Kaiji: Ultimate Survivor (2007)

Gyakkyou Burai Kaiji: Ultimate Survivor / 逆境無頼カイジ Ultimate Survivor

Rezensionen – Gyakkyou Burai Kaiji: Ultimate Survivor

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Kaiji: Ultimate Survivor“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Konsutanchinu#2
Der Hauptcharakter in "Tobaku Mokushiroku Kaiji" ist ein typischer "Antiheld" wie er im Buche steht. Kaiji ist ein unsympathischer, "asozialer" Arbeitslose der Embleme von teueren Autos zum Zeitvertreib klaut und in seiner Wohnung hortet - aber trotzallem vollzieht im Anime eine Charakterentwicklung um 360° - so wird Kaiji von Folge zu Folge sympatischer und hilft sogar seinen Mitmenschen & Konkurrenten.


Teilweise errinert mich "Tobaku Mokushiroku Kaiji" an "Hunter X Hunter". Dabei gefielen mir besonders die psychologischen Aufgaben/Spiele während der Hunterprüfung - solche findet man nämlich auch bei "Tobaku Mokushiroku Kaiji" wieder.
Aber nicht nur das:
Kurz nach Aufbruch des Schiffes (im 1. Act) taucht ein "Tompa" Verschnitt auf - dem eigentlich jeder normal denkende Mensch misstrauen würde.
Nur dummerweise vertraut Kaiji ihm...

Kaiji sorgt immer wieder für Überaschende Wendungen - selbst wenn alles verloren aussieht. Das macht die Spannung in diesem Anime aus...
Das Ende:
Spannend, spannend - und das bis zum Schluss.
Ich hätte bis dahin nicht gedacht das Kaiji wirklich verliert und somit auch seine 4 Finger und 20 Millionen Yen.
Somit muss er wieder mit leeren Händen gehen...
Also Luft (bzw. auch Material -> in den Mangas) für eine Fortsetzung des Anime wäre da ja noch vorallem da Kaiji ja immernoch die ~6 Millionen Yen Schulden aus dem 1. Art haben müsste...

Teilweise hatte ich das Gefühl das der Anime auf 26 Folgen ziehmlich gestreckt wurde - so z.B. die recht langen Rückblicke am Anfang einer Folge oder die meiner Meinung nach zu lange Gedenkzeit in den spannensten Momenten (vorallem auffällig im 2.Act - wo es Folgen gibt in denen kaum etwas passiert). Entweder hätte man die Folgenanzahl reduzieren oder aber die Story eines weiteren Acts aus dem Manga zeigen sollen.

Naja - der Zeichenstil zählt definitiv nicht zu den Stärken von "Tobaku Mokushiroku Kaiji". Die Zeichnungen wirken alle, ebenso wie die meisten Charaktere recht kantig. Insgesamt wirkt der Anime durch seinen Zeichenstil auch etwas "alt" - und das obwohl er erst von 2007 ist. Trotzdem ist der Zeichenstil ausreichend um die spannende Story voranzutreiben - das ist nämlich die große Stärke von "Tobaku Mokushiroku Kaiji"...

Der Soundtrack hat mir persönlich nicht besonders gefallen. Das Ending habe ich meistens sowieso überprungen, da eine Folge immer grade im spannensten Moment zu Ende ging. Das Opening fand ich schon etwas besser - aber nicht wirklich gut. Hintergrundmusik fand ich allerdings teilweise auch etwas nervig - obwohl die spannenden Momente gut in Szene gesetzt waren. Besonders nervig fand ich immer dieses "Zawa, Zawa, Zawa" - spätenstens nach ~10 Folgen nervt es wirklich...

Fazit: Wer sich nicht vom Zeichenstil abschrecken lässt bekommt einen spannenden Anime der in einigen Zügen Gemeinsamkeiten mit "Hunter x Hunter" hat.
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Avatar: akira86#3
Anspruch:mittel
Action:mittel
Humor:wenig
Spannung:sehr viel
Erotik:nichts
"Kaiji"... Eine Serie, die unverständlicherweise (noch) recht unbekannt ist. So besitzt sie doch sehr viel Potential und hat einige sehr interessante Aspekte aaufzuweisen! Schon der eigene Zeichenstil zeigt schon, dass sich Kaiji von vielen anderen Serien unterscheidet.

Worum geht es?
Kurz gesagt geht es um den der Serie namensgebenden Protagonisten Kaiji-san, welcher hoch verschuldet ist. Er bekommt allerdings die Chance, seine Schulden ein für alle Mal zu begleichen indem er an einem "organisiertem Glücksspiel" teilnehmen soll.

Die Serie ist von Anfang an sehr spannend und man fühlt und fiebert mit dem "armen" Kaiji mit als wäre man selbst involviert. Dabei ist die Serie an sich sehr simpel gestrickt, aber halt ziemlch spannend. Diese Spannung ist auch ganz klar der Vorzug dieser Serie und großartige Story ist garnicht nötig. Story ist aber trotzdem vorhanden und formt das "Gerüst" von Kaiji!

