1001 Nights (1999)

Rezensionen – 1001 Nights

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „1001 Nights“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Conny#1
„Schwarz und Weiß.“

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Puh, also es ist wirklich schwierig etwas zu diesem Anime zu schreiben. So einen Anime, mit solch vielen künstlerischen Aspekten habe ich wirklich noch nie gesehen. 1001 Nights nimmt uns mit auf eine tolle Bilderrausch-Reise, mit extravaganten und sehr eigenwilligen Animationen und einer wunderschönen Orchester-Musik. Das größte Problem was ich mit dem Film hatte war, dass ich nie ganz darüber aufgeklärt wurde, was GENAU nun dieser Film mit seinen Bildern ausdrücken will. Mir gefielen die Bilder wirklich sehr und auch die Musik passte einfach wie die Faust aufs Auge dazu, aber ein bisschen mehr Aufklärung wäre vielleicht auch nicht verkehrt gewesen. Ebenfalls etwas verwirrend war auch der Titel für mich. Ich kenne einige Geschichten aus 1000 und einer Nacht, kann aber in diesem Bilderrausch keine einzige Geschichte genau zu ordnen, da sie leider auch viel zu wenig preisgibt. Somit würde ich fast sagen, dass sich dieser Kurzfilm nur sehr gering an die Buchvorlage hält, sondern nur optisch ein wenig sich an 1000 und einer Nacht heran-tastet. Bleibt mir am Ende nur noch eine kleine Empfehlung auszusprechen : Kunst-Fanatiker hier seid ihr richtig! 1001 Nights ist für Anime-Fans, die auf die hohe Kunst stehen gerade zu maßgeschneidert. Ob ich den restlichen Anime Fans diesen Anime empfehlen kann? Nun, das ist sehr schwierig, da sich mit Sicherheit nicht jeder auf diese Art von Kunst einlassen kann. Am besten kurz rein schauen und am Anfang selbst entscheiden. Allerdings ist dieser Kurzfilm nicht vergleichbar mit dem grandiosen Disney-Meisterwerk "Fantasia".


Fazit


Schwarze Teufel, kleine Dämonen, nackte Elfen und keine vorhandenen Textilien. So stelle ich mir fast schon einen LSD-Trip vor. 1001 Nights ist reine Kunst, leider auch ziemlich inhaltslose Kunst. Ich fand es nett anzusehen und gelangweilt habe ich mich auch nicht, aber ich brauch es auch nicht nochmal zu sehen.
Der Anime bekommt 7 von 10 Tritte gegen die Nase.


7/10
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Avatar: Asane
Redakteur
#2
Der Untertitel lautet (siehe Cover): 千夜一夜の恋ものがたり - also: Liebesgeschichten aus Tausendundeiner Nacht.

In frei assoziativer Weise schlingt es da und formt sich und spinnt sich weiter, ohne dass eine eigenständige Geschichte erkennbar wäre. Bilder und Musik sind verwoben zu einer Einheit, die phantastisch-rauschhaft die exotische Welt des Orients beschwört.

Visuell entfaltet sich ein In-, Mit- und Durcheinander verschiedener Bildmotive, die meist im Stil kolorierter Grafiken gehalten und mit dem bekannt-berüchtigten Flattereffekt versehen sind, der Belebtheit signalisieren soll, ganz genau so, wie man es von Förderpreis-würdigen Kurzfilmbeiträgen auf Animationsevents zur Genüge kennt.
Musikalischerseits hat hier der Filmkomponist David Newman (u.a. "Der tapfere kleine Toaster", "Ice Age") ein Werk im Stil der gemäßigten Moderne beigesteuert, das sich zwar der großen spätromantischen Geste bedient, aber fast durchweg in nicht-tonaler Tonsprache gehalten ist, mit gelegentlichen Einsprengseln musikalischer Exotismen wie 5er- und 7er-Takte, übermäßige Intervalle und Quintparallelen.

Lustigerweise beginnt der "Film" mit dem (auskomponierten?) Einstimmvorgang des Orchesters zur title card; das Tableau gibt den Rahmen, den Anfang und Schluss, löst sich auf in flüchtige und sich immer weiter fortspinnende Bildsequenzen, die sich am Ende wieder zum Tableau zusammenfügen. Desgleichen die Musik, die sich von einem tonalen Zentrum aus wegbewegt und erst am Ende wieder in einen tonalen Akkord mündet.
Dazwischen liegt so einiges - und wer die geniale Erzählerin Scheherazade kennt, wird vielleicht ahnen, wie es der jungen Frau gelungen ist, ihren grausamen König hinzuhalten über 1001 Nächte, dass er sie nicht, wie die Frauen vor ihr, gleich am nächsten Morgen umbringen lässt:
Nicht nur durch ihre Gutenachtgeschichten und der zweckmäßigen Erfindung des Cliffhangers, sondern auch durch handfeste Erotik, wie hier in den Bildern auch zu sehen ist. Brustwarzenalarm allenthalben! - Und so manche angedeutete Bettszene hat mehr erotische Sprengkraft als gewisse Hentais, (jedensfalls möchte das manchmal gar nicht mehr aufhören mit diesen Assosiasionen!!). Wenn dann auch noch nach all den weichen Brüsten mit zarten Nippeln die liebesumschlungenen Paare dem Blick entgleiten und daraufhin allerhand Türme in den Himmel wachsen und ragen, mag man sich seinen Teil dabei denken (Sigmund Freud lässt grüßen).

Trotz all dem: so der große Wurf ist das eigentlich nicht. Vokabeln wie "ambitioniert" und "Art House" fallen einem ein, und sicherlich ist das Werk dazu geeignet, um eine spezielle Klientel damit beeindrucken zu können (Lehrer, Zahnärzte, Hipster) - satt macht es jedenfalls nicht.
Beitrag wurde zuletzt am 04.03.2020 02:31 geändert.
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