Ein Anime, der sich um allfällige Keilereien im Leben eines japanischen Schülers dreht. Verknüpft man das Ganze mit einer „Vom Tellerwäscher zum Millionär“-Geschichte und gibt noch einen ordentlichen Schuss Komödie dazu, kommt so etwas wie Shijou Saikyou no Deshi Kenichi (im Folgenden kurz Kenichi genannt) heraus.
Zunächst einmal muss ich zugeben, dass Kenichi im Vorfeld schon mal schlechte Karten hatte. Geschichten über Leute, die sich aus irgendwelchen nichtigen Gründen gegenseitig das Fell über die Ohren ziehen lösen bei mir keinen Pawlowschen Reflex aus, der mich nach Konsum ebendieser Geschichten lechzen lässt. Doch die uneingeschränkte Empfehlung, mit der Kenichi auf der Suche nach einem anspruchlosen, rasant-witzigen Entspannungsanime an mich herangetragen wurde, hat mich dann doch neugierig gemacht.
Beginnen wir mit der Story. Wie oben schon angedeutet ist der Plot simpel gehalten. Ein allseits beliebter, weil beliebig unterjochbarer Schüler namens Kenichi steht seiner Mitschülerin Miu trotz seiner Schwächlichkeit gegen ein paar Radaubrüder zur Seite. Miu führt Kenichi in der Folge in ein ganz spezielles Dojo ein, wo sich ab sofort gleich fünf Kampfkunstmeister um sein Training kümmern sollen.
Die Präsentation des Animes ist guter Durchschnitt. Zeichnung und Animation sind in Ordnung, hier und da taucht auch schon mal ein gröberer Patzer auf, doch bei 50 Episoden und dem oftmals hohen Tempo ist das absolut zu verschmerzen und fällt sicher nur Feingeistern unangenehm auf. Musikalisch fehlt leider die Abwechslung, die Opener geben sich rockig, am Ende gibt’s dann meist Weichspüler-Pop zu hören.
Eindruck: Shijou Saikyou no Deshi Kenichi ist nicht Raging Bull, wer hier eine tiefschürfende Charakterstudie erwartet, die Licht und Schatten in der Welt des Kampfsports zeigt, liegt völlig daneben. Im Gegenteil, die Hintergrundstory ist völlig Banane und dient nur als Aufhänger, um Kenichis Fortschritten und den Kämpfen mit neuen, immer stärkeren Gegnern einen Rahmen zu geben und den Anime nicht episodenhaft werden zu lassen. Dazu gesellen sich einige Fillerepisoden, deren Qualität allerdings in der Regel nicht merklich von den anderen Folgen abfällt. Serienmäßig werden noch die üblichen Botschaften um Freundschaft, Beharrlichkeit usw. geliefert. Das hat zwar einen Bart bis zum Boden, wird in Kenichi allerdings nicht so sehr bis zum Erbrechen wiederholt und zelebriert wie in anderen Fighting-Animes.
Interessanter als die Hauptstory sind mitunter die Hintergründe, die man Kenichis Gegenspielern gegeben hat. Hier werden auch schon mal ernstere Töne angeschlagen, was bei all der Comedy, die auf den Zuschauer einprasselt durchaus wohltuend ist. Die Charaktere an sich glänzen derweil nicht gerade mit komplexen Persönlichkeiten. Kenichi ist der Shounen-Held, anfangs noch ein arg schwächlicher Jammerlappen wandelt er sich mit der Zeit zum starken Kämpfer für die gute Sache samt penetrantem Beschützerinstinkt. Die dralle Miu ist für den Fanservice zuständig und ist Kenichi Vorbild, Stütze und Lustobjekt. Ein Highlight sind sicher die abgedrehten Meister des Ryōzanpaku Dojo, von denen mir ausgerechnet der mit der wenigsten Screentime und der bei weitem kleinsten Sprechrolle (Shigure) am besten gefallen hat. In den 50 Episoden gesellen sich dann eine große Anzahl Freunde und Feinde unseres Hauptdarstellers dazu, mal mehr, mal weniger originell.
Die stärkste Seite des Animes ist eindeutig die Comedy. Alles andere als leise und hintergründig, wird hier vor allem auf Slapstick zurückgegriffen. Humor ist üblicherweise Geschmackssache, doch selbst für den schwer zu bespaßenden Zuschauer gibt es die ein oder andere wirklich gelungene Einlage. Nicht mit dem Metier vertrauten martial arts-Muffeln (wie mir) entgeht so der ein oder andere Scherz in seinem vollen Umfang, doch setzt Kenichi zum Glück seine Comedy-Prioritäten nicht so eng. So hat jeder was zu lachen. Die Duelle sind – soweit ich das mit meinem nicht vorhandenen Kampfkunst-Verstand überhaupt beurteilen kann – in aller Regel spannend inszeniert. Ihr Verlauf ist nicht immer vorhersehbar, in einem ernsten Kampf kann der Anime auch schon mal abrupt auf die Comedy-Schiene umschwenken und dem Ganzen einen parodistischen Touch verleihen.