Fazit:
Kaiji ist es auf jeden Fall wert angesehen zu werden. Wer auf nervenraubende Spannung steht, macht mit dieser Serie alles richtig.
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Avatar: Itakie#4
Unser Kaiji hat es nun mal echt nicht leicht in der Welt. Im der Serie ist er der geborene Loser, im wahren Leben ist diese Anime- Perle bei den meisten gänzlich im Mainstream Anime-line up des Jahres 2007 verschollen. Selbst wenn jemand durch Zufall, oder doch gerade wegen den interessanten Aspekten des Animes in Erwägung zog, es sich anzusehen kam bei den ersten Screenshots(allein die Nasen...) oftmals die Kehrtwende. Ja auch mir erging es so, bis ich der Serie auch mal die Chance gab sich zu beweisen. Und man kann wirklich vor Herrn Nobuyuki Fukumoto den Hut ziehen. Fast mit einer One-Man-Show zieht der Hauptcharaker den Zuschauern in seinen Bann, auch kritische Töne an der derzeitigen sozialen Lage unserer Welt kommen nicht zu kurz und werden rundum in eigentlich einfache Story eingeschnürt. Jeder der sich auch nur einen Hauch für Katz und Maus Spielchen al a Death Note oder den ebenfalls von Fukumoto verfassten Manga/Anime Akagi interessiert sollte sich nicht von den kantigen Gesichtern erschrecken lassen und auf jeden Fall einen, wenn sich sogar mehrere Blicke auf diesen Anime werfen. Die von Madhouse produzierte Serie, unter der Regie von „Biohunter“ Yuzo Sato, hält sich sehr streng an den ersten Part des Mangas aus dem Jahre 1996, gerade auch was die Optik angeht. Dann legen wir die Karten auf dem Tisch und schauen uns den Anime durch mal genauer an......

Story

Itoh Kaiji ist am unteren Ende der gesellschaftlichen Leiter, ein Penner wie er im Buche steht. Nichts im Leben erreicht, verbringt er die Tage mit Alkohol, Zigaretten und Glücksspiel(wobei er auch noch verliert und Schulden anhäuft). Voller Neid auf erfolgreiche Mitmenschen ist es sein „Hobby“ teure Autos zu beschädigen. Eines Tages stehst der Kredithai Endo plötzlich vor seiner Tür und verlangt eine Zurückzahlung. Kaiji hat nämlich für einen alten Furuhata einen Schuldschein unterschrieben und so für ihn gebürgt. Doch zu allen Überfluss ist Furuhata spurlos verschwunden, und so muss Kaiji das Geld zurückzahlen. Der Anfangsbetrag war zwar gering, doch ist er durch die Zinsen zu einer horriblen Summe geworden. Da Kaiji pleite ist, kann er es natürlich nicht zurückzahlen. Da macht ihn der furchteinflößende Endo ein Angebot, welches er aus keinen Fall abschlagen kann: er erhält die einmalige Möglichkeit sich in nur einer nacht sich seiner Schulden zu entledigen und auch noch selbst dabei Profit zu machen. Jedoch erfährt Kaiji die Einzelheiten erst, wenn er sich zum verabredeten Zeitpunkt sich mit Endo trifft. Und so lässt er sich auf ein das undurchschaubare Angebot ein. Einen Monat später wird er abgeholt und zu einen Schiff, welcher den treffenden Namen Espoir(Hoffnung) hat, gebracht. Dort sind bereits über 100 weitere Versager, welche auch über ihre Befreiung von den Schulden hoffen. So sollen sich alle einen großen, belieben wählbaren Geldbetrag leihen und mit Karten das Spiel „Schere, Stein Papier“ spielen. So ist es das Ziel von allen innerhalb von 4 Stunden alle Karten loszuwerden und sich 3 Sterne zu besorgen. Die Kniffe dieses Spieles muss jeder selbst rausfinden, und so entsteht ein Wettlauf mit der Zeit, da niemand weiß, was mit den Verlieren passiert......


Selbst wenn die Story eher wie yugioh „aber halt anders“, klingt, entwickelt sich daraus ein extrem spannender Plot. Der Zuschauer fiebert regelrecht mit der Hauptfigur mit und man stellt sich bei jeder wichtigen Entscheidung immer die Frage:“ Was würde ich machen?“. Die an „24“ erinnerte Uhr wird oftmals eingeblendet und als Stilmittel benutzt um den Zeitdruck zu erhöhen. Der oben beschriebene erste Plot, der zeigt wie Kaiji versucht sich seiner Schulden zu entledigen und zu überleben, ist der Kern der Gesichte. Die Hauptgeschichte dreht sich zwar um Kaiji und seinen Fall in die Zockerwelt, doch hält der Anime die ganze Zeit den Zuschauern einen Spiegel vor das Gesicht. Der den Kampf um das Leben in unserer Gesellschaft zeig, welcher die existentiellen Bedürfnisse der Menschen offenbart und wie viel wir als Individuen noch Wert sind auf dieser Welt. Desweiteren sind die einzelnen Folgen nur so gespickt von Metaphern, welche die aktuelle Lage, in welcher sich Kaiji gerade befindet noch mal verdeutlicht. Gerade die spöttischen Bemerkungen des „bösen“ Tonegawa, über die Schuldner, versucht man immer wieder zu wiedersprechen doch dies fällt sehr schwer. Denn sie selbst haben es sich eingebrockt, während er etwas aus sich gemacht hat und nicht jeden Tag in die Tonne trat. Natürlich hat er eine völlig andere Auffassung von Moral, doch im eigentlichen Sinne hat die Geschichte keinen wahren Bösewicht, nur jemanden mit einer falschen Wertschätzung für Menschen. Die ganze Geschichte fährt ein großes Spektrum an Gefühlszuständen aus: Die Erleichterung des Sieges, die Verzweiflung vor einer Niederlage, die Wut auf Hintergehung, die Trauer einen Kameraden zu verlieren und die Furcht den Tod immer wieder mitten in die Augen zu schauen. So heben sich gerade die Psychologischen Spiele weit von den eigentlichen „Hauptspiele“ Schere, Stein Papier doch deutlich ab. Dies hebt diesen Anime gewaltig aus der breiten Masse heraus, zeigt das Kaiji weit mehr als nur ein Anime über das Zocken ist, sondern beschreibt den Kern der Menschlichen Natur, immer höher hinaus zu wollen, immer mehr Geld zu machen, nach Perfektion zu streben.

