Ghost Hunt (2006)

ゴーストハント

Rezensionen – Ghost Hunt

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Ghost Hunt“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: b-s-v#1
Schaut man sich das Cover an, erwartet man erstmal eine flache Kiddie-Show mit super-billig Animationen... weit gefehlt. Der erste Anime überhaupt, bei dem mir stellenweise wirklich die Haare zu Berge standen und visuell ist's zumindest oberer Durchschnitt.

Es geht hier um die Fälle der "Shibuya Psychic Research" Agentur, die vom stillen aber bestimmten Kazuya aka. "Naru" geleitet wird und deren Aufgabe es ist, paranormalen Phänomenen auf den Grund zu gehen. Unterstützt wird Naru dabei von einigen freien Mitarbeitern (Shamanen, Priester, Medien), seinem mysteriösen Assistenten Rin und der Schülerin Mai, die durch ihre (Zwangs-)Arbeit, an der sie jedoch schnell Gefallen findet, eine Kamera der SPR ersetzen muss, die Sie zerbrochen hat.


Im Prinzip bekommt man bei dieser Serie, vor allem in Hinblick auf die Besetzung eine ernsthaftere und ausführlichere Version des Klassikers Phantom Quest Corp., wobei noch kleinere Eifersüchteleien und dergleichen als auflockernde Elemente verwendet werden.

Atmosphärisch ist Ghost Hunt ein Oberhammer und die Entwicklung der Beziehungen zwischen den Charakteren ist auch wirklich schön umgesetzt. Viel mehr will ich gar nicht vorweg nehmen. Anschauen lohnt sich! *vergeblichaufzweitestaffelwart*
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#2
Ghost Hunt bedient sich der Elemente klassischer Horrorfilme und vereint diese zu einem leichtgängigen, gut unterhaltenden Anime.

Poltergeister, Flüche, Besessene, usw. Alles was bei einem klassischem Horrorfilm mit übernatürlichen Geschehnissen nicht fehlen darf wird einem auch in Ghost Hunt geboten. Vom Setting her erinnerte mich der Anime an Filme wie "Bis das Blut gefriert". Obwohl die Serie eigentlich nicht sehr düster ist, schafft sie es stellenweise doch, dass einem ein Schauer über den Rücken läuft. Immer wieder wird hier eine gute Horroratmosphäre aufgebaut. Comedyelemente sind auch dabei, allerdings an den richtigen Stellen eingebaut, weshalb sie die Atmosphäre des Animes nicht zerstören. Die Charaktere sind zwar nicht sehr innovativ, aber durchaus sympathisch und in der Interaktion gut aufeinander abgestimmt. Charakterentwicklung ist wie in einem Episodenanime üblich nicht sehr ausgeprägt, was aber nicht weiter störend auffällt. Die Qualität der einzelnen Geschichten schwankt etwas, vor allem die 1er und 2er Folgen sind schwächer.

Fazit:
Wer mal wieder Lust auf eine Portion klassischen Horros hat ist mit Ghost Hunt sicher gut beraten, wenn man auch keinen total ernsten Anime erwarten darf.
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Avatar: Vegeta1708#3
Die Geschichte ist schnell zusammengefasst. Es beginnt damit, dass in einer Schule paranormales geschieht und eine Schülerin - Tamiyama Mai - dann einer Agentur - der "Shibuya Psychic Research" Agentur - helfen möchte, die das Unerklärliche mit elektronischen Mitteln aufklären will. Nebenbei ist da der Leiter dieser Agentur - ein geheimnisvoller, kühler, arroganter Junge, für den sie dann auch im Laufe der Serie etwas mehr empfindet und mit dem sie und dessen Bekannten die "Abenteuer" erlebt.

Was die Serie ausmacht sind ganz klar die verschiedenen Fälle, die wieder beweisen, dass Japan in Geistergeschichten einfach mit zu den Einfallsreichsten gehört.

