AAchi & SSipak (2006)

Aachiwa Ssipak / 아치와 씨팍

Rezensionen – AAchi & SSipak

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „AAchi & SSipak“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: maxinator#1
Anspruch:wenig
Action:sehr viel
Humor:mittel
Spannung:viel
Erotik:mittel
Eine postmoderne Welt, in der die Energieressourcen erschöpft wurden. Aus Verzweiflung, Überlebensinstinkt, einfach weil man Mensch ist, hat man desperat nach einem Substitut gesucht, gefunden. Exkremente, Fäkalien, Kot als Notlösung der Energiefrage. Menschen scheinen hier auf Tiere reduziert. Ein Tabushift weg von Fäkalien als Verantwortlicher. Hier wird ein von Absurdität, Obszönität, aber auch Innovativität, Originellität strotzendes Gemälde erschaffen. Ein Bild, bei dem Menschen wie Material zerfetzt, zerrissen, durchlöchert, aber auch als Produzenten von Energie für Maschinen, Sklaven von Maschinen und einer Aristokratie, dem Militär, dargestellt werden. Untermalt wird dies, Konventionen, Moral und Grenzen zerschmetternde Werk, mit einer Fanfare destruktivistischer Sounds als Geräuschkulisse, die das innerste Selbst, die dritte Freud'sche Instanz, das Tier, zu befriedigen wissen. Man will sich klar vom Vorbild japanischer Animes lossagen. Mit Proportionen, die da ins Unwirkliche gesteigert werden. Riesige Oberkörper oder monströse Köpfe wackeln dort verdächtig auf winzigen Beinen umher. Mit grellen, kunterbunte, intensiven Farben, die das Bildnis dieser, primär aus ovalen Formen komponierten Welt, in seiner Abstrusität protegieren. Der Direktor, wohl ein Spross kindlicher Phantasie und erwachsener Weltsicht, skizziert hier ein auf den zweiten Blick doch nicht so irreales Zukunftsszenario.
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Avatar: Firo#2
Aachi & Ssipak ist Nonsens vom Feinsten. Eine tabulose Mischung aus Sex und Gewalt, die zudem auch noch witzig ist – wenn man auf obszönen Fäkalhumor steht.


Sicher, der Film ist handlungstechnisch nur ganz wenigen Menschen zugänglich. Eine Zukunft, in der der Energieengpass mit menschlichen Exkrementen überwunden wird? Eine Zukunft, in der der illegale Handel mit Scheiße nur so floriert? Eine Zukunft, in der ein (nicht zu verachtender) Teil der Menschheit zu blauen, skrupellosen und degenerierten Zwergen – aufgrund von Abführmittelüberkonsum - mutiert ist? Dass so eine Handlung nicht massentauglich ist, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Politisch allzeit unkorrekt ecken die Filmthemen an, wo es nur geht. Ob man dabei andere Filme aufs Korn nimmt, oder aber den Schwulenhass (in Korea) karikiert, macht keinen Unterschied: Jeder bekommt sein Fett gleichermaßen weg!

Was den Film, neben der ungewöhnlichen Geschichte an sich, noch interessant macht, ist sicherlich seine Inszenierung. Eine, die mal wieder die grenzenlose Freiheit des Animationsfilms präsentiert – fernab, des übersättigten 08/15-Otaku-Massenmarktes. Flüssige Animationen mit atemberaubenden Bewegungen, die zwar keinen Anspruch auf Realitätsnähe haben, dennoch sehr schön zum Anschauen sind. Eine große Stärke sind auch die toll choreografierten Actionszenen, die man sich stilsicher, von Matrix abgeschaut hat. Unschön sind hingegen die vereinzelt eingesetzten CG-Elemente.

