Cleopatra und die tollen Römer (1970)

Cleopatra / クレオパトラ

Informationen

Beschreibung

Der Weltraum. Unendliche Weiten. Auf einer Raumstation vor dem bewohnten Planeten Pasatorine kommen vier Besatzungsmitglieder zusammen und beratschlagen, was es mit einem Plan der Gegenseite, die den Menschen nicht freundlich gesinnt ist, wohl auf sich haben könnte. Dieser ist unter dem merkwürdigen Namen »Cleopatra-Plan« bekannt geworden, und weil sich keiner darunter etwas vorstellen kann, fasst man den Plan, drei Leute in diese Zeit zurückzuschicken, damit sie im Körper historisch bekannter Personen Beobachtungen anstellen und nach Abschluss der Mission berichten können.

Dort werden sie Zeuge der dramatischen Ereignisse rund um Cleopatra und Cäsar, einschließlich der Ermordung durch Brutus und dem Kampf um die Nachfolge zwischen Marcus Antonius und Octavian.
Infinite space. On a space station outside the inhabited planet Pasatorine, four crew members meet and discuss what a plan by the other side, which is not friendly to humans, might be about. This has become known under the strange name of the “Cleopatra Plan”, and because no one can imagine anything about it, they make the plan to send three people back to that time so that they can make observations in the bodies of historically known people and report back after the mission is completed.

There they witness the dramatic events surrounding Cleopatra and Caesar, including the assassination by Brutus and the battle for the succession between Mark Antony and Octavian.
Espacio infinito. En una estación espacial a las afueras del planeta habitado Pasatorine, cuatro miembros de la tripulación se reúnen y discuten sobre lo que podría ser un plan del otro bando, que no es amigo de los humanos. Este se ha dado a conocer con el extraño nombre de «Plan Cleopatra», y como nadie puede imaginar nada al respecto, trazan el plan de enviar a tres personas de vuelta a esa época para que, una vez finalizada la misión, se presenten en los cuerpos de personas históricamente conocidas.

Allí son testigos de los dramáticos acontecimientos que rodean a Cleopatra y César, incluido el asesinato por Bruto y la batalla por la sucesión entre Marco Antonio y Octavio.
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Rezensionen

Avatar: Asane
Redakteur
#1
Wie immer bei solchen Adaptionen, die zu einem guten Teil vom parodistischen Spieltrieb und dem respektlosen Umgang mit maßgeblichen Ikonen der Weltgeschichte geprägt sind, langeh die Publisher gern mal zu reißerischen Titeln, in der vagen Hoffnung, so mehr abgreifen zu können. Weder mit "den tollen Römern" noch mit "Queen of Sex" hat dieser Film viel zu tun.

Optisch nähert dieser Anime sich dem, was man von Asterix kennt, erweitert das um etliche Comic- und Manga-Zitate und baut darüber hinaus erstaunlich viele kulturelle Referenzen und Ostereier ein, die mit der Geschichte selber in genau gar keinem Zusammenhang stehen. Die Geschichte, also die historischen Hintergründe um Kleopatra, wird wider Erwarten erstaunlich genau umgesetzt; zumindest so genau, wie sich das zum einen in den einschlägigen Publikationen zur Allgemeinbildung ("Asterix"), andererseits auch in den bekannten Momumentalfilmen mit Charlton Heston, Richard Burton und Elizabeth Taylor spiegelt.

Mit haufenweise Lizenzen in der künstlerischen Auseinandersetzung natürlich – wie der Verwandlung der Cheops-Pyramide in ein Hotel, der Konfrontation mit den Errungenschaften der Moderne (Kühlschrank) und sonstigen Einflechtungen von Merkmalen anderer Kulturen. Bestandteil dieser "kulturellen Aneignung" ist auch die Rahmengeschichte, in die die historische Kleopatra-Erzählung eingebettet ist. Denn damit fängt es an:

Alexandria, 48 v.Chr.: Ganz Ägypten ist von den Römern besetzt. Ganz Ägypten? Nein! Ein von unbeugsamen
Ah, sorry, falsch abgebogen. Jetzt aber!
Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2200. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs
Moushi wake arimasen! Aber schon näher dran.

