xxxHOLiC: Kei (2008)

xxxHOLiC◆継

Rezensionen – xxxHOLiC: Kei

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „xxxHOLiC: Kei“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#1
xxxHolic hat etwas Einzigartiges an sich; der Anime ist eine Mischung aus heiteren bis tragischen Mystery-Geschichten und dem Coming-of-Age des Helden. Sicher nicht jedermanns Geschmack, aber auf jeden Fall sehenswert.

Der Anime besitzt keine zusammenhängende Geschichte, sondern erzählt episodisch von Watanukis Erlebnissen mit der japanischen Geisterwelt. Die Stimmung ist manchmal heiter, manchmal nachdenklich bis hin zu düster, es gibt also einen starken Kontrast zwischen den oft ernsten Themen und dem skurrilen Humor des Animes, der vor allem vom Zusammenspiel zwischen Watanuki und Doumeki bzw. Yuuko getragen wird. Die größte Schwäche von xxxHolic ist, dass alle Querbezüge zu Tsubasa Chronicle entfernt wurden, von denen es im Manga reichlich gibt. Dadurch geht der Geschichte etwas der Zusammenhalt verloren und außerdem mussten natürlich einige Episoden umgeschrieben werden. Das ist dem Studio zwar recht gut gelungen, aber einem Fan vom Manga fällt es schon auf. Die 2. Staffel ist eigentlich qualitativ genauso gut wie die erste, besitzt aber leider einen großen Schwachpunkt: Der Kohane-Arc wurde stark verkürzt und mit einem neuen Ende versehen, das nicht mal annährend mit der Dramatik des Originals mithalten kann.

xxxHolic lebt von seinen Charakteren, die wie man es von CLAMP gewohnt ist, alle etwas besonderes an sich haben. Der extrovertierte, hyperaktive Watanuki ist immer für einen Lacher gut und als Gegenstück wurde ihm der stoische Doumeki an die Seite gestellt. Genauso interessant ist Yuuko, deren Charakter unglaublich viele Facetten besitzt. Sie ist mal kindisch, mal weise, je nachdem wie es die Situation erfordert. Selbst die Nebenrollen wurden alle mit interessanten und skurrilen Figuren besetzt.
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Avatar: Nayx#2
Der Kommentar bezieht sich auf beide Staffeln:

Mit dem Namen xxxHOLiC präsentiert sich hier ein weiteres Werk aus dem Bereich des Übernatürlichen, welches allerdings schon durch die Bilder zeigt, dass es in keinster Weise mit den Perlen aus dieser Gattung konkurrieren will; es bietet z.b. weder die genialen Geschichten eines Mushishi, noch die Einzigartigkeit von Mononoke. Als eine Art Zwischending kann man es sehen - wobei trotz der ganzen Dramatik, die hier Einzug findet, der Schwerpunkt doch überdeutlich auf der Comedy liegt.


Der Schüler Kimihiro Watanuki, welcher seit seiner Kindheit Geister und Ähnliches sehen kann, kommt durch Zufall an den Laden von Yuuko Ichihara - diese verspricht ihm, seinen Wunsch, die lästige Fähigkeit loszuwerden, zu erfüllen. Im Gegenzug muss er für sie in ihrem Geschäft arbeiten, welcher - man ahnt es schon - sich auf Wünsche der Klienten spezialisiert. Diese "Wünsche" stellen in erster Linie die Leiden der Menschen dar und handeln von Lastern wie Prahlerei, Sucht und Überheblichkeit, welche des Öfteren nach unorthodoxen Mitteln zur Bewältigung verlangen. Inmitten dieser ans Episodische erinnernden Folgen gibt es aber auch zerstreut Geschichten um Personen, die sich nach Nähe zu anderen sehnen; andere hingegen fügen mit Absicht oder auch ungewollt ihrer Umgebung Schaden zu.
Während man sich in der ersten Staffel fast durchgehend nur maximal eine Folge lang einem Problem widmet, sind in der Nachfolgeserie nahezu alle Folgen in Arcs aufgeteilt, was wiederum den Charakteren zugute kommt.

Womit ich auch schon beim nächsten Thema wäre - die Charaktere. Diese sind das Herzstück der Serie und machen den größten Reiz aus. Angefangen beim gutmütigen, aber auch tollpatschigen Kimihiro: Seine Position als Teilzeitkraft in Yuukos Laden kann man auch als persönlicher Diener beschreiben; er ist nicht nur für so manchen Kunden verantwortlich - nein, er erledigt so gut wie alle anfälligen Hausarbeiten, für die sein Boss zu faul ist. Die Auseinandersetzungen der gegensätzlichen Kimihiro und Doumeki, welche einen großen Teil der Handlung einnehmen und immer mit Comedy verbunden sind, werden nie langweilig und entschädigen für so manchen Fehlgriff in anderen Aspekten - worunter man das love interest vom Main-Char ruhig hinzuzählen kann. Ihre Rolle beschränkt sich auch nach ganzen 37 Folgen auf nichts anderes als die Bemerkung "Ach, wie toll ihr beiden euch doch versteht", mit der sie permanent die Wutanfälle von Kimihiro kommentiert. Diese offensichtliche Dummheit färbt sich leider auch auf den Hauptcharakter ab, so dass sich dieser in der Regel wie der letzte Trottel aufführt, sollte sie in sein Blickfeld gelangen.
Yuuko hingegen ist ein Mysterium durch und durch, man erfährt so gut wie nichts über sie in den beiden Staffeln - auch hat sie bedauerlicherweise weniger Screentime, als ich es mir gewünscht hätte, vor allem in Bezug auf xxxHOLiC Tsugi, wo fast alles von den ewigen Zänkern gelöst wird. Nichtsdestotrotz ist sie durch ihre Ausgelassenheit und listige Art und Weise mein persönlicher Liebling.
Das beachtlichste in meinen Augen ist die Tatsache, dass man es geschafft hat, selbst kleinen knuddeligen Wesen wie einem schwarzen Tier ?, das auf den Namen Mokona hört genug Leben einzuhauchen, damit man sie nicht bereits nach dem ersten Auftauchen am liebsten auf den Mond schießen würde; wenn ich da an Vertreter gleicher Art aus anderen Werken denke, muss ich diesbezüglich ein großes Lob aussprechen.

Man sieht es auf den ersten Blick: der Zeichenstil ist mit Hinblick auf das Chara-Design sehr ungewöhnlich. Die langen Gliedmaßen, die einem sofort ins Auge fallen, finden sicher nur begrenzten Anklang. Doch was nach einer extremen Steigerung von One Piece aussieht, hat durchaus seinen Reiz; besonders in Bezug auf das Setting Mystery in Verbindung mit Geistern, Youkais und Co. Denn schon Mononoke zeigte, wie perfekt doch ein "hässlicher" Zeichenstil zu manch einer Serie passen kann. Zu erwähnen wären eventuell noch die einfach gezeichneten Akteure inklusive der gesichtslosen und durchgehend in grau gehaltenen Statisten. Ich für meinen Teil muss aber zugeben, dass ich mir das erst wieder ins Gedächtnis rufen musste (obwohl ich die Serie erst vor einigen Tagen fertig gesehen habe), so sehr ignoriert man dieses Manko. Auffallend sind also nur die bereits erwähnten Gliedmaßen.
Was die Musik angeht, findet man bei beiden xxxHOLiC-Serien nichts überragendes. Die Opening -und Ending-Songs passen zur Serie und sind auch vielleicht gerade deswegen so gewöhnlich. Bei den Schluss-Songs kommen übrigens alle Fans von Yuukos auf Süß getrimmten Begleitern auf ihre Kosten.


Wie man ja sehen kann, hat mich die Serie nicht sonderlich fasziniert, was sehr schade ist, da ich einiges erwartet habe. Es fehlt einfach das Besondere, um es von seinem Status Gewöhnlich zu befreien. Yuuko kommt nicht richtig zur Geltung, die Geschichten enthalten kaum Drama, um richtig zu fesseln (bei vielen erwischt man sich mit dem Gedanken "der / die hat es nicht anders verdient") und auch die Charaktere scheinen keine echte Entwicklung zu machen - vom Äußeren mal abgesehen.
Alles in allem bewegt sich der Anime schon auf einem hohen Niveau, allerdings bricht ihm seine unausgereifte Handlung das Genick; was zu dem Eindruck führt, man habe etwas halbfertiges hinter sich gebracht.
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