Kurenai (2008)

Kure-nai / 紅

Rezensionen – Kure-nai

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Kurenai“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Blubbmonster#1
Obwohl mir Kurenai empfohlen worden ist, hätte ich es fast vor Ende des Intros, welches einfach nur grausig ist, abgebrochen. Glücklicherweise habe ich es nicht getan, denn es ist, wie ich jetzt nach 4 Episoden sagen kann, der vielversprechendste Anime dieser Saison.

Die Geschichte ist vom Prinziep nichts großartig Innovatives, aber es sind, wie so oft, die Details, die einen Anime sehenswert oder eben zu einem weiteren 0815-Typus des Genres machen.
Es geht, wie ja schon oben beschrieben, um einen Jungen, dessen Eltern um´s Leben gekommen sind, durch welches er sich nun alleine schlagen muss. Er arbeitet als Schlichter, mit anderen Worten: er haut böse Buben um und finanziert damit sein Leben, was ihm eine solide Kampfsportausbildung und Superkräfte ermöglichen. Soviel zum Setting.

Eines Tages erhält er den Auftrag ein kleines Mädchen zu beschützen, dem man die reiche Herkunft mehr als ansieht, und damit nimmt das Chaos seinen Lauf. Murasaki, die in der Welt des Kleinbürgertums nicht im geringsten vertraut ist, erzeugt mit ihrem snobigen Denken und ihrem gewohnt herrschenden Ton Probleme mehrerer Art für ihren Beschützer, was den zum Teil genialen Comedy-Aspekt des Animes ausmacht.
Doch Kurenai hat einiges mehr zu bieten. Der Versuch ein Personenbezugsdiagram zu malen, würde bei mir schon nach 4 Folgen gänzlich scheitern und einen wirren Haufen an Pfeilen und kleinstgeschriebenen Kommentaren zu Tage fördern. Es ist auch hier prinzipiell wieder nichts großartig neues. Ein Junge, der zwischen zwei Mädchen hin- und hergerissen ist, ein kleines Mädchen, das erwachsen und reif wirken muss/will, aber dennoch unter Einsamkeit und fehlendem Vertrauen leidet etc. Aber es ist alles sehr subtil und teilweise versteckt erzählt. Kein plumpes Ecchigehabe von zwei Mädchen, die sich auf einen Kerl schmeißen und ihn unter ihren Brüsten begraben , um ein Beispiel zu nennen.

Jeder Charakter lässt unglaublich viel Potential erahnen bzw. hat es jetzt schon bewiesen. Murasaki ist mir definitiv schon ans Herz gewachsen, mit ihrer einerseits kindlichen und anerzogenen arroganten Art und andererseits ihrem ehrlichen, ja nahezu selbstkritischen Blickwinkel, mit dem sie die Welt um sich aufnimmt und kommentiert.

Ich bin sehr gespannt, wie dieses Anime weitergeht und wenn es das gegenwärtige Niveau hält, kann ich ihm guten gewissens seine 90% oder mehr verleihen.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#2
Kure-Nai ist ein ungewöhnlicher Anime, den man wohl am ehesten als eine Mischung aus Slice of Life und Drama bezeichnen kann und der schon alleine wegen der Charaktere sehenswert ist.

Was den Anime so interessant macht, ist die Art wie seine Geschichte erzählt wird und das Zusammenspiel zwischen den Charakteren, das von hervorragenden Dialogen getragen wird. Der eigentliche Hauptkonflikt spielt erst gegen Ende eine Rolle, vorher nimmt sich Kure-Nai ausgiebig Zeit das Alltagsleben der Figuren zu zeigen und die Entwicklung von Murasaki voranzutreiben. Die Episoden sind mal ruhig, mal actionreich und glänzen oft durch gute Einfälle, so verwandelt sich die sechste Episode mal kurzerhand in ein Musical. Action steht zwar nicht in Vordergrund, aber wenn es mal eine solche Szenen zu sehen gibt, dann kann sowohl die Animation als auch die Choreographie überzeugen. Hoch anzurechnen ist dem Anime, dass er trotz seiner Konstellation nichts mit Lolicons am Hut hat, es sein denn man neigt schon dazu, Alltäglichkeiten zu sexualisieren.

