Gekijouban Doubutsu no Mori (2006)

劇場版 どうぶつの森

Informationen

  • Anime: Gekijouban Doubutsu no Mori
    • Japanisch Gekijouban Doubutsu no Mori
      Gekijōban Dōbutsu no Mori
      劇場版 どうぶつの森
      Typ: Film, 1 (~)
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 16.12.2006
      Studio: OLM, Inc.
      Adaptiert von: Videospiel
    • Synonyme: Animal Crossing, Doubutsu no Mori, Gekijouban Doubutsu no Mori, Oideyo Dobutsu no Mori

Beschreibung

Ai ist ein selbstständiges Mädchen, welches sich auf den Weg nach »Animal Village« macht. Dort angekommen, schließt sie schnell Freundschaften mit den Bewohnern. Eines Nachts, als sie den Strand entlanggeht, findet sie eine Flaschenpost. Die darin enthaltende Nachricht schickt sie auf eine Mission. Ai pflanzt Kiefern um die Stadt, um so am Abend des Winterfestes das sagenumwobene Wunder herbeizuführen.
Ai is a self-reliant girl that moves to Animal Village. She makes friends with the various villagers as she settles into the village. One night as she walked along the beach, she finds a message in the bottle. It sets her off on a quest of planting pine trees around the village to fulfill a miracle on the eve of the Winter Festival.
Source: ANN
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Avatar: Asane
Redakteur
#1
Vermutlich stellen Kinder nicht so viele Fragen an einen Film wie Erwachsene. Und stellen sich auch nicht so zickig an, wenn's um Logik geht oder auch nur um grundlegende Zusammenhänge. Um es also auf den Punkt zu bringen:

Doubutsu no Mori ist Hardcore. Ein Kinderfilm reinsten Wassers, mit dem Anspruch zu unterhalten. Und sonst gar nichts. Das den Kinderschuhen längst entwachsene Publikum dagegen braucht ein unerschütterliches Gottvertrauen, mindestens jedoch Nerven aus Stahl, um dem hier Gebotenen die Stirn bieten zu können. Ein Film für Echte Männer also.

Den besten Einstieg erhält man wohl mit dem dritten Trailer, der einige charakteristische Momente schön zusammenfasst: Den Zauber dieser eigenartigen Welt, die beneidenswert optimistische und selbstsichere Protagonistin Ai, das Ensemble der Bewohner und nicht zuletzt die Filmmusik, die den ganzen Verlauf über sehr das Kindgerechte unterstreicht in den einfachen Motivfolgen und dem dabei zu hörenden Instrumentarium, aber auch das am Ende mit großer cineastischer Geste ins Epische Ausgreifende, das auch einer ausgewachsenen Space Opera würdig wäre.
Dieses kleine, melodisch entzückende Liedchen, mit dem in diesem Trailer die Ankunft von Ai unterlegt ist, bildet im Film das Abspannlied, das für Freunde des Lyrischen absolut hörenswert ist.

Zur Handlung:
Die kleine Ai kommt ins Dorf der Tiere, japanisch Doubutsu no Mura;– warum der Titel »Doubutsu no Mori« lautet, ist einigermaßen schleierhaft, denn Wald ist weit und breit keiner zu sehen, bloß einige Bäume, einige Wäldchen und eine traumhaft schöne Küstenlage. Nur die Küste von Amalfi mag das übertreffen. Dorthin also zieht unsere schnuckelige Protagonistin und versucht im folgenden sich in diese neue Welt einzuleben.

Warum die dahinzieht? Weiß man nicht. Macht sie dort Urlaub oder will sie sich häuslich niederlassen? Wird nicht gesagt. Die Zimmersuche samt Schlüsselübergabe gestaltet sich unübersichtlich, Ai wird zum Laden des Tanuki verwiesen, muss dort aber erstmal als Kurier arbeiten, bevor es überhaupt was gibt. Sie nimmt es hin und denkt sich nicht viel dabei. Seltsam.

Und so geht das in einem fort. Als ein etwas in die Jahre gekommener Anime-Zuschauer wird man mit Fragezeichen zugekleistert, aber alle in dem Film finden das völlig normal. Wer sich das also antun will: als allererstes sollte man jegliche Ansprüche an Kausalität und Zielgerichtetheit über Bord werfen. Weit, weit weg! Und einfach sich zurücklehnen und genießen, wie es der kleinen Ai so ergeht. Sie gewinnt schnell Freunde, macht auch unliebsame Bekanntschaften und erlebt die merkwürdigsten Abenteuer. Die genauso wenig evidenzbasiert sind wie der ganze Rest der Vorstellung, der sich unter der Rubrik Handlung nur schwer fassen lässt.

