Clannad (2007)

クラナド

Rezensionen – Clannad

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Clannad“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
Avatar: Valnes#1
Clannad ist definitiv mein absolutes Highlight diesen Herbst! Ich bin ein riesen Kanon-Fan, daher habe ich mich auch schon Wochen vorher wie ein kleines Kind auf Clannad gefreut, inzwischen kann ich sagen, dass der Anime meine Erwartungen absolut erfüllt hat! Was schnell auffällt ist, dass Clannad einen ziemlich stark ausgeprägten Comedyanteil hat, die Episoden bisher bestehen locker zu 70-80% aus diesem. Den Rest füllen vorwiegend der Drama- und Mysteryanteil, die schon jetzt zeigen in welche Richtung Clannad steuert und zeigt, dass wir einen ähnlichen Genremix wie in Kanon zu erwarten haben, in dem die Prioritäten, zumindest bisher, eher auf Comedy gelegt wurden. Typisch für das Harem-Genre haben wir es hier wieder mit einem Haufen Mädels zu tun, die sich vom Charakter her allesamt unterscheiden, dazu einen männlichen Hauptcharakter und seinen blonden, ziemlich freakigen Kumpel, der einen sofort an Kanon erinnern wird und immer für gute Stimmung sorgt, indem er sich aufgrund seiner höchst uncharmanten Art die Missgunst der Mädels auf sich zieht...An sich sind diese Charaktere nichts wirklich besonderes, welche man nicht irgendwo, irgendwie schonmal gesehen hat, doch geben sie sich in Clannad allesamt total sympathisch, ich kann nicht sagen, dass mir auch nur ein Charakter bisher auf die Nerven geht, bzw. dass ich einen überhaupt nicht mag, dazu trägt wohl auch die überaus gute japanische Synchro bei, ich glaube besser hätte man die Stimmen nicht treffen können! Animationstechnisch bewegt sich Clannad in einem hervoragendem Bereich, sowohl was die Charaktere angeht, die zwar sehr stark an Kanon erinnern, was an sich kein Problem sein sollte, zumal Clannad genauso wie Kanon aus einem Videospiel des gleichen Herstellers stammen, als auch was die Umgebung angeht, vorallem die Szenen bei Sonnenuntergang sehen absolut traumhaft aus!
Was mir zu dem noch gut gefallen hat ist das Opening, das sowohl vom Song her als auch von den gezeigten Bildern, die teils aus sehr mysteriösen, aber wunderschönen, Landschaftsbildern mit einem Mädchen und teils aus einer kurzen Vorstellung der wichtigsten Charaktere besteht. Das Ending wird sicherlich erstmal für Verwunderung sorgen, es kommt sehr kindlich und fast wie ein "Schlaflied" daher, doch später wird im Anime erklärt, was es damit aufsich hat.

Insgesamt eine ausdrückliche Empfehlung für jeden Harem/Comedy/Drama Fan und vorallem für Kanon/Air Fans, die sich sofort wie zu Hause fühlen werden!
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Avatar: Death-Note#2
So, nach der Hälfte kristallisiert sich langsam etwas heraus und zwar, ist Clannad genauso aufgebaut wie Air oder Kanon? Die Antwort ist ganz klar ja. Aber ist Clannad auch genauso mitreißend wie die Beiden Meisterwerke? Da bin ich noch gespaltener Meinung. Es ist klar das Clannad auf jeden Fall ein Toptitel ist. Und das war auch absehbar den Kyoto Animation hat sich auch hier wieder mächtig ins Zeug gelagt. Aber es gelingt Clannad bis jetzt noch nicht auch ganzer Linie zu überzeugen. Ob sich das im Verlauf der späteren Folgen ändern wird, kann man noch nicht einschätzen, wäre aber sehr schön.


Der Vergleich:
Kanon 2006 vs. Clannad


Dieser Vergleich muss einfach kommen, da sich die beiden so ähnlich sind wie kaum andere Animes und die gleichen Stärken oder auch Schwächen besitzen, so ist es klar das sich Clannad an die enorm hoch gesetzte Messlatte erstmal rankommen muss. Wie bereits erwähnt läuft das Erzählschema bis jetzt größtenteils gleich ab.
Nämlich: Der männliche Hauptcharakter Okazaki begegnet vielen Mädchen und entwickelt zu allen eine spezielle Bindung. Im Laufe der Serie, so scheint es zumindest nach der Hälfte der Fall zu sein, werden die Schicksale und Erlebnisse aller Mädchen erzählt und welche Verbindung sie zu Okazaki haben. Der Aufbau ist hier gleich, es wird nacheinander in “Kapiteln” erzählt die sich jedem Charakter widmen, wie das auch schon in Kanon der Fall war. Dabei sollte man erwähnen, das das auch mit einen ordentlichen Prise Humor geschmückt ist, vor allem beim “Fuko-Kapitel”.
Wie es von Kyoto Animation üblich ist, wird auch bei Clannad ein Hauch von Mystery bei jedem Charakter eingebaut. Diese Mysterien sind hier sehr seltsam und werden nicht unbedingt ganz aufgeklärt, was aber eigentlich auch nicht sein muss, wenn die Atmosphäre stimmig ist. Nun ja, das ist sie. Ich fühlte mich sofort wieder an Kanon erinnert, weil ja die selbe Stimmung rüber gebracht wird und da Kanon ja einer meiner Lieblingsanimes ist hat Clannad neben den hohen Erwarten die ich an das Anime setze, auch schon mal einen gehörigen Symphathie-Bonus von mir. Dennoch muss ich sagen, im direkten Verglich schneidet Clannad schlechter ab, auch wenn alles super ist es war schon mal da. Der Hintergrund der Charaktere und die Story sind zwar andere, aber dennoch habe ich das Gefühl nicht wirklich etwas neues zu sehen. Man sollte dabei auch bedenken, das das Ende von Kanon auch in 2007 war und es somit nicht mal ein Jahr auseinander ist und noch in Erinnerung ist und mir die Parallelen noch mehr ins Gedächtnis gerufen werden.

Zu den einzelnen Bewertungskriterien ist zu sagen, das die Animationen und Zeichnungen, wie nicht anders zu erwarten war, auf absolutem Top Niveau für eine 24-teigige Serie sind. Die Charaktere sind hier auch wieder wunderschön in Szene gesetzt worden, wie man es von Kyoto Animation gewohnt ist mit großartigen Augen, die als erstes auffallen. Hintergründe wurden detailliert gezeichnet und Bewegungsabläufe sind flüssig, so dass es im Grunde nichts auszusetzen gibt und alles auf dem Niveau liegt das ein Toptitel Ende 2007 haben sollte.

Und da ist sogar etwas was mir an Clannad besser gefällt als an Kanon und Air, nämlich ist wie ich finde das Opening und das Ending besser als in den “Vorgänger”, aber das zu Beurteilen sei jedem selbst überlassen. Das Ending ist jedenfalls etwas das man sich einprägt und so leicht nicht mehr vergisst, erst hab ich es als störend empfunden, aber jetzt gefällt es mir von einem Hören zum anderen immer besser. BGM ist auch auf Top-Niveau und die Japanische Synchronisation brauch ich ja gar nicht zu erwähnen^^.

Wie immer gibt’s auch einen Haufen grundverschiedener Charaktere die alle so ihre Macken und Geheimnisse haben. Männlicher Hauptcharakter Okazaki wurde auch wieder super ausgewählt und fügt sich nahtlos ein. So kann man sagen das er stets Charme und Witz versprüht allerdings auch eine traurige Seite hat.
Sein bester “Freund” Sunohara ist ein Idiot wie er im Buche steht. Es hat den Anschein das so jemand in wirklich keinem Anime fehlen darf. Ob ich das jetzt positiv oder negativ bewerten soll, darüber bin ich mir noch nicht im klaren.
Die weiblichen Charaktere: Nagisa, Kyou, Ryou, Fuko, Kotomi und Tomoyo. Irgendwie muss ich denen negativ ankreiden das bis auf Kyou und Tomoyo alle ein bisschen naiv und blauäugig durch´s Leben laufen. Aber nun zu der einzelnen “Analyse”
Nagisa: Ein Mädchen, das auf Grund von Krankheit die Schule nicht besuchen konnte und deshalb ein Jahr wiederholen muss. Das ist auch der Grund wieso sie keine Freunde hat, während den Pausen freundet sie sich mit Okazaki an. Gemeinsam suchen sie einen Weg um Nagisas Wunsch zu erfüllen und den Theaterclub “auferstehen” zu lassen. An sich kein schlechter Charakter, aber siehe weiter oben “naiv und blauäugig”.
Kyou und Ryou: Die beiden sind Schwestern und sind mit Okazaki mehr oder weniger befreundet. Ryou ist die Klassensprecherin in Okazakis Klasse. Ihre Schwester ist nicht in der selben Klasse. Ryou ist für mich der Schwächste der auftretenden Hauptcharaktere und ist irgendwie nichts sagend im Moment. Kyou dagegen überzeugt mich mehr, anfangs erinnert sie an das typische hyperaktive Mädchen, doch sie lässt im Verlauf noch andere Seiten aufblitzen.
Fuko: Ein kleines Mädchen aus dem ersten Jahr das eine Leidenschaft für Seesterne entwickelt hat. Okazaki hat es immer sehr leicht Fuko auf den Arm zu nehmen, was oft zu sehr komischen Szenen führt.
Kotomi: Auch wieder ein typisches schüchternes, superintelligentes Mädchen, wie man sie schon zu Hauf gesehen hat. Kotomi hat im Grunde keine Freunde und verbringt ihre Zeit am liebsten in der Bibliothek.
Tomoyo: Etwas mysteriöses umgibt sie. Aus irgendwelchen Gründe scheint sie im “Kampf” unbesiegbar zu sein. Ihre Stärke ist einzigartig und treibt Sunohara nahezu in den Wahnsinn.
Natürlich haben alle diese Charaktere ihre großen und kleinen Geheimnisse und Mysterien, die im Laufe der Serie aufgeklärt werden, deswegen gibt’s hier ein stilles Schweigen von mir und jeder soll sich darüber selbst ein Bild machen, ich will ja nicht spoilen.