Die Charaktere sind passend zum ungewöhnlichen Erzählstil des Animes alles andere als stereotyp, allenfalls bei Shinkorou kommt ein wenig der Shounen-Held durch wenn man genau hinschaut. Besonders gut gelungen ist Murasaki, die sich tatsächlich wie ein siebenjähriges Kind verhält (wenn man mal von ihrer etwas überzeichneten geistigen Reife absieht) und die auch die auffälligste Entwicklung in der Geschichte durchmacht. Selbst wenn in 12 Episoden nicht genug Zeit bleibt um alle Charaktere richtig auszuspielen und es durch die Kürze auch nicht möglich ist auf die Hintergründe detailliert einzugehen, hat so gut wie jeder seine interessanten Eigenarten und Macken an sich, so dass die Figuren lange nicht so oberflächlich sind, wie man es sonst gewohnt ist.
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Avatar: Lightmaker#3
Der junge Shinkurou Kurenai ist ein sogenannter Mediator oder “Streitschlichter”. Im Grunde eigentlich nur ein bezahlter Schläger oder Bodygard - allerdings mit einer ganz speziellen Fähigkeit. Eines Tages vertraut ihm seine Chefin Benika Juuzawa ein kleines Mädchen an, das er beschützen soll.


Die kleine Murasaki Kuhouin entstammt einer ebenso reichen und mächtigen, wie pervertiert kranken Familie. Bei den Kuhouins herrscht Inzest und patriarchische Tyrannei. Alle weiblich geborenen Kuhouins werden von klein auf in den sogenannten “Inneren Zirkel” gesperrt, eine abgeschlossene Welt auf dem Anwesen der Kuhouins, die sie nie mehr verlassen dürfen. Eines Tages wird Benika von Murasakis Mutter damit beauftragt, das Mädchen aus diesem Schrecken zu befreien und in Sicherheit zu bringen.

Benika weiß, dass die Kuhouins alles daran setzen werden, um Murasaki zurückzuholen und dabei auch absolut skrupellos vorgehen werden - dennoch vertraut sie das kleine Mädchen dem unerfahrenen Shinkurou an. Denn auch Shinkurou hat eine äußerst schwere Kindheit hinter sich und ihre Intuition sagt ihr, dass der Waisenjunge der ideale Beschützer für Murasaki ist …

Kurenai ist ein wunderbares Drama mit ausgezeichneten Charakteren und einer perfekten Prise Witz und Action. Die kleine Murasaki mit ihrer frechen, altklugen und weltfremden Art wächst einem sofort ganz dick ans Herz. Zunächst noch ganz die feine Dame, muss sie mit Shinkurou plötzlich in einem schmuddeligen und winzigen 1-Zimmer-Apartment ohne Bad und WC hausen. Sie lernt die Welt “draußen” kennen und beeindruckt mit einer Weisheit, kindlicher Güte und seelischer Kraft, die man ihr nicht zugetraut hätte. Aber wie lange kann sie ihrer grausamen Familie entkommen ?