Cast

Der ganze Anime spielt wohl in einer Männer-Parallel-Welt. Denn wichtig ist keine einzige Frau, mitspielen tut auch nur eine einzige, welche ganz kurz mal durch´s Bild huscht. Jeder kann so kann gleich mal seine Hoffnungen auf Fan-Service begraben. Hauptfigur ist natürlich der namensgebende Kaiji. Er selbst ist eine hoffnungslose Person, verbittert wegen seinen nichts Erreichen in der Welt. Während den ganzen Folgen jedoch passiert eine Wandlung in ihn. Vom Reagierenten wird er selbst zum Agierenten und zeigt auf eindrucksvolle Weise welche Überlebensinstinkte er besitzt. So scheinst es fasst, dass er am Anfang Angst davor hat selbst Verantwortung zu übernehmen. Kaiji wird sehr schnell sympathisch, und man merkt dass er was kann und sich nicht gegen das System unterkriegen lässt. Menschen, welche er noch nie gesehen hat und ihn nichts zu geben haben hilft er, selbst wenn er von ihnen bisweilen bitter Enttäuscht wird. Dadurch findet er Freunde unter seinen Gleichgesinnten, welche in Tatkräftig unterstützen, wie Andou oder Ishida. Immer wieder steht Kaiji mit den Rücken zur Wand, dadurch wächst er fast schon zu einen „Gott“ des Zockens heran, jedoch kommen seine wahren Gefühle gut zu Geltung, so weint er sicher 10 Liter allein in den ersten Folgen( Ja er weint, aber das macht in nicht Schwächer als jeden anderen in seiner Situation). Aber gerade dies macht ihn wieder sehr sympathisch. Seine Entwicklung nimmt man Kaiji im Laufe der Zeit ab, man merkt regelrecht, dass er ein anderer Typ in Folge 1 als z.B. in Folge 10 oder 11 ist. Richtig gut gelungen sind die „Schurken“. Man liebt es richtig sie zu hassen, da alle durchdacht sind und dem Haupthelden ebenbürtig. Kaiji ist geschweige denn ein Genie, die seine Gegenspieler sind auch nicht blöd, dennoch versucht er das beste aus seinen Situationen zu machen, ist aber niemanden überlegen was gerade die Spannung erhöht. Neben Kaiji spielt Tonegawa eine weitere Hauptrolle und wird einer seiner härtesten Gegenspieler. Man könnte was sagen, dass Kaiji ein extremer Idealist ist, während Tonegawa ein extremer Realist ist, einer welcher dir auch nur für Kurze Zeit, klarmachen will, dass ein Leben ohne Geld rein gar nichts ist. Diese beiden zuzusehen, wie sie bis an die Grenzen ihrer Psyche kommen, ist einer der besten Teile des Animes.

Zeichnung

Nun kommen wir zum wohl streitvollsten Punkt der Serie, der Zeichnung. Das ganze zu verantworten hat Haruhito Takada, welcher schon bei Claymore seine Finger im Spiel hatte. Optisch hat es einen klassischen Manga-Stil mit Verwendung von ein paar wenigen 3D Effekten. Es ähnelt mit den ganzen Ecken und Kanten der Gesichter sehr den Stil von Saito(z.B. Golgo13), nur mit Pinocchio Nasen. Natürlich stimmt es, dass es für einen Anime aus dem Jahre 2007 „schlecht“ gezeichnet ist. Doch gerade dies gibt Kaiji einen herausragenden Charme. Es passt einfach im Großen und Ganzen genau zum Stil des Animes. Man hätte einfach keinen „schönen“ Stil nehmen können, da die Story einfach ums überleben von einer Person geht und es keine schönen Bilder hergibt. So kann man sagen es gut „schlecht“ gemacht, denn es spricht sicher nicht das Mainstream Publikum an, so wird es auch nicht jeden Gefallen. Positiv bei der gewählten Art ist jedoch, dass die Emotionen richtig gut zur Geltung kommen, so erkennt man Anspannung auf dem ersten Blick. Der Wiedererkennungswert ist natürlich auch sehr hoch. Einfach die grauenvollen Nasen weg denken und man kann sich entspannt zurücklehnen und die Zeichnungen genießen. Dass Wort „zawa“ kann auch nicht nur gehört werden, es wurde gleich mit gezeichnet und gibt den ganzen noch mal ein gewisses Flair, man kann die Anspannung dann fast richtig fühlen^^. Negativ ist die häufige Verwendung von Flashbacks und die Standbilder die oftmals vorkommen.


Sound

Für den Soundtrack war diesmal Death Note Spezialist Hideki Taniuchi zuständig. Klassische Background Melodie, die sich den Situationen anpasst. So ist eine reiche Palette von Musikuntermalungen vorhanden, welche sich dennoch zurückhält. Die Sprecher machen eine sehr gute Arbeit, so ragt sicherlich Kaiji´s Sprecher Masato Hagiwara heraus. Der Erzähler wird wohl von einigen erkannt, handelt er sich doch um Fumihiko Tachiki, der schon Don Krieg, Zaraki oder auch als Erzähler bei D.Gray Man dient. Opening und Ending reißen nicht grade Bäume heraus, sind aber beileibe nicht schlecht. Passenderweise Beginnt jede Folge mit dem Opening „The Future Is In Our Hands“, ein Coversong von den Blue Hearts. Beim Ending handelt es sich um "Makeinu-tachi no Requiem". Hervorzuheben ist Fukumoto´s Markenzeichen: „Zawa Zawa“, welches von dem japanischen Wort Zawameku(knistern, in Bewegung sein) abgeleitet ist. Für Laien als Erklärung: Stellt euch vor ihr geht mal für kleine Königstiger und plötzlich merkt ihr, das Toilettenpapier ist leer – ZAWAA!!!!!!!!!!!!