Falls sich nicht noch was weltbewegendes an Clannad ändern sollte gibt’s hier schon mal mein Fazit: Es handelt sich hier um einen großartigen Toptitel, um den Sprung zum Meisterwerk zu schaffen ist mir Clannad noch nicht innovativ genug und besinnt sich lieber auf alte Tugenden, was ja auch im Grunde nichts falsches ist. Was übrig bleibt sehr starker Vertreter des Genres, der die Stärken seiner Vorgänger Air und Kanon weiterführt, aber ein bisschen auf der Stelle tritt. Trotzdem: Ein muss für jeden Fan!
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Avatar: Nemesis#3
Clannad ist der 2. Anime aus den Key Novels, den ich nun vollständig gesehen habe. Mein erster war Kanon 2006, der zu meinen Favoriten zählt. Clannad schafft es zwar bei weitem nicht mit Kanon 2006 mitzuhalten, aber unterhalten hat mich Clannad auf jeden Fall sehr gut...


Story:
Clannad spielt in der heutigen Zeit. Der Junge Okazaki Tomoya ist ein Schüler, der die Schule nicht sehr ernst nimmt. Außerdem langweilt er sich ständig, hat Probleme mit seinem Vater, hat fast keine Freunde und hat allgemein für so gut wie garnichts Interesse. Eines Tages trifft er dann aber ein Mädchen, namens Nagisa... Ihr scheint es ziemlich ähnlich zu gehen. Sie hat auch fast keine Freunde und so freunden sich die beiden an. Mit der Zeit lernt Okazaki dann immer mehr Mädchen an der Schule kennen, welche auch ihre eigenen Probleme und Interessen haben. Okazaki beginnt zusammen mit Nagisa ihnen bei ihren Problemen zu helfen und so gewinnen die beiden immer mehr Freunde und langsam fängt Okazaki auch an sich doch auch für etwas zu interessieren...

Wenn man die ersten Episoden gesehen hat, dann erkennt man, dass es nicht nur um den Schulalltag geht. Neben dem alltäglichen Dingen hat Clannad auch einen Touch an Mystery, ähnlich wie bei Kanon 2006, wobei dieser hier wesentlich weniger stark ausgeprägt ist. Dennoch tut dieser Mysterytouch dem Anime ganz gut. Anders als bei Kanon 2006 wird die Dramatik hier nicht ganz so groß gschrieben und es wird eher auf Comedy gesetzt, obwohl auch Clannad durchaus seine tragischen Momente hat.

Charaktere:
Die Charaktere sind alle sehr stimmig und passen klasse zu dem Anime. Da wäre Okazaki, der auf der einen Seite ein eher gelangweilter Schüler zu sein scheint, aber ein sehr großes Herz hat. Dann wäre da noch Nagisa, die mehr Herz als Verstand besitzt. Weiters ist da noch Fuko, das geisterhafte Mädchen mit dem hohen Kawaii-Faktor. Außerdem gibt's da auch noch Kotomi, das schüchterne, aber hochintelligente Mädchen aus der Bücherei oder die beiden Zwillingsschwestern Kyou und Ryou, deren Charaktereigenschaften unterschiedlicher nicht sein könnten. Nicht zu vergessen ist auch noch Sunohara der den Großteil der Comedy-Einlagen in Clannad liefert. Und das sind bei weitem noch nicht alle... Es gibt noch viele andere Charaktere in Clannad, die alle sehr passend und klasse sind.

Animationen und Musik:
Der Zeichenstil und die Animationen sind sehr gut.
Die Musik ist auch immer passend. Das Opening ist sehr stimmig und jedes Mal, wenn ich es höre/sehe, komm ich irgendwie in Winterstimmung. Man muss es sich anschauen, um zu verstehen was ich meine. ^^

Der Anime hörte für meinen Geschmack leider etwas zu abrupt auf. Anfangs sollte der Anime ja 24 Episoden haben, aber er wurde um 2 Episoden gekürzt und die 22.Episode war somit die letzte.
Die letzte Episode war auf der einen Seite zwar wirklich schön gemacht, aber irgendwie fehlte das gewisse Etwas. Das fand ich etwas schade. Aber im Großen und Ganzen hat mir Clannad sehr gut gefallen.

Fazit:
Clannad ist ein sehr schöner Anime, der sich auf den ersten Blick mit Alltäglichem zu beschäftigen scheint. Aber da steckt viel mehr dahinter... Man bekommt einen netten Anime mit Comedy, Drama und tollen Charakteren.
Anschauen lohnt sich!
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#4
Clannad fängt eigentlich ganz vielversprechend an und wartet gleich zu Beginn mit sympathischen Charakteren, guter Comedy und auch einigen Dramaelementen auf. Je weiter der Anime aber fortschreitet, desto mehr offenbaren sich allerdings besonders im Storyaufbau und in den Dramateilen die Schwächen.


Story:
Wieder einmal ist es die Comedy, die den stärksten Part des Animes darstellt. Tomoya gibt sich schon fast gnadenlos dabei, die Naivität der Mädchen auszunutzen, was bei deren Persönlichkeiten auch ohne Probleme möglich ist. Hier funktioniert die Charakterkonzeption einfach überaus gut und man erfreut sich an den diversen skurrilen Ticks und Eigenschaften der Mädchen. Sobald es aber an ernstere Themen geht, macht Clannad für meinen Geschmack die gleichen Fehler wie schon Kanon und Air, es versinkt stellenweise in Kitsch und Pathos. Zusätzlich erscheinen manche der Ereignisse auch schon etwas zu stark konstruiert oder wirken als eher einfallslose Kopie aus den Vorgängern. Was sich ebenfalls unangenehm bemerkbar macht sind die harten, man möchte schon fast sagen brutalen, Einschnitte zwischen den einzelnen Arcs. Ist ein Mädchen abgehandelt, wird ihre Rolle mehr oder weniger völlig abgewürgt, was oft nur durch einen spontanen Verhaltenswechsel bewerkstelligt werden kann, der meistens sehr unglaubwürdig erscheint. Clannad schafft es also nicht dieses allgemeine Problem von Game-Umsetzungen zu umgehen, sondern appelliert eher an den Zuschauer sich einfach damit abzufinden. Zusätzlich fällt auch die stark unterschiedliche Gewichtung der einzelnen Arcs unangenehm auf. Manche wirken etwas gestreckt, während man bei anderen schon fast perplex ist, wie schnell diese nun abgehandelt wurden. Es bleibt auch abzuwarten, ob man noch eine Fortsetzung des Animes plant, denn einige Teile der Story sind derzeit sicher unbefriedigend abgeschlossen und lassen einen mit der Frage verbleiben, warum ihnen so viel Zeit gewidmet wurde.

Charaktere:
Was darf bei einem Anime mit Haremelementen einfach nicht passieren? Richtig, die Hauptcharakterin darf nicht von allen anderen überstrahlt werden, was bei Clannad leider der Fall ist. Sobald Nagisa in direkte Konkurrenz zu den anderen Mädchen tritt, zieht sie schnell den Kürzeren. Nur wenn sich die Handlung alleinig auf sie konzentriert, kann sie bedingt überzeugen und dieser „Trick“ der Regisseure rettet schlussendlich ihren Storypart. Das mag jetzt stark subjektiv klingen, ist es in Teilen sicher auch, nur stehe ich mit dieser Meinung immerhin nicht alleine da. Es läuft einfach etwas falsch, wenn man Gefahr läuft gegen die Hauptperson Antipathie zu entwickeln. Persönlich trauere ich etwa Kyou und Tomoyo nach, den für mich sympathischsten Figuren des Animes, denen leider zu wenig Zeit gewidmet wird. Tomoya als männlicher Hauptcharakter ist durchaus gelungen und bringt zur Abwechslung auch mal eigene Dramaelemente in die Story ein. Erfrischend ist auch, dass er mehr Ecken und Kanten hat als seine Vorgänger in Kanon und Air.

Fazit:
Clannad unterhält, sogar gut, mehr aber auch nicht. Für ein Drama sind sowohl Geschichte als auch die Charaktere nicht geeignet und selbst für ein modernes Märchen fehlt es hier an entsprechenden Story- und Stimmungselementen, wie sie etwa in Kanon vorhanden sind. Gewichte ich nach der Qualität, ist der Anime für mich eher eine School/Romance-Comedy mit Drama und Mysterypart, die einige Schwächen im Storyaufbau hat. Insofern ist es schade, dass der Anime sich selbst nicht unbedingt so sieht und sich gerne dramatischer gibt, wobei er einen eindeutig schlechteren Eindruck macht. Vielleicht gehe ich auch etwas kritisch an die Serie, da sie meiner Meinung nach etliches an Potential verschenkt, denn schlussendlich macht es aufgrund des Comedyparts und der sympathischen Charaktere einfach Spaß sich Clannad anzusehen, weshalb meine Wertung auch nicht schlecht ausfällt. Würde ich aber die Story und den Storyaufbau stärker gewichten, würde sich der Anime wohl eher im mittleren 70er Bereich befinden.

