass alles absolut stimmig ist und auch die „Alternativversionen“ unserer bekannten Helden sind klasse getroffen.

Akustisch ist der dritte Film ein kleines Stück hinter seinem Vorgänger, der einfach unschlagbar ist. Dennoch gibt es Passagen im Film, die einfach genial sind und einen klanglich absolut mitreißen. Auch die gesungenen Lieder sind schön und passen 100%ig zum Film.

Die deutsche Synchro ist OK, auch wenn ich mich jetzt schon mehr auf die englische Variante freue. Hier gefallen mir einfach die Stimmen am Besten, da ich mit Ihnen groß geworden bin.

Es ist nicht das Ende und Anno bereitet mit dem dritten Film perfekt auf sein großes Finale vor. Das Storytelling ist sehr gut und muss sich eigentlich nur von seinem eigenen Vorgöänger geschlagen geben, der fieser Weise einfach die Messlatte u hoch gehängt hat. Wer bereit ist mit unserem pienzendem Shinji 14 Jahre in die Zukunft zu reisen und eine neue Evangelion Welt zu erfahren, die weit ab von der bekannten Geschichte aus der Serie ist. Ich kann nur sagen, habt Mut und genießt diese Zeitreise. Sie ist einfach spektakulär!
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Avatar: Buckelechse#5
Evangelion ohne Evangelion-Feeling

Die Rebuild of Evangelion Reihe orientiert sich am japanischen Nō-Theater. So hatten die ersten beiden Teile die Untertitel "Beginn" und "Bruch". Hideaki Annos neuster Streich steht unter dem Motto "Beschleunigung". Meiner Meinung nach hätte zum dritten Teil aber der Untertitel "Bruch" wesentlich besser gepasst. Denn Evangelion 3.33 bricht nicht nur endgültig mit der Original-TV-Serie sondern zum Teil auch mit den beiden ersten Teilen der Rebuild-Reihe.

Das äußert sich besonders in der Tatsache, das man in diesem Film den Fokus komplett auf Shinji gelegt hat. Das mag zwar einerseits nachvollziehbar sein, meiner Meinung nach ist es aber auch die größte Schwäche des Films. Wurden in der Serie und den beiden ersten Teilen auch andere Charaktere näher beleuchtet und deren (Leidens-)weg verfolgt, kann man deren Entwicklung nun überhaupt nicht mehr nachvollziehen. Dies geht sogar soweit, dass eigentlich bedeutende Charaktere praktisch keine Screentime mehr haben, was ich doch sehr schade finde. Ich bin gespannt, ob Hideaki Anno diesen Weg im vierten Teil genauso weiterverfolgt.

Über die Qualität der Animationen oder des Sounds gibt es hingegen nichts zu meckern, diese sind auf gewohnt hohem Niveau.

Letztendlich ist Evangelion 3.33 keinesfalls schlecht – im Gegenteil – es ist ein absolut spektakulärer Film geworden, der - ohne Frage - zu unterhalten weiß. Ich muss jedoch PhryneMandelbrot zustimmen. Hideaki Annos neustem Teil fehlt einfach das, was Neon Genesis Evangelion einst so groß gemacht hat, es will sich partout kein richtiges Evangelion-Feeling einstellen.