Fazito

Auf Kaiji muss man sich einlassen wollen und auch Lust mitbringen, denn sonst hat es keinen Sinn den Anime schon allein wegen seiner tiefgründigen Thematik zu schauen. Gerade der Look schreckt die meisten ab, doch Vorurteilen bringen nichts, sollte man seit Higurashi no Naku Koro Ni wissen. Wer jedoch wie oben geschrieben ein neues Death Note, mit all den Psychospielchen, sucht und gerne mal bei einen Anime die Rüpe benutzt ist hier goldrichtig. Auch wenn der Rewatch Wert gleich Null ist, da der Anime extrem von der Ungewissheit lebt. Die Geschichte um den Gambler ist kompromisslos und fesselnd erzählt und enthält ein unerwartetes Ende, für die welche den Manga noch nicht gelesen haben(und kommt mir nicht mit: des war doch schon klar gewesen worauf des Ende zielt....). Mich persönlich hat die Serie sehr in ihren Bann gezogen und kann es kaum noch abwarten bis die nächste Staffel läuft. Obwohl am Anfang sehr wenig bis gar kein Blut fließt sollte der Anime nicht in Kinderhände geraten, da es gerade gen Ende zu richtig heftig wird. Beide Daumen hoch für diese Serie.






P.S.: Wer auf Action steht, ohne groß nachzudenken sollte sich lieber Soul Eater ansehen, obwohl der Look wohl auch wieder die meisten verscheuchen wird.......
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Avatar: Firo#5
Ein plakativer und dennoch gut durchdachter, gesellschaftskritischer Psychothriller über das Glücksspiel, die damit verbundene Raffgier und den Druck, der auf den Charakteren lastet. Das Ganze wird abgerundet mit einer ebenso ungewöhnlichen wie hochwertigen Präsentation seitens Madhouse.


Die größte Stärke der Serie ist der konstant straffe Spannungsbogen, der den Zuschauer nie in Langeweile versetzt. Selbst wenn man es nicht schafft mit Kaiji, der namensgebenden Titelfigur, zu sympathisieren, wird man von seinem Kampf ums Überleben und das große Geld mitgerissen. Und ja, es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass man ihn weder sympathisch finden noch sich mit ihm identifizieren können wird. Er ist nämlich ein naiver, opportunistischer Vollversager. Idealist und Gauner zu gleich, was ihn aber zu etwas Besonderem macht, im Anime-Einheitsbrei.

Ein zweischneidiges Schwert, ist die Überzeichnung, des mafiösen Szenarios, welches in der Inszenierung, wie eine Mischung aus Hostel und Gantz wirkt (entfernt auch One Outs ähnelnd); nur dass der Wert weniger über den Gewaltgrad als vielmehr durch die gekonnten Dialoge und überdrehten Emotionen erzielt wird. Das ist zwar recht lobenswert, zugleich nervt es aber auch tierisch, wenn der Held der Handlung erst hochtrabend Pläne schmiedet, um dann, wortwörtlich, Rotz und Wasser zu heulen. Aber nicht nur er, im Grunde lässt sich die gesamte Besetzung in zwei Gruppen einteilen: Betrüger und Betrogene. Allerdings wird man es vorher, in den meisten Fällen, nie mit Gewissheit sagen können wer zu welcher Gruppe gehört, was den Anime wiederum höchst interessant und unvorhersehbar macht, ebenso wie die ganz nett ausgedachten Psychospielchen.
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Avatar: Gennosuke#6
Nie im Leben hätte ich gedacht, dass mich "Kaiji" so in seinen Bann ziehen würde. Die erste Episode fand ich zunächst einfach nur "komisch", weil man erstens mit einem ziemlich bizarren Zeichenstil und einem sehr merkwürdigen Charakter, der teure Autos von reichen Menschen attackiert und deren Marken stiehlt, konfrontiert wird. Dazu kommt noch, dass dieser ein ganz großer Loser ist und keine Lebensziele besitzt. Was ich zunächst als "Schrott" bezeichnete, wurde für mich noch in derselben Folge doch ein sehr fantastischer Anime.


Dann fing eben der erste Arc an. Schon nach wenigen Minuten kam diese Dramatik Kaijis zum Vorschein, welche er sofort überwältigt und bis zum Ende durchhielt. Außerdem glänzte dieser besonders durch gut durchdachte Pläne, die zunächst gut liefen, dann schlecht und dann irgendwie wieder gut. Es war also ein Hin und Her, dass schaffte die Spannung aufrecht zu halten. Auch muss man betonen, dass ich zunächst Zweifel hatte, denn was soll man denn schon groß raus holen können aus Stein-Schere-Papier, jedoch wie ich es schon vorher erklärt hatte, wurde ich eines Besseren belehrt. Beim zweiten Arc veränderte man das Konzept und ging schon auf ein ernsteres Thema ein. In diesem Teil wurde der Mut der Menschen auf die Probe gestellt und wie viel sie für Geld tun würden. Besonders dieser Arc zeigte eben den fantastischen Dramaanteil, die jedermann ansprechen würde. In zweiten Teil des zweiten Arcs ging es besonders um ein psychologisches Duell, das wohl den Kreis des Zockens vollendete und gar auf ein viel höheres und besseres Niveau brachte. Auch hier wurde es wieder ein Hin und Her, das von den fantastischen Plänen der Hauptperson und des Gegners bestimmt wurde.
Bei beiden Arcs ist besonders die Metaphorik sehr gut über die Bühne gekommen. Alle Metaphern, die im Anime dialogisch aufgezählt wurden, wurden auch sehr überzeugend bildlich dargestellt. Dazu kommt noch, dass diese durch gute Pläne, Verzweiflung und Gewalt perfekt gestaltet wurden.