Kommentar zur Bonus Episode Tomoyo-Hen
Wertung: 85%
Clannad wie es hätte sein sollen.


Nicht nur für Clannad Fans ist diese OVA zu empfehlen, auch als eigenständiger Romance-Titel überzeugt sie in Anbetracht ihrer Länge. Wer mit dem Ende von Clannad nicht zufrieden war (und ich nehme an da gibt es nicht Wenige), der bekommt hier wie es für OVAs von Harem-Anime nicht unüblich ist eine alternative Version zu sehen. Im Unterschied zu anderen Titeln baut dieser hier allerdings nicht auf der Ursprungsserie auf sondern bedient sich nur deren Charaktere. So ist dieses Mal Tomoyo die Auserwählte und man bekommt die anderen weiblichen Hauptpersonen erst gar nicht zu Gesicht.

Was sich einem bietet ist nicht nur eine Romanze abseits des Haremgedankens, sondern im Gegensatz zu Clannad auch ein bodenständiges Drama, das um einiges realistischer wirkt und damit gleich viel eher überzeugt. Dass 24 Minuten eigentlich zu kurz sind steht von vornherein fest, jedoch spielt man die „Etappen“ der Geschichte trotzdem befriedigend durch, so dass man als Zuschauer am Ende mit einem guten Gefühl zurückbleibt. Im Gegensatz zur Serie tritt Tomoyo hier emotionaler und sanfter auf, was schon allein notwenig ist um das Tempo aufrecht erhalten zu können, was ihr aber sicher nicht zum Nachteil reicht.

Fazit:

Alle Kernpunkte einer gelungenen Romanze sind enthalten: Sympathische Charaktere, echte Romantik und Drama, das nicht auf (übernatürliche) Schicksalsschläge angewiesen ist. Wenn die Geschichte in Wirklichkeit auch ein paar Episoden mehr benötigt hätte, so spricht sie auch schon in nur 24 Minuten mehr an als die gesamte restliche Clannad-Serie.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#5
Clannad ist eine Mischung aus Drama, Comedy und ein wenig Romantik, die viele Gemeinsamkeiten mit Kanon 2006 besitzt, aber nicht an dessen Qualität heranreicht.

Der Anime ist also so ähnlich aufgebaut wie Kanon 2006. Er beginnt mit einer Einleitung in der alle Charaktere vorgestellt werden und danach folgen Arcs, die sich auf einen bestimmten Charakter konzentrieren. Das hat schon bei Kanon 2006 nicht geklappt und auch bei Clannad zeigen sich die Schwächen dieses Konzeptes sehr deutlich. Am Anfang wird so viel Zeit mit zwei Charakteren verbracht, dass danach die Arc-Struktur aufgeweicht werden muss und die verbleibenden Charaktere viel zu kurz kommen. Das ist umso ärgerlicher, weil sich die beiden Arcs dann auch noch mit eher uninteressanten Charakteren befassen. Außerdem zeigen die späteren Episoden, dass die Handlung ohne die strikt voneinander getrennten Arcs interessanter ist.

Überzeugen kann Clannad höchstens in den lustigen Szenen, die gut auf die unterschiedlichen "Ticks" der Mädchen zugeschnitten sind, aber wenn es dann mal ernst zugehen soll, wird leider viel zu oft zu übertriebenen Pathos und unplausiblen Storywendungen gegriffen. Man kann es drehen und wenden wie man will; Clannad funktioniert als Drama nicht. Es wäre wohl besser gewesen von vorne rein auf High-School-Rocom zu setzen. Mit Romantik hat der Anime übrigens auch nicht viel am Hut, trotz des Haremkonzeptes spielen Beziehungen nur eine untergeordnete Rolle.

Die Besetzung von Clannad ist ähnlich sympathisch wie beim "Vorgänger" und besteht wie gehabt aus sehr niedlichen, teilweise urigen Charakteren. Dummerweise ist gerade die weibliche Hauptrolle - Nagisa - von allen die unscheinbarste und wird so unweigerlich in den Schatten gestellt, wenn sich die Handlung gerade um jemand anderen als sie selber dreht. Genauso wie Pilop finde ich es schade, dass die beiden sympathischten Charaktere (Kyou und Tomoyo) am wenigsten Aufmerksamkeit bekommen haben. Da hätte man lieber die Rolle von Fuko reduzieren sollen und damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, denn ihr Arc war sicherlich der schwächste der Serie; vor allem wegen dem Abschluss. Wie schon bei Air und Kanon 2006 ist die männliche Hauptrolle um keinen sarkastischen Spruch verlegen und nutzt diesmal auch so gut wie jede Chance um die Mädchen aufzuziehen, was ihn interessanter macht als den Durchschnittstypen aus diesem Genre.
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Avatar: raito-kun#6
Als großer Fan der Key Werke waren meine Erwartungen an Clannad nicht gerade klein, rückblickend kann ich sagen, dass sie bis jetzt erfüllt wurden, auch wenn Clannad (noch) nicht ganz die Klasse von Kanon erreicht. Vom Grundaufbau sind beide natürlich sehr ähnlich, wo sie jedoch Unterschiede aufweisen ist die Zusammensetzung, denn Clannad setzt mehr auf Comedy als Kanon, und das ohne die Drama Elemente lächerlich wirken zu lassen. Ein eher unbedeutender Unterschied ist das grundlegende Thema, während Kanon Wunder, die wahr werden, in den Mittelpunkt stellt, so ist es bei Clannad (wie der Name schon sagt) die Familie, was aber nur im Detail Unterschiede ausmacht, zumindest so lange bis die Nachgeschichte animiert wird, denn erst diese lässt die richtigen Unterschiede sichtbar werden. Eine Gemeinsamkeit von Kanon und Clannad ist natürlich die Einteilung in verschieden Arcs in der die Aufmerksamkeit auf einem weiblichen Charakter und dessen Hintergrund liegt, diesmal laufen aber auch mal zwei Arcs parallel und hat ein bisschen freier das Spiel interpretiert. Was die Romance Anteile betrifft, so ist es wieder von Anfang an klar welches Paar im Mittelpunkt steht, was aber angesichts der Vorlage auch nicht anders möglich ist. Kyoani hat mit Clannad zweifellos wieder einen großartigen Anime abgeliefert, mit Comedy die weit mehr als nur eine nette Zugabe ist, einen ernstzunehmenden Drama und Romance Part und natürlich einen absolut sympathischen Cast.

Animation 10/10
Wie von Kyoani nicht anders zu erwarten, bietet natürlich auch Clannad hochwertige und flüssige Animationen wie Kanon 2006 oder Air. Realistisch wirkende Bewegungen, schöne und naturgetreu wirkende Umgebungen, ein paar perfekt integrierte CG Effekte und das ansehnliche Charakterdesign verwöhnen das Auge. Bis auf ein paar Ausnahmen war die Charakteranimation durchwegs brillant und Schwankungen der Animationsqualität gab es kaum, animationstechnisch steht es jedenfalls Kanon und Air in nichts nach.

Sound 8/10
Auch mit der musikalischen Untermalung weiß Kyoani zu überzeugen, die aus dem Game importierte Hintergrundmusik ist vielseitig, vor allem die Melodie des Anime/Game Endings "Dango Daikazoku" war sehr lieblich anzuhören. Ich fand die Musik im Allgemeinen eher erheiternd und nicht ganz so melancholisch wie in Kanon oder Air, teilweise fehlte der Musik auch etwas die Wirkung. Sowohl Opening als auch Ending passen sehr gut zur Serie und die Insert Songs wissen auch zu überzeugen. Lobenswert ist auch die super Synchronisation, besonders Fukos Stimme ist brillant.

Charaktere 9/10
Wie in Kanon gibt es viele Mädchen mit ihren Stärken, Schwächen und Problemen. Da wäre zuerst einmal Fuko, das Holzsterne schnitzende Mädchen, das vom männlichen Hauptcharakter Tomoya laufend reingelegt wird. Kotomi ist sehr intelligent, Ryou ist die schüchterne, heimliche Verehrerin von Tomoya, ihre Schwester Kyou ist eine mehr oder weniger typische Tsunderekko, Tomoyo die Martial Arts Braut und die liebenswürdige, aber zerbrechlich wirkende Nagisa. Klingt jetzt zwar nicht allzu besonders, doch die Sympathiewerte der Charaktere sind sehr hoch, denn die Persönlichkeiten wurden sehr überzeugend porträtiert. Durch einen tragischen Hintergrund ist auch der männliche Hauptcharakter etwas interessanter als etwa Yuuichi in Kanon. Sunohara ist für einen Großteil der großartigen Comedy Szenen verantwortlich und ist immer für einen Lacher gut. Also kurz gesagt: die Charaktere in Clannad sind genauso sympathisch wie in den anderen Key Anime, auch wenn manchen Charakteren etwas an Tiefe fehlt.