Auch alle anderen Charaktere sind sehr individuell und facettenreich herausgearbeitet, keine typischen Anime-Figuren von der Stange. Die nur 12 Episoden lange Serie entwickelt sehr viel Gefühl und Tiefgang, geht aber leider viel zu schnell vorbei. Und das Ende wird überraschen. Zeichnung und Animation sind sehr gut, aber ungewohnt, die Ambient-Musik passt perfekt. Das einzig störende dürften das Opening und Ending der Serie sein. Wie auch bei diversen anderen guten Serien sind OP und ED völlig unpassend schrill und kitschig und verleiten eher zum abschalten, weil sie einen völlig falschen ersten Eindruck der Serie vermitteln. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, wird mit einem wunderbaren Ausnahme-Anime belohnt.
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Avatar: Kilano#4
Anspruch:6
Action:4
Humor:3
Spannung:6
[edit] ich habe nun das erste Manga Band gelesen, und muss feststellen, das der Anime erstaunlicherweise "vor" dem Manga spielt, quasi fast ein Prequel ist. Wobei einige dinge abgeändert wurden Anime EPisode 1-10 sind die Story 11-12 ein alternativer zwischenstop. Von Episode 10 aus scheint der Manga mit Kapitel 1 weiterzugehen.

Ich mochte den Anime sehr gern, ein kleines Mädchen mit starker Persöhnlichkeit.

Zum Anime Ende muss ich zugeben es is mau, was aber einzig und allein daran liegt, das die Mangavorlage noch in den Kinderpuschen steht wenn ich es mal so ausdrücken kann. Der Manga selbst ist noch ziehmlich am Anfang.

Nichts desto trotz ist der Anime ne nette Idee...soweit, so gut

Manga Info: Der Manga ist bei weitem brutaler als...der Anime, die Aufträge sind brutaler, die Persöhnlichkeit des Hauptcharacters ist viel dunkler und ragt schon annäherend in seelische abgründe hinein. Im direkten vergleich wirken Anime und Manga wie 2 Welte. Während der ANime ein angenehmes Tempo hat mit viel Slice-of-Life und mit seiner ruhigen Art zu begeistern weiß, übertrumpft der Manga ganz klar seinen Vorgänger. Die Dinge werden unverschönt gezeigt, es gibt tote, blut, menschliche abgründe jede menge drama und auch die Beziehung von Hauptcharakter zum kleinen Mädchen ist auf einer komplett anderen ebene... der Anime ist trotzdem gut, wer jedoch auf mehr Informationen, weniger verhamlosung und mehr Action hofft greift zum Manga
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Avatar: Niru#5
"Kure-nai" präsentiert sich insgesamt als ein eher unkonventionelles Slice of Life Anime mit gelegentlichen kampfsportgeprägten Actioneinlagen und vermag es vor allem durch die gelungene Charakterentwicklung über die meiste Zeit richtig unterhaltend zu sein. Der Hauptcharakter Shinkurou beschützt die 7 jährige Kuhoin Murasaki vor einem furchtbaren Schicksal und in gewisser Weise bedankt diese sich auch entsprechend dafür, indem sie die gesamte Serie davor beschützt, als bestenfalls durchschnittlicher Fighting Anime zu enden. Diese kleine aber feine Protagonistin ist es nämlich zum größten Teil, die “Kure-nai” mit ihrer Niedlichkeit und ihrem exzentrischen Verhalten zur Einzigartigkeit verhilft.