Story 10/10

Die Story dreht sich rund um das Glückspiel. Ein eher gewagtes Thema, dass aufgrund vom Gambleking Nobuyuki Fukumoto so ansprechend für mich wurde. Was den Plot sehr auszeichnet, sind eben diese vielen Faktoren wie gute Pläne, Verzweiflung etc.und eben die geschickte Kombination dieser Punkte. Dazu kommt noch eben ein fantastisches Achterbahn-Konzept, dass niemals die Spannung runterfallen lässt. Wenn man jetzt diese beiden Sachen verbindet, ist es im Grunde genommen schon mit der Story. Außerdem werden in der Handlung viele wichtige Sachen angesprochen wie z.B. Die Macht des Geldes und wie weit ein Mensch für hohe Summen gehen kann.

Charaktere 10/10

Im Bereich "Charaktere" gab es nur Einen Charakter, der bis zum Ende richtig durchgezogen wurde und dieser war Kaiji. Manche würden jetzt Schmunzeln und denken, dass es zu wenig wäre, aber ich bin da anderer Meinung, denn dieser einer Charakter hat für die ganze Story gereicht. Kaiji ist, wie ich schon erwähnt habe, ein Loser, der keine Lebensziele hat und Automarken stiehlt. Doch eines Tages wird ihm die Chance seines Lebens angeboten, um das große Geld zu machen. Diese nutzt er auch und von da an beginnt seine "Zockkarierre". Seit diesem Punkt handelte er sehr schlau und arbeitete nicht für sich selber sondern auch für seine Freunde und war keineswegs egoistisch geprägt. Was mich ein bisschen wundert ist, dass dieser obwohl er ziemlich schlau ist, nichts aus seinem Leben machen konnte. Dieser Punkt schien für mich die einzige unlogische Idee zu sein, aber sonst ganz große Klasse.

Fazit 10/10
Ein Anime, der von der ersten bis zur letzten Episode einfach nur spannend ist. Für Fans von Death Note, Monster wäre dies eine gute Option. Außerdem würden Fans von Drama und Thriller eine sehr gute Wahl mit diesem Meisterwerk treffen. Außerdem sollte man sich definitiv Akagi angucken, wenn man sich diesen Titel angesehen hat.
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Avatar: Dayshi#7
Anspruch:viel
Action:wenig
Humor:nichts
Spannung:sehr viel
Animation:7
Ich hätte nie gedacht, dass mich ein Anime noch einmal so in seinen Bann ziehen könnte.
Kaiji ist ein totaler Versager und hat ausser Schulden Nichts in seinem Leben, als er plötzlich Besuch von einem Mann bekommt, welcher ihm einen scheinbar glorreichen Handel vorschlägt.
Natürlich willigt er nach anfänglichem Zögern ein, was sich später jedoch als klare Fehlentscheidung herausstellen wird.


Story:
Geldgier, Macht und Angst bilden das Fundament, auf dem sich nach und nach das kranke Konzept des Animes aufbaut.
Lebensbedrohliche Situationen; bei diesen Spielen heißt es: "Jeder gegen Jeden", wenn du deine Menschlichkeit aufgibst, lebst du weiter; "Vertraue niemandem."
Die Reichen und Wohlhabenden ergötzen sich am Leid anderer, um dem langweiligen Alltag zu entgehen, Euphorie zu empfinden und natürlich viel, viel Geld zu verdienen.

Der Verlauf der Story wird von einem Erzähler begleitet, welcher die Atmosphäre der einzelnen Situationen verstärkt, dramatisiert und u.a. Kaijis Gedankengänge unterstützt.
Man kommt aus dem ständigen Wechsel zwischen Hoffen und Bangen nichtmehr heraus und wird durch die Offstimme immer mehr in den emotionalen Irrgarten mit hineingezogen.
Die auffallende Erzählstimme mag dem Einen oder Anderen im Laufe der Serie jedoch eher lästig erscheinen, was einem aber dennoch keinen Abbruch tut.
Dazu bekommt der Zuschauer noch die Möglichkeit sich durch die zahlreichen Monologe in die Charaktere hineinzuversetzen, was zur Folge hat, dass die Konzentration ganz allein auf einen Punkt fixiert ist.
Allerdings tragen diese auch dazu bei, dass der Anime in die Länge gezogen wird und es somit eine Zeit dauert, bis es in der Handlung voran geht.

Interessant bei der ganzen Geschichte sind die Fragen, die sich im Laufe der Serie auftun. Gesellschaftliche Werte Werden hinterfragt und Moral wird in den Hintergrund gerückt. Perversion und Sadismus ziehen sich durch den ganzen Anime und sorgen bei den Beteiligten für enormen psychischen Druck, dem nicht jeder standhalten kann und vom Wahnsinn übermannt wird.
Durch die Situationen jenseits von Recht und Unrecht stellt sich jeder Zuschauer automatisch die Frage: "Was würde ich an seiner Stelle machen?"