Eine Bereicherung für den koreanischen Animationsmarkt und eine Empfehlung für all diejenigen, die die x-te Schulromanze nicht sehen wollen, aber durchaus eine Affinität zu vergleichbaren Werken wie Mind Game, Kemonozume und Trava haben. Ein passendes AMV zum Reinschnuppern* xD

*nicht frei von (kleinen) Spoilern.
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Avatar: Conny#3
„Blut spritzt, Gedärme fliegen – Conny lacht!“

Heilige Scheiße! Was ist das bitte für ein abgefahrener Film?
Dieser koreanische Anime Film ist so ziemlich das durchgeknallteste Werk, dass ich seit langer Zeit gesehen habe. Aachi and Ssipak ist ein typischer Love it or Hate it Streifen, der sicherlich nicht jeden Geschmack treffen wird. Ich versuch mal, ohne ordinär zu werden, zu beschreiben um was es eigentlich geht, aaaalso : Wir befinden uns in einer Zukunft, wo der Stuhlgang der Bürger die Welt bestimmt. Je höher die Durchfallquote ist desto „reicher“ wird die Nation. Man erhält für jeden erfolgreichen Stuhlgang Juicybars. Blöd nur das diese süchtig machen und einem mutieren lassen kann. So entsteht eine Gruppierung von lauter „mutierten“ blauen Männchen, die sich die Windel-Gang nennen. Sie wollen auf Juicybar Beute gehen und gehen dabei über Leichen. Dumm nur, dass ausgerechnet auch sämtliche Straßengangs und die Regierung hinter diesem süchtig machenden Zeug her sind. Die jagt nach dem „großen Scheißer“ beginnt.
Klingt das nicht nach einer herrlichen Actionkomödie? Wenn diese Zeilen schon abschrecken und Manche denken : Igitt igitt, sollten diese Leute vielleicht jetzt schon einen großen Bogen um Aachi and Ssipak machen.
Besonders amüsant fand ich die Parodien auf Welthits wie Terminator, Aliens und Misery. So geile Film Parodien habe ich in Animes bisher selten gesehen.
Auch das Finale ist übertrieben bombastisch, es geht ab wie die Rakete. Der Film fängt verrückt an, geht verrückt weiter und endet verrückt.

Wenn ich mir ein Wort aussuchen müsste um die Optik zu beschreiben würde ich sagen : EPIC!
Solche Animationen habe ich bisher in keinem anderen Anime gesehen und bringen absolut frischen Wind in die Anime Welt. Und das ausgerechnet aus Korea. Die Action-Szenen (besonders die Schießerei im Regen) sind so hammermäßig und mit solch einer Coolnes animiert, dass dieser Film zu keinster Zeit langweilig wird. Man bekommt selten eine Verschnaufpause, denn fast permanent wird einen spektakuläre Action geboten, mit einem hohen Gewaltgrad, viel Fäkalien-Humor und einer kleinen Priese Ecchi. Ich hatte teilweise wirklich das Gefühl, ich habe es hier mit Koreas Antwort auf Crank zu tun. Die Figuren sind alle sehr skurril gezeichnet Worten, Aachi z.B. erinnert ein bisschen an Pumukel auf LSD. Ssipak dagegen wie ein Cartoon-Skinhead ohne Hirn.

Der Soundtrack ist ebenfalls TRAUMHAFT. Harter Rock wird uns am Anfang des Films geboten und ein total „tightes“ Chill-Stückchen wird uns beim Abspann geliefert. Sowieso, die Musik bei den Actionszenen ist absolut passend und hätte man nicht besser komponieren können.

Aachi und Ssipak sind unsere „Helden“ in der Geschichte, wobei hier Held wirklich der falsche Begriff ist. Sie sind eigentlich totale Looser die nichts auf die Reihe kriegen. Sie widmen sich dem illegalen Geschäft mit Juicybars und kriegen dabei eigentlich nur ständig auf die Fresse. Bis Ssipak die „Schönheit“ kennen lernt und sofort Feuer und Flamme für sie ist. Der Beschützer-Instinkt wird in ihm geweckt und er ändert sein Wesen total. Ab da fängt der Film sogar an richtig spannend zu werden.
Die Schurken liefern hier auch eine total abgefahrene Leistung ab. Die kleinen blauen Mutanten Viecher sehen eigentlich total niedlich aus (außer ihr Anführer), aber sie sind alles andere als süß. Die sind total erbarmungslos drauf und nehmen keine Rücksicht aus Verluste.
Der „Cyborg-Cop“ erinnerte mich ein wenig an den Terminator (später sogar an RoboCop). Diese Figur hatte genauso eine Mimik wie Schwarzenegger – nämlich gar keine.

