Baccano! (2007)

バッカーノ!

Rezensionen – Baccano!

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Baccano!“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#1
Baccano beschreitet erzähltechnisch einen eigenen Weg und verflechtet mehrere Handlungsstränge und Zeitebenen miteinander, die langsam den Hintergrund der verschiedenen Protagonisten aufdecken.

Zu Beginn ist der Anime vor allem eines: verwirrend. Man wird in die Geschichte reingeworfen und erstmal von der Menge an Charakteren erschlagen. Dass die Handlung zusätzlich auch noch zwischen verschiedenen Jahren herumspringt erleichtert das Verständnis auch nicht gerade. Je weiter der Anime aber voranschreitet und je besser man sich dadurch in die Welt von Baccano einlebt, desto unterhaltsamer wird die Geschichte. Der einen anfangs überfordernde Erzählsstil funktioniert überraschenderweise im Gesamten gesehen ziemlich gut und es macht sicher einen der Reize der Serie aus, die verschiedenen Geschehnisse zu verknüpfen.

Die Geschichte selbst ist abwechslungsreich, leidet aber etwas unter der geringen Episodenzahl, weshalb viele Aspekte verkürzt erscheinen oder auch nicht völlig befriedigend abgeschlossen werden. Das gleiche gilt auch für die Charaktere. Ihre Anzahl ist zu hoch, als dass Zeit bliebe wirklich Einblick in ihre Persönlichkeit zu geben. Aber dadurch, dass die Geschichte in verschiedene Handlungsstränge aufgeteilt ist, kristallisiert sich auch keine wirkliche Hauptperson heraus, weshalb man sich schnell damit zufrieden gibt, dass zumindest Einzelaspekte im Charakter der Personen aufgezeigt werden.

Fazit:
Nach einem anstrengenderen Einstieg geht das Konzept der verschachtelten Erzählweise von Baccano überraschend gut auf und bietet einem abwechslungsreiche Unterhaltung.
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Avatar: b-s-v#2
POW! Für mich bislang der Anime 2007

Wenn man sich den Trailer anschaut, bekommt man erstmal ein total falsches Bild von der Serie vermittelt und erwartet einen normalen Retro-Krimi, weswegen ich nach der Komplettlektüre nun um so überraschter und fast begeistert bin.


BACCANO! beginnt in einem Wirrwarr aus Zeitsprüngen im Amerika des frühen 20. Jahrhunderts (30er Jahre) und überfordert den Zuschauer durch das zusätzliche Einwerfen von zig Charakteren zunächst völlig; im Wesentlichen geht es aber um rivalisierende Mafia-Familien und einen Zug-Überfall... so viel ist immerhin klar. Die anachrone Erzählstruktur setzt sich dann auch im weiteren Verlauf ausnahmslos fort und bringt so langsam aber sicher Licht ins Dunkel.

Wem die ersten 1-2 Episoden nicht auf Anhieb zusagen, der sollte trotzdem definitiv am Ball bleiben, denn die Serie wird mit jeder Folge immer besser und besser. Man sollte allerdings eine gewisse Menge explizite Gewaltdarstellungen verkraften und ggf. sogar witzig finden können, denn davon gibt es in dieser Serie so einige. Ausgeübt wird diese Gewalt vornehmlich von einem Haufen an Sozio- und Psychopathen, die eigentlich den Großteil der Hauptfiguren darstellen. Jetzt auf alle Personen im einzelnen einzugehen macht imho wenig Sinn, nur sollte noch erwähnt werden, dass die Blödel-Comedy von Isaac und Milia konstant zum Schießen ist. Hier ist kaum etwas vorauszusehen, die Serie ist irre spannend bzw. suchtgefährlich und es geht in einer Tour drunter und drüber, bis sie dann zu ihrem brillanten Abschluss findet.

Die technischen Aspekte:
Bei der Präsentation liefern Brains Base hier klasse Arbeit ohne große Schwankungen ab. Alles schön flüssig, gut gezeichnet und insgesamt einfach sehr ansprechend. Mehr gibt es da eigentlich nicht zu sagen.

Für die musikalische Untermalung hat man der Serie der Zeit entsprechend einen opulenten Jazz-Soundtrack spendiert, der sowohl die actionreichen Szenen hervorragend unterstützt, als auch den wirklich abgedrehten und stellenweise vollkommen kranken Charakter des Anime super reflektiert.

Fazit:
Fast bizarre Mischung aus Comedy, Mystery, ein wenig Romance und nicht zuletzt übelster Gewalt, die sicherlich nicht jedem gefällt, sich aber unter meinen Lieblingstiteln auf längere Zeit einen festen Platz gesichert hat und riesen Spaß macht. Kann (und wird) man sich unter Garantie mehrfach anschauen!
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Avatar: bale#3
"Was zum Henker geht denn hier ab?" (oder neudeutsch: "WTF?") Das wird vermutlich allen durch den Kopf gehen, die die erste Episode gesehen haben. Wer danach die Serie Richtung Papierkorb bewegen möchte, sollte dies tunlichst seinlassen - ihr würdet es bereuen.


Diese - meines Erachtens zu wenig beachtete - Serie geht ganz unkonventionelle Anime-Wege: Sie beginnt mit einer Aneinanderreihung von scheinbar zusammenhanglosen Ereignissen, die nach und nach verknüpft werden. Am besten lässt es sich mit einem Puzzle vergleichen. Ihr habt eine Kiste mit unterschiedlich geformten Einzelteilen, die für sich genommen aussagelos sind, jedoch zusammengesetzt ein Bild ergeben. Wer schon mal gepuzzelt hat (die Zahl wird wohl im Promillebereich liegen), weiß, dass das Besondere dabei nicht das fertige Bild sondern der Prozess des Zusammenfügens ist.
So auch Baccano! Nicht die Story ist hier das Interessanteste sondern die Art und Weise, wie diese erzählt wird. Tatsächlich ist die Story, welche verworren und vielschichtig zu sein scheint, recht unspektakulär. Aber das Rätseln nach jedem weiteren Schnipsel, den man erhält, ist ungemein unterhaltend.