Story/Cast:
Storytechnisch gibt sich “Kure-nai” nicht sonderlich spektakulär. Bis auf die letzten 2 Folgen liegt der Schwerpunkt klar auf dem Zusammenleben von Murasaki und Shinkurou und den daraus resultierenden charakterlichen Veränderungen, welche vor allem Erstere durchlebt. In dieser Entwicklung liegt auch die große Stärke des Animes, denn man schaut wirklich gerne dabei zu wie die kleine, niedliche verwöhnte und anfangs auch arrogante Protagonistin durch den positiven Einfluss von ihrem unter weitaus ärmlicheren Verhältnissen aufgewachsenem Beschützer nach und nach liebenswürdiger wird und wie sie immer mehr über das Leben außerhalb ihrer fast schon gefängnisähnlichen Villa lernt. Das aus dem abgeschottetem Leben resultierende weltfremde Verhalten, birgt zudem einiges an komödiantischem Potenzial, welches auch gut genutzt wurde.
Damit kommen wir aber auch leider schon zu den großen Schwächen des Casts, denn kaum eine der anderen Personen in dieser Serie, ist als wirklich interessant oder unterhaltend zu bezeichnen. Shinkurou ist zwar eigentlich ganz sympathisch, doch auch ziemlich gezeichnet durch seine schlimme Vergangenheit über welche man leider wohl nur als Kenner des Mangas genauer informiert ist, wodurch man sich ein wenig fühlt, als hätte man eine Serie mit der 2. Staffel begonnen.
Einigermaßen liebenswert wirken auch noch die beiden seltsamen Nachbarinnen, zumal diese auch ihren Teil zur Komik beitragen. Die wenigen restlichen Charaktere, wie z.B. die beiden Mitschülerinnen Shinkurous, stellen sich entweder als belanglos heraus oder sind zu undeutlich beleuchtet worden. Dementsprechend lassen auch gerade die zum Glück selten gehaltenen Szenen in der Schule eher Langeweile aufkommen.

Animationen/Action:
Die Animationen sind größtenteils flüssig und auch sehr passend. So haben z.B. Murasakis Bewegungen wirklich etwas kindliches an sich. Auch die Kämpfe können sich aufgrund der flotten Bewegungen und der ansprechenden Choreographie sehen lassen, sind dabei nur leider ein wenig zu abwechslungsarm, um auch bis zu Letzt begeistern zu können. Für Abwechslung wollte man wohl durch die “spezielle Fähigkeit” Shinkurous sorgen, was aber gründlich daneben gegangen ist.
Für mich hat es jedenfalls nichts originelles an sich, wenn dem Protagonisten bei einem Kampf plötzlich ein Knochen aus dem rechten Ellbogen wächst, wodurch unser Held dann plötzlich zum wahren Kämpfertalent wird, zumal dies auch zu skurril in der ansonsten eher realistisch gehaltenen Serie wirkt.
Da wären verschiedenere Kampfstile wesentlich sinnvoller gewesen, um die Action unterschiedlicher zu gestalten.


Fazit:
Letztlich kann man Fans von Fighting Animes diese Serie, aufgrund der Seltenheit und der leichten Monotonie entsprechender Szenen, nur eingeschränkt empfehlen. Für alle, die sich aber auf lustiges Slice of Life mit Martial Arts Einlagen, überzeugender Charakterentwicklung und einer endlos süßen Protagonistin einlassen wollen, ist “Kure-nai” nahezu die perfekte Wahl um mal wieder etwas Ungewöhnlicheres zu sehen.
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Avatar: Conny#6
„Der Bodyguard – I will always PROTECT you!“


Gleich zu Beginn : Kurenai ist nichts Dolles. Kurenai ist aber auch nichts Schlimmes. Der Anime hat einen wirklich interessanten Stil, sympathische Charaktere, allerdings auch ziemlich nervige Charaktere (die Gott sei Dank schnell in den Hintergrund treten), eine interessante und frische Story und ein glanzloses, wenn auch nicht misslungenes Finale. Ich weiß auch gar nicht genau, was für ein Genre ich Kurenai unterordnen soll. Es hat einen kleinen Touch Fantasy, einen großen Touch Slice-of-Life, einen Schwung trockenen Humor und in einer Folge sogar Musik im Blut.

