Das man Geschmack selten an objektiven Kriterien festmachen kann beweist für mich wie keine andere Serie Toshokan Sensou. Vielleicht war ich einfach so massiv gelangweilt, dass mich selbst diese Serie unterhalten konnte aber genau das hat sie geschafft. Und das, obwohl ich kein gutes Haar an der Serie lassen kann und auch nicht werde:
Die Beschreibung liest sich wie "Fahrenheit 451 trifft Read or Die" und mit diesem surrealen Setting ließe sich auch durchaus etwas angfangen, nur hat man das hier schlicht verpennt. Wer hier ein kritisches Werk über Zensur erwartet ist eindeutig falsch. Irgendwie fühlt man sich als Zuschauer so surreal, als käme man eines Tages auf die Arbeit und sieht einen Velociraptor am Kopierer arbeiten ohne, dass sich die Kollegen darüber wundern. Oh, natürlich wird einem hier ins Ohr gedrückt, dass Zensur und Bücherverbrennung falsch ist. Nur das "Warum" kommt zu kurz, besonders das "Warum", weshalb es offenbar von der Gesellschaft akzeptiert ist obwohl sich niemand Illusionen darüber macht, dass es sich hier um dreckige Politik handelt.
Aber wirklich wichtig ist das auch nicht, denn das Setting hat mit der Handlung absolut nichts zu tun, ebenso könnte man die Handlung in eine Schule auf den Planeten Beta 4 verlegen, welcher von intelligenten Sandwiches bevölkert ist. Tatsächlich geht es um ein schusseliges Mädchen bei ihrem ersten Job, die sich mit ihren Arbeitskollegen und ihrem Romance-Plot auseinandersetzen muss. Das mag vielleicht dürftig klingen aber mehr ist einfach nicht drin - warum Action als Viel gewichtet wird will mir jedenfalls nicht in den Kopf. Oh sicher, es wird hin und wieder mal rumgeballert, aber es erweckt den Eindruck, als schieße man hier mit Erbsen oder alle hätten die Imperial Stormtrooper Marksmanship Academy besucht, was den surealen Eindruck der Serie noch vertieft. Man hätte das Setting nicht mehr lächerlicher machen können, wenn sie die Truppen gesetzlich zur Verwendung von Paintballgewehren gezwungen hätten - dafür wäre der Actionteil aber wesentlich sehenswerter geworden.
Dazu kommen noch Techniken aus der CSI-Mottenkiste (es stimmt, dass man ein gejammtes Mobiltelefon nicht zurückverfolgen kann - weil man damit auch nicht telefonieren kann!) und was da an Militärtaktik durchschimmert ... man sollte meinen, eine Bibliothek hätte zumindest ein paar Werke von Tom Clancy im Sortiment oder - Gott bewahre - gar Clausewitz. Und die Bibliothekstruppen sollten besser ausgebildet sein als Polizei oder JSDF? Als Zuschauer soll das einen wohl imponieren, statt dessen denke ich mir: Wie schlecht müssen die dann erst sein?
Das einzige, was die Serie über meinem Langeweile-Horizont hält ist der Comedyanteil, der durchaus seine gelungen Momente hat und auch die Charaktere haben einen seltsamen Appeal. Zwar macht außer Iku niemand eine Entwicklung durch - und auch sie nur in homäophatischen Dosen - aber sie sind dennoch irgendwie symphatisch. Allerdings hilft es nicht wirklich, dass man sich ernsthaft fragt, wie Iku es in ihre Position geschafft denn außer schnell rennen zu können bringt sie eigentlich kaum Qualifikationen mit. Und da kommen wir auch schon zu dem Punkt, der mich an der Serie am meisten stört: Ich habe eigentlich eine hohe Schmerzgrenze für Chauvenismus in japanischen Produktionen, denn das ist man schlicht gewohnt. Hier aber ist die Protagonistin die erste Frau in der Task Force, dabei aber stellenweise so inkompetent, dass man meint sie wäre nur ein besseres Maskotchen, welches ständig von ihren allesamt kompetenteren männlichen Kollegen gerettet werden muss. Bezeichnend für die komplette Szenerie war der Satz bei einer Übung "Ah, ihr habt es bis zum Abend geschafft, obwohl ihr eine Frau dabei hattet." Dabei hilft es nicht viel, dass wenigen anderen Frauen, die man bei den Truppen sieht, entweder frisch aus der Yamato Nadeshiko oder Moe-Moe-Züchtung kommen.
Bleibt nur der Romanceplot, dessen große Enthüllung wirklich niemanden überraschen wird aber dennoch irgendwie anspricht und das bischen Drama, welches man versucht aufzubauen, was aber zerplatzt wie eine Seifenblase. Ich kann kein wirkliches Fazit ziehen, denn objektiv empfehlen kann ich die Serie definitiv nicht. Aber subjektiv hatte ich größtenteil Spaß dran, zumal es nur 12 sehr kurzweilige Folgen sind.