Also nochmal von vorne: Wir befinden uns auf einer Raumstation. Ein Treffen wird anberaumt, denn ein Spion vom Planeten Pasatorine hat die Mannschaft infiltriert. Das ist genau der Planet, der von den Menschen aktuell erobert werden soll. Daher sind die Erdlinge dort als Besucher nicht willkommen, und das ist immerhin Grund genug für Anfeindungen, kennt man ja aus jedem Indianerfilm. Diese widerspenstigen Pasatorianer planen einen Gegenschlag, der übersetzt "Cleopatra-Plan" lautet. Wieso "Cleopatra"? Um das herauszufinden, werden 3 Mannschaftmitglieder von ihrem Kommandanten zur Erde gesandt, und zwar genau in die Zeit Kleopatras. Und das per "Psycho-Teleporter" – was bedeutet, daß die Zeitmaschine nicht den Körper in die Vergangenheit sendet, sondern die Seele. Erste Logiklöcher tun sich auf. Darum schert sich der Zuschauer allerdings schon lange nicht mehr, denn geistig gestählt durch mutige wie fragwürdige künstlerische Entscheidungen ist ihm zu diesem frühen Zeitpunkt bereits schon alles egal. Das meint im einzelnen:

Ähnlich wie im Jahr zuvor bei »Geschichten aus tausendundeiner Nacht« experimentiert Osamu Tezuka mit der Einbindung von modellartigen Strukturen, von Real-Life-Gegenständen und Live-Action-Sequenzen. Das ermöglicht ein Erlebnis von Authentizität, wie es seit »Raumschiff Orion« mit seiner galaktischen Sterilität nicht mehr gesehen ward. Um derartige Irritationen noch weiter voranzutreiben, nimmt man echte Schauspieler, schneidet ihnen die Köpfe ab, montiert etwas Gezeichnetes drauf und fügt das dann in die Live-Action-Umgebung ein. Eine gruslige Entscheidung, die meines Wissens später auch nicht mehr aufgegriffen worden ist.

"Aber wir kommen schon noch wieder zurück, oder?" – "Kann sein." – das mag ich an Tezukas Humor.

Dann wechselt die Szene ins alte Ägypten. Ptolemaios (XII) tattert und bibbert auf seinem Thron in Erwartung der Römer, während die Regie die Gelegenheit nutzt, in ausgewählten Bildern einen kurzen, pittoresken Eindruck der damaligen Architektur im antiken Theben und einen szenischen Abriss der zeitgenössischen politischen Wirren zu skizzieren. Das sieht alles sehr spaßig und kindlich aus, ist es aber nicht. Es gibt kaum geschönte Kriegshandlungen und einige lustige Hinrichtungen. Mit dem Eintreffen Cäsars (gesprochen: "shiisaa") ändert sich der Tonfall, und die üblichen wie bekannten politischen Ränkespiele und Komplotte kommen zur Sprache – letztere ganz im Stile der "judäischen Volksfront" [WP]. Aber zum Glück hat Cäsar ja seine Ninja dabei. Eine der vielen Referenzen (Kamui Gaiden) und Ostereier; wie auch dieser Held, der im späteren Verlauf mal wieder die Welt rettet.

Mittlerweile sind auch die drei Astronauten in den ihnen zugewiesenen Körpern angekommen, doch leider erwies sich der in den historischen Quellen verbürgte "Rupa" als Kleopatras Schoßleopard – mit deutlichem Einschlag von Marsupilami [WP]. Der triumphale Einzug in Rom bietet natürlich die willkommene Bühne für weiteren Unfug, und diese Gelegenheit lässt sich Tezuka auch nicht entgehen. Es kommt zu einem bizarren Culture Clash, der immer mal wieder von Monty Python inspiriert scheint.