Story 8/10
Die Story umfasst den High School Teil der Visual Novel und handelt die Geschichten der Protagonistinnen wie Kanon in verschiedenen Arcs ab, in der jeweils ein Mädchen im Mittelpunkt steht. Dies hat natürlich die gleichen Vor- und Nachteile wie bei Kanon, nämlich dass die jeweils anderen Protagonistinnen kaum eine wichtige Rolle während einer Arc spielen, aber anders kann man eben solche umfangreichen Visual Novels nicht umsetzen, darum deklariere ich es nicht unbedingt als negativ. Teilweise hat man aber versucht, die Einteilung in Arcs ein bisschen aufzulockern, mir wäre aber lieber gewesen, wenn man eine einheitliche Linie gegangen wäre. Die Story ist (wie typisch für Key) teilweise recht fantasiereich, motiviert ständig zum weiterschauen und bietet einige tolle Höhepunkte. Es werden geschickt Comedy und Drama Elemente verknüpft, was eine sehr flexible Erzählstruktur ergibt. Das Ende dieser Serie war auch nicht schlecht, aber es ist eben nicht das wahre Ende von Clannad, aber wer noch nie was von der Nachgeschichte gehört hat, wird das Ende wahrscheinlich auch zufrieden stellend finden.

Gesamt 9/10
Zweifellos ist Kyoani wieder eine sehr gute Visual Novel Umsetzung gelungen, in der man toll den Charme des Spiels rüberbringt und wieder ein Auge fürs Wesentliche hatte, nur schade, dass man die After Story nicht gleich anschließend bringt. Mir hat Clannad bis jetzt schon mal sehr gut gefallen, die zweite Staffel wird wohl etwas ernster werden, aber wenn Kyoani es schafft, die hervorragende After Story gut ins Anime Format umzusetzen, wird man sicher von einem Meisterwerk sprechen können.
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Avatar: shangri#7
Clannad ist nun mittlerweile die dritte Anime-Umsetzung einer Visual Novel von Visual Art's. Nach Air und Kanon (2006) habe ich mich natürlich gefreut, das Kyoto Animation wieder die Animation übernimmt. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen.


Charaktere:

Tomoya Okazaki:
Tomoya ist ein Faulpelz und regelmässiger Schulschwänzer, kommt fast immer zu spät und manchmal auch garnicht. Er hat ein schlechtes Verhältnis zu seinem Vater, welcher Alkoholkrank ist und sich zudem oft mit Tomoya streitet.

Nagisa Furukawa:
Ein schüchternes und Mädchen, das wie Tomoya im dritten Jahr in der Oberschule, ist aber ein Jahr älter, da sie aufgrund einer langen Krankheit das Jahr wiederholen muss. Sie will anfangs dem Theaterclub beitreten. Als sie herausfindet, das dieser Mangels Mitglieder wieder eingestellt wurde will sie ihn wieder eröffnen.

Kyou Fujibayashi:
Ein ziemlich wildes und agressives Mädchen und nebenbei eine gute Freundin von Tomoya aus Kindertagen. Sie kann gut kochen und besitzt einen Motoroller und obwohl verboten kommt sie trotzdem damit jeden Tag zur Schule. In ihrer Klasse (eine andere wie Tomoya) ist sie Klassensprecherin.

Tomoyo Sakagami:
Sie ist im 2. Jahr und kam im Frühling auf Tomoyas Schule. Gerüchte besagen sie sei gewalttätig und prügele sich oft. Ihr Ziel ist es an Tomoyas Schule zur Präsidentin des Schülervorstandes gewält zu werden.

Fuko Ibiki:
Sie ist im ersten Jahr und ist immer alleine und schnitzt aus Holzstücken Seesterne und schenkt sie anderen. Ein Geheimnis verbirgt sich hinter diesem seltsamen Hobby.

Kotomi Ichinose:
Ebenfalls im dritten Jahr. Sie ist in jedem Fach in den Top-Ten im gesamten Land und ist oft in der Bücherei zu finden in denen sie komplizierte Bücher, oft in einer anderen Sprache list. Sie ist ziemlich zurückhaltend und es ist schwer eine Unterhaltung mit ihr zu führen.

Das Mädchen aus der Traumwelt:
Ein Mädchen in einer Welt, die laut ihren Aussagen zuende ist. Sie ist ganz alleine in der Welt in einem Raum mit einem Fenster einem Tisch und einem Stuhl. Aus einem Haufen Schrott baut sie eine Puppe, die sogar später zum Leben erwacht. Das Mädchen hat zwar in Clannad keine wirkliche Bedeutung, aber man sollte sie sich für das angekündigte "After Story" schon einmal vormerken...



Optische Eindrücke: Animation, Charakterdesign usw.

Kyoto Animation weiss wie man's richtig macht. Die Animationen sind superflüssig und man sieht nie verzerrte oder schlecht gezeichnete Gesichter Texturen o.ä. Ganz besonders gefallen hat mir das Mädchen aus der Traumwelt von Tomoya, das anders als die anderen komplett Computeranimiert ist.
Der imaginäre "Kameramann" hat auch seine Arbeit gut gemacht.
Das Charakterdesign ist, wie bei Kyoto Animation gewohnt, ausgezeichnet.
Die Hintergründe sind ebenfalls schön anzusehen und zeigen viele Details.
Zusammenfassend kann man sagen das die Animationen komplett einer 2007/2008 Produktion entsprechen.


Story, Inhalt:
Manche Leute vergleichen Clannad immer mit Kanon und denken dann, das Clannad da nicht herankommt. Clannad ist aber meiner Meinung nach nicht mit Kanon zu vergleichen. Air und Kanon waren vielmehr moderne Märchen, auch wenn der Fantasy-Anteil in Kanon etwas abgenommen hat. In Clannad gibt es fast garkein Fantasy mehr. Clannad ist vielmehr ein Drama, das natürlich mit den 23 Folgen nicht abgeschlossen ist. Man kann den Vergleich erst ziehen, sobald man "After Story" gesehen hat. Während in AIR und Kanon immer ein Charakter sterben musste ist das hier anscheinend nicht der fall. Zumindest ist der "Tod" besagten Charakters nicht bestätigt und er "stirbt" auch nicht gegen Ende sondern mehr am Anfang.
Im Visual Novel gibt es für die oben genannten Mädchen (bis auf das aus der Traumwelt) eine eigenständige Route, aber nur Nagisas Route führt in die "After Story". Deswegen werden jedem Mädchen einige Episoden gewidmet ohne das Tomoya und das aktuelle Mädchen sich großartig näher kommen. Je nach dem wann in der Visual Novel die Beziehung zwischen dem geählten Mädchen und Tomoya voranschreitet wurde die Anzahl der Episoden gewählt. Tomoyos und Kyou's Arc sind also nicht einfach schnell dahingeklatscht, sondern die Kürze ihrer Arc's hatte schon einen tieferen Sinn.
Eine Charakterwentwicklung ist auch hier absolut vorhanden. Obwohl einige sich eher rückwärts und andere garnicht entwickelt haben sind bei manchen beachtliche Veränderungen festzustellen.

Sound, Musik, Opening und Ending.
Die Soundeffekte passen und sich nicht aus irgendeinem 08/15 Synthesizer, die wir schon zweihunderttausendmal in anderen Animes gehört haben. Die Musik ist direkt aus dem Visual Novel genommen, passt ganz gut und ist auch niemals fehl am Platze.
Das Opening besteht aus einigen CGI Szenen aus der Traumwelt und zeigt alle (weiblichen) Hauptcharaktere. Tomoya wird seltsamerweise aber nie gezeigt. Das Mädchen, das im Opening durch das Rapsfeld läuft werden wir übrigens in "After Story" wiedersehen.
Das Ending ist "Big Dango Familiy", eine Anlehnung an Nagisas ehemalige Lieblingsserie. Wenn man die Subs gesehen hat und den Text kennt, wird man einige Parallelen zur Story von Clannad entdecken. ;)

Fazit:
Ein Abschliessendes Fazit kann man wohl noch nicht ziehen, solange man "After Story" nicht gesehen hat, denn der Anime hat gerade einmal die Hälfte der Story von Clannad abgedeckt und ich bin gespannt, was sich Kyoto Animation da überlegt.
Die derzeitigen 23 Folgen sind aber TOP und bieten Drama, Romantik, Comedy und den von Kyoto Animation gewohlten Stil.
Wer Die Melancholie der Haruhi Suzumiya und Kanon (2006) oder Air gesehen hat muss hier auch zuschlagen!

Von mir erhält Clannad 91%.

Mfg und viel Spaß beim Anschauen,
shangri
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Avatar: Dasche#8
Da mir "Air" und "Kanon2006" sehr gut gefallen haben, bin ich um "Clannad" natürlich nicht herumgekommen.


Animation/Sound/Optik

Optisch sieht "Clannad" genau wie "Kanon2006" aus und die Animationqualität dürfte sogar noch eine Nummer darüber ansiedeln. Die Schauplätze beschränken sich auf die Schule und die Häuser der Hauptcharaktere. Das Charakterdesign besticht für Kyoto Animation üblich durch die großen Augen und durch überniedliche Gesichter. Emotionen werden oft als übertriebene Emotes dargestellt, was hier nicht weiter schlimm ist.
Die Soundbegleitung ist gut, aber auch nicht überragend. Das Opening ist trance-j-popig gestaltet und optisch schön anzusehen. Das Ending dürfte wohl nicht nur für das deutsche Gehör ein Graus sein und dient lediglich zum Überspringen.