Zusätzlich zum Verwirrspiel mit der zeitlichen Erzählreihenfolge kommt auch noch die der personenbezogenen Erzählperspektive. Der Anime enthält eine große Anzahl an Charakteren, die ihren jeweiligen Anteil an den Ereignissen haben. Die Erzählstruktur folgt den einzelnen Personen(gruppen) und schildert die Geschehnisse aus der betreffenden Sicht. Dabei kommt es zu Überschneidungen, welche die Schnittpunkte der Storyteile aufzeigen.
Aufgrund der Vielzahl der Charaktere werden diese nur recht oberflächlich und einseitig dargestellt. Dies fällt aber nicht negativ auf, da hier - wie gesagt - die Erzählstruktur und die Aufschlüsselung der Ereignisse im Vordergrund stehen. Wer die Hauptperson/-personen ist/sind, gehört auch zu einem der Rätsel dieser Serie (diese Frage wird ausdrücklich in Episode 1 gestellt), daher möchte ich kein Wort dazu verlieren. Erwähnen möchte ich nur das kongeniale Duo Isaac und Milia - ihr werdet sie lieben.

Insgesamt bietet die Serie eine unglaublich spannende und bizarre Unterhaltung, in der auch Comedy-Elemente ihren Platz finden. Gewarnt seien zartbesaitete Gemüter, da sich stellenweise brutaler Gewaltdarstellung bedient wird. Zweimaliges Ansehen ist nicht ausgeschlossen, wenn man alle Einzelheiten verstanden haben möchte. An den Animationen und dem genialen Soundtrack habe ich nichts auszusetzen und gebe dementsprechend eine volle Empfehlung an die älteren Leser ab. Jüngere Anime-Liebhaber könnten Schwierigkeiten mit der verschachtelten Erzählstruktur haben.

Abschließend noch eine Empfehlung von mir: Lest euch auf gar keinen Fall die Anime Kurzbeschreibung durch; diese gleicht einem Spoiler-Minenfeld. Die Serie macht keinen Spaß, wenn man gewisse Details bereits kennt. (Dazu zählt die Frage nach den Hauptpersonen und die Frage nach dem Beginn der Ereignisse und deren Inhalt.) Außerdem rate ich dazu, die Episoden in kurzer Reihenfolge zu schauen. Also, viel Spaß beim Rätseln.
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Avatar: odesue#4
"Baccano!" ist irgendwie erfrischend! Ja, das ist das richtig Wort. Durch seine Inszenierung und sein ungewöhnliches Szenario stellt sich der Anime bewusst gegen jegliche Sehgewohnheiten des Mainstreamzuschauers und präsentiert ihm stattdessen ein wahnsinnig spannendes und an manchen Stellen sogar witziges Gemetzel, welches immer wieder zu überraschen vermag.


Jetzt hier von der Story zu erzählen kommt einer Sünde gleich. Eines sei aber gesagt: Dreh und Angelpunkt ist ein Überfall verfeindeter Mafiabanden auf einen Passagierzug. Von hier aus werden die zahlreichen, scheinbar zusammenhanglosen Storyfäden immer wieder ausgeworfen und der Zuschauer ist von Anfang an mittendrin.
Denn schon gleich zu Beginn fliegen einem im Tarantinostil unzählige Handlungsstränge und Zeitsprünge (und auch ein paar Körperteile) nur so um die Ohren, sodass man zunächst einmal nicht mehr weiß wo oben und unten, geschweige denn rechts und links ist. Dass man im Laufe der Geschichte auch noch mit einer übermächtigen Anzahl an Charakteren konfrontiert wird, macht das Ganze nicht gerade leichter.

Wer sich aber davon nicht abschrecken lässt und am Ball bleibt, merkt schon bald, wie der Anime mühelos mit den verschiedenen Zeitebenen spielt, ohne aus dem Rhythmus zu kommen oder einen Verlust an Plausibilität zu erleiden. Die Storylines kommen sich immer näher und fügen sich am Ende zu einem logischen, homogenen Ganzen zusammen. Der Anime treibt die Spannung bis auf die Spitze und endet mit einem grandiosen Showdown.

Das im Verlauf der Geschichte ein paar Fragen auf der Strecke bleiben und ein paar Charaktere nicht genügend Screentime bekommen, war bei einer 13 Episoden starken Serie zu erwarten und ist auch eigentlich nicht weiter schlimm. Denn es interessiert nicht "was" passiert, sondern vielmehr "wie" es passiert. Daraus zieht der Anime seinen Reiz.

Zur Präsentation kann man nur eines sagen: Hier wird geklotzt, nicht gekleckert. Sowohl musikalisch, als auch optisch.
Die Charaktere und Hintergründe sind detailliert und die Bewegungen der Figuren so dynamisch und flüssig, dass es eine Freude ist ihnen zuzuschauen.
Großes Lob gibt es für das Opening, welches durch seinen lockeren jazzigen Sound nicht nur zum mitwippen animiert, sondern auch gleichzeitig die vielen Protagonisten vorstellt, was den Einstieg doch etwas erleichtert und dafür sorgt das man die Übersicht behält.

Fazit:
Wer mit Tarantino & Co noch nie was anfangen konnte und schon bei den zusammengewürfelten Episoden von Haruhi nur verständnislos den Kopf schüttelte, sollte es sich vielleicht zweimal überlegen ob er einen Blick riskiert. Allen anderen sei diese "Gangstergroteske" nur wärmstens ans Herz gelegt. Voraussetzungen sind aber volle Konzentration und ein starker Magen.
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Avatar: Rincewind#5
Baccano! ... der Anime-Bruder von Filmen wie "Pulp Fiction" und "Snatch".

Wie der "Vize-Herausgeber" in der ersten Folge treffend bemerkt "gibt so viele Geschichten, wie es Leute gibt, die darin vorkommen". Eindrucksvoll zeigt dieser Anime die Wahrheit dieser Aussage indem er die Haupthandlung auf mehrere Protagonisten und deren Handlungsstränge aufteilt.


Mit Rückblenden und Schauplatzwechseln werden hier die Erlebnisse der jeweiligen Person erzählt. Die sich dabei überschneidenden Szenen werden mal aus der Sicht des einen Charakters gezeigt, mal aus der Sicht eines anderen. Sie bleiben im Grunde dieselben, werden aber immer, je nach Auftreten und Eigenarten der aktuellen Hauptfigur, aus einem anderen Blickwinkel beobachtet.