Story

Es erinnert an „Leon der Profi“ und „Der Bodyguard“ gleichzeitig. Obwohl Shinkuru hier eher wie ein „Halbprofi“ wirkt. Der Hauptcharakter, Shinkuru Kurenai, bekommt den Auftrag auf ein Mädchen namens Murasaki aufzupassen. Sie stammt aus einer betuchten Familie, was zu vielen witzigen Momenten führt, weil sie in einem engen kleinen Apartment mit Shinkuru ziehen muss. Und wie das so am Anfang ist, prallen da zwei Welten aufeinander. Murasaki gehorcht nicht, sieht in Shinkuru bloß als einen von vielen Diener und dadurch geraten sie hin uns wieder aneinander. Aber wie das halt typisch ist, schweißt irgendetwas, irgendwann die Beiden zusammen und eine wunderbare Freundschaft beginnt. Leider kommt in den 12 Folgen, die Hauptstory etwas zu kurz und wird erst gegen Ende mit einigen unerwarteten Momenten so richtig ins Rollen gebracht. Davor gibt es einige Alltags-Folgen, die fast schon wie Filler wirkten, aber trotzdem einen gewissen Grad an Unterhaltungswert hatten. Besonders die Musical-Folge zeugte von hohem Einfallsreichtum und strahlte einen ganz besonderen Charme aus. Das Ende ist wie bereits erwähnt wenig spektakulär, aber es ist immerhin auch hier eine abgerundete und abgeschlossene Sache. Allerdings werden Hardcore-Manga Fans schockiert sein, denn es sollen wohl viele viele Veränderungen vonstatten gegangen sein.

Animation

Optisch hat mir der Anime wirklich erstaunlich gut gefallen. Ich mochte diesen leicht düsteren Stil total und ich fühlte mich fast in einen Tim Burton Anime hinein versetzt (der erst noch erfunden werden muss). Auch das Charakterdesign ist ziemlich gelungen. Etwas gewöhnungsbedürftig waren jedoch die Augen mancher Charaktere, die irgendwie leicht eckig wirkten. Vielleicht gehört das zu diesem besonderen Stil. Ebenfalls ziemlich cool waren die Martial Arts Kämpfe. Sie wirkten absolut bodenständig und mit vielleicht einer winzigen Ausnahme zu keiner Zeit überzogen.

Sound

Kreative Bilder beim Opening, die Figuren bekommt man nur im recht komischen Chibi-Style mit stetig weißen Hintergrund zu sehen. Allerdings gefiel mir das Lied nicht sonderlich. Es wirkte einfach wenig stimmig auf mich und klang wie Million andere Lieder. Auch das Ending war nicht originell und plätscherte nur öde vor sich hin. Die BGM habe ich komplett vermisst, entweder war sie wirklich TOTAL eintönig, oder man hat schlicht keine gebracht. Nicht einmal nahm ich irgendeine Art von spannender Musik während des Animes wahr. Auch nicht bei den Action – und Dramatik Szenen. Ebenfalls ein Kritikpunkt war die Synchronstimme von Shinkuru. Ich finde es wirklich super, wenn Frauen Jungs sprechen, doch sollte man darauf achten wie alt der Junge ist und ob die Stimme zum optischen Erscheinungsbild dieser Figur passt. Das Frauen Kinderstimmen haben, beweisen nicht nur die Japaner – auch Otto, Benjamin Blümchens bester Freund, wird seit Jahrzehnten von einer Frau gesprochen. Doch dort ist es ein kleines Kind. Lange Rede kurzer Sinn, was ich damit sagen will : Shinkuru klingt viel zu weiblich und die Stimme passt 0 zu seinem Erscheinungsbild. Er hätte eine richtige männliche Stimme haben sollen wie z.B, die Stimme von „Okazaki“ aus Clannad, oder „Kyon“ aus Haruhi. Dafür liefern alle anderen Synchronsprecher eine super Leistung ab. Besonders Murasakis Stimme ist einfach zuckersüß, aber natürlich nicht mit einer „Größe“ wie „Ushio Okazaki“ zu vergleichen.