Nebenbei natürlich dürfen in solchen "Schoolkids" Folgen nicht die weiteren Charaktere fehlen, ein wenig Eifersucht, wirklich nur wenig, aber auch teilweise romantische Gefühle der Protagonistin gegenüber dem geheimnisvollen Leiter der SPR.

Im Laufe der Serie stellt sich jedoch heraus, dass - meiner Meinung nach - die Fälle an Grusel verlieren. Vieles bleibt auf der Strecke während der Serie. Es gibt eigentlich kaum eine Charakterentwicklung und bis zuletzt fragt man sich, weshalb überhaupt so viele Zwischenszenen den Charakteren zugeschrieben werden.
, zudem bleibt bis zum Schluss offen, welches Geheimnis jenen Shibuya umgibt. Es gibt vage Andeutungen, so dass man ein wenig spekulieren kann, aber irgendwas abschließendes gibt es nicht.


Es war sehr nett die Serie zu sehen, allerdings störte mich am Meisten, dass die Protagonistin Mai Taniyama so eine bedeutende Rolle hatte mit einem zugleich sehr flachen Charakter - ein nettes japanisches Mädchen, aus deren Sicht man das Meiste erlebt. Mit ihrer Art an Dinge heranzugehen konnte ich mich nicht identifizieren. Alles war zudem zu sehr auf sie fixiert.
Die anderen Charaktere sind einfach existent. Man weiß letztenendes Nichts über die Herkunft aller anderen oder ihre Gedankengänge, jedoch tauchen sie immer wieder auf und bestimmen die Handlung mit. Leider wird sehr viel Potential in den Grusel-"Fällen" an sich verschwendet. Vielleicht liegt es daran, dass die eigentliche Zielgruppe Jugendliche sind und keine Erwachsenen.

Mein Fazit:
- Netter Grusel für Zwischendurch
- Ein Ende das Stoff für mehr gibt
- Für Gruselfans sehr nett anzusehen
- Wer sich für Japaner und ihre Geisterkultur interessiert ist hier richtig
- Kaum Charakterbildung und manchmal zu wenig Grusel
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Avatar: Firo#4
Ghost Hunt stellt für mich eine etwas merkwürdige aber doch sehr gelungene Mischung aus klassischen Mystery Serien wie Outer Limits und netten Detektivgeschichten mit Charakteren à la Shinichi Kudôdar.


Episodisch in sogenannte Files unterteilt werden dem Zuschauer mysteriöse Fälle rund um Geister und andere übersinnliche Erscheinungen vorgestellt, welche von der Shibuya Psychic Research aufgeklärt werden sollen. Diese bestand am Anfang noch aus genau zwei Mitarbeitern und wuchs im Verlauf der Handlung auf beinahe zehn, welche zwar nicht wirklich innovativ sind und mehr oder weniger nur die passenden Klischees bedienen, sich jedoch gut in die Handlung einbinden. Wenn man überhaupt noch jemanden hervorheben will, so ist das zum einen der exzentrische, selbstbewusste und –verliebte Anführer Naru, welcher mehr mit seinem scharfen Verstand als mit seinen Muskeln überzeugt und den anderen regelrecht die Show stiehlt - in diesem dialoglastigen Anime. Aber auch seine junge Assistentin Mai, welche im Laufe der Serie ihre übernatürlichen Fähigkeiten entdeckt, fällt auf. Wenn – bei mir – auch nicht positiv, sie bekommt die glorreiche Rolle der dummen Gans zugeschrieben, welche es immer wieder schafft in Gefahr zu geraten um von ihrem Prinzen, Naru, gerettet zu werden. Manchmal ist sie aber auch ganz nützlich und sorgt ein ums andere Mal für einen Klacks Comedy, was die stickige Atmosphäre ganz gut löst. Viel Hintergrund bekommt man typischerweise für die Erzählweise nicht, was aber auch nicht wirklich nötig ist, denn der Anime soll weniger mit seinen Charakteren glänzen als viel mehr mit der durchaus gelungenen schaurigen Atmosphäre und den manchmal verzwickten Fällen. Teilweise sind diese aber auch sehr simpel gestaltet, sodass die Qualität der „Arcs“ arg schwankt. Diese werden vornämlich von unserer Mischung aus Mulder und Holmes gelöst. Gewarnt sei aber an dieser Stelle, nicht jedermann gefällt ein solcher allem Anschein nach perfekter Protagonist, der Sympathiefaktor ist zumindest nicht sonderlich hoch.

