Drama: | 10 |
Action: | 0 |
Humor: | 1 |
Spannung: | 7 |
Romance: | 10 |
Anfang: Hoch, gegen Mitte: Null, gegen Schluss: Hoch.
School Days fängt an wie ein gewöhnlicher Romance-Anime, doch wendet sich früh vom üblichen Schema ab. Grund dafür sind die schwachen Charaktere der Hauptfiguren (was zwar realistischer ist, die Charaktere aber leider auch unsympathischer macht) und endet in einem Eifersuchtsdrama um einen Gigolo namens Ito (der sich dessen jedoch nicht ganz bewusst ist).
Wichtig finde ich, dass man sich nicht zu sehr in einen der Charaktere hineinversetzt, sondern versucht das ganze als neutraler Beobachter anzusehen, da viele Charaktere im Laufe der Serie sehr unsympathisch werden können (Beispiel: Ito).
Story: 8/10
Subgenres: Psychology
Die Geschichte fängt mit einer harmlosen Romanze an. Doch schon bald merkt man den schwachen Charakter von Ito, der sobald im etwas zu kompliziert oder zu schwierig wird einfach vor seinen Problemen flüchtet. So wird ihm die Beziehung zu seiner Freundin Katsura, in die er verliebt war zuwider, da es ihm nicht schnell genug geht. Katsura ist nun mal ein schüchternes Mädchen, dass sich nur zögerlich gegenüber Ito öffnet. Dieser wünscht sich eine unkomplizierte Beziehung ohne Hemmungen. Und so kommt ein weiterer Punkt seines schwachen Charakters zum Vorschein: Er kann einem Mädchen einfach nicht die kalte Schulter zeigen, wenn sie sich ihm anbietet (total Triebgesteuert, der Junge). Jede Menge Affären, liebeskummervolle, traurige und eifersüchtige Mädchen sind das Ergebnis. Ob das ein gutes Ende nimmt?
Musik: 2/10
Der Soundtrack hat mir gar nicht zugesagt. Oft kommt gar keine Musik und wenn dann meistens ganz leise im Hintergrund. Das ganze sorgt für eine ernste Stimmung. Hauptsächlich ziemlich ruhige, langsame, meist traurige Musik, die wohl die Stimmung unterstützen sollen, aber, wie ich finde, nicht wirklich gut gelungen ist.
Charaktere: 5/10
Realismus: 10/10
Sympathie: 2/10
Auch wenn die Charaktere sehr realistisch gehalten sind, hilft das nicht gegen den rapiden Absturz der Sympathie zu vielen Charakteren. So zum Beispiel scheint Ito anfangs ein wirklich netter und etwas schüchterner Kerl zu sein, in dem man sich anfangs versucht fühlt hineinzuversetzen. Auch die ganzen Mädchen, die in ihn verliebt sind scheinen das zu glauben, ohne von seinen großen Schwächen zu wissen, die später zu Tage kommen (einer großen Versuchung zu wiederstehen; vor komplizierten Geschichten davonlaufen,...).
Katsura, mit der Ito am Anfang zusammen kommt macht die wohl am größten Charakterentwicklungen im Anime mit. Anfangs sehr schüchtern und von ihren Mitschülerinnen gehänselt versucht sie später alles in ihrer Macht stehende zu tun um Ito aus mehreren Gründen zurück zu gewinnen. Ein echt bemittleidenswerter Charakter.
Sekai, die Ito und Katsura geholfen hat zusammen zu kommen ist selbst in Ito verliebt. Im Gegensatz zu Katsura ist Sekai nicht schüchtern oder zurückhaltend, was Ito irgendwie anzieht. Schon bald merkt man, dass das ganze mit Katsura und ihr nicht gut gehen kann, doch wenn die beiden wüssten, dass sie nicht die einzigsten Mädchen sind...
Zeichenstil: 7/10
Der Zeichenstil würde ich als gewöhnlichen Standard bezeichnen. Nicht außergewöhnlich hübsch, keine außergeöhnlichen Effekte, keine besonders auffällige Mimik der Charaktere.
Gesamt: 72%
Eigentlich hätte School Days eine deutlich höhere Wertung verdient. Der Grund für die schlechtere Wertung ist der ätzende Mittelteil der Serie: Die Charaktere werden unsympathisch (vor allem Ito), es gibt jede Menge nerviges Liebesgedöns, der Soundtrack ist sowieso Scheisse und hätte ich mich nicht zwanghaft durchgebissen hätte ich den Anime wohl abgebrochen. Einzig allein Katsura blieb mir sympathisch, die nach Ito's Affäre eine wirklich schwere Zeit durchleben muss.
Ein realistisch gehaltener Anime aber leider viel zu unsympathisch für meinen Geschmack. Doch letzten Endes wollte ich doch wissen, wie das ganze Liebeschaos endet und ich denke, dass das Ende (das meine Wertung nochmal steigen lies) wohl das bestgewählteste ist. Ich hätte mich aber auch gerne mit einem weniger wilden Ende zufrieden gegeben.