Charaktere:
Kaji ist ein wankelmütiger Hauptcharakter. Er hat trotz des Verliererdaseins eine starke Persönlichkeit und zahlreiche gedankliche Höhepunkte, bricht gleichzeitig aber auch sehr schnell wieder zusammen, wenn etwas nicht so läuft wie er es geplant oder sich verhofft hatte.
Nichtsdestotrotz entwickelt man schnell Sympathien für ihn.

Auch wenn man von den Nebencharakteren kaum etwas erfährt kann man ihre Charakterzüge durch die besonderen Umstände und die schmale Gratwanderung zwischen Leben und Tod herausfiltern.
Den Drahtziehern gab man ebenfalls einzigartige Charakterzüge, welche sich durch ihren Sadismus deutlich von den allgemeinen Moralvorstellungen unterscheiden.
Sie werden zu wichtigen Schlüsselfiguren in Kaijis Plänen und verdeutlichen die Ernsthaftigkeit der Situationen.

Zeichenstil:

Die Zeichnungen sind gewöhnungsbedürftig, da sie durch ihre kräftigen Strichführungen etwas befremdlich erscheinen.
Hässliche und Eckige Gesichtszüge macht es zunächst nicht einfach dem Ganzen etwas abzugewinnen und es ist natürlich Geschmackssache.
Das bizarre Charakterdesign ist jedoch die Besonderheit des Animes und harmoniert perfekt mit der Atmosphäre, welche dadurch nurnoch verstärkt wird.
Im Hinblick auf das Gesamtbild haben sie bei mir auf jedenfall gepunktet.

Musik:
Die Hintergrundmusik ist sehr einfach gehalten und demnach auch kaum vorhanden. Meist wird sie durch den Erzähler und verstärkende Geräusche ersetzt.
Sie besteht lediglich aus ein paar Melodien, welche zur Dramatik der Serie beitragen.

Fazit:
Wer sich durch eine etwas weniger dezente Offstimme und einen sonderbaren Zeichenstil nicht abschrecken lässt, kann die außerordentlich gut durchdachte Story hinter der Fassade begutachten und sich in einer Welt am Rande des Wahnsinns wiederfinden.
Die einzigartige Thematik hebt sich deutlich von standardmäßigen Animes ab und überzeugt mit ihrer bemerkenswerten Mischung aus Dramatik und Raffinesse.
Mich hat Kaiji auf jeden Fall in kaum einem Punkt enttäuscht und all' meine Erwartungen gesprengt.
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Avatar: ANS#8
Kaijis Leben ist bisher nicht sonderlich gut verlaufen. Er verbringt seinen Alltag damit, Autos zu beschädigen und deren Automarken als Trophäe aufzuhängen. Er vegetiert vor sich hin. Als wäre das nicht genug: auf einmal besucht ihn auch noch ein Schuldeneintreiber und fordert Geld von seinem früheren Vertrag mit einem Bekannten. Eigentlich beliefen sich die Schulden zu Anfang auf 300000 Yen, allerdings kommen hier die Zinsen ins Spiel und lassen den Betrag auf insgesamt 3850000 Yen anwachsen. Doch wie soll ein Arbeitsloser solch eine Summe zahlen? 

 
"Eine Chance gibt es!", meint der Schuldeneintreiber. "Espoir", das Schiff der Hoffnung, wo ein Glücksspiel gespielt wird. Ungefähr 50% aller Leute werden bei diesem Spiel siegreich sein, woraufhin all ihre Schulden beglichen werden. Die andere Hälfte allerdings erwartet ein hartes Schicksal am Abgrund der Gesellschaft. Kaiji lässt sich überreden und betritt "Espoir": seine Chance auf den Sieg.

 

Da der Bekanntheitsgrad des Anime eher gering ist, braucht man so seine Zeit, bis man über ihn stolpert. Auch der Ersteindruck könnte täuschen. Das Charakterdesign mit den fetten schwarzen "Streifen" und scharfen Linien dürfte längst nicht jedem gefallen. Als Thrillerfan habe ich mich allerdings trotzdem hinreißen lassen.

 

Der Anfang ist sehr direkt. Der Hauptcharakter Kaiji wird einfach als Loser dargestellt, der nichts aus seinem Leben macht. Dann kommen auf einmal seine Schulden ins Spiel und schon geht's geradewegs zum Schiff der Hoffnung. Fokus wird also auf Glücksspiele gesetzt, bei denen sich Kaiji durchschlagen muss, wobei "Müssen" hierbei ein passendes Wort ist, da der Anime in erster Linie durch seine Härte und Kompromisslosigkeit heraussticht. Hier wird nichts mit Samthandschuhen angefasst. Behandelt werden Themen wie der Abgrund der Gesellschaft und die Menschen, deren letzter Hoffnungsschimmer das Glücksspiel darstellt. Gewinnen bedeutet Überleben und Verlieren kommt natürlich nicht infrage. Das Motto ist demnach also: "Alles oder nichts". Mit dieser Gesellschaftskritik und dem überragend spannenden Glücksspiel hat der Anime meinen Geschmack getroffen.

 

Der Hauptperson Kaiji werden ständig irgendwelche Hindernisse gestellt, die sie zu bewältigen hat. Die Plottwists, die dabei entstehen, suchen ihresgleichen. Der Protagonist entwickelt teils derartig geniale Pläne, dass man wirklich erstaunt vor dem Bildschirm hockt und alles um sich herum fürs Erste ausblendet. Für solch eine Spannung muss man in diesem Fall aber Opfer bringen, was durch Kaijis Charakterwandel gelöst wird. Er entwickelt sich nämlich in kürzester Zeit vom absoluten Versager zum überintelligenten "Gambler", der es dank seines Verstandes scheinbar mit jedem aufnehmen könnte. Diese Entwicklung kommt doch etwas zu plötzlich, wenn man bedenkt, dass er auf dem Schiff "Espoir" fähig ist, seine Gedankenweise einfach mal so komplett zu verändern.