Charaktere

Mit Ausnahme der unpassenden Stimme, ist Shinkuru im übrigen ein ziemlicher Sympathiebolzen, der eine wirklich überzeugende Fürsorge für Murasaki entwickelt. Auch seine Kindheitsgeschichte hat mich in seinen Bann gezogen und zum Teil auch schockiert und sehr traurig gemacht. Murasaki ist natürlich mein Lieblingscharakter. Ihre Stimme, ihr Auftreten, ihre unglaubliche Reife und ihre Neugier auf unbekannte Sachen sind einfach niedlich und es macht einfach Spaß sie dabei zu beobachten, wie sie immer auf etwas „Neues“ trifft. Tamaki (eine von 2 Nachbarn von Shinkuru) ist mein zweiter Lieblingscharakter. Obwohl sie mir viel zu kurz kommt, hat sie, wenn sie mal anwesend ist, einer super sympathische Ader und sorgt immer für eine witzige Stimmung. Sie trägt die meiste Zeit immer einen etwas gammlig wirkenden Jogging-Anzug, der aber zu Tamaki passt, wie „Al“ zu „Ed“. Yamie ist die zweite Nachbarin von Shinkuru und die „Grufti“ im Haus. Auch sie war eigentlich recht sympathisch, obwohl sie meist ziemlich träge wirkte und selten aus sich heraus kam. Aber ihre Kleidung ist einfach nur cool, besonders die Geschichten die sie über den „Totenkopf“ erzählt. Benika war auch ziemlich cool, obwohl sie wie eine zu 75% abgespeckte Version von Balalaika aus Black Lagoon wirkte. Trotzdem ist sie mit einer tollen, sympathischen Art ausgestattet und Benika kann zudem noch richtig gut die Fäuste sprechen lassen. Einzige große Nervensäge war Yuuno Houzuki, die in der Anfangsphase ein riesen großer Störfaktor ist und eigentlich nur ein paar unbedeutende Kleinigkeiten zur Story beiträgt. Gott sei Dank tritt sie später ganz weit in den Hintergrund, so dass man von ihrer widerlichen Art verschont bleibt.

Empfehlung

Tja, wem kann ich Kurenai empfehlen? Es ist immer schwer eine Empfehlung für Animes auszusprechen die ziemlich einzigartig sind. Vielleicht geht meine Empfehlung an Leuten die sich vom Mainstream abkoppeln wollen und sich mal auf was Neues einlassen wollen. Martial Arts Fans dürfen auch ruhig rein schauen, sofern sie keine „Super-Ultra-White-Dragon-Power-Hyper-Gigant-Kicks“ erwarten.


Fazit

Kurenai ist solide Kost für Zwischendurch. Zum großen Wurf, fehlt dem Anime dann aber leider das gewisse Etwas.
Kurenai bekommt 7 von 10 begeisterte Besuche ins Badehaus.


7/10
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Avatar: ANS#7
Der 16-jährige Shinkurou Kurenai scheint ein ganz normaler Schüler zu sein, jedoch geht er außerhalb der schulischen Aktivitäten noch einer anderen Beschäftigung nach: Er arbeitet als Streitschlichter. Seine Aufträge bekommt er von Benika Juuzawa, einer mehr oder weniger jungen braunhaarigen Dame, die er sehr zu bewundert scheint. So wird ihm eines Tages aufgetragen, das 7-jährige Mädchen Murasaki Kuhouin zu beschützen. Diese Aufgabe ist wichtiger, als man vielleicht zu denken vermag, denn die Kuhouin-Familie ist etwas kompliziert und erlaubt Kuhouin-Frauen eigentlich keinen Zugang zur Außenwelt, wäre da nicht Benika, welche sie einfach mal "geklaut" und zu Shinkurou gebracht hat!  

Nun fängt Murasaki an, bei Shinkurou zu leben und sich mit der Gesellschaft in der Außenwelt vertraut zu machen, welche sie vorher ja nie erblicken durfte. Dabei wird sie mit vielen verschiedenen Dingen konfrontiert und baut im Verlauf der Geschichte natürlich eine immer stärkere Bindung zu Shinkurou auf. Seine Arbeit als Streitschlichter ist nicht gerade die Angenehmste und das Leben mit einem kleinen Mädchen stellt sich als eine völlig neue Erfahrung heraus, die ihn mit der Zeit auch innerlich verändert.