Erst langsam wird klar, wie eng verknüpft die einzelnen Geschichten und somit auch die Menschen in ihnen wirklich sind. Selbst kennen die Protagonisten aber nur ihren Teil der Geschehnisse und sind in ihrer persönlichen Wahrnehmung das Zentrum ALLER Ereignisse. Der Zuseher weiß es jedoch besser und begreift, dass die Charaktere eigentlich Teile eines großen Ganzen sind, das nur er und vielleicht noch der "Vize-Herausgeber" erkennt.
(Das könnte jetzt zum Nachdenken über die eigene Selbstwahrnehmung anregen, muss es aber nicht ... ;-)

Das langsame Zusammenkommen aller Teile der Geschichte macht diesen Anime so reizvoll. Da man in jeder Folge weitere Details zu den Hintergründen der mitunter sehr mysteriösen Story erfährt, bleibt sie bis zum Ende spannend. Dabei wird auch mit Comedy, Action und Blut nicht gespart. Die große Figurenvielfalt macht es zeitweise schwierig den Überblick - vor allem in Gesprächen - zu bewahren, das Intro, in dem die wichtigsten Personen vorgestellt werden, ist dabei allerdings äußerst hilfreich.

Baccano! ist damit ein sehr abwechslungsreicher Anime, von dem man sich einfach nur unterhalten, sich zu ein paar kleineren philosophischen Gedanken verleiten lassen kann oder beides.
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Avatar: DeBaer#6
Man nehme ein komplettes Storyboard, hacke es in kleine Stücke, werfe diese in einen Mixer, gebe einen großzügigen Löffel Style + Coolness hinzu, verfeinere das Ganze mit einer guten Menge Blut, Mystery, Supernatural, Gangstern, Wahnsinn und -witz, drücke den Einschaltknopf und heraus kommt "Baccano!", ein Anime der auf den ersten Blick keine klare Linie hat und diese auch bis zum Ende gepflegt durchzieht ohne sich von den ungeschriebenen Regeln des schonköstigen Storytellings beirren zu lassen, ja diese sogar mit Füßen tritt und sich dabei kaputt lacht wie Pennywise. Und es funktioniert! Sieht sich das Publikum nach der ersten Episode, und auch noch wenige Folgen darüber hinaus, noch komplett verwirrt und von einem Handlungsverlauf vor den Kopf gestoßen der weder Hand noch Fuß zu besitzen scheint, so wird es am Ende um so mehr verblüfft sein wie durchdacht das Gesamtkonstrukt ausfällt das sowohl Story als auch Cast abgeben. Es ist nicht nur bemerkenswert wie die Skripter hier vorgegangen sind und mit wieviel Bedacht sie die etlichen Handlungsschnipsel von Episode zu Episode gekonnt verknüpfen, ohne dem Betrachter zuviel auf einmal zu verraten, sondern auch wieviel Spaß beim zuschauen durch diesen herrlich erfrischenden und mehr als gelungenen Versuch die Auffassungs- sowie Kombinationsgabe des Zuschauers zu aktivieren und zu fordern, entsteht. Und diese sollten besser auch ausgeprägt sein, denn nichts ist bei diesem Anime schlimmer als den Durchblick und/oder den Faden zu verlieren. Sollte das geschehen ist das beste was man machen kann alle Episoden die man bis zu diesem Zeitpunkt geschaut hat noch einmal komplett zu rewatchen, denn sonst wird die Anzahl der über dem Kopf schwebenden Fragezeichen irgendwann so groß das man die Serie nicht mehr auf unterhaltsamer Ebene verfolgen kann, da man sich nur noch frustriert den Kopf schrubbelt. Man könnte sich zwar an der absolut stylischen 30er-Jahre Atmosphäre, dem umfangreichen, und etliche interessante Individuen enthaltenden, Cast oder den von gräulich bis komplett krank reichenden Gewaltszenen erfreuen, aber das wäre nur ein Bruchteil des Funs den man haben kann wenn man die Handlung nicht mit jedem weiteren sich offenbarenden Bruchstück im Kopf zusammenfügt und sich ein um's andere mal das zufriedenstellende Gefühl, welches durch den "AHA-Effekt" ausgelöst wird, verschafft. Ja es stimmt, im Falle von "Baccano!" ist die Story der ganz klare Star in der Manege und überragt den Cast, den sie selbst zu recht oberflächlichen Bausteinen degradiert, deutlich wenn es um die Hauptquelle der Unterhaltung dieses Animes geht. Was aber auf gar keinen Fall heißt das man die Figuren allesamt in der Pfeife rauchen kann, denn auch wenn sie dank ihrer schieren Anzahl und dem, dank des kleinen Umfangs der Serie von nur 13 Episoden, denkbar minimalen Spielraum kaum Zeit und Platz haben sich am Ende als sonderlich gut entwickelt präsentieren zu können, so hinterlassen viele von ihnen dennoch Eindruck und bereichern die Geschichte nicht nur als unabdingbare Zahnräder, sondern auch als Spender von Belustigung, Coolness und Momenten in denen einem der Schauer über den Rücken jagt. Fazit: "Baccano!" ist stylisch, individuell mit seinem Storytelling, gewitzt mit seinen Charakteren und in mancherlei Hinsicht auch ein geisteskranker Psychopath, der gerne Blut als Fingerfarbe benutzt und ein breites, zynisches Lächeln im Gesicht trägt, was dem Zuschauer ungefähr soviel signalisieren soll wie "Ich nehme keine Rücksicht auf Weicheier und Philanthropen!". Sind damit alle gewarnt? Na dann: AUF ZUR HEITEREN SCHNIPSELJAGD!

Animation

Animationstechnisch macht "Baccano!" zwar keinen überwältigenden, aber einen mehr als guten Eindruck. Es gibt nichts was man als "flashig" bezeichnen könnte oder großartige Bildgewalt, aber in einem Punkt überzeugt die Optik definitiv auf ganzer Linie und das ist das Einfangen der Atmosphäre. Die die gesamte Serie stark dominierenden, tristen Farbtöne passen vortrefflich zur 30er-Jahre-Kulisse vor der sich die zwielichtigen Machenschaften der Mafia und der zumeist "graue" Alltag derer Mitglieder abspielen. Auch wenn sich das Geschehen an anderen Orten abspielt als in verrauchten Spelunken oder engen, düsteren Gassen in die nur wenige Lichstrahlen die sich dort befindenden Figuren bescheinen, stimmt das Ambiente zu 100 %. Sind es jetzt dunkle Kabinen oder enge, nur spärlich beleuchtete Korridore an Bord eines Zuges, die Atmo ist unheimlich dicht und sie verstärkt sich noch mehr wenn man die unbehagliche Gewissheit hat das irgendetwas Schauriges im Zug sein Unwesen treibt. Hinzu kommen noch ziemlich flüssige Charakterbewegungen und stellenweise geschickte Nutzung verschiedener Kameraperspektiven in hektischen Szenen die stilistisch einiges hermachen. Schönheitsfehler, wie ein wenig Inkonsistenz beim, übrigens recht indiviudellen, Charakterdesign oder ein paar Unsäuberlichkeiten bei den Charakterzeichnungen, wird man nur ausmachen wenn man gezielt danach sucht und sind demnach leicht zu verschmerzen.

