Blass, blasser, Blassreiter. Selten fand ich den Namen eines Animes so passend wie in diesem Fall.
Fangen wir mit den offensichtlichen Dingen an:
- die Musik ist gerademal durchschnitt, sie erzeugte bei mir keinerlei Begeisterung und hat es gerade so geschafft, nicht weiter unangenehm aufzufallen. So gesehen wahrscheinlich das Beste an der ganzen Serie.
- die Graphik ist,wie soll ich sagen... erschreckend? Das trifft es wohl recht gut. Animezeichner muss ein Lehrberuf sein, denn wenn das wirklich von Gonzo kommt, dann war die Serie im besten Fall ein Gesellenstück. Dann kann ich gratulieren: jawoll, es bewegt sich, gut gemacht. Aber: die Hintergründe sind mau, Standbilder müssen heutzutage ja wohl nicht mehr sein, alles ruckelt ein bisschen und wirkt schlecht animiert. Die Gesichter haben ein Mimikrepertoire wie ein Preisboxer. Am schlimmsten aber: Computergraphik. Nicht nur, dass man es sieht, nein, es fällt einfach unangenehm auf. Spätestens in den Szenen, in denen Personen von eine Motorrad absteigen und weiterlaufen - und das alles computeranimiert ist. Und zwar so herausragend schlecht, wie man das vlt. in 15 Jahren alten Computerspielen gesehen hat. Eine Motioncapturing Datenbank einzukaufen - war ihnen wohl nicht gut genug. Nachdem man dann einen Orang-Utan mit kaputten Kniescheiben vom Motorrad hat weghumpel sehen, kommt meistens ein Schnitt in die Nahansicht um den Wechsel zur klassischen Zeichnung zu ermöglichen. Schlimm nur, dass man den Unterschied immernoch überdeutlich sieht. Noch schlimmer, dass die Graphik nun nicht besser wird, die Kritikpunkte nur andere sind...
- Story: Ich hab zwei Folgen gesehen, und was mir da bislang für eine wirre Mixtur präsentiert worden ist, das reicht nichtmal für nen Aufsatz in der sechsten Klasse. Unglaublich, wie wirr da halbwegs unbegsiegbare Zombiewesen (sagt da jemand "Gungrave"? Hör ich da "Resident Evil"?) mit Michel Vaillant (auch wenn es kein Anime ist - gerade der Beginn hat mich frappierend an die Serie des französischen Rennfahrers erinnert) mit altbekannten Superheldenschemata (hat bisschen was von "Hulk", findet ihr nicht?) kombiniert worden sind. Natürlich, heutzutage gibt es wenig Neues, nahezu alles war schonmal da... aber das gesehene schlägt dem Fass einfach den Boden aus. Zudem entbehren viele Handlungen jeglicher Logik. Das SEK für diese Monster residiert in einer Kirche. Schon klar. Nach dem Krieg hatten wir ja nichts, auch keine Gebäude für die Polizei, da muss eben auf die schnelle eine Kirche konfisziert werden - ist ja auch nur ein Gebäude mit Wänden und Dach. Die Serie spielt übrigens in einer nahen Zukunft. Oder auch normal: in einem streng gesicherten militärischen Forschungsgelände bekommt der Gefangene einen Schlüssel für alle Türen (er schliesst hinter sich sogar noch ab! Das nenn ich mal deutsche Gründlichkeit...) damit er wenns ihn juckt fix mit dem Moped abhauen kann. Nur mal so als Beispiel.
- Charaktere: Erschienen mir allesamt blass. Man erfährt fast nix über sie, allein über Gerds Jugendfreund und seine Freundin wird einem etwas berichtet. Aber das wirkt so ausgelutscht, dagegen wirkt die Story eines B-Movies geradezu hochklassig. Die Charaktere sind - mir zumindest - allesamt herzlich egal. Bis auf einen: der Hauptdarsteller "Gerd Frentzen" erweckt tief in meinem Herzen große Emotionen. Der Knabe ist mir nämlich sowas von ZUTIEFST unsympathisch, das gibts garnicht. Zudem soll das ja eine erfahrene austrainierte Rennlegende sein, die demnächst unsere Welt (oder zumindest ne größere Stadt) rettet. Also Höchstalter sollte dann so bei um die 30 liegen... HA! Pustekuchen! Die Visage sieht aus, als würde er sich koksend durch die Nacht saufen, generell würde ich sein Alter eher auf Ende 40 - Anfang 50 schätzen, und seinen Bierbauch kaschiert er meistens mit einem weiten Mantel. Ds mag jetzt von mir hochgradig subjektiv sein, aber wie gesagt: so wirkt er rein optisch auf mich. Bei dem Kerl wünsch ich mir, dass die Serie eigentlich ein Drama ist und der Held mal so richtig schön von allen Übeln dieser Welt vermöbelt wird.
P.S.: mit der "deutschen" Umgebung kann die Serie hierzulande ja eigentlich Sympathiepunkte sammeln, aber bitte... ihr strahlt das im Fernsehen aus und wollt das möglicherweise noch per DvD in alle Welt verkaufen. Warum jagt ihr den Text dann durch den Babelfish? Kann sich das nicht wenigstens einer mal kurz anschauen, der Deutsch in Wort und Schrift beherrscht? In Japan gibt es auch ein Goethe-Institut (www.goethe.de), gegen eine kleine Spende lesen die bestimmt gerne Korrektur. ("Deutscher rotes Xreuz" fand ich schon ein bisserl herb, auf einem Photo eines deutschen Krankenwagens steht das nicht so, und abmalen kann doch nicht so schwer sein...). Auch wenn die grüngelben Polizisten natürlich herrlich nostalgische Gefühle in mir wecken...
