Rocket Girls (2007)

ロケットガール

Rezensionen – Rocket Girls

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Rocket Girls“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#1
Kurzbeschreibung:
Eigentlich sucht Yukari nur ihren Vater, der ihre Mutter in ihrer Hochzeitsnacht verlassen hat. Als sie hört, dass auf den Solomon Inseln ein Space Center, das von Japan geregelt wird, steht, macht sie sich in den Sommerferien auf und sucht dort nach ihm. Welch Zufall, dass gerade diese Behörde auf der Suche nach einem neuen Pilot ist. Als Gegenleistung dass Yukari Astronautin wird, weil sie die entsprechenden Maße dafür hat, wird ihr der Direktor helfen, ihren Vater zu finden.

Kommentar:
Wer die Weltraum-, Apollo- und NASA-Filme kennt und mag, kommt hier voll auf seine Kosten. Es dreht sich eigentlich alles darum, dass Japan neben der USA auch bemannte Raumfahrten machen will. Lästige Side-Storys gibt es nicht, auch wird man in keiner Folge mit unsinnigen Sachen belästigt.
Schade finde ich allerdings, dass durch den ganzen Raumfahrtkram, die familiäre Geschichte in den Hintergrund rückt und nicht wirklich geklärt wird, nun ja, wer aufpasst, wird auch sofort merken, dass die Mutter sich einen Dreck darum schürt ^^'

Anders als in den NASA-Filmen wird hier aber kaum Spannung erzeugt, man wird gemütlich durch die Story gezogen ohne dass etwas großartiges passiert. Lediglich die Letzte Folge war etwas interessanter, aber kein Höhepunkt.

Ein schöne Aussicht geben natürlich die 3 Mädels in ihren "hautengen" Anzügen ;)
Aber darauf wird nicht so viel drauf eingegangen, um es als Ecchi auszugeben.

Was ich nur lustig fand war, dass die wohl fortschrittlichste Gesellschaft der Welt es nicht gebacken bekommt einen erwachsenden Menschen in den All zu befördern und stattdessen High School Mädchen nehmen muss, ist schon irgendwie ein Witz ^^
Aber mein Gott, um moe-girls in Animes zu bekommen, tut wohl der Japaner alles :D
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Avatar: Elberet#2
Aufmerksame Anime-Fans werden die Obsession der Japaner mit ihren Teeny-Idols schon kennengelernt haben. Rocket Girls überträgt diesen Wahn in den Bereich der Raumfahrt und, wenn man mal von der wahnwitzigen Vorstellung absieht, 16 jährige Mädchen bei 8g in den Weltraum zu schießen, macht dabei eine überraschend gute Figur.

Rocket Girls hat eine gehörige Portion Witz, viel Charm, ein paar Anregungen an die Tränendrüse und sogar etwas handfeste Action zu bieten, und verpackt all das in ein schlüssiges Design: die Serie bleibt ihrem Konzept vom Anfang bis zum Ende treu. Anflüge von Grandeur bleiben ihr erspart.

Wer sich in der Situation sieht, knapp fünf Stunden totschlagen zu müssen, der ist mit Rocket Girls sicher nicht falsch beraten.
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Avatar: Asane
Redakteur
#3
Was den Anime im wesentlichen rettet, ist der Umstand, dass er sich selbst nicht gar so ernst nimmt. Ansonsten läge hier ein exemplarischer Fall vor, auf welchen Ebenen und auf welch vielfältige Art und Weise man eine Serie des Typs "Kinder retten die Welt" in den Sand setzen kann.

In Sachen Cast und Stereotypen ist die Besetzung von "Rocket Girls" nicht ganz so generisch, wie zu erwarten war, auch wenn viele recht klischeehaft ausgeführten Momente (zickige Schuldirektorin; Motivation von Yukari, auf die Solomonen zu gehen) dies befürchten lassen.
Gerade Yukaris Versuch, ihr semi-tragisches Kindheitserlebnis zu bewältigen, offenbart sich recht schnell als bloßer Aufhänger, um eine komplett irrsinnige Geschichte zu erzählen, wie man sie nur aus Animes kennt und die man eigentlich nur Japanern zutraut. Diesmal sollen also Schulmädchen der NASA und der ESA gleichermaßen Konkurrenz machen und den Weltraum erobern. Der Grund dafür ist ebenfalls typisch japanisch: die bisherigen Startversuche sind gescheitert, das technische Team ist ratlos, wie es nun weitergehen soll, die Firma (SSA - Salomon Space Agency) gewissermaßen am Ende. Mit Yukari als Astronautin jedoch wäre die Mission zu retten, denn immerhin wiegt sie 30 oder 40 Kilo weniger als der etatmäßig vorgesehene Pilot Haruyuki Yasukawa.