Sound

Die musikalische Untermalung von "Baccano!" steht ganz und gar im Zeichen des Jazz. Das instrumentale Opening ist ein ziemlich gelungener und zum mitwippen verleitender Vertreter dieser Musikrichtung und passt wie ein Handschuh. Das Ending hingegen schlägt ruhige Töne an und säuselt melancholisch so vor sich hin wie man es von einer Ballade erwartet. Ebenfalls ein sehr guter Song, aber meiner Ansicht nach vieleiiiiicht ein wenig zu "herkömmlich" für eine Show wie "Baccano!". Die BGM fängt die Stimmung der Serie absolut perfekt ein und begleitet das Geschehen mit jazztypischen Instrumenten wie seichten Trompeten, Bassgitarren, "zartem" Schlagzeug und auch mal mit der Mundharmonika. Die gespielte Musik variert in punkto Lautstärke, Geschwindigkeit und Stimmung sehr im Lauf der Serie und unterstreicht den jeweiligen Moment ganz dick, egal ob dieser nun lustig, spannend oder dramatisch ist. Absolute Bestnoten verdienen sich die Seiyuus: In "Baccano!" tummeln sich einige "schräge" Typen die ein vielerlei Hinsicht einen Knacks haben, egal ob sie übertrieben happy, übertrieben ängstlich oder übertrieben psycho drauf sind. Wie die einzelnen Sprecher Figuren wie Jaccuzi, Isaac, Miria, Ladd oder Vino herüberbringen ist einfach nur genial und verdient Respekt ohne Ende! Sie machen die Charaktere zusätzlich zu deren Verhalten nochmal um eine ganze Stufe sympathischer, furcheinflössender und einfach einzigartiger als sie es sowieso schon sind. Meisterleistung!

Story

Die Story von "Baccano!" geht einen erfrischend, individuellen Weg mit ihrer Erzählweise und präsentiert 3 Timelines in denen sich auf den ersten Blick scheinbar zusammenhanglose Ereignisse abspielen. Was insbesondere nach der ersten Episode noch große Konfusion stiftet, stellt sich später als äußerst durchdacht und involvierend dar, da man zu einem gewissen Zeitpunkt den Kern der Story zwar ausmachen kann, jedoch nicht wie es zur Ausgangsposition kam in der sich die Handlung an diesem Punkt befindet. Um Informationen und Hintergründe zu liefern, macht die Story nun nicht auf hilfsbereiten Fremdenführer sondern springt, meistens gänzlich ohne Vorwarnung, kreuz und quer durch die Timelines, wobei sie die einzelnen Stories aufeinander treffen lässt oder sie im einzelnen dazu nutzt subtil auf Puzzleteile aufmerksam zu machen die der Zuschauer zusammenfügen muss um die Relation vieler Gegebenheiten zu begreifen. Zusätzlich werden im Laufe der Handlung noch einige interessante Elemente eingebaut, die zuerst etwas befremdlich wirken wenn man das mehr oder weniger realistische Setting um Mafia & Co bedenkt, sich aber dennoch tadellos einfügen und immer mehr Brisanz in die Handlung und die etlichen heiklen Situationen bringen in die die Charaktere geraten. Aus all dem zieht die Story von "Baccano!" ihre Faszination und Spannung, die zum energischen weiterschauen motiviert. Zumindest solange man gerne seinen Kopf benutzt und für Geschichten offen ist die einem mal nicht alles schön der Reihe nach auf dem Silbertablett kredenzen.

Charaktere

"Baccano!" beinhaltet nicht mehr und nicht weniger als 17 Charaktere, die eine aktive Rolle spielen. Bei einer Serie die gerade mal 13 Episoden umfasst, normalerweise der totale Overkill. "Baccano!" vermeidet diesen jedoch gekonnt, in dem man den einzelnen Figuren einfach keine sonderlich tiefgehenden Backstories, komplexe Gefühlswelten oder sorgfältige Entwicklung zukommen lässt und sich darauf beschränkt nur kleine, relativ oberflächliche Einblicke seitens des Zuschauers zuzulassen, die am Ende gerade ausreichen um sich von jeder Figur ein Bild zu machen welches, auf substantieller Ebene, zwar nicht übermäßig eindrucksvoll ausfällt aber dennoch gerade noch zufrieden stellt. Das interessanteste an den Charakteren ist aber eh wie sich ihre einzelnen Geschichten kreuzen und wie ihre Interaktion ausfällt wenn dies eintritt. Manche Figuren blühen sogar erst richtig auf wenn sie auf eine bestimmte andere Figur treffen, was entweder spaßig, spannend oder fürchterlich ausfällt und mitunter sogar in haarsträubendem, blutigem Chaos endet während dessen philosophische Debatten über Leben & Tod oder den Spaß am Morden geführt werden. Es gibt Figuren die sich allein durch ihre schiere, krasse Persönlichkeit definieren wie z.B. Ladd, Vino oder Miria und Isaac. Sie sind in vielen der Storylines absolute Stimmungsgaranten und das sowohl im komödiantischen als auch im schockierenden Sinne. Durch manche Charaktere erlangt "Baccano!" die Bezeichnung "Herrlich durchgeknallt und krank!" und sie tragen unheimlich viel zum Coolness-Faktor des Animes bei. Nicht alle der 17 Charaktere sind so stark und viele gehen auch ein wenig im Schatten der "auffälligen" Figuren unter, tragen aber immer etwas entscheidendes zum Gesamtergebnis bei, was zuweilen sogar die gesamte Story in neue Bahnen lenkt oder eine Situation zum positiven oder negativen wendet. Insgesamt muss man sagen das der Cast mehr ein Spielball der Story ist und wenig bis kaum Substanz hat, zumindest keine die beeindruckt, aber am Ende dennoch viele ineressante, teils geniale Personen beinhaltet die einfach rocken, Ärsche aufreißen oder einen zum lachen bringen. Das reicht bei einem Anime mit der Natur von "Baccano!" gänzlich aus.