Ich bin allgemein ein Fan von Slice-of-Life und bin der Meinung, dass man sich ab und zu solche Geschichten gönnen sollte. Sonderlich viel habe ich von diesem Werk erhlich gesagt nicht erwartet. Viel eher wollte ich schlicht und ergriefend eine kleine Dosis Unterhaltung, wobei "Kure-nai" noch darüber hinaus ging und unter anderem ordentliche Charakterentwicklung und eine große Portion Herzenswärme bot.

In Sachen Cast bietet dieses Exemplar eine zwar kleine, aber sehr feine Mischung verschiedener Persönlichkeiten, von denen eine besonders positiv heraussticht. Was Shinkurou angeht, so war er für mich keinesfalls das Highlight der Show. Zu Anfang wird er als ruhiger alleinlebender Schüler präsentiert, der ohne jegliche Vorwarnung mit einem 7-jährigen violetthaarigen Individuum konfrontiert wird. Er fängt an, sich um seine Mitbewohnerin zu sorgen und baut eine Freundschaft mit ihr auf. Später bringt man in Erfahrung, dass er doch nicht so "Pro" ist, wie zu sein schien und sich seinen beruflichen Problemen stellen muss. Im Großen und Ganzen ist er ein netter hilfsbereiter Kerl, der aber weder besonderen Charme versprüht, noch sonst irgendetwas tut, um bei dem Cast herauszustechen. Genau dies gelingt hingegen der kleinen Heldin, die, befreit von den Fesseln der Kuhouins, nun auf Welterkundungstour im Miniformat geht, welche ungefähr die Hälfte des Anime ausmacht. Extrem selbstbewusst, extrem reif für ihr Alter und nicht zuletzt auch extrem niedlich und somit außerordentlich sympathisch wird Murasaki dem Zuschauer präsentiert. Im Gegensatz zu Shinkurou hat sie das gewisse Etwas, diese starke Persönlichkeit in Kombination mit ihrer äußeren Erscheinung, welche sie für mich zum besten Charakter dieses Werkes macht. Es ist einfach schön mitanzusehen, wie Murasaki Neues kennenlernt und mit anderen Menschen interagiert. Nicht selten führt dies auch zu kleinen amüsanten Comedyeinlagen und Auseinandersetzungen mit anderen Charakteren. Ein Beispiel wären Yuuno Hoozuki und Ginko Murakami, die beide ganz offensichtlich hinter Shinkurou her sind und ihre spezifischen Taktiken einsetzen, um den jungen Mann für sich zu ergattern (naja, Yuuno zeigt sich diesbezüglich doch etwas kreativer). Von den beiden fällt eigentlich nur die ein wenig hinterlistige und an Shinkurou klemmende Yuuno auf, mit deren Familie der Protagonist übrigens eine gewisse Vorgeschichte hat. Sie könnte ab und zu nervig werden, aber ich war in der Lage, mich damit abzufinden. Darüber hinaus wäre die früher erwähnte Benika Juuzawa zu bedenken. Sie ist, und das kann man ganz klar sagen, eine Frau mit Persönlichkeit und Coolness. Vor allem gen Ende der Geschichte taucht sie oft als Shinkuros Boss auf, welcher auch mit ihr eine Vorgeschichte hat, die irgendwann ans Licht kommt. Mindestens genauso wichtig sind allerdings die beiden Nachbarinnen Shinkuros: die finstere geheimnisvolle Yamie und die offenherzige besonders stark männerinteressierte Tamaki, die Murasaki ab und zu gewisse Geschichten diesbezüglich erzählt. Allgemein tragen die Nachbarinnen sehr viel zur Warmherzigkeit dieses Anime bei, denn es werden eine Freundschaft mit der Heldin aufgebaut und hervorragende Dialoge geführt, zumal die beiden auch noch sehr sympathisch sind.