Story/Chars

Hier dreht sich alles um den Jungen Tomoya, seinen Kumpel und deren Schulkameradinnen. Schon wie in "Air" oder auch "Kanon2006" gibt es hier eine kapitelhafte Erzählweise der Geschichte, wobei leider einige Charaktere mehr Zeit bekamen und andere weniger. Gerade die interessanteren, wie auch der Hauptcharakter, sind hier zu kurz gekommen. Die Dramaelemente in der Geschichte werden immer wieder von der Comedy geschluckt und kommen erst einigermaßen zum Schluß zur Geltung. Auch wenn die Comedy das Drama verdrängt, dürfte das der große Pluspunkt an "Clannad" sein, da es hier ein paar erstklassige Lacher gibt und auch Szenen mit Kultfähigkeit beinhaltet. Es wird auch versucht eine Prise Mystery reinzustreuen, was leider nicht erfolgreich war, da diese im Serienverlauf ins Lächerliche gezogen wird.
Bei der Story an sich weiss man nicht so recht, wo "Clannad" hinwill. Sie wirkt auch nicht sehr glaubhaft und ist nicht immer schlüssig oder sinnvoll gestaltet.

Fazit/Empfehlung


Meine persönliche Bewertung ist jetzt doch sehr unter dem Durchschnitt gefallen, da ich hier einfach mehr erwartet habe und das Potential der ersten Folgen einfach gnadenlos verschenkt wurde. Man wird durch die Serie irgendwann nur noch durch die Comedy getragen und mit der Frage, wer mit wem wohl zusammenkommen wird.
Deswegen: Abstandsweise ein absoluter Volltreffer in Sachen Comedy, aber wenn die Hälfte der Serie einfach blas ist, sind nicht mehr wie 6,8 Punkte drin. Emfehlen würde ich "Clannad" natürlich jedem, der mit Schoolanimes was anfangen kann, aber wer ein ähnliches Drama wie "Kanon2006" erwartet, wird enttäuscht werden.
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Avatar: Adad-Nirari#9
Nach der Meisterproduktion Kanon (2006) von Kyoto Animation bin ich natürlich auf den Geschmack gekommen und wollte schauen, wie sich Kyoto Animation mit ihrem Werk Clannad präsentieren. Verspricht Clannad ein ehrwürdiger Nachfolger von Kanon zu werden? Kann es sowohl mit Comedy- als auch mit Drameneinlagen glänzen? Gibt es vielleicht bei Clannad mehr Romantik? Mein folgendes Urteil lautet. Comedy… keine Rede, diese kann immer noch solide mithalten und präsentiert sich von ihrer Schokoladenseite. Ob Slapstick oder einfach nur gut inszenierte Witze, alles trifft immer genau ins Schwarze und unterhält bombastisch. Drama? Für mich als Dramenliebhaber leider ein Fehlgriff. Nicht nur, dass sie im Vergleich zu Kanon ziemlich rar angesät wurde, es gab auch nicht wirklich schlagkräftige Momente, die einem richtig den Boden unter den Füßen gerissen haben. Ich versuche es meistens immer damit schönzureden, dass ich als erfahrener Dramenkenner einfach schon zu abgestumpft bin und diese mich nicht mehr so schnell paralysieren können. Kanon hat es geschafft und Clannad leider nicht. Das stärkste am Dramenteil könnte ich höchstens noch dem Kotomiarc widmen, der Rest ist leider magere Kost. Magere Kost ist auch der Romantikteil. Kanon ist ja damit schon sehr sparsam umgegangen, aber Clannad hat noch stärker den Romantikhahn zugedreht. Ich finde es immer zutiefst bedauerlich, wie aus soviel Potential einfach sowenig gemacht wird. Aber auch wenn meine Kritik hier äußerst hart klingt, so konnte mich Clannad als Gesamtpaket sehr gut unterhalten. Die Comedy hat einfach das beste aus Clannad herausgeholt und schafft es neben den grandiosen Witzen auch mit den supersüßen Charakteren zu glänzen und deshalb bekommt auch Clannad von mir noch so eine hohe Bewertung.


Story: 27/30

Die Story verläuft nach dem gängigen Dating-Sim-Prinzip. Wir haben unseren Protagonisten, der im Laufe der Zeit auf immer mehr Mädchen stößt, diese kennen und lieben lernt und diese dann tatkräftig unterstützt und sie aus ihren tragischen Schicksalen herauszieht bzw. heraushilft. Besonders hier fallen einem die Parallelen zu Kanon auf, da wiedermal jedes der Mädchen eine besondere Geschichte oder Tiefschlag in ihrem Leben hat. Aufgebaut ist die Geschichte wieder so, dass es Anfangs wieder fröhlich und lustig zu geht und die Vorstellungsrunde mit vielen Witzen geschmückt wird. Positiv natürlich ist, dass Clannad es schafft, seine eigene Komik rüberzubringen. Sie wird weder aufgesetzt noch irgendwie imitiert oder abgekupfert und verleitet so eine Spur an Innovation. Kyoto Animation bleibt auch bei Clannad beim episodischen Verlauf und so findet man auch hier die hierarchische Teilung der jeweiligen Mädchenarcs. Positiv bei Clannad ist, dass die Mädchen, die als „abgehackt“ gelten nicht wie bei Kanon abgestempelt und in die ewigen Jagdgründe geschickt worden sind, sondern diese auch noch aktiv in den anderen Arcs mit eingebracht wurden. Beispiel nenne ich da z.B. Fuko und Kotomi. Was bei Clannad auffällt ist die etwas unterschiedliche Gewichtung einiger Arcs. So wirken einige Teile, wie z.B. der Fukoarc ziemlich gestreckt, wenn man mal das Endergebnis kennt und andere Arcs wie von Tomoya sind schon vorbei, als man angefangen hat, sich in das jeweilige Mädchen hineinzuversetzen. Bleibt nur zu hoffen, dass diese etwas zu kurz geratenen Arcs im 2ten Teil mehr Sendezeit bekommen.


Animation: 20/20

Kyoto Animation ist ja bekannt für ihr Feingefühl und ihre Detailliebe, so auch bei Clannad. Es werden die buntesten Farben zusammengemischt und die Hintergründe sehen einfach nur atemberaubend aus. Das Gleiche gilt natürlich auch für die einzelnen Charaktere, die total kawaii rüberkommen, auch wenn sie im Vergleich zu Kanon doch wieder dem Standard entsprechen. Von der Animationsseite gibt es also nichts zu bemängeln und ist für jeden Zuschauer ein Augenschmaus.


Sound: 10/20

Schon allein das OP ist der beste Beweis, dass dieser Anime mit Drama eher anders verfährt als Kanon. Fängt dieser bei Kanon wie für einen Drama typisch mit einer Ballade an so ist das OP von Clannad dann doch eher schneller. Das selbe gilt auch fürs ED, dass mit Trauer oder Dramatik genau soviel am Hut hat wie der Papst mit Animes ;) (mir ist kein besserer Vergleich eingefallen :p) Auch aus Seiten der BGM meine ich mich noch sehr Wage daran zu erinnern, was da eigentlich abgespielt wurde. Es liegt auch einfach nur daran, dass es zu wenig richtige dramatische Momente gab, wo dramatische Melodien überhaupt keine Chancen hatten, sich irgendwie in das Gedächtnis einzubrennen. Clannad liefert also solide Soundqualität ab. Nicht nervig aber auch nichts besonderes.


Charaktere: 30/30

Womit Clannad richtig glänzen kann sind seine Charaktere. Das Prunkstück des Animes sagt man und auch zu recht. Allein der Protagonist, der wieder dieser sarkastische Mädchenaufzieherarsch ist, ist eine Bereicherung für den Lachmuskel. Ich bin so froh, dass die Produzenten langsam aber sich von diesem 0815 Haremhero entweichen und diesen intellektuellen, intelligenten Charakter vorziehen. Der weibliche Cast bedient sich wieder der beliebten stereotypen und so ist vom tollpatschigen, naiven bis hin zum lieblichen, schüchternen alles dabei. Auch hier erkennt man wieder deutliche Parallelen zu Kanon. Wichtig ist und bleibt, dass sie alle Sympathieträger sind und weder einem auf die Nerven gehen noch irgendwie deplatziert oder störend auffallen. Allein wegen solchen Charakteren macht es ungemein Spaß diesen Anime anzuschauen und zusammen mit der Comedy ein echtes Highlight für jedermann. Clannad schöpft also wie Kanon viel aus ihren Charakteren heraus und kann nur derentwegen so gut punkten.