Wert

Dieser Anime stellt mit seiner brillanten Art des Storytellings ein Unikat dar, welches obendrein noch mit seinem ungewöhnlichen Setting, genialer Atmosphäre und seinen zahlreichen unverbrauchten Charakteren die sich von den handelsüblichen Klischees weit abheben, überzeugen kann. "Baccano!" hat immensen Wert für Leute die sich beim Anschauen einer Serie nicht alles nach und nach in den Schoß legen lassen wollen, sondern gerne ihren Kopf gebrauchen. Wer Animes wie "Higurashi no Naku Koro Ni" deshalb bereits gefeiert hat, der wird "Baccano!" definitiv lieben.
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Avatar: Conny#7
„Isaac und Miria versprühen, ohne es zu bemerken, rundum Fröhlichkeit.“

Baccano ist ein einzigartiger Anime, der für viele sicherlich ein Meisterwerk ist. Er hebt sich total von der Masse ab und kann einige interessante Charaktere vorweisen. Besonders makaber : Eigentlich hat man es hier mit den bösesten aller bösen Typen zu tun, es gibt keinen wirklichen Hero. Baccano ist ein reiner Gangster-Anime mit einem kleinen Fantasy-Element der sich Filme wie Last Man Standing oder ähnliche Werke als Vorbild nimmt. Allerdings brauchte dieser Anime einige Zeit bis er für mich richtig interessant wurde. Die erste Hälfte verfolgte ich noch mit einem leichten Desinteresse, doch ab der letzten Hälfte geht das Feuerwerk los. Baccano ist sicherlich die grausamste und furchtbarste „Zugfahrt“ die es gibt.

Animation


Solide. Einfach solide. Die Animation sind besonders bei den Schießereien recht blutig gestaltet. Was mir zudem noch sehr gefiel war der recht menschliche Charakterdesign. Sie wurden alle recht verschieden kreiert so dass eigentlich keine Verwechslungsgefahr besteht. EIGENTLICH, denn dennoch gibt es bei den Charakteren Probleme. Aber dazu später mehr.

Story

Die Storyverlauf ist so verdreht wie in einem waschechten Tarantino-Streifen. Der Schauplatz wechselt mal von 1930, zu 1931 bis hin zu 1932. Die Hauptstory dürfte aber wohl die Geschichte auf dem Zug sein, wo Baccano's größte Stärke liegt. Die Spannung und die Atmosphäre im Zug ist einfach grandios. Bei den anderen beiden Abschnitten, schwankt die Story ein wenig und kommt wie bereits erwähnt erst gegen Ende ein bisschen in Schwung. Auch wenn es noch 3 Zusatz-OVAs gibt, so hätte ich mir vom Ende schon etwas mehr erhofft.

Soundtrack/Synchronisation

Das Opening ist ein ziemlich gutes instrumentales Stück. Während des Openings werden alle Hauptcharaktere vorgestellt, so dass man die Namen der wichtigsten Charaktere, und davon gibt’s eine Menge, nicht vergisst. So einen chilligen, mit Saxophon unterlegtem, Track hätte ich bei diesem Anime nicht erwartet. Das Ending ist dagegen eine ziemlich standardmäßige Ballade, die mir zwar gefiel, aber im Großen und Ganzen nichts neues ist. Solche Balladen hab ich einfach schon zu oft gehört.
Großes Lob auch hier wieder an die Synchron Arbeiter, die wieder mal überragend agieren. Absolutes Highlight ist die Stimme von Miria, deren Stimme so markant und niedlich ist, dass man sie schwer wieder aus dem Kopf bekommt.

Charaktere

Über jeden einzelnen Charakter einzugehen würde den Rahmen sprengen. Deswegen gehe ich mal auf die Charaktere ein, die mir besonders positiv, als auch negativ aufgefallen sind.
Firo ist von allen den „Gangstern“ irgendwie noch der netteste. Er sieht aus wie ein Loverboy und man könnte denken, dass er keiner Fliege was zur Leide tun könnte. Nicht gerade mein Lieblingscharakter, aber auf alle Fälle einer der Wichtigsten in Baccano.
Ladd Russo fiel mir von allen Charakteren am negativsten auf. Seine Möchtegern-Schaurige Art zog bei mir keine Sekunde lang und zeitweise nervte er mit seinem Gefasel nur.
Wie man es richtig macht beweist der Rail Tracer, der für mich mein absoluter Lieblingscharakter in diesem Anime war. So was verstehe ich unter einem grausamen, eiskalten und extrem gut durchdachtem Bösewicht. Dagegen kann Ladd nicht im Ansatz anstinken.
Ebenfalls zu meinen Lieblingen gehörten Isaac und Miria, die für den nötigen Comedy-Anteil sorgten. Am Anfang hatte ich ein bisschen Skepsis gegenüber den beiden, das ich anfangs das Gefühl hatte, dass sie irgendwie nicht ganz ins Konzept passen. Aber ich gewöhnte mich schnell an die Beiden und sie sind einfach ein super kultiges Duo, dass zu Baccano gehöre MUSS wie Mel Gibson und Danny Glover zu Lethal Weapon. Außerdem sind sie zwar auch Gangster, aber auch noch im relativ kleinem Verhältnis im Vergleich zu manch Anderem.
Für 13 Folgen hat Baccano wirklich eine ganze Herde an Hauptcharakteren. Meiner Meinung nach sind das für 13 Episoden ein wenig zu viele gewesen, denn anfangs hat man deutliche Probleme mit dem „Wer-war-nochmal-wer“ Prinzip.

Empfehlung


Baccano empfehle ich allen Anime-Fans die immer mehr auf die Bösewichte, als auf die Helden stehen. Zudem sollten Action-Fans sich ebenfalls Baccano zur Brust nehmen. Allerdings sollten sie keinen Hirn-Raus-Anime-Rein Action-Standard erwarten. Man muss mit dem Kopf auf alle Fälle bei der Sache sein.