Dies ist der erste große Facepalm-Moment.*

Es folgen noch viele weitere, beispielsweise dass die Chefchemikerin Motoko Mihara gerne mal ihre Treibstoff-Rezepturen "optimiert", und zwar eigenmächtig und ohne Absprache mit irgendwem, schon gar nicht der technischen Leitung, was zur Folge hat, dass regelmäßig die halbe Raumfahrtbasis in Schutt und Asche gelegt wird. Gut, kann man unter Comedy verbuchen. Sollte man auch, denn die ist ein tragender Teil des Genremixes, den einen hier erwartet.
Es ist jetzt nicht so, dass die technischen Hintergründe und die Prozeduren, die es braucht, um einen Menschen ins All zu befördern, alle an den Haaren herbeigezogen wären; grundsätzlich entspricht es schon der Realität, was hier geschildert wird, nur eben einerseits ziemlich vereinfacht und andererseits auf den Comedy-Aspekt zugeschnitten.

*
einer der letzten denkwürdigen Momente dieser Art liefert zugleich auch eine handfeste Begründung dafür, warum man ausgerechnet Mädchen ins Weltall schicken muss: weil sie so kleine Hände haben und damit auch eine Sonde an einer Stelle bergen können, wo die Spaceshuttle-Jungs mit ihren dicken Pranken nicht hinkommen! - Damit steht die Serie den (später erschienenen) "Strike Witches" und "Girls & Panzer" in Sachen Irrwitz in nichts nach.

Achja, zu dieser Comedy trägt ganz wesentlich auch die computergenerierte Grafik bei: so dermaßen mies und lächerlich angewandte CGI hab ich selten gesehen. Wobei man auch gleich einschränken muss: das betrifft nur erdgebundene Fahrzeuge. Alles, was mit Raumfahrt zu tun hat, ist ziemlich gelungen und überzeugt durch harmonische Einbettung.

Was den Anime letztendlich deutlich über den Durchschnitt hinaus hebt (pun intended), sind die Charaktere, allen voran Yukari, speziell im Zusammenspiel mit ihren Teammates Matsuri und Akane. Ihre Charaktereigenschaften erwecken zwar nicht immer die Sympathie des Zuschauers, dafür ist ihr Handeln stets nachvollziehbar und man erkennt an einigen Ecken und Kanten ihres Wesens die Spuren des Konflikts mit ihrer Mutter (dem Vater sowieso), ohne dass dies ständig seitens der Regie einem extra aufs Auge gedrückt werden muss. Eine solche subtilere Art des Erzählens ist immer ein schönes und befriedigende Erlebnis angesichts der Skriptkatastrophen, die sich oft und gerne in diesem Genre breitmachen.

Leider hat man dann nach dem erwartungsgemäßen "saved the day"-Finale die nachfolgenden Ereignisse auf viel zu engem Raum zusammengequetscht. Zumindest eine klärende OVA zum Abschluss hätte dem Ganzen gutgetan. Aber dennoch war es natürlich ein Vergnügen mitanzusehen, wie einige halbwüchsige Oberschülerinnen das komplette NASA-Team an die Wand spielen.

Persönliches Highlight dieser überraschend unterhaltsamen Serie: Episode 2 mit den verschiedenen medizinischen Checks und Eignungstests, denen Yukari ausgesetzt wird.
Lieblingscharakter: eindeutig Matsuri. Ihr sonniges, unkompliziertes und scheinbar naives Gemüt täuscht gewaltig hinweg über die Ernsthaftigkeit, die sich dahinter verbirgt, und die rasche Auffassungsgabe, die sie an den Tag legt.
Beitrag wurde zuletzt am 15.09.2020 02:29 geändert.
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