Ich kann Aachi and Ssipak wirklich allen Leuten ans Herz legen die Lust haben auf einen total abgedrehten Trip voller verrückter Sachen. Wenn ihr auf Filme wie Crank, Crank 2, Shoot em Up oder auch South Park der Film steht, werdet ihr diesen Film lieben.
Wenn ihr allerdings euer Hirn nicht abschalten könnt, solltet ihr diesen Film auf alle Fälle meiden!

Fazit : Korea hats drauf! Seit FLCL und Dokuro-Chan der verrückteste Streifen den ich kenne! Eine spektakuläre, abartig witzige Sensation!
Der Film bekommt 9 von 10 am Mund klebende Handgranaten.

9/10
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Avatar: Slaughtertrip#4
Der Film ist scheiße!

Da ich nun das offensichtlichste aller Wortspiele zu diesem Film gemacht hab, geht es jetzt munter mit meiner Rezension weiter.

Um den Film zu beschreiben, kommt man nicht drum herum, obszöne Wörter wie »Scheiße« zu gebrauchen, weshalb ich darauf verzichte und stattdessen blumige Synonyme wie »Exkremente«, »Kot« oder – auch wenn dieses Wort ebenfalls dreckig klingt – »Kacke« verwende, anstatt immer wieder »Scheiße« zu schreiben. Ein bisschen Niveau muss sein!

Der Film beginnt mit zwei Parodien gleichzeitig. Visuell mit dem Lauftext aus »Star Wars«, der schon so oft parodiert wurde, dass die Parodie davon selbst zur Parodie wurde, und akustisch mit einer ebenfalls schon zur Parodie gewordenen Kinofilmbeschreibung aus Trailern, die mit den Worten »In einer Welt, […]« beginnt. Noch bevor man überhaupt einen Charakter zu sehen bekommt, wird klar, dass man diesen Film nicht ernst nehmen muss.

Aber was möchten uns eigentlich der Lauftext und die tiefe, dramatische Trailer-Stimme mitteilen? Dass der Welt die Energiequellen ausgegangen sind! Oje. Deshalb musste man alternative Energiequellen finden. Ist dieser Film sozialkritisch? Haha, nein. Die alternative Energiequelle ist Kot. Die Kacke ist hier also nicht nur am Dampfen, sondern auch am Verbrennen. Weil diese Prämisse aber noch nicht bizarr genug ist, werden den Menschen ID-Chips in ihre Ani eingepflanzt. Die tüchtigsten Kacker werden mit der Droge »Hart« belohnt, welche die Form von Eis am Stiel besitzt. Diese Droge führt jedoch zu Mutationen, und jene Menschen, die nun aussehen wie Minion-Schlümpfe, haben sich zur Vojagis-Gang zusammengeschlossen, um auf Hart-Raubzüge zu gehen. Ist es nicht süß, wie diese kleinen Kacker-Racker in dieser dystopischen Miesmuffelwelt an ihrem Eis lutschen?

Den Kampf um die wertvollen Exkremente treten die Vojagis-Gang mit ihrem Anführer, die Polizei mit ihrer Chefin (die grusliger als die Mutanten aussieht) und natürlich die Schwarzhandel betreibenden Aachi und Ssipak an. Die »Helden« sind dabei noch die am wenigsten auffallenden Figuren, denn sie sind einfach nur unsympathische Grobiane. Von daher sind sie die normalsten Charaktere in diesem Anime. Sie treffen auf Schönheit, der mehrere ID-Chips eingepflanzt wurden und die sich als eine Art Goldei legendes Hühnchen herausstellt, weil sie so richtig toll kacken kann. Wer von den handelnden Parteien kann wohl den güldenen Anus an sich reißen?