Fazit

Trotz kleiner Schwächen hat mir Baccano eigentlich ziemlich gut gefallen. Eine einzigartige Story, mit einzigartigen Charakteren bekommt man nicht so oft. Zudem ist der Rewatch Faktor gerade bei diesem Anime extrem hoch!
Baccano bekommt 8 von 10 Kopf – oder Zahl Münzen.

8/10
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Avatar: Evilbaer#8
Baccano ,
das ist italienisch und bedeutet „Lärm“ oder „Aufsehen“. Wahrlich Aufsehenerregend ist auch dieser Anime. Hier geht es nämlich um Die Mafia , mysteriöse Massenmörder und ein sehr naives Pärchen. Das ganze spielt nahezu komplett in den US-Amerikanischen 30ern und bietet auch eine menge Szenen für Action und Splatterliebhaber!


Der Erzählstil...
verläuft nicht chronologisch und mutet daher anfangs etwas verwirrend an , wenn man sich jedoch etwas damit einfindet , könnte man es sogar als positiv bezeichnen. Viele Szenen erklären sich erst wirklich nach der meist darauf folgenden Rückblende , was das ganze herrlich unvorhersehbar macht.

Story

Zwei Mafiaclans , ein paar Kleinganoven und ein unsterblicher kleiner Junge versuchen auf ihren eigenen Wegen entweder einfach ihren Spaß auf einer luxuriösen Zugfahrt zu haben , einen Vorteil für ihre Vereinigung zu erlangen ,etwas Profit zu machen oder einfach nur unbeschadet davon zu kommen.
Dazu kommt dann noch der „Rail tracer“ ein mysteriöses Wesen das komplette Zugbesatzungen vernichtet. Und ein naives Diebespärchen das die ganze Zeit für super Stimmung sorgt aber irgendwie keinen Durchblick hat.

Ihr merkt schon … verdammt viele Charaktere, und das war noch nicht alles!

Parallel dazu wird noch durch verschiedene Zeitebenen erzählt was es mit der Unsterblichkeit auf sich hat und wie manche Charaktere zu dieser Macht kamen. Auch hier dreht es sich größtenteils um Mafiaclans. In den Rückblenden werden auch häufig Details über die Zugpassagiere preis- gegeben.




Charaktere


Einen echten Hauptcharakter gibt es nicht . Viele Schicksale unterschiedlichster Sorte werden hier miteinander verknüpft und heraus kommen interessante Ergebnisse des menschlichen Verhaltens.Da ist zb. Der extrem sadistisch Prolet der immer nur auf der Gewinnerseite stand oder ein Wahnsinniger alter Alchemist der seine ganze Lebensspanne dem Geheimnis der Unsterblichkeit widmet.
Es sind zu viele Charaktere um sie alle zu beschreiben, doch sind wohl wirklich für und von jedem Typ welche dabei. Ein paar sind leider sehr einfach gehalten und wirken für mich sogar überflüssig aber andere sind dafür sehr interessant und man bekommt schon fast zu wenig Infos.


Interpretation und Fazit

Hier wird mit dem Gedanken gespielt was unterschiedliche Menschen mit Unsterblichkeit machen würden und das es nicht nur Vorteile hat Unsterblich zu sein. Außerdem zeigen die Autoren anhand der vielen verschiedenen Akteure auf wie viele Arten sich Liebe äußern kann und trotzdem immer Liebe bleibt.
Insgesamt hat mich die Serie sehr gut unterhalten. Sie hat viel Humor, (Isaac Und Miria sind der Wahnsinn ^^) verdammt gute Splatterszenen sowie etwas Mystery und Dramatik das ganze dann verteilt auf markige Charaktere und voilà haben wir ein tolles Actiondrama! An manchen Stellen hätte man der Übersicht halber auf ein paar Akteure verzichten können. Jedoch wirkt sich das dafür positiv auf die Lebendigkeit der Story aus. Ich denke hier ist für jeden was dabei.
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Avatar: Xineso#9
Anspruch:8
Action:9
Humor:6
Spannung:10
Man nehme ein paar dutzende Charaktere, nehme ein paar verschiedene Zeiten, et voilà, Baccano ist geboren.
Eine Geschichte ohne Anfang und ohne Ende. Auf den ersten Blick wirkt dieser Anime alles andere als durchdacht, schon im Opening merkt man das man hier ein gutes Gedächnis braucht um sich jeden Charakter einzuprägen, doch dies ist nach etwa 3-4 Folgen kein Problem mehr.

Zuerst wirft dieser Anime erst mal viele Fragen auf, die einem aber auch Zeit zum Grübeln lässt. Diese Fragen werden aber restlos (mit den OVAs zusammen) beantwortet.

Nun kommen wir mal zur Story, es geht im grundlegenden um die Unsterblichen, und um diese dreht sich dann mehr oder weniger die Handlung, indem man mittels zwei Ereignissen, das Ereignis auf der Flying Pussyfoot, und das Ereignis auf dem Schiff 1711 die Vorkommnisse und das daraus resultierende beschreibt.

Es gibt in dieser Serie keinen Hauptcharakter, die Geschichte wird mehr oder weniger in Stücke geschnitten und neu zusammen gepuzzelt, doch das stört keinesfalls, jeder Charakter hat eine ganz eigene Persönlichkeit und verleiht dem ganzen eine gewisse Abwechslung, so ist zum Beispiel Firo Prochainezo trotz der Tatsache dass er Mafiaboss wird alles andere als furchteinflössend. Oftmals kommt eine Szene in der Folge, oder der Folge darauf noch einmal vor, das ganze allerdings aus dem Blickwinkel einer anderen Person.

Die Story nimmt mehrmals eine überraschende Wendung, welche auch eine gewisse Spannung und Neugier aufbaut, mich zumindest hat dieser Anime mit diesem Konzept dermassen gefesselt das ich ihn an einem halben Tag durch hatte.
Obwohl dieser Anime recht brutal ist kommt auch die lustige Seite des Animes nicht zu kurz, die Charaktere Isaac und Miria, ein chaotisches Räuberduo, bringen eine angenehme Abwechslung in den sonst relativ düsteren Anime hinein. Auch die Heulsuse Jacuzzi ist ab und an recht amüsant.