Übrigens empfehle ich dringend - sofern es nicht schon zu spät ist :-) - den Film ohne jegliche Spoiler anzusehen.
So habe ich versucht auf sämtliche Spoiler zu verzichten, sogar die Beschreibung der Blu-Ray habe ich ausgelassen ;-). Ich war also komplett unvorbereitet und spoilerfrei. Ergebnis war, dass ich die erste Viertelstunde den Mund nicht mehr zu bekam und nur noch dachte: "WTF ist denn hier los!?", bis dann schließlich aufgeklärt wurde, das inzwischen 14 Jahre vergangen waren. Spätestens aber als Shinji nach Neo-Tokyo 3 kommt und man die Wahrheit über den Third-Impact erfährt, saß ich wieder so da ;-). In diesem Sinne bietet Evangelion 3.33 einige sehr spannende und überraschende Momente. Auch wenn ich schon teilweise das Gefühl bekam, das Hideaki Anno mit dem Film das Ziel hatte, alle Evangelion-Fans mal so richtig zu schocken ;-).
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Avatar: Noa
V.I.P.
#6
Evangelion 3.33 ist der dritte von vier Filmen, die den Neon Genesis Evangelion Anime erneut und in einer anderen Art erzählen. Ein wenig wie ein Remake, aber doch anders. Viele sagen die Rebuild Filme sind das Produkt, dass der Erfinder, Hideaki Anno, sich damals schon vorgestellt hatte, aber auf zu viele Limitationen traf bei der Umsetzung, sei es das fehlende Budget, oder technische Aspekte, die aufgrund der nicht so weit fortgeschrittenen Anime Techniken einfach nicht möglich waren. Jetzt ist es anders. Da der Name Evangelion einer der größten im Anime Geschäft ist und die Animationstechniken auf einem völlig anderen Level sind als damals, muss sich das Team von Studio Khara, welches von Anno rein für die Rebuild Reihe gegründet wurde, und welches auch für die Umsetzung der Filme zuständig ist, keine Sorgen um Budget oder technische Mängel machen. Dass die Geschichte von Rebuild of Evangelion eine andere Form annimmt, als die Anime Serie, wird im zweiten Teil der Filme schon erkennbar. Es gibt neue Charaktere, Geschehnisse verändern sich in der Reihenfolge und der angeschlagene Ton ist ein anderer. Evangelion 3.33 ist der erste, der vier Filme, der dahingehend komplett anders ist, als die Anime Serie und das macht ihn besonders interessant. Was hat sich Anno dieses Mal für die Fans ausgedacht? Was werden Shinji Ikari, Rei Ayanami, Asuka Shikinami und alle um sie herum diesmal erleben? Nun, die Antwort ist anders, als sie so mancher Evangelion Fan erwartet hat.

Es ist viel Zeit vergangen, mehrere Jahre, es hat sich viel verändert, aber die meisten Charaktere sind gleich geblieben. Was die Hauptcharaktere und Evangelion Piloten angeht wurde sogar erklärt, weshalb sie sich in ihrem Aussehen kaum geändert haben und gealtert sind, aber das trifft auch auf viele der anderen zu, die um einiges älter aussehen müssten, als sie es letztendlich tun und das irritiert ein wenig. Das ist aber nicht das einzige, das als irritierend empfunden werden könnte, denn der Film ist voller solcher Momente. ‘Was genau passiert hier eigentlich?’, wird man sich mit hoher Wahrscheinlichkeit öfters fragen, denn es kommen so viele Dinge auf, die einfach nicht klar sind. Es wurden Fragen gestellt und nicht beantwortet, wichtige Informationen komplett ignoriert oder zurückgestellt und schließlich vergessen. Der Fokus des Films schien wirklich zum Großteil auf den Action Szenen zu liegen und baut langsam auf das kommende Finale auf..

Zur Animation gibt es nicht viel zu sagen, als: Sie ist fantastisch. Alles sieht richtig gut aus, die Kämpfe sind perfekt in Szene gesetzt und die Charaktere könnten kaum besser aussehen. Selbst für einen High-Budget Anime Film übertrifft Evangelion 3.33 viele andere und liefert ein visuelles Meisterwerk.

Wie auch die Animation ist auch der Soundtrack von höchstem Level. Shiro Sagisu, der auch schon die OSTs zu den vorherigen Filmen und dem ersten EVA Anime lieferte, hat erneut großartige Arbeit geleistet. Jedes vorkommende Musikstück tut genau was es soll und untermalt jede Szene perfekt. Manche Melodien sind richtig stark und bleiben im Ohr, andere sind so subtil hinter das Bild gesetzt, dass sie einem kaum auffallen, aber es wäre bemerkbar, würden sie fehlen. Mit Sagisu als Komponisten kann man sowieso nichts falsch machen, wie er schon bei Animes wie Bleach und Berserk bewies. Er zählt locker zu den besten Anime Komponisten überhaupt und auch EVA 3.33 profitiert stark von seinem Einfluss.

Fazit:
The Rebuild of Evangelion 3.33: You can (not) redo ist vielleicht nicht das, was viele erwartet haben, dennoch ist es kein schlechter Film. Er überzeugt in vielen Punkten und unterhält von Anfang bis Ende. Gleichzeitig schafft er den Sprung komplett von der Vorlage des Animes weg zu kommen, einen ganz neuen Ausblick auf das Franchise zu erschaffen und setzt große Hoffnung auf das kommende Finale in Evangelion 4.0.Wer die Evangelion Anime Serie kennt, sollte sich die Rebuild Filme auf jeden Fall ansehen, denn sie machen so viel richtig und bringen viel neues.
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