Fazit:

Das Resümee zu Clannad ist, wer gut inszenierte Comedy anschauen will, der ist hier genau richtig. Jeder Witz und jede Slapstick kommt gut an und macht zusammen mit den Charakteren ein zufriedenstellendes Ergebnis. Schade nur ist, dass Clannad viel zu wenig Drama und Romantik enthält, so werden die ganzen Fans von solchem wieder enttäuscht dahin gehen. Aber wie gesagt, die gute Comedy macht das alles wett und präsentiert Clannad auf einem guten Platz.
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Avatar: Leeva#10
Anspruch:mittel
Action:mittel
Humor:viel
Spannung:mittel
Erotik:nichts
Den Titel "Clannad" kennen sicher schon viele von diversen Funniest Moments in Anime auf YouTube, wo immer wieder lustige Szenen aus dem Anime zzu sehen sind. Nun ihr Lieben, hinter "Clannad" & "Clannad After Story" steckt aber noch mehr.
Ja, worum geht es denn überhaupt?
UNser Protagonist ist der Tunichtgut erster Klasse Okazaki Tomoya , der gemeinsam mit seinem ähnlich gesinnten Freund Sunohara Youhei die Schule unsicher macht. Eigentlich sitzen die beiden nur mehr zum Füßeanwärmen in ihrer Klasse.
Okazaki trifft eines Tages vor der Schule auf Furukawa Nagisa, ein schüchternes & etwas seltsames Mädchen, dass die Klasse aufgrund ihrer Krankheit wiederholen muss.
Da er eh nichts besseres zu tun hat, will er ihr helfen, ihren Traum zu erfüllen: den Theaterclub neu aufleben zu lassen.
Während sie auf dieses Ziel zustreben, treffen sie auf viele weitere, amüsante Charaktere.
Was erwartet mich?
Doch eine ordentliche Portion Comedy, wirklich einzigartige und herrliche Charaktere und eine gut gelungene Story, die ohne zu viel Kitsch auskommt und auch ein paar Harem-Elemente mit reinnimmt.
Kurz: eine Serie, die die breite Masse ansprechen soll, und es auch tut, aber trotzdem nichts von ihrem Charme verliert.
Musik & Animation
Die OP waren so lala, hat mich eigentlich nicht so angesprochen, aber das END "Dango Daikazoku" von Chata ist superniedlich und gut gesungen.
Die Animation ist recht schön anzusehen, die Hintergründe mit viel Liebe zum Detail gestaltet.
Fazit
Daumen nach oben! Ich habe gegen Clannad eigentlich nichts einzuwenden, man lacht und weint sich durch die Story.
Als Nagisa bei "After Story" nach der Geburt gestorben ist und Tomoya sich Jahre später mit seiner Tochter versöhnt hat, musste ich drei Folgen lang fast durchweinen, das ist mir auch noch nie passiert!! T.T

Also, selbst Feinde des Kitsch-Genres können hier eigentlich getrost zugreifen.
PS: Ich schäme mich ja wirklich sehr, das zugeben zu müssen, aber ich habe diese Geschichte mit dem Mädchen in der anderen Welt und der Puppe ünerhaupt nicht gecheckt... ^_^'
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Avatar: GaT0r#11
Dann werde ich diese Gelegenheit mal nutzen, mich ein wenig unbeliebt zu machen, denn meiner Meinung nach ist Clannad eindeutig überbewertet...

Clannad ist eine Art Mischung aus Comedy, Romance, Slice of Life, Mystery und Drama. Und genau diese Mischung wird der Serie oft zum Verhängnis.

Das Charakterdesign ist für ein ernsthaftes Drama viel zu sehr auf Comedy zugeschnitten. Die Charaktere scheinen nicht gut ausgearbeitet und sind oft arg klischeehaft geraten bzw. in ihren Eigenschaften einfach überzeichnet. Deswegen funktioniert die Comedy von allen Elementen auch am besten und ist stellenweise recht gut gelungen, teilweise allerdings auch abgedroschen.

Sobald der Anime etwas dramatischere Töne anschlägt, offenbaren sich leider viele Mängel. Während Tomoyas Hintergrundgeschichte durchweg gelungen ist und sehr realistisch wirkt, sind z.B. die ersten beiden Arcs des weiblichen Casts mitunter dermaßen mit Kitsch überfrachtet, dass selbst Kanon vor Neid nur erblassen kann. Im ersten Arc gesellen sich auch noch Fantasy-Elemente hinzu, die bei Kanon schon gestört haben, aber ins Gesamtkonzept passten, bei Clannad jedoch völlig deplaziert wirken.
Auch von der Intensität her sind die Drama-Abschnitte nicht überzeugend, was nicht nur der kitschigen Herangehensweise geschuldet ist.

Der Storyverlauf enttäuscht ebenso, da die Übergänge der Arcs hier ähnlich schlecht gelungen sind, wie in Kanon. Wenn ein Arc endet, fängt der nächste an, die Überleitung ist absolut nicht fließend. Im weiteren Verlauf werden einige Arcs zusammengelegt, was zwar das Problem der Überleitung umgeht, allerdings wenig realistisch wirkt. In Anbetracht der Situation treten viele zu erwartende Konflikte garnicht auf und notwendige Charakterentwicklungen werden nicht thematisiert. Dadurch wirkt das Verhalten der Charaktere oftmals einfach inkonsistent und wenig nachvollziehbar, was ich in einem Anime, der sich hauptsächlich um die Beziehungen des Casts geht, einfach nicht hinnehmen kann.
An Clannad merkt man leider zu gut, dass verniedlichtes Charakterdesign und gute Optik keineswegs Selbstläufer sind.

Ferner kommt hinzu, dass die Einleitung vergleichsweise langweilig daherkommt und ich mehr als nur einmal kurz davor stand, den Anime abzubrechen. Dabei kann selbst eine Einleitung eines ruhigen Slice-of-Life-Animes auch ganz ohne Comedy spannend sein, wie man z.B. an Animes wie ef - a tale of memories gesehen hat.

Es soll hier aber nicht unerwähnt bleiben, dass Clannad durchaus auch Stärken hat, die allerdings erst später zutage treten. Einige Entwicklungen in der zweiten Hälfte des Animes sind durchaus sehenswert(auch wenn viele Ansäte leider nicht zuende geführt werden), ebenso wie ein nicht zu verachtender Teil der Comedy. Auch die zweite Bonus-Episode ist vergleichweise gut gelungen und zeigt, wie Clannad als reiner Drama/Romance-Anime aussehen würde. Allerdings ist der Konflikt zu offensichtlich und die Storyentwicklung zu vorhersehbar, um als Drama-Referenz gelten zu können. Wäre Clannad im Stil der zweiten Bonus-Episode geraten, wäre die Serie wohl schnell langweilig geworden.

Im direkten Vergleich mit Kanon schneidet Clannad deutlich schlechter ab. Dabei ist das Ende in Kanon nicht gut gelungen und zerstört vieles, was bis dahin aufgebaut wurde, doch baut Clannad nichts vergleichbares auf, was zerstört werden könnte, dazu sind Dramaelemente und Charaktere einfach zu schwach.


Eine Empfehlung für Clannad auszusprechen, gestaltet sich schwierig. Wer ernsthaftes Drama mit gut ausgearbeiteten Charakteren will, sollte sich True Tears oder ef - a tale of memories ansehen, um Clannad aber einen weiten Bogen machen.
Wenn einem Kanon schon gut gefallen hat, stehen die Chancen recht gut, dass man auch Clannad mögen wird. Hält man die Charaktere gleich von Anfang an für sympathisch und ist man bereit, über Schwächen im Charakterdesign, dem Storyverlauf und der Konsistenz des Verhaltens hinwegzusehen, ist kitschresistent und auch mit weniger intensiven Dramaelementen zufrieden, sollte man es mit Clannad versuchen.
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Avatar: Conny#12
„(") ( " ) (" ) (" ) ( " ) <-- Dango Daikazoku“

Key und Kyoto haben wieder zugeschlagen! Nach dem gefühlvollen Anime AIR und dem atemberaubenden Meisterwerk Kanon(2006), war nun Clannad für mich an der Reihe. Und ich kann gleich zu Beginn sagen, dass mir Clannad besser als Air, aber nicht ganz so gut wie Kanon(2006) gefallen hat. Dennoch empfand ich Clannad als einen tollen Anime, mit tollen romantischen Momenten, tollen Charakteren und wunderschönen Arcs, wo mir einer besser als der Andere gefiel. Noch dazu wurden, sofort nach Folge 1, Erinnerungen an Kanon wach, einige Charaktere erinnerten mich zudem auch an Charakteren aus Kanon. Ebenfalls ein absolut positiver Aspekt, ist der gelungene Humor von Clannad. Nahezu jeder Witz ist ein Volltreffer, auch wenn sich manche Gags wie eine kaputte Schallplatte wiederholen.

Story

Wie schon in Kanon(2006) sind hier die Geschichten der Charaktere in unterschiedlichen Abschnitten (sogenannte „Arc's") unterteilt. Was mir gleich positiv auffiel war, dass ein Charakter, nachdem sein Arc abgeschlossen war nicht einfach in der Versenkung verschwand und höchstens nur mal für ein „Hallo“ zu Sehen war. Nein, die Charaktere bleiben stets nach dem Arc präsent und greifen auch mal aktiv die die Handlung anderer Arc's ein.
Beginnen tut Clannad mit dem Fuko-Arc, welcher mich sehr stark an den Ayu-Arc an Kanon(2006) erinnerte. Gleich der erste Arc von Clannad haut eine ordentlich Portion Drama raus und endet mit einer Granate für alle Drama-Fans.
Der zweite Arc ist der Kotomi Arc, der für mich der beste Arc in Clannad ist, auch wenn Kotomi nur mein Zweit-Lieblingscharakter ist. Der Kotomi Arc haut einige unerwartete Überraschungen heraus und kann einen wahrlich die Tränen in die Augen bringen.
Nach dem Kotomi Arc folgen kleinere Arcs, die aber nicht minder spannend sind. Allerdings wurde die Haupt-Handlung zwischen den beiden wunderbaren Hauptcharakteren, durch zwei (für mich persönliche) Störenfriede ins schwanken gebracht. Aber dazu gleich mehr.
Am Schluss kommt der Nagisa Arc und der ist auch wieder phänomenal. Leider werden nicht alle Fragen beantwortet, weshalb ein Blick auf die Fortsetzung „Clannad After Story“ unausweichlich ist.
Das Ende ist genau das richtige für jeden Fan von Romance-Animes. Zwar fehlte mir eine mini mini Kleinigkeit, aber dass sehe ich diesmal nicht so streng, da ja After Story noch einiges „retten“ kann, obwohl es allzu viel nicht zu retten gibt, da kaum was bei Clannad in Gefahr ist.