An dieser Stelle muss ich auf die oben bereits kurz erwähnte Charakterentwicklung hinweisen. Von zwei praktisch zwanghaft zusammengebrachten Personen entwickeln sich Shinkurou und Murasaki immer weiter bis hin zu Freunden fürs Leben, was selbstverständlich als großer Pluspunkt anzusehen ist.

Die ganze Kuhouin-Geschichte weckt übrigens ebenfalls Interesse. Eine Familie, abgeschottet von jeglichem Gesellschaftseinfluss und dazu noch mit besonderen Regeln, welche in erster Linie die Frauen betreffen, die gezwungen werden, ihr Leben im Kuhouin-Haus zu verbringen. Sehr dramatisch und etwas furchteinflößend steht die Kuhouin-Familie im Gegensatz zu Murasakis spaßigem Leben mit Shinkurou, Yamie und Tamaki.

Genau dieser Gegensatz macht den dramabetonten Part "Kure-nai"s aus, der sich zwar schwach über die Geschichte zieht, Richtung Ende aber auf jeden Fall die Vorrangstellung erlangt. Es wird wieder stärker auf die Kuhouin-Problematik rund ums Familienoberhaupt Renjou Kuhouin eingegangen und Murasaki in den Hintergrund gerückt. Was auch immer man davon halten mag, meiner Meinung nach wurde mittels dieser Drama- und ebenfalls auch Actiondomination der letzten 3-4 Episoden im Endeffekt ein abwechselungsreiches Gesamtbild von "Kure-nai" erstellt, obwohl die Geschichte nicht ganz abgeschlossen wird und die murasakibetonten Folgen meines Erachtens doch etwas besser waren.

Fazit:
"Kure-nai" ist eine bunte Mischung: überwiegend Slice-of-Life, stellenweise etwas Streitschlichteraction bis hin zum dramabetonten Ende. Hier sind in erster Linie Fans von sehr authentischen Dialogen und sympathischem Cast gut bedient. Obwohl der Anime mit seinen 12 Episoden keine Revolution nach sich zieht, ist er doch schon allein aufgrund der niedlichsten Heldin aller Zeiten sehenswert.
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Avatar: Dreambird1973#8
Dieser Anime besticht dadurch das er doch recht anders ist, als so manch anderer. Er ist lustig, greift wichtige Themen auf und ist auch sehr spannend. Es ist auch einer der Anime in dem gerade ein Hauptcharacter viel Charme der ganzen Serie ausmacht und der Anime ohne diesen leerer wäre. Die Story ist zwar nichts ultraneues wird aber ungeheuer gut erzählt und die Charactere sind fast ausnahmslos keine Schubladencharactere. Besonders erwähnen muss man auch das grossartige Finale und den sehr guten Abschluss, der einen auch nochmal sehr nachdenken lässt ob das was man für am besten hält, auch immer am besten ist.

Gerad im Hinblick auf die letzten Folgen der Serie ist es vielleicht auch gar nicht verkehrt das der Anime in der Mitte etwas sehr comedylastig wirkt, für ca 2 Folgen. Schön auch die Characterentwicklung hier. Des weiteren hat mich der Anime gegen Ende auch ziemlich mitgenommen, was auch immer ein guter Pluspunkt ist. Also Action *check*, Alltag *check*, Comedy *check*. Alles wunderbar.

Wertungsupdate 07.03.2016:

NAch Rewatch komme ich nicht umhin zu sagen, dass gerade durch die 2 megastarken Hauptcharactere, die Klischeefreiheit sowie die Spannung und das zwischenmenschliche in der Serie, ich nicht umhin komme meine ursprüngliche Wertung auf 4,5 zu erhöhen, da wir hier doch ein kleines Animemeisterwerk vorliegen haben.

Lieblingscharacter(e):
Murasaki
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