Das alles soll jetzt nicht heißen, dass mir Kaiji als Charakter nicht gefallen hat. Es ist eher das Gegenteil. Ein Unterschied zu anderen Anime besteht hierbei darin, dass eine einzige Person die komplette Szene leitet, sodass der restliche Cast in den Hintergrund geschoben wird. Kaiji stellt sich als "One-Man-Army" gegen die Glücksspielindustrie und zieht seine Sache stets durch. Demnach besitzt er Entschlossenheit, Mut und eben Verstand. Was in seinem Alltagsleben anscheinend nicht vorhanden ist, wird hier beim Glücksspiel benötigt. Die Lehre des Anime hierbei: Glücksspiel besteht längst nicht nur aus Glück. Dies muss Kaiji oft genug selbst erleben. Der sich um ihn herum befindende Cast besteht hauptsächlich aus ähnlichen "Losern" wie ihm und auf der anderen Seite denjenigen, die die Fäden hinter der Fassade ziehen, den "Bösewichten". An dieser Stelle möchte ich einen ihrer Sorte besonders hervorheben: Es handelt sich um denjenigen, der alles und jeden im Verborgenen leitet und dank seiner erdrückend heftigen Art als Antagonist dementsprechend extrem überzeugt - den "Obmann". Generell haben mich so ziemlich alle geldzentrierten Charaktere der Serie - egal ob nun der Schuldeneintreiber Endou, Tonegawa oder der Obmann - mit ihrer Lebensphilosophie, welche sich zusammenfassend um Geld dreht, überzeugt. "Kaiji, wenn du selbst solch einen Schlitten hättest, würdest du dann wirklich noch Automarken abreißen?" Schon anfangs trifft Endou mit dieser Phrase genau ins Schwarze und bringt zum Ausdruck, dass ein Mensch Geld benötigt, um auf diesem Planeten überhaupt etwas erreichen zu können. Es ist nicht so, dass ich mit diesen ganzen Individuen derselben Meinung bin, was Geld betrifft - trotzdem aber muss doch betont werden, dass solch eine Weltanschauung noch nie zuvor so authentisch und ausdrucksvoll in einem anderen Anime präsentiert wurde.


Darüber hinaus wäre die eben genannte Gewalt zu bedenken, die sowohl psychisch als auch physisch die gesamte Geschichte durchzieht. Des Öfteren bekommt man einen Einblick ins Innere der jeweiligen Personen und entdeckt vor allem bei einem bestimmten Arc ihr inneres Monster, welches in Extremsituationen aus den Tiefen ihres Selbst herauskriecht und ihnen die Realität wegnimmt. Es sind diese Situationen am Rande des Lebens, welche dieses Werk so besonders spannend und nachdenklichanregend machen. Perfektioniert werden diese dann auch noch vom auktorialen Erzähler, welcher stets die aktuelle Ausgangslage der Figuren hervorragend zu präsentieren weiß. Es gab Zeiten, in denen ich so dermaßen geflasht von der Situation war, dass ich mir wirklich überlegen musste, wie genial der Mangaka (Nobuyuki Fukumoto) doch gewesen sein muss, um diese ganzen Handlungsbögen zu erfinden. Außerhalb dieses erstklassig dargestellten Inneren geht es wie ebenfalls vorher kurz angedeutet gen Ende auch physisch äußerst gewaltvoll zu, wobei ich an dieser Stelle nicht zu sehr ins Detail gehen möchte. Jedenfalls entwickelt sich der Anime dank all dessen zum erstklassigen Geschmackserlebnis. 

 

Fazit:
Ein Thriller, wie er im Buche steht. "Gyakkyou Burai Kaiji: Ultimate Survivor" ist zweifellos einer der besten Genrevertreter, der qualitativ durchaus das Niveau eines "Death Note" erreicht. Die psychischen Auseinandersetzungen der Charaktere und die geldzentrierte Weltanschauung wurden so gut wie nie zuvor in Szene gesetzt. Pflichttitel!

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Avatar: Asravil#9
Halt, halt, halt, STOP! Ehrlich jetzt? Diese Perle, nein, dieses Meisterwerk, hat sich seit 2007 vor mir versteckt und ich habe es nicht gefunden? Es ist nicht so als ob ich nicht davon gehört hätte, ich habe es auf diversen Animeseiten, und auch schon auf aniSearch gesehen, doch immer wegen dem eigenwilligen Zeichenstil und der eher uninteressanten Beschreibung (was interessiert mich Glücksspiel?) ignoriert! Ich Trottel! Genau wie ich damals Hajime no Ippo, der inzwischen zu meinen absoluten Favoriten gehört, wegen denselben Gründen ignoriert habe! Oberflächlichkeit lässt einen wahrlich das Gute im Animeleben verpassen. Begeht nicht denselben Fehler wie ich, gebt diesem Anime eine Chance, denn in Sachen Thriller bzw Psychodrama gibt es meiner Meinung nach kaum was besseres. 