Doch wie immer ist der Weg das Ziel, und wer am Schluss das Glück hat, in riesigen Mengen Kot zu baden, ist auch nicht so wichtig. Viel wichtiger ist die Frage, auf welche Absurditäten man hier stößt und wie gut der Humor funktioniert. Wobei hier das sonst sehr gerne gebrauchte, aber wenig Aussagekraft besitzende Wort »Geschmackssache« besonders zutreffend ist, denn wenn man nach gut zwei Minuten begriffen hat, in welche Richtung dieser Film geht, kann man ihn getrost abschalten, sofern Fäkalhumor das Zwerchfell grundsätzlich nicht in Bewegung setzt. Parodien gibt es hier viele, unter anderem die Vojagis-Gang, die plötzlich zu den Xenomorphs aus »Alien« werden. Der Roboter-Polizist Geko sieht mir nicht so aus, als wäre dem Produktionsteam nie der namensgebende Cyborg aus »Robocop« in den Sinn gekommen. Für die Polizeichefin wurde Inspiration aus der koreanischen Vorliebe für Puppen und Schuluniformen gezogen*, was diese aber nicht weniger gruslig macht. Der Pornoregisseur Jimmy ist eine offensichtliche Parodie auf den Flower-Power-Psychedelic-Rockgott Jimi Hendrix, über dessen Musik ich jetzt auch gerne eine Rezension schreiben würde.

*Quelle: Internet

Neben den ganzen Parodien wird hier ständig mit der primitivsten und ordinärsten Form von Comedy auf die Kacke gehauen, kommt jedoch nie an die Finesse von beispielsweise der Kultserie »South Park« heran, die ihren schwarzen und miefenden Humor immer wieder mit Sozialkritik und Popular-Culture-Seitenhieben würzt. Schimpfwörter und Fäkalsprache trifft man in diesem Film im Sekundentakt – außer die Charaktere verstummen kurz, um der Splatter-Action Platz zu machen. Diese ist so over the top, wie ich es einst zuletzt im PC-Game »Die Original Moorhuhnjagd« gesehen habe. Hat man Mitleid mit den ganzen erschossenen Vojagis? Nicht mehr oder weniger als mit den Moorhühnern.

Visuell wirft der Anime mehr als nur einen kurzen Blick auf westliche Zeichenstile. Er schwimmt sozusagen ein paar Seemeilen auf einem Meer des flüssigen, braunen Schatzes Richtung Westküste. Zumindest ist der Zeichenstil genauso dreckig, finster und schmierig wie der Film selbst. Fast unbeschreiblich ist dieses Soundgemisch aus … Tönen (?!) …, das aus diesem Radio kommt. Man stelle sich eine Mischung aus »Gangnam Style« und »Crazy Frog« vor. Wäre dieses Lied bei der Veröffentlichung dieses Films etwas präsenter gewesen, hätte es für weltweite Furore gesorgt. Dabei war davor und danach alles Gehörte relativ normal … relativ. Die Musik in diesem Film wurde übrigens teilweise unabhängig von den Vorstellungen des Regisseurs geändert.** Was das wohl bedeuten mag …?

**Quelle: der Film

Sollte man nach erst 15 Jahren schon einen Test of Time anstellen? Der Film ist noch gar nicht so alt, wirkt aber bereits jetzt antiquiert. Er wirkt wie ein Produkt seiner Zeit … wie ein Produkt aus einer Zeit, in der Fäkalhumor seine Hochzeit hatte oder zumindest auf einer hohen Welle geritten ist … wie ein Produkt aus einer Zeit, die so richtig … »scheiße« war.
Beitrag wurde zuletzt am 27.09.2021 13:43 geändert.
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