Versucht man im nachhinein sich ein wenig über das schlau zu machen, was man da gerade gesehen hat, erfährt man beispielsweise, daß für das "Original Work" ein gewisser Herr Nintendo verantwortlich zeichnet. Dann vielleicht entdeckt man auch den Hinweis "Adaptiert von: Videospiel", was doch einiges erklärt. Nämlich:

Die Sprunghaftigkeit der Ereignisse.
Also das, was in normalen Filmen gern als Plot oder Handlung bezeichnet wird. Viele Dinge werden angerissen, aber nie in einen Zusammenhang gestellt, wie ihn ein Erwachsener erwartet. Alles bleibt unerklärt. Was es mit den Fossilien auf sich hat, was überhaupt Sinn und Zweck des Umzugs von Ai ist, die regelmaßig in den Briefen an ihre Mutter über ihr Vorankommen berichtet, wieso da auf einmal UFOs und Außerirdische ins Spiel kommen, samt den Ankündigungen per Flaschenpost über ein eintretendes Wunder zum Winterfest. Man sieht das und registriert das und reagiert mit facepalm oder auch mit Schulterzucken: Ist halt so.

Die Einwohner und ihre Welt.
Hier taucht man ein in eine knallbunte, leuchtende Welt, in der physikalisch störende Randerscheinungen eingeebnet sind. Zum einen technisch, wenn das Taxi, welches Ai an ihr Ziel bringt, eine schlaglochübersäte Holperstraße völlig unbeeindruckt und seelenruhig entlangfährt. Aber auch dramaturgisch, sofern es nur dem Spannungsaufbau dient und der Vermeidung zusätzlichen Animationsaufwandes (das vor allem). Wie zum Beispiel in dieser Höhle (und damit zum Unterpunkt Wunder der Geologie), in die flussartig ein Meeresarm hineinführt, den unsere Helden mit einem Piratenboot befahren und der im weiteren Verlauf in einen Wasserfall(!) abwärts(!!) mündet, woraufhin die Bande wieder auf Meereshöhe(!!!) hinausschippert.

Das erste, was mir beim Charakterdesign in den Sinn kam, war "Peppa Wutz". Sehr bunt, sehr vereinfacht, aber auch sehr knuddelig. Entsprechend sind auch die Animationen, bei denen recht viel CG zum Einsatz kommt, was aber hier in diesem Film ganz gut passt. Hintergründe und überhaupt das, was man andernorts Artwork nennt, sind ebenfalls altersgerecht simplifiziert, aber ungemein wirkungsvoll.

Anderweitig Diverses.
Allmählich wird der Text zu lang. Daher kurz & gut: Der Humor ist sicher nicht sonderlich anspruchsvoll, aber die Kleinen im Publikum werden begeistert sein. Der ganze Anime ist vollgestopft mit running gags, und doch im ganzen erstaunlich zurückhaltend mit all dem, was gern als generisch, Klischee, Standard bezeichnet wird. Ebenso die Dialoge. Obwohl auch hier typisch japanische Themen präsent sind (besonders gesellschaftlicher Art), kommt es nie aufgesetzt oder gar pädagogisch rüber. Und das ist mit ein Punkt, den ich dem Film hoch anrechne und den ich bei einer Videospiel-Adaption nicht unbedingt erwartet hätte.

Damit endlich zum Fazit: Absolut empfehlenswert für Junggebliebene, Kindsköpfe aller Art und Freunde verquasten Humors. Der auch nicht mit Anpielungen und Zitaten geizt, die eher an Erwachsene gerichtet sind, und mit haufenweise Absonderlichkeiten aufwartet, die nur ratloses Kopfschütteln zulassen. Und die ganz Harten unter den Lesern geben sich zum Beschluss noch den Song dieses Gitarre spielenden Hundes. Stellvertretend für den ganzen herzerwärmenden Irrsinn, der einen hier erwartet.


[Edit: was den ganzen Spaß abrundet, ist der Umstand, daß eine ganze Reihe angesehener Seiyuu hier mit hörbar größtem Vergnügen zugange ist. Allen voran die von mir hochgeschätzte Yui Horie als Ai sowie Fumiko Orikasa als deren beste Freundin Sally.]
Beitrag wurde zuletzt am 18.04.2021 17:08 geändert.
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