Story: 

Unser Protagonist, Itou Kaiji, ist nicht unbedingt das, was man als einen Gewinnertypen bezeichnet. Er ist arbeitslos, faul, pleite und zerstört aus Frust teure Autos. Durch einen unglücklichen Umstand bekommt er einen riesigen Schuldenberg aufgezwängt, doch bekommt er auch gleichzeitig die Chance auf das Glücksspielschiff "Espoir" zu gehen, die Aussichten sind Schuldenerlass und vielleicht sogar Reichtum, doch auch ewige Verzweiflung. Doch das was auf der Espoir abgeht, hat nicht viel mit normalem Glücksspiel zu tun. 
Man bekommt den Anime meist aus der Sicht Kaijis zu sehen, außerdem ist er in zwei Arcs aufgeteilt. Die Glücksspiele sind allerdings der Schlüssel zur Unterhaltung, nie habe ich so gut durchdachte Spiele gesehen, mit so viel Entscheidungsmöglichkeiten und unvorhersehbaren Twists. Hier zeigt sich der Ganbatteteil des Anime, man MUSS einfach mitfiebern wenn Kaiji mal in der Klemme steckt und der Gewinn bzw Verlust an einem seidenen Faden hängt. Wer jetzt typische Glücksspiele wie Blackjack oder Roulette erwartet, bekommt schnell einen Dämpfer verpasst, es sind ausnahmelos Eigenkreationen der Macher. Man sieht zwar Parallelen zum ursprünglichen Spiel, doch meist sind zusätzliche Regeln der Schlüssel zu allem. DIe Lösung ist immer das Spiel vollständig zu verstehen. Das Betrug und ein abgekartertes Spiel an der Tagesordnung sind, ist nur natürlich bei den hohen Einsätzen. Hier kommen wir auch zum Part, der aus diesem Anime ein Psychodrama der Extraklasse macht. Man blickt wahrlich tief in die Abgründe der Menschen, niemand ist vertrauenswürdig, wenn es um Geld oder das eigene Wohl geht, ist jeder Mensch ein Egomane. Die DIaloge sind vollgepackt mit Intrigen und bösem Willen, hinter jedem feinen Wort liegt eine faule Absicht, jede scheinbar gutmütige Aktion ist ein zweischneidiges Schwert. Gier, Hochmut, Zorn, Missgunst... Todsünden sind hier an der Tagesordnung.


Charaktere:

Es gibt nur einen Protagonisten, und das ist Itou Kaiji. EIn wie oben bereits erwähnter arbeitsloser Looser mit keinen rosigen Aussichten für die Zukunft. Er reagiert bei den Spielen überraschend menschlich und nachvollziehbar, er macht im Laufe des Anime eine glaubwürdige Entwicklung durch. Der einzige Nachteil, und auch der einzige Grund warum der Anime von mir nicht volle 5 Sterne bekommen hat, ist seine Gutmütigkeit. Ich hasse gutmütige Charaktere. Aber das ist nur meine persönliche Meinung, stehe eben auf der dunklen Seite der Macht. Ich konnte mich oft nicht mit ihm identifizieren, denn die Entscheidungen die er trifft, wären eben nicht immer die Meinigen gewesen. 
Die Nebencharaktere spielen meist eine wichtige Rolle bei den Spielen, und unterstützen den psychologischen Druck bei den Spielen. Sie bekommen meist nur leichte Hintergründe verpasst, was aber völlig in Ordnung ist, denn der Fokus liegt eben bei den Spielen. Doch die wahren Gewinner sind die Bösewichte, die Antagonisten, der Abschaum der Menschheit. Sie verhalten sich wie man es von ihnen erwartet, menschlich, jedoch immer mit einem einem Fuß in der Hölle. Oft entpuppen sich auch die Schwachen und gütmütigen Menschen, im Angesicht der Gier oder der Angst, zu ekelhaften Monstern denen man nichts sehnlicher wünscht, als eine Faust in ihrem Gesicht. 


Animationen:

Eigentlich habe ich nur eines zu den Animationen zu sagen: Wurschd. Total Wurschd. Wie ich bei der Einführung bereits erklärt habe, lasst euch nicht abschrecken! DIe Animationen passen sogar zu diesem Anime, die Gesichter und Emotionen, die Bosheit oder der Schrecken die sich in ihrer Mimik zeigt lassen den psychologischen Druck nur ansteigen. Abgesehen davon sind die Zeichnungen wirklich gut, die Backgrounds hauen jetzt zwar nicht vom Hocker, aber sind durchaus brauchbar. DIe Bewegungen sind sauber und die Coolness wenn z.B. Kaiji seine finale Karte auf den Tisch knallt, lässt einen einfach nur heftig grinsen. 


Sound:

Sehr gut! Sowohl Opening als auch Ending, besonders das Ending, passen perfekt zum Anime. Auch die BGM, die oft mit unkonventionellen Mitteln arbeitet, ist genial. Ich wünschte ich könnte es beschreiben, aber oft wird zu den spannendsten Szenen Geräusche eingefügt, die einen erschaudern oder auch hoffen lassen, je nachdem. Der Seiyuu des Erzählers, der oft das Gesamtbild der jeweiligen Situation erklärt, hat wirklich einen außerordentlich guten Job geleistet wodurch die Spannung nochmal steigt. Auch die Bösen, wie sie in sich hineinlachen, einfach eine saugute Vertonung. 


Fazit:

Jeder der auch nur ansatzweise Thriller oder Psychodramas mag, MUSS hier reinschauen. Pflicht!! Ein genialer Anime wie ich ihn lang nicht mehr gesehen habe. Tut mir Leid wenn mein Review nicht soo ausführlich und supercool genial schön und toll ist, wie üblicherweise, aber die zweite Staffel wartet auf mich!
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