Animation

Bombastisch, wie immer! Wer den Zeichenstil in AIR und Kanon schon vergötterte, wird auch bei Clannad voll auf seine Kosten kommen. Die Animationen sind einfach erstklassig und gehören mit Sicherheit zur Elite. Besonders gut animiert waren die Szenen mit dem „Müll-Roboter“ und dem kleinen Mädchen. Die Bewegungen von dem Mädchen sind dort so flüssig und so präzise kreiert worden, dass einem wirklich vor Staunen die Augen raus fallen könnten. Auch die Landschaften und die Hintergründe sind wieder mit viel Liebe erstellt worden. Die Macher verstehen einfach was von detaillierten Zeichnungen.

Soundtrack/Synchronisation

Ich muss zugeben, dass mir das Opening nicht im Ansatz so gut gefiel wie „Last Regrets“, das Opening aus Kanon. Allerdings gefielen mir die Bilder zum Opening. Man bekommt die wichtigsten Charaktere vorgestellt und sieht einige Bilder, mit denen man Anfangs (und zum Teil auch nach Ende der letzten Episoden) absolut nichts anfangen kann. Später allerdings ergeben die meisten Bilder Sinn und es wirkt nur umso berauschender. Das Ending ist ein richtiger Ohrwurm-Kandidat. Die kleinen süßen Dangos, waren so meine kleinen Geheim-Lieblinge in Clannad. Das Lied ist einfach nur putzig und wenn man es ca 10mal gehört hat, kriegt man dieses Lied nur noch schwer aus dem Kopf.
Die Synchronsprecher machen hier ihren Job mal wieder absolut reibungslos. Besonders Nagisas und Sunoharas Stimme haben es mir angetan. Ich liebe einfach diese Stimmen mit hohem Niedlichkeitsfaktor bzw hohem „Wandlungs-Grad“ wie es bei Sunohara der Fall ist. Absolut hoher Wiedererkennungswert.

Charakteren

Mit Ausnahme von 2 Charakteren, habe ich mich absolut in den Cast von Clannad verschossen.
Angefangen natürlich bei Tomoya, der einige kleine parallelen zu Yuuichi vorweisen kann. Allerdings muss ich dazu sagen, dass mir Yuucihis Sarkasmus ein klein wenig besser gefiel, was aber nicht heißen soll, dass ich Tomoya in irgendeiner weise nicht ausstehen konnte. Er ist ein wirklich großartiger Charakter, der sehr glaubwürdig agiert und zudem natürlich noch extrem sozial gegenüber seinem Freundeskreis ist, obwohl er aus einer „kaputten“ Familie kommt.
Nagisa ist mein ultimativer Lieblingscharakter in Clannad. Sie ist einfach von ihrer Art her, die interessanteste, liebste, niedlichste und überzeugendste Figur. Immer wenn Nagisa auftritt scheint die Sonne, und schlechte Laune scheint nicht mehr zu existieren. Sie bietet zudem auch noch, neben Kotomi, die absolut interessanteste Geschichte. Nagisa : Du bist die Größte!
Kotomi ist nach Nagisa mein Lieblingscharakter. Sie wirkt anfangs wie eine typische Kuudere (weibliche Charaktere, die immer so ruhig, emotionslos und mystisch reden), entwickelt sich aber später zu einer recht lustigen Stimmungskanone. Ihr Geschichte zieht einem den Boden unter die Füße weg und ist die am schwersten zu verdauende Geschichte.
Fuko ist ganz sicher der niedlichste Charakter. Sie dabei zu beobachten, wie sie verzweifelt versucht ihre Holz-Sterne zu verteilen machte wirklich ungeheuren Spaß und ich war wirklich neugierig, wo das alles hinführte.
Kyou ist einer der beiden Charaktere die mir auf die Nerven gingen. Sie taucht immer absolut in den falschen Momenten auf und hindert das Vorankommen unserer beiden Hauptcharaktere. Kyou hat auch absolut keine Glanzmomente, oder Szenen wo ich sagen „wow das hat mich überzeugt“. Sie sorgte nur für Unruhe und sie passte eigentlich auch nicht wirklich in diese Clique rein, da sie auf mich irgendwie heuchlerisch wirkte.
Tomoyo fand ich zwar nicht ganz so schlimm wie Kyou, aber auch sie ist ein Charakter auf den ich hätte verzichten können. Tomoyo sorgt immerhin für ein paar Lacher, wenn sie den armen Sunohara vermöbelt. Das sind aber auch so ihre einzigen erwähnenswerte Momente. Sie wirkt viel zu „ernst“, hat 0 Ausstrahlung, ist viel zu steif und ist in einer kleinen Phase einfach viel zu aufdringlich und auch sie störte ein wenig das Vorankommen unserer Hauptprotagonisten. Zwei, negativ auffallende, Tsunderes sind eben doch zu viel. Ich überlege mir schwer ob ich die Tomoyo oder Kyou OVA überhaupt gucken werde, da ich alle Beide nur wenig ab konnte.
Ryou ist das genaue Gegenteil von ihrer Schwester. Sie passt einfach hervorragend in die Clique und ist wirklich drollig kreiert. Leider bekommt sie hier nicht sonderlich viel Screentime, aber ich drücke die Daumen, dass das in Clannad After Story nachgeholt wird.
Zum Schluss haben wir da noch Sunohara, den ich eigentlich noch viel lustiger als Tomoya fand. Seine Stimme, sein Auftreten und sein Erscheinungsbild sind einfach zum Schießen. Sunohara sorgt definitiv für die meisten Lacher und ist einer der lustigsten Charaktere die ich bisher gesehen habe.

Empfehlung

Alle Fans von Kanon und Air MÜSSEN verdammt nochmal Clannad gucken, das ist absolute Pflicht! Abraten würde ich allen Leuten die nichts mit süßen und niedlichen Charakteren anfangen können, sondern lieber auf die Sorte „Ami Kawashima“ stehen. Diese Leute werden hier nicht auf ihre Kosten kommen.
Fans von Romance + Drama Animes dürfen natürlich auch nicht auf Clannad verzichten.


Fazit

Paar kleine Schwächen im Cast hat Clannad meiner Meinung nach schon. Dennoch, die Erwartungen auf After Story sind groß, denn so wie ich es gehört habe, geht es JETZT erst RICHTIG LOS!!! Ich fand Clannad jedenfalls super und kann ich vorbehaltlos empfehlen. Gänsehaut-Garantie gibt es auch!
Clannad bekommt 9 von 10 geschnitzten Holz-Seesternen.

9/10
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Avatar: Yonne#13
Die Comedy Elemente sind effektiv angewendet und ziehen die restlichen Elemente nicht runter. Was besonders auffällt sind die Harem Spuren, man weis, für wen sich Tomoya entschieden hat und dennoch sind die Mädchen der Mittelpunkt der Serie.
Das OP hat am Anfang einen einschläfernden Effekt der sich nach ca. 10 Sekunden ändert und richtig Schwung in den Rhythmus bringt. Das ED zeigt mit seiner eigenartigen Art ein sehr ruhiges und kindliches Lied. Zudem wird es von Nagisa gesungen. Synchronsprecher sind richtig gewählt und nerven nicht mit übertriebenen Lauten oder Gewohnheiten.
Der Hintergrundsound zeigt sich immer wieder in strahlender Qualität für das Gehörsinn.
Die Charaktere zeichnen sich durch ihre Unterschiedlichkeit aus. Besonders das Verhalten, welches selten selten zur Weiterführung der Story beiträgt, wird oft als Comedy Effekt genutzt. Nagisa ist ein schüchternes und tollpatschiges Mädchen. Tomoya ärgert gerne mal jemanden, ist aber auch ein netter Kerl, der auch seine Meinung sagt, wenn sie mal nicht verlangt wird. Er nimmt die Schule nicht so ernst und er selbst ist auch ziemlich genervt von dem Stress um die Abschlussprüfung seiner Klassenkameraden. Er selbst hat ein schlechtes Verhältnis zu seinem Vater. Tomoyo ist eine Klasse unter Tomoya und ist zudem ein sehr pflichtbewusstes und hilfsbereites Mädchen. Optisch zeigen sich die die Protagonisten in einem verniedlichten Rahmen und in hoher Qualität.
Die Umgebung spielt sich in einer sehr detailreichen Welt ab, die nichts auslässt.

Story / Handlung:
Tomoya Okazaki wohnt mit seinem Vater in einem kleinen Haus. Er selbst versteht seinen Vater nicht und hat eine schlechte Beziehung zu ihm. In der Schule ist er ein Störenfried und hat wenige Freunde. Sein bester Freund ist Youhei Sunohara, der auch ein Störenfried ist. Doch eines Morgens als er zu spät zur Schule kam, begegnete er Nagisa Furukawa, die wie so oft vor der Schule stand und um ihre verlorenen Freunde und Zeit trauerte. Tomoya brachte sie dazu wieder in die Schule zu gehen, hilft ihr durch den Alltag und um die Wideraufstehung des Theaterclubs indem sie Mitglieder suchen.
Das ist der Anfang dazwischen kommen viele Probleme die Nagisa und den eigentlichen Storyablauf aufhalten. Als einer der Hauptprotagonisten ist Nagisa sehr selten zu sehen, da viele Nebencharakter und ihre Probleme oder etliches Nagisa zu wenig Platz lassen.