Fangen wir mit den offensichtlichen Dingen an:
- die Musik ist gerademal durchschnitt, sie erzeugte bei mir keinerlei Begeisterung und hat es gerade so geschafft, nicht weiter unangenehm aufzufallen. So gesehen wahrscheinlich das Beste an der ganzen Serie.
- die Graphik ist,wie soll ich sagen... erschreckend? Das trifft es wohl recht gut. Animezeichner muss ein Lehrberuf sein, denn wenn das wirklich von Gonzo kommt, dann war die Serie im besten Fall ein Gesellenstück. Dann kann ich gratulieren: jawoll, es bewegt sich, gut gemacht. Aber: die Hintergründe sind mau, Standbilder müssen heutzutage ja wohl nicht mehr sein, alles ruckelt ein bisschen und wirkt schlecht animiert. Die Gesichter haben ein Mimikrepertoire wie ein Preisboxer. Am schlimmsten aber: Computergraphik. Nicht nur, dass man es sieht, nein, es fällt einfach unangenehm auf. Spätestens in den Szenen, in denen Personen von eine Motorrad absteigen und weiterlaufen - und das alles computeranimiert ist. Und zwar so herausragend schlecht, wie man das vlt. in 15 Jahren alten Computerspielen gesehen hat. Eine Motioncapturing Datenbank einzukaufen - war ihnen wohl nicht gut genug. Nachdem man dann einen Orang-Utan mit kaputten Kniescheiben vom Motorrad hat weghumpel sehen, kommt meistens ein Schnitt in die Nahansicht um den Wechsel zur klassischen Zeichnung zu ermöglichen. Schlimm nur, dass man den Unterschied immernoch überdeutlich sieht. Noch schlimmer, dass die Graphik nun nicht besser wird, die Kritikpunkte nur andere sind...
- Story: Ich hab zwei Folgen gesehen, und was mir da bislang für eine wirre Mixtur präsentiert worden ist, das reicht nichtmal für nen Aufsatz in der sechsten Klasse. Unglaublich, wie wirr da halbwegs unbegsiegbare Zombiewesen (sagt da jemand "Gungrave"? Hör ich da "Resident Evil"?) mit Michel Vaillant (auch wenn es kein Anime ist - gerade der Beginn hat mich frappierend an die Serie des französischen Rennfahrers erinnert) mit altbekannten Superheldenschemata (hat bisschen was von "Hulk", findet ihr nicht?) kombiniert worden sind. Natürlich, heutzutage gibt es wenig Neues, nahezu alles war schonmal da... aber das gesehene schlägt dem Fass einfach den Boden aus. Zudem entbehren viele Handlungen jeglicher Logik. Das SEK für diese Monster residiert in einer Kirche. Schon klar. Nach dem Krieg hatten wir ja nichts, auch keine Gebäude für die Polizei, da muss eben auf die schnelle eine Kirche konfisziert werden - ist ja auch nur ein Gebäude mit Wänden und Dach. Die Serie spielt übrigens in einer nahen Zukunft. Oder auch normal: in einem streng gesicherten militärischen Forschungsgelände bekommt der Gefangene einen Schlüssel für alle Türen (er schliesst hinter sich sogar noch ab! Das nenn ich mal deutsche Gründlichkeit...) damit er wenns ihn juckt fix mit dem Moped abhauen kann. Nur mal so als Beispiel.
- Charaktere: Erschienen mir allesamt blass. Man erfährt fast nix über sie, allein über Gerds Jugendfreund und seine Freundin wird einem etwas berichtet. Aber das wirkt so ausgelutscht, dagegen wirkt die Story eines B-Movies geradezu hochklassig. Die Charaktere sind - mir zumindest - allesamt herzlich egal. Bis auf einen: der Hauptdarsteller "Gerd Frentzen" erweckt tief in meinem Herzen große Emotionen. Der Knabe ist mir nämlich sowas von ZUTIEFST unsympathisch, das gibts garnicht. Zudem soll das ja eine erfahrene austrainierte Rennlegende sein, die demnächst unsere Welt (oder zumindest ne größere Stadt) rettet. Also Höchstalter sollte dann so bei um die 30 liegen... HA! Pustekuchen! Die Visage sieht aus, als würde er sich koksend durch die Nacht saufen, generell würde ich sein Alter eher auf Ende 40 - Anfang 50 schätzen, und seinen Bierbauch kaschiert er meistens mit einem weiten Mantel. Ds mag jetzt von mir hochgradig subjektiv sein, aber wie gesagt: so wirkt er rein optisch auf mich. Bei dem Kerl wünsch ich mir, dass die Serie eigentlich ein Drama ist und der Held mal so richtig schön von allen Übeln dieser Welt vermöbelt wird.
P.S.: mit der "deutschen" Umgebung kann die Serie hierzulande ja eigentlich Sympathiepunkte sammeln, aber bitte... ihr strahlt das im Fernsehen aus und wollt das möglicherweise noch per DvD in alle Welt verkaufen. Warum jagt ihr den Text dann durch den Babelfish? Kann sich das nicht wenigstens einer mal kurz anschauen, der Deutsch in Wort und Schrift beherrscht? In Japan gibt es auch ein Goethe-Institut (www.goethe.de), gegen eine kleine Spende lesen die bestimmt gerne Korrektur. ("Deutscher rotes Xreuz" fand ich schon ein bisserl herb, auf einem Photo eines deutschen Krankenwagens steht das nicht so, und abmalen kann doch nicht so schwer sein...). Auch wenn die grüngelben Polizisten natürlich herrlich nostalgische Gefühle in mir wecken...