Die Präsentation ist überdurchschnittlich mit einem „modernen“ Zeichenstil der Charaktere und Hintergründe. Die Animationen – vor allem in den schnellen Passagen – wissen zwar nicht immer zu überzeugen doch nicht wirklich störend. Recycling einiger Szenen konnte ich zwar ausmachen, aber auch hier – dem Genre sei Dank – nicht weiter störend. Als sehr gelungen lässt sich die musikalische Untermalung bezeichnen, welche eine dichte und düstere Atmosphäre erzeugt, vor allem das Opening Main Theme und das Ending Ending Theme schaffen es sehr gut den Zuschauer auf das Folgende einzustimmen bzw. die Episoden gut ausklingen zu lassen.

Fazit:
Ein gutes Beispiel für einen gelungenen Mystery mit so mancher Schwäche bei den Charaktere und der Plausibilität ihrer Handlung, dafür aber mit deutlich mehr (oben erwähnten) Stärken. Aufgrund der schwankenden Qualität der Handlungssträhne verpasst Ghost Hunt den Sprung an die Spitze, jedoch für Mystery Fans eigentlich ein Muss.
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Avatar: TaZ
DB-Helfer
#5
Grundsätzlich ist Ghost Hunt ein in Kapitel unterteilter Anime für Einsteiger des Genres, dessen Ende Spielraum für mehr bietet. Es werden Rätsel gelöst und Geister vertrieben. Geradlinig, nicht großartig durchdacht, aber der Charaktere wegen erträglich. (Ein nach außen hin gefühlskalter, unfehlbarer und jugendlicher Detektiv. Gut, nur ein Charakter. Besser als nichts.)

Kapitel eins und drei sind so berechenbar, dass ich schneller auf die Lösung der jeweiligen Rätsel gestoßen bin, als es so manch andere Figuren schafften. Dass dies der Tod für jedwede Spannung einer Geschichte des betreffenden Genres ist, brauche ich niemandem zu erzählen.
Insgesamt hat man es mit einem eher enttäuschenden Anime zu tun, der genug motiviert, um weiter zu sehen; wenn nicht der Spannung wegen, dann wegen des oben erwähnten Charakters, der leider zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Immerhin erfährt man etwas über die Methoden, welche Japaner gegen Geister in petto haben. Nicht das, was ich wollte, aber immerhin etwas.
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Avatar: GaT0r#6
Eigentlich wollte ich mir den Anime komplett ansehen, um eine möglichst fundierte Meinung abgeben zu können, aber nach den ersten 3 Geschichten sehe ich mich nicht in der Lage, auch nur eine weitere Folge zu sehen.

Ghost Hunt ist ein episodischer Anime, er besteht also aus einigen abgeschlossenen Geschichten, die nacheinander erzählt werden, wobei die erste Geschichte vor allem die Charaktere einführt.

Episodische Animes müssen nicht schlecht sein. Mushishi hat das eindrucksvoll widerlegt und mit qualitativ äußerst hochwertigen Kurzgeschichten zu unterhalten gewusst.
Ghost Hunt hingegen liefert ein Paradebeispiel für einen schlechten episodischen Anime:

Die Geschichten sind mitunter langweilig, stark vorhersehbar und vom Aufbau her ziemlich ähnlich.

Weder konnte mich die "Dramatik" überzeugen, noch hat der Anime es geschafft, eine besondere Atmosphäre aufzubauen, was wirklich schade ist, denn Potential bietet das Thema allemal.

Die Truppe von Geisterjägern/forschern löst bestimmte Fälle, die mit