Die weiteren Ereignisse werden zwar nur in groben Zügen, dafür historisch einigermaßen korrekt wiedergegeben. Besonders die politischen Auseinandersetzungen im römischen Senat, in dem Vetternwirtschaft und Korruption regieren, wogegen die wenigen Aufrechten (Cicero) nicht ankommen, sind sehr lustig und comicmäßig überzeichnet, behalten aber ihren wahren Kern. Auch die dramatischen Vorkommnisse an den Iden des März [WP] sind wahrhaft episch. Nicht nur als Veranstaltung im Stil des japanischen Theaters, sondern auch in dem Sinne, als veranschaulicht wird, wie man sich die musikalische Deklamation alter Heldenepen bis in die Zeit des Mittelalters zu denken hat.

Nachdem die Unabhängigkeit des ägyptischen Reiches mit dem Erscheinen von Octavian und dem daraus folgenden Tod von Kleopatra endet, kehren die drei Abgesandten auf ihre Raumstation zurück, und man darf sich fragen, welche Erkenntnis über die Strategie der Gegner gewonnen werden konnte. Eigentlich ist das recht naheliegend, aber für die ganze fast zweistündige Veranstaltung auch eher ohne Belang. Erstaunt registriert der Zuschauer, daß die gegnerischen Pasatoriner mehr Ahnung von antiker Geschichtsschreibung zu haben scheinen als die Menschen selber. Zumindest jene Menschen, die den römischen Imperator als "shiisaa" ausgesprochen wissen wollen.


Fazit:
Netter, am Asterixcomicstil orientierter Film mit viel Blöd- aber auch einigem Tiefsinn, der vieles durcheinanderbringt und eine Vielzahl an Zitaten einbaut, aber deswegen längst nicht ins Kinderprogramm gehört, da bei Splatterszenen keineswegs dezent weggeblendet wird. Auch wenn alles sehr grob und krude hergeht, ist doch manches auch sehr sauber animiert, z.B. einige der Kämpfe Mann gegen Mann. Die Frauen sind auch recht ansprechend animiert, denn die rennen die ganze Zeit oben ohne durch die Gegend. Sex kommt, entgegen dem englischen Titel, nur sehr rudimentär und punktuell vor, beispielsweise als sanftes Verschlingen weicher Linien, in denen man die Körper der Liebenden mehr ahnt als sieht.

Das Cover, das irgendwie an eine Art Alice Schwarzer mit mächtigen Schenkeln erinnert, taugt als Entscheidungshilfe jedenfalls nix. Etwas in dieser Art kommt im Film überhaupt nicht vor.



[Edit]

Es gibt von diesem Film auch eine deutsche Vertonung unter dem Titel "Cleopatra und die tollen Römer", diese umfasst jedoch nur die zentrale Handlung in Ägypten, also ohne die Rahmenhandlung, und ist um ziemlich genau 20 Minuten kürzer als das Original.
Beitrag wurde zuletzt am 08.03.2024 23:08 geändert.
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Kommentare

Avatar: Aminobenzol#1
Ich beziehe mich ausschließlich auf die 2018 in Deutschland erschienene rekonstruierte Fassung in japanisch mit deutschen/englischen Untertiteln bei diesem fast 50 Jahre alten Anime. Die Gewalt und die Erotik sind letztlich so harmlos, dass eine FSK 12 erreicht werden konnte. Die regulären Animationssequenzen sind für das Alter völlig in Ordnung jedoch gibt es einige Zwischenstücke in Bild und Ton, welche die Stimmung und den Handlungsfluss zerstören. Die erotischen Teile sind hierbei ausdrücklich nicht gemeint. Die Rahmenhandlung ist zwar seltsam, dies allein ist noch zu verschmerzen. Der japanische Trailer für den Film enthält Bilder, die nicht in dem Anime enthalten waren und Aussagen, die missverständlich bis zur Lüge sind. Fazit: Der Film ist noch immer ein schlechtes „gut“ aber er hätte „sehr gut“ sein können.
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