Die Gewaltszenen kommen aber natürlich deswegen nicht zu kurz, diese sind zum Teil ziemlich schockierend, und ist definitiv nichts für schwache Nerven.

Als Schlusswort kann ich diesen Anime einfach nur weiterempfehlen, er ist definitiv einer der besten die ich bisher gesehen habe, und hat mich sogar dazu gebracht hier meinen ersten Kommentar zu verfassen.
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Avatar: l Fox l#10
Anspruch:10
Action:9
Humor:10
Spannung:9
BACCANO!!!!

Viel gehört, gelesen, gesehen ... und nun auch angeschaut. Und kann mich wohl nur anschließen, Baccano schafft es trotz nur 13 Folgen so zu überzeugen wie es viele Serien nach mehr wie 25+ nicht schaffen würden :D

Die Animationen sich für das alter einfach super und ich finde auch das das "Mafia-flare" einfach super gut rüberkam.

Soundmäßig ... vielen Dank an den Ohrwurm -.- ....
das Opening bleibt iwi hängen :D und das Ending finde ich zwar auch super gelungen aber im Verhältnis zur Serie ziemlich unpassend.

Zur Story ... darf man eigentlich nix sagen da fast alles spoiler währen oO ... naja bis auf das die "Hauptgeschichte" sich um eine Zugfahrt dreht wo es wohl mehr mordende passagiere gibt als so gesehene "opfer" ... schon der wahnsinn xD
was ich nur interessant finde ist das die meisten beschreibungen "Baccano" als sehr kompliziert darstellen, was ICH wiederum eigentlich nicht nachvollziehen kann. Vielleicht bin ihc einfach nur zu blöd das zu verstehen aber aus meiner Sicht war Baccano einfach nur als Hauptplot die zugfahrt und um ihr herum recht willkürlich wurden ausschnitte aus der fernen Vergangenheit-->naher vergangenheit(sprich kurz vor abfahrt des zuges <--> Hauptplot der Zugfahrt-->nach der zugfahrt-->sowie jahre danach dargestellt man musste sicher ein wenig mitdenken aber an sich wars so wirr das es schon wieder voll genial ist :D, ebenfalls toll war diese "Unsterblichkeitskiste" SAUBER einfach nur ... und für meine begriffe super dargestellt


Nun zu den Darstellern ... die der Spitzenstory in nichts nachstehen ...also entwicklung ist hier kaum zu erkennen aber das ist angesichts desverlaufs des animes auch gar nicht nötig. Sie werden lediglich alle gleichermaßen vorgestellt und man erfährt ein wenig über ihre vergangenheit.

Meine EINDEUTIGEN Syphatieträger sind Isaac und Miria ... OMFG ... so genial "Dämlich" und zugleich liebenswürdige und lebensfrohe charactere habe ich selten gesehen, was ich bei denen gelacht habe is der wahnsinn .. und Isaac hat es mir mit seinen "Geistessblitzen" dabei echt nicht leicht gemacht xDDD
Ebenefalls fand ich Firo,Ennis ,jaccuzzi/Nice gespann noch toll :D was nicht heissen soll das die anderen weniger dargestellt worden sind, nein einfach nur persönliche favoriten ^^

Das Finish ist auch gut gelungen und auf alle Fälle wurden vieeeele fragen beantwortet und das waren in den 13 Folgen nicht gerade wenige die sich da angehäuft haben.

Fazit: EMPFEHLUNG!!! an alle auch "nicht" mafia fans ... Baccano ist ein Hammer - Anime den jeder Fan mal gesehen haben sollte .. nicht unbedingt was zum Kopf abschalten denn den braucht man bei der Serie aber das ist es definitiv wert ^^
deswegen 10/10 fetten Punkten :D
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Avatar: AnimeChris#11
Baccano!
- Ein Heidenlärm –

Wer des italienischen mächtig ist weiß, dass Baccano Krawall bedeutet. Und was soll ich sagen – Regisseur Takahiro Omori lässt es an Bord der Flying Pussyfoot so richtig Krachen, so dass man nicht mehr weiß wo hinten und vorne ist.

Review:

In der Tat kann Baccano ganz schön verwirrend sein. Herr Takagi hat hier eine Geschichte fabriziert, die einfach herrlich durchgeknallt wie sein Sankarea, blutig wie sein Script für Attack on Titan und Furchteinflößend wie seine Arbeit an Hell Girl ist. Um seine Geschichte zu verstehen muss man bereit sein, dass unerwartet zu akzeptieren und das bezieht sich vor allem auf die Art und Weise wie er diese meisterhafte Geschichte um die Unsterblichkeit erzählt.

Die Handlung spielt in drei verschiendenen Zeitebenen. Das ist an sich nicht verwirrend, doch springt man froh munter 1931 nach 1711 und dann nach 1930, dann kann das beim ersten Schauen der Serie doch mehr als verwirrend sein. Das Gefühl zu haben überhaupt keinen Schimmer zu haben was die Serie will und wo sie hinführt ist absolut erwünscht ^^

Im Grunde ist die Story aber auch wenn man sie linear betrachtet einfach genial. Alles dreht sich um ein Elixier, das eine bestimmte Gruppe von Menschen unsterblich gemacht hat und irgendwie finden sich einige davon auf einer Reise mit dem Zug The Flying Pussyfoot wieder. Diese Reise ist für so manchen Fahrgast Endstation, denn blutiger, grausamer und zugleich lustiger kann eine Zugfahrt nicht sein. Ich kann nur sagen, wer hier einsteigt geht auf einen wilden Ritt, der tatsächlich eine Menge Lärm macht.