Kurz: anspruchsloses Vergnügen für zwischendurch, abgedreht und kurzweilig. Federn lassen muss der Anime vor allem wegen der lahmen Story.
Zunächst einmal muss ich zugeben, dass Kenichi im Vorfeld schon mal schlechte Karten hatte. Geschichten über Leute, die sich aus irgendwelchen nichtigen Gründen gegenseitig das Fell über die Ohren ziehen lösen bei mir keinen Pawlowschen Reflex aus, der mich nach Konsum ebendieser Geschichten lechzen lässt. Doch die uneingeschränkte Empfehlung, mit der Kenichi auf der Suche nach einem anspruchlosen, rasant-witzigen Entspannungsanime an mich herangetragen wurde, hat mich dann doch neugierig gemacht.
Beginnen wir mit der Story. Wie oben schon angedeutet ist der Plot simpel gehalten. Ein allseits beliebter, weil beliebig unterjochbarer Schüler namens Kenichi steht seiner Mitschülerin Miu trotz seiner Schwächlichkeit gegen ein paar Radaubrüder zur Seite. Miu führt Kenichi in der Folge in ein ganz spezielles Dojo ein, wo sich ab sofort gleich fünf Kampfkunstmeister um sein Training kümmern sollen.
Die Präsentation des Animes ist guter Durchschnitt. Zeichnung und Animation sind in Ordnung, hier und da taucht auch schon mal ein gröberer Patzer auf, doch bei 50 Episoden und dem oftmals hohen Tempo ist das absolut zu verschmerzen und fällt sicher nur Feingeistern unangenehm auf. Musikalisch fehlt leider die Abwechslung, die Opener geben sich rockig, am Ende gibt’s dann meist Weichspüler-Pop zu hören.
Eindruck: Shijou Saikyou no Deshi Kenichi ist nicht Raging Bull, wer hier eine tiefschürfende Charakterstudie erwartet, die Licht und Schatten in der Welt des Kampfsports zeigt, liegt völlig daneben. Im Gegenteil, die Hintergrundstory ist völlig Banane und dient nur als Aufhänger, um Kenichis Fortschritten und den Kämpfen mit neuen, immer stärkeren Gegnern einen Rahmen zu geben und den Anime nicht episodenhaft werden zu lassen. Dazu gesellen sich einige Fillerepisoden, deren Qualität allerdings in der Regel nicht merklich von den anderen Folgen abfällt. Serienmäßig werden noch die üblichen Botschaften um Freundschaft, Beharrlichkeit usw. geliefert. Das hat zwar einen Bart bis zum Boden, wird in Kenichi allerdings nicht so sehr bis zum Erbrechen wiederholt und zelebriert wie in anderen Fighting-Animes.
Interessanter als die Hauptstory sind mitunter die Hintergründe, die man Kenichis Gegenspielern gegeben hat. Hier werden auch schon mal ernstere Töne angeschlagen, was bei all der Comedy, die auf den Zuschauer einprasselt durchaus wohltuend ist. Die Charaktere an sich glänzen derweil nicht gerade mit komplexen Persönlichkeiten. Kenichi ist der Shounen-Held, anfangs noch ein arg schwächlicher Jammerlappen wandelt er sich mit der Zeit zum starken Kämpfer für die gute Sache samt penetrantem Beschützerinstinkt. Die dralle Miu ist für den Fanservice zuständig und ist Kenichi Vorbild, Stütze und Lustobjekt. Ein Highlight sind sicher die abgedrehten Meister des Ryōzanpaku Dojo, von denen mir ausgerechnet der mit der wenigsten Screentime und der bei weitem kleinsten Sprechrolle (Shigure) am besten gefallen hat. In den 50 Episoden gesellen sich dann eine große Anzahl Freunde und Feinde unseres Hauptdarstellers dazu, mal mehr, mal weniger originell.
Die stärkste Seite des Animes ist eindeutig die Comedy. Alles andere als leise und hintergründig, wird hier vor allem auf Slapstick zurückgegriffen. Humor ist üblicherweise Geschmackssache, doch selbst für den schwer zu bespaßenden Zuschauer gibt es die ein oder andere wirklich gelungene Einlage. Nicht mit dem Metier vertrauten martial arts-Muffeln (wie mir) entgeht so der ein oder andere Scherz in seinem vollen Umfang, doch setzt Kenichi zum Glück seine Comedy-Prioritäten nicht so eng. So hat jeder was zu lachen. Die Duelle sind – soweit ich das mit meinem nicht vorhandenen Kampfkunst-Verstand überhaupt beurteilen kann – in aller Regel spannend inszeniert. Ihr Verlauf ist nicht immer vorhersehbar, in einem ernsten Kampf kann der Anime auch schon mal abrupt auf die Comedy-Schiene umschwenken und dem Ganzen einen parodistischen Touch verleihen.
Kurz: anspruchsloses Vergnügen für zwischendurch, abgedreht und kurzweilig. Federn lassen muss der Anime vor allem wegen der lahmen Story.