Die Beschreibung liest sich wie "Fahrenheit 451 trifft Read or Die" und mit diesem surrealen Setting ließe sich auch durchaus etwas angfangen, nur hat man das hier schlicht verpennt. Wer hier ein kritisches Werk über Zensur erwartet ist eindeutig falsch. Irgendwie fühlt man sich als Zuschauer so surreal, als käme man eines Tages auf die Arbeit und sieht einen Velociraptor am Kopierer arbeiten ohne, dass sich die Kollegen darüber wundern. Oh, natürlich wird einem hier ins Ohr gedrückt, dass Zensur und Bücherverbrennung falsch ist. Nur das "Warum" kommt zu kurz, besonders das "Warum", weshalb es offenbar von der Gesellschaft akzeptiert ist obwohl sich niemand Illusionen darüber macht, dass es sich hier um dreckige Politik handelt.
Aber wirklich wichtig ist das auch nicht, denn das Setting hat mit der Handlung absolut nichts zu tun, ebenso könnte man die Handlung in eine Schule auf den Planeten Beta 4 verlegen, welcher von intelligenten Sandwiches bevölkert ist. Tatsächlich geht es um ein schusseliges Mädchen bei ihrem ersten Job, die sich mit ihren Arbeitskollegen und ihrem Romance-Plot auseinandersetzen muss. Das mag vielleicht dürftig klingen aber mehr ist einfach nicht drin - warum Action als Viel gewichtet wird will mir jedenfalls nicht in den Kopf. Oh sicher, es wird hin und wieder mal rumgeballert, aber es erweckt den Eindruck, als schieße man hier mit Erbsen oder alle hätten die Imperial Stormtrooper Marksmanship Academy besucht, was den surealen Eindruck der Serie noch vertieft. Man hätte das Setting nicht mehr lächerlicher machen können, wenn sie die Truppen gesetzlich zur Verwendung von Paintballgewehren gezwungen hätten - dafür wäre der Actionteil aber wesentlich sehenswerter geworden.
Dazu kommen noch Techniken aus der CSI-Mottenkiste (es stimmt, dass man ein gejammtes Mobiltelefon nicht zurückverfolgen kann - weil man damit auch nicht telefonieren kann!) und was da an Militärtaktik durchschimmert ... man sollte meinen, eine Bibliothek hätte zumindest ein paar Werke von Tom Clancy im Sortiment oder - Gott bewahre - gar Clausewitz. Und die Bibliothekstruppen sollten besser ausgebildet sein als Polizei oder JSDF? Als Zuschauer soll das einen wohl imponieren, statt dessen denke ich mir: Wie schlecht müssen die dann erst sein?
Das einzige, was die Serie über meinem Langeweile-Horizont hält ist der Comedyanteil, der durchaus seine gelungen Momente hat und auch die Charaktere haben einen seltsamen Appeal. Zwar macht außer Iku niemand eine Entwicklung durch - und auch sie nur in homäophatischen Dosen - aber sie sind dennoch irgendwie symphatisch. Allerdings hilft es nicht wirklich, dass man sich ernsthaft fragt, wie Iku es in ihre Position geschafft denn außer schnell rennen zu können bringt sie eigentlich kaum Qualifikationen mit. Und da kommen wir auch schon zu dem Punkt, der mich an der Serie am meisten stört: Ich habe eigentlich eine hohe Schmerzgrenze für Chauvenismus in japanischen Produktionen, denn das ist man schlicht gewohnt. Hier aber ist die Protagonistin die erste Frau in der Task Force, dabei aber stellenweise so inkompetent, dass man meint sie wäre nur ein besseres Maskotchen, welches ständig von ihren allesamt kompetenteren männlichen Kollegen gerettet werden muss. Bezeichnend für die komplette Szenerie war der Satz bei einer Übung "Ah, ihr habt es bis zum Abend geschafft, obwohl ihr eine Frau dabei hattet." Dabei hilft es nicht viel, dass wenigen anderen Frauen, die man bei den Truppen sieht, entweder frisch aus der Yamato Nadeshiko oder Moe-Moe-Züchtung kommen.
Bleibt nur der Romanceplot, dessen große Enthüllung wirklich niemanden überraschen wird aber dennoch irgendwie anspricht und das bischen Drama, welches man versucht aufzubauen, was aber zerplatzt wie eine Seifenblase. Ich kann kein wirkliches Fazit ziehen, denn objektiv empfehlen kann ich die Serie definitiv nicht. Aber subjektiv hatte ich größtenteil Spaß dran, zumal es nur 12 sehr kurzweilige Folgen sind.
Kommentare
Eine Art Bürgerkrieg die absolut absurd ist und ferner jeglicher Realität ist.
Wie kommt es dann zu dieser hohen Bewertung?
Auch wenn das Szenario absurd ist, es ist ein Anime und der muss nicht realistisch sein, vor allem nicht wenn die Story und damit vor allem die Charaktere sehr schön ausgearbeitet sind und die zwischenmenschlichen Beziehungen sich sehr interessant Entwickeln.
Hierbei kommt Toshokan Sensou ohne größe Höhen oder Tiefen aus und verzichtet auch auf große Dramaszenen.
Die Zeichnung haben mir persönlich sehr gut gefallen, auch wenn sie sicher nicht die besten sind, die ich jemals gesehen habe, so waren die Charaktere immer auf einem gleichen Niveau und auch die Backgrounds können sich sehen lassen.
Auch positiv zu erwähnen sind der Opening- sowie Endingsong die mir auch sehr gut gefielen.
Fazit:
Ein sehr guter Anime, mit tollen Charakteren und einem realitätsfernen Szenario, aber so kann ein Anime ruhig sein.
Also 9 von 10 Punkten.