Doch dieser Ritt wäre nicht Baccano, wenn hier nicht eine Reihe der interessantesten Charaktere rumschwirren würde, die es in der Animewelt gibt. Da die Geschichte eigentlich keinen wirklichen Anfang und auch kein richtiges Ende besitzt kann man getrost sagen, dass noch mehr Dinge hier normal sind, die sonst gar nicht gehen. So hat man hier keine Hauptfigur. Nicht eine – na ja, man hat eine ganze Handvoll, denn jede Figur ist auf ihre Art und Weise die wichtigste Figur der Geschichte. Ich selbst kann mich bei diesem fabelhaften Ensemble nicht für einen Lieblingscharakter entscheiden, doch es gibt ein paar, die mir einfach besonders gut gefallen haben.
Hier wäre zum Beispiel der Railtracer. Ein Monster, das sämtliche Gäste der Flying Pussyfoot auf brutalste Art und Weise tötet. Keiner weiß wer er ist und wo er sich versteckt. Seine Auftritte sind so künstlerisch, wie auch seine Art zu kämpfen. Bekommt man sein blutverschmiertes Gesicht zu sehen, so ist man auf merkwürdige Art und Weise versucht diese Figur einfach nur gut zu finden.
Ähnlich geht es mir bei Ladd Russo. Dieser italienische Mafiosi ist so verrückt, so dass er selbst für Quentin Tarantino ne Nummer zu krank wäre. Für mich genau die richtige Figur für Baccano! Seine Dialoge strotzen vor Witz und sobald er mit seinem weißen Anzug auftaucht, den er für die Fahrt auf der Flying Pussyfoot angezogen hat damit man die Blutspritzer besser sieht, läuft er zur Höchstform auf.
Auch Isaac und Miria sind für mich einfach süß, da sie durch ihre unvergleichliche synchron doofe Art die gute Seele der Serie sind. Sie halten dieses Chaos auf eine sehr sympathische Art zusammen.

Alles andere als chaotisch ist übrigens der Zeichenstil. Hier wurde mehr als saubere und genaue Arbeit abgeliefert und es ist schon der Hammer, was hier 2007 in einer TV Serie gezeigt wurde. Von vorne bis hinten wird das Zeichenniveau auf höchstem Level gehalten und Brains Base gehört dafür mal ganz mächtig auf die Schulter geklopft.

Passend zu Omori und Takagi ist hier musikalisch Makoto Yoshimori mit von der Partie. Oft arbeiten diese drei zusammen und das Ergebnis kann sich immer sehen lassen und im Fall von Yoshimori auch hören lassen. Der Soundtrack ist genial. Die Mischung aus Swing und Blues und anderen Einflüssen gibt Baccano von der ersten Minute ab ein ganz besonders durchgeknalltes Feeling. Frech und spritzig bläst einem der Sound entgegen. Die leisen Klänge des Ending Songs sind dabei aber nicht weniger schlecht und holen einen nach jeder Folge erst mal wieder runter. Ist auch bitter nötig, denn in jeder Folge geht’s sowas von ab, dass hier noch ne schnelle Nummer am Ende vielleicht zum Herzkasper geführt hätte.

Wärmstens ans Herz legen kann ich an dieser Stelle jedem die englische Synchro. Was hier Funimation produziert hat gehört zu den besten englischsprachigen Synchronisationen bis heute. Ein Traumensemble verleiht jedem Figur eine Stimme, als ob er die wichtigste Rolle spricht. Mit viel Liebe und vor allem Emotionen wird hier ganz großes Kino abgeliefert muss, das stellenweise die japanische Version in den Schatten stellt.

Rewatch-Potential:
Nachdem ich das erste mal an Bord der Flying Pussyfoot ging war ich von Baccano buchstäblich überfahren und eigentlich nicht bereit für das was mich da erwartete. Erst beim zweiten Schauen verstand ich völligst die Genialität dieses Meisterwerks, dass mir nun seit vielen Jahren von mal zu mal noch mehr Spaß macht. Klaro, muss man bereit für die extreme Gewalt sein, doch die unglaublich toll erzählte Geschichte um die unsterblichen Chaotentruppe und der fabelhafte Humor gepaart mit perfekter Animation macht jede weitere Fahrt mit der Flying Pussyfoot zu einem mehr als unterhaltsamen Erlebnis.

Fazit:
Baccano macht eine Menge Lärm. Es kracht an jeder Ecke, die Musik fetzt, es werden Witze durch die Gegend gefeuert und die Geschichte bläst einen durch ihre unkonventionelle Erzählstruktur völligst weg. Lässt man sich auf diese irre Fahrt ein, so ist die Reise an Bord der Flying Pussyfoot etwas weshalb ich Animes so liebe. Baccano ist einzigartig und alles andere als konservativ. Steigt ein und macht euch bereit für eine Fahrt bei der es keinen Anfang und kein Ende gibt.
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Avatar: Lpark
V.I.P.
#12
"Baccano!" ist ein Anime wie kein zweiter und für die zu empfehlen, die sich genau dies erhoffen. Hier muss man sich erstmal drauf einlassen, denn der Einstieg wird dem Zuschauer bewusst nicht leicht gemacht. Ein großer Cast wird rasch vorgestellt und es werden von Beginn an jede Menge Lücken in der Geschichte aufgeworfen, die erst Stück für Stück und nicht in chronologischer Reihenfolge gefüllt werden. Es ist bemerkenswert, dass sich ein Anime etwas derartiges vornimmt, und "Baccano!" bekommt es auch noch äußerst gut hin. So wird man reichlich belohnt, wenn man dazu bereit ist, etwas Konzentration mitzubringen und sich dem fröhlichen Rätseln und Puzzeln, das diese Erzählstruktur hervorrufen möchte, unvoreingenommen stellt.

Je mehr man beim Schauen in den Anime hineinwächst, desto spannender wird er und desto mehr erfreut man sich an den großartigen Charakteren. Diese sind einprägsam und einzigartig, wie man es sich so oft erhofft und leider nur selten bekommt. Ganz besonders das etwas andere Räuberduo Isaac und Miria hat es mir sehr angetan, aber auch sonst lassen sich die Charaktere, die mein Herz im Flug erobert haben, kaum an zwei Händen abzählen. Auch die interessante, immer wieder Fragen aufwerfende Geschichte, nimmt nach ein paar Episoden richtig Fahrt auf und überzeugt auf ganzer Linie. So mag man es im Mittelteil kaum für möglich halten, dass sich das Wirr-War noch auflöst und ist gegen Ende positiv überrascht, sobald nur noch wenige Fragen übrig bleiben.

"Baccano!" bietet ein ganz spezielles Gesamtpaket, und zu viel will ich für die, die es noch nicht gesehen haben, gar nicht verraten. Einem sollte lediglich klar sein, dass erst ein bisschen Zeit in den Anime investiert werden muss, bis man richtig den Durchblick erlangt. Davon sollte man sich allerdings keineswegs abschrecken lassen, da hier in allen Belangen große Qualitäten vorhanden sind und zudem neben den schon angeführten Stärken auch noch verdammt coole und rasante Kämpfe an der Tagesordnung sind.
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