Fazit:
Clannad zeigt einen lustigen aber auch ruhigen Ablauf der jeden der Interesse an so etwas zeigt, gesehen haben soll.
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Avatar: Elvis#14
"If you wish... shall I take you away? To a place in this town where wishes come true?"
Clannad gelingt es gut kurzweilig zu unterhalten, jedoch wird der Anime von seinen vielen Schwachpunkten davon abgehalten, eine hervorragende Dramedy zu sein.

Der Ablauf ähnelt Kanon 2006 sehr, kann seinem Vorgänger aber nicht das Wasser reichen. Tomoya als Sympathieträger mit ausgeprägtem Helfer-Syndrom trifft auf mehrere Mädchen, dessen Geheimnis er im Verlauf der verschiedenen Arcs ergründet. Was mir an dieser Stelle fehlt, ist ein größerer Zusammenhang, in den die losen Fäden der einzelnen Storyabschnitte gesponnen werden. Die Dramaelemente in den Hintergrundgeschichten wissen nicht ganz zu überzeugen, sind aber hinnehmbar. Im Falle von Kotomi steht die fehlende Logik und Realität im Weg und hat mich persönlich daran gehindert, mitzufühlen. Der Comedyteil ist dagegen gut gelungen und auf die Eigenschaften der Charaktere zugeschnitten, schafft es also gut zu unterhalten.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Zeichnung der Charaktere, die zum Großteil liebenswürdig und sympathisch ist. Allerdings hätten entweder einige Figuren herausgenommen oder ihnen mehr Zeit gewidmet werden müssen. So kommen zum Beispiel Tomoyo und Kyou zu kurz und haben keine Chance, sich in der Serie zu entfalten.
Außerdem ist die Hintergrundmusik sehr stimmig und hat in meinen Augen wiedererkennungswert, das gilt auch für das Opening.
Die angehauchte Romantik zwischen Tomoya und Nagisa funktioniert und bietet mit dem finalen Arc ein abgerundetes Ende, über das man sich nicht beklagen kann.

Auch wenn Clannad dramaturgisch wenig punktet, überzeugt der Comedy-Teil und das Charakterset. Im Großen und Ganzen wird einem gute, leichte Unterhaltung geboten.
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Avatar: Bristleback#15
Anspruch:8
Action:3
Humor:7
Spannung:7
Erotik:0
Während im Visual Novel „Clannad“ der Spieler sich für einen weiblichen Charakter entscheidet, mit welcher er auf den romantischen Story-Pfaden balancieren will, übernehmen beim Anime „Clannad“ die Drehbuchautoren das Steuer und führen Furukawa Nagisa als Charakter ein, in die sich unser Protagonist Okazaki Tomoya vernarrt. Der restliche Cast an weiblichen Rollen, für die sich der Spieler im Visual Novel entscheiden kann, wird allerdings keinesfalls links liegen gelassen, sondern entwickeln ihrerseits freundschaftliche Beziehungen zu Okazaki, teilweise auch stärkere Gefühle, die in gut geschriebenen und dramatischen Konflikten münden. Jedem weiteren weiblichen Hauptcharakter (Tomoyo, Kyou, Kotomi) werden drei bis vier Episoden gewidmet. In diesen wenigen Episoden bilden diese den Kern der Handlung und die Vergangenheit des Charakters, sowie ihre seelischen Narben werden sorgfältig und dramatisch spannend freigelegt, die sich schwierigen Themen, wie dem Tod und Suizid annehmen. Dabei profitiert der Anime von der Visual Novel-Vorlage, da in jenem Medium jede einzelne weibliche Figur, auf die der Spieler hinarbeiten kann, eine eigene Handlung, eine vollends durchdachte, tragische Vergangenheit und interessanten Charakter besitzen, die alleinstehend für einen gesamten Anime gereicht hätten. Dabei werden sie in „Clannad“ in wenigen Episoden erläutert, wofür die höchst erzählenswerten Leidensgeschichten der Nebenfiguren fast schon überqualifiziert wirken. Die Hauptbeziehung des Protagonisten Okazaki zu Nagisa wird indes immer im Hintergrund sehr geschmackvoll und dezent weitergestrickt.
Besonders beeindrucken kann hierbei überraschenderweise die Charaktertiefe des Protagonisten Okazaki. Während die Hauptfigur in den meisten Visual Novels möglichst „normal“ erscheinen soll, um die Bindung des Spielers zu erleichtern, besitzt Okazaki eine extrem trostlose Vergangenheit, in welcher der Tod, Spielsucht und Alkoholismus eine Rolle spielen. Dies verwandelt den anfangs unsympathischen Schulschwänzer im Laufe der Geschichte in eine tragische Figur; sein unausstehliches Desinteresse entlarvt sich als eine nie richtig verheilte Depression.

Leider treten die Autoren in ein Fettnäpfchen: Sobald die „Arcs“ der weiblichen Hauptfiguren abgeschlossen sind, werden diese geradezu brüsk beiseite geworfen und hüpfen anschließend nur noch nichts beitragend hin und wieder durchs Bild. Diese „Auftritte“ dienen nur der Erinnerung des Zuschauers, dass es diese Charaktere auch noch gibt. Zwar bleibt Kyou auch nach ihrem Handlungsstrang ein wichtiger Bestandteil der Hauptgeschichte, Tomoyo und Kotomi kommen allerdings nie wieder zu Wort. Fuko Ibuki, die sogar gefühlt die erste Hälfte des gesamten Animes für sich beansprucht, wird nach der Auflösung ihrer Handlung zum unwichtigen, wenn auch sympathischen, Running Gag degradiert.

Auch entpuppen sich Tomoyo und Kyou als interessantere Charaktere, als es der „Love Interest“ Nagisa je sein könnte und die Frage kommt auf, ob die Autoren mit ihr wirklich die richtige Entscheidung getroffen haben. Trotz einer nicht minderwertigeren Background-Story, als die von Tomoyo und Kyou, kann Nagisa mit ihrer extrem naiven und schüchternen Art teilweise schon nerven und driftet zu sehr in das stereotypische Anime-Terrain ab. Kyou und Tomoyo sind unterdessen sehr viel bodenständigere und stärkere Figuren, die, während Nagisa den Eindruck eines kleinen Mädchens macht, wie erwachsene Oberschulabsolventinnen erscheinen und sich angenehm von der latent-pädophilen Darstellung von jungen Frauen in vielen Animes entfernen. Glücklicherweise spendieren uns die Macher von Kyoto Animation zwei sogenannte OVAs (Original Video Animation), die ausschließlich den Verkaufsversionen beigelegt und nicht im TV ausgestrahlt werden (die alternative Handlung mit Tomoyo wurde für „Clannad“ produziert, während Kyou's Pendant der Fortsetzung „Clannad – After Story“ beigelegt wurde). In diesem Fall erläutern diese alternative Realitäten, in denen Okazaki nicht eine Beziehung mit Nagisa, sondern mit Tomoyo, respektive Kyou begonnen hätte. Zwar sind diese OVAs genau so kurz, wie eine Episode der Serie, in ihrer extremen Kompaktheit, den zeitlichen Sprüngen, dem grandiosen Einsatz von eigentlich „kitschiger“ Musik und viel Drama entfalten beide OVAs einen gigantischen Effekt. Gerade beim Gebrauch von Musik in allen 23 Episoden, leistet sich der Regisseur keinen Patzer. Denn objektiv und ohne Vorwissen konsumiert, könnten die verwendeten Tracks schmalziger nicht ausfallen. Im Kontext mit der Story und dem meisterhaften Schnitt erscheinen sie nie deplatziert oder aufgeblasen, sondern wachsen dem Zuschauer mit der Zeit sogar richtig ans Herz. Die „Was wäre wenn“-Szenarios enthalten indes weder Slapstick, noch komödiantische Einlagen oder sonstige für Anime-Konventionen übliche Inszenierungs-Stile (wie übertriebene Gefühlsausbrüche, ausschweifende Fantasy-Kampfszenen, etc) und verbreiten regelrecht einen radikal differierenden Ton, als die „Haupt-Episoden“. Mit ihrem extremen Realismus und dem Drama, entfalten diese „Schnelldurchläufe“ trotz (oder gerade aufgrund) ihrer kurzen Spiellänge von ~ 25 Minuten ihr volles Potential und warten mit tragischen, zu Tränen rührenden Enden auf, während das Finale der Hauptgeschichte um Nagisa keinen annähernd starken Effekt hat.

Fazit

Leider werden die höchst-interessanten Nebenfiguren wie benutzte Einweg-Produkte beiseite geworfen, wenn sie abgehandelt wurden, das Endresultat schmälert es allerdings nicht zwingend. Zumal die angebotenen Alternativ-Enden des Animes mit Tomoyo und Kyou, über das schwache Finale mit der weiblichen Hauptrolle Nagisa hinwegsehen lassen. Sowohl Artworks des Animes „Clannad“, als auch die Musik, das Intro und die Synopsis vermitteln den eindeutigen Eindruck einer dicken Ladung schmalzigen Kitsch-Firlefanzes. Doch die fast schon absurd vielschichtigen Charaktere wachsen dem Zuschauer schneller ans Herz, als dieser „Botan!“ rufen kann. Die schmalzige Musik setzt zum perfekten Zeitpunkt zum schmalzigen Dialog ein, sodass einfach alles an „Clannad“ rundum liebenswert und sympathisch ist und man nicht anders kann, als an einem der drei Enden eine Träne zu verdrücken. Einfach nur merkwürdig, wie man anfangs mit verschränkten, skeptischen Armen kritisierend dasitzt und ehe man sich versieht, das Opening mitsingt.
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