In Miyori no Mori (Miyoris Wald) geht es im Grunde um die Entwicklung des Mädchens Miyori. Zu Anfang noch gleichgültig, schnell genervt und jedem gegenüber wütend entwickelt sie mit dem Verlauf der Geschichte erheblich mehr Offenheit.
Doch erst einmal nun etwas zu Ton und Bild:
Die Musik ist, so würde ich sagen, dezent gewählt. Wenn ich jetzt zurückdenke, so fiel sie mir eigentlich nur bei einigen ruhigen Walddarstellungen auf. Dabei nun war sie ruhig und angenehm gewählt, erinnerte mich vom Klang her an ebenso ruhige Waldszenen bei Prinzessin Mononoke.
Das Bild unterteile ich in Charaktere und Hintergründe. Die menschlichen Charaktere sind in Ordnung, nichts besonderes, aber noch ansprechend. Die sagenhaften Waldbewohner (einige auf dem Titelbild zu erkennen) waren mir teils schon ein wenig zu vereinfacht gezeichnet, was ich bei Geistergestalten und ähnlichem jedoch schon häufiger in Animes beobachtet habe. Die Tiere hingegen waren an den Menschen gemessen gut dargestellt.
Die Hintergründe auf der anderen Seite konnte ich wirklich genießen. Besonders der Wald, also die einzelnen Bäume, ob bei Nacht oder am Tag, mit ihren Wipfeln und Wurzeln, ihren knorrigen Ästen oder glatten Rinden, all das gefiel mir sehr gut. Es vermittelte mir das Gefühl, daß man sich mit der Darstellung des Waldes wirklich Mühe gemacht hatte; auch um zu zeigen, wie wichtig er (für den Film) ist.
Zu Miyoris Entwicklung:
Anfänglich ist Miyori ein scheinbar gleichgültiger, dann sehr schnell gereizter und abweisender Charakter. Ihre (neue) Umgebung begegnet ihr dadurch mit Unverständnis; allerdings ist es so dargestellt, daß dieses Unverständnis Miyori nicht direkt angreift, man wundert sich einfach über sie, behandelt sie jedoch weiterhin freundlich. Sie kann sogar leicht angeben, und man bestaunt sie einfach nur.
Das Ändern ihres Verhaltens ist meines Erachtens überzeugend umgesetzt. Miyori wirft jemandem vor, daß er mit seinem Tun ja nur vor seinem Schicksal davongelaufen wäre; dieser schießt zurück, daß sie es ja ebenso halten würde. Darüber wird Miyori wütend (insbesondere auch, als sie merkt, daß es stimmt), und so verändert sie ihr Verhalten ganz bewußt.
Ein für mich sehr schönes Beispiel ihres veränderten Gemüts ist folgendes:
Zu Beginn des Animes ißt Miyori zum Frühstück sehr wenig; sie meint, es wäre nicht nötig, so viel Energie zu haben (zur Besorgnis ihrer Oma). Später dann sagt ihre Mutter zu ihr, sie solle nicht so viel frühstücken, sie werde fett. Woraufhin Miyori ungeniert weiter ißt. Erstaunlicherweise wirkte das für mich nicht wie eine Trotzreaktion, sondern eher nach Wissen; sie braucht die Energie zur Zeit nun einmal. (Und es zeigt die Unkenntnis der Mutter ihrer Tochter gegenüber: Ein gesundes Kind, das viel durch den Wald läuft und so sportlich ist wie Miyori, ißt meiner Erfahrung nach auch nicht zu viel.)
Die Handlung ist recht einfach, ihr ist anzumerken, daß es ein Kinderfilm ist. Allerdings geht es auch eher um Miyori und ihren Wald. Alles in allem ein auf jeden Fall sehenswerter Anime.
Doch erst einmal nun etwas zu Ton und Bild:
Die Musik ist, so würde ich sagen, dezent gewählt. Wenn ich jetzt zurückdenke, so fiel sie mir eigentlich nur bei einigen ruhigen Walddarstellungen auf. Dabei nun war sie ruhig und angenehm gewählt, erinnerte mich vom Klang her an ebenso ruhige Waldszenen bei Prinzessin Mononoke.
Das Bild unterteile ich in Charaktere und Hintergründe. Die menschlichen Charaktere sind in Ordnung, nichts besonderes, aber noch ansprechend. Die sagenhaften Waldbewohner (einige auf dem Titelbild zu erkennen) waren mir teils schon ein wenig zu vereinfacht gezeichnet, was ich bei Geistergestalten und ähnlichem jedoch schon häufiger in Animes beobachtet habe. Die Tiere hingegen waren an den Menschen gemessen gut dargestellt.
Die Hintergründe auf der anderen Seite konnte ich wirklich genießen. Besonders der Wald, also die einzelnen Bäume, ob bei Nacht oder am Tag, mit ihren Wipfeln und Wurzeln, ihren knorrigen Ästen oder glatten Rinden, all das gefiel mir sehr gut. Es vermittelte mir das Gefühl, daß man sich mit der Darstellung des Waldes wirklich Mühe gemacht hatte; auch um zu zeigen, wie wichtig er (für den Film) ist.
Zu Miyoris Entwicklung:
Anfänglich ist Miyori ein scheinbar gleichgültiger, dann sehr schnell gereizter und abweisender Charakter. Ihre (neue) Umgebung begegnet ihr dadurch mit Unverständnis; allerdings ist es so dargestellt, daß dieses Unverständnis Miyori nicht direkt angreift, man wundert sich einfach über sie, behandelt sie jedoch weiterhin freundlich. Sie kann sogar leicht angeben, und man bestaunt sie einfach nur.
Das Ändern ihres Verhaltens ist meines Erachtens überzeugend umgesetzt. Miyori wirft jemandem vor, daß er mit seinem Tun ja nur vor seinem Schicksal davongelaufen wäre; dieser schießt zurück, daß sie es ja ebenso halten würde. Darüber wird Miyori wütend (insbesondere auch, als sie merkt, daß es stimmt), und so verändert sie ihr Verhalten ganz bewußt.
Ein für mich sehr schönes Beispiel ihres veränderten Gemüts ist folgendes:
Zu Beginn des Animes ißt Miyori zum Frühstück sehr wenig; sie meint, es wäre nicht nötig, so viel Energie zu haben (zur Besorgnis ihrer Oma). Später dann sagt ihre Mutter zu ihr, sie solle nicht so viel frühstücken, sie werde fett. Woraufhin Miyori ungeniert weiter ißt. Erstaunlicherweise wirkte das für mich nicht wie eine Trotzreaktion, sondern eher nach Wissen; sie braucht die Energie zur Zeit nun einmal. (Und es zeigt die Unkenntnis der Mutter ihrer Tochter gegenüber: Ein gesundes Kind, das viel durch den Wald läuft und so sportlich ist wie Miyori, ißt meiner Erfahrung nach auch nicht zu viel.)
Die Handlung ist recht einfach, ihr ist anzumerken, daß es ein Kinderfilm ist. Allerdings geht es auch eher um Miyori und ihren Wald. Alles in allem ein auf jeden Fall sehenswerter Anime.
Kommentare
Im wesentlichen liegt das an zu starker Vereinfachung bei Farbverläufen und Schattierungen, weswegen sich keine optische Tiefenwirkung einstellen will. Das hat man 5 Jahre früher schon besser hingekriegt. Was mich an dem Anime überzeugt hat, waren in erster Linie die Naturabbildungen wie hier und hier zu sehen (wobei es so aussieht, als hätte man entferntere Hintergründe abfotografiert und durch diverse Filter gejagt) und Miyori selber - ein Mädchen mitten in der Pubertät, mürrisch, launisch, rechthaberisch und dennoch nicht unsympathisch.
Ein sanftes Coming-of-Age-Drama, das die Charakterentwicklung von Miyori zwischen die beiden Pole Großmutter und Mutter stellt und den Zuschauer daran teilhaben läßt, wie das Töchterchen eigene, selbständige Ansichten entwickelt. Mit einem gehörigen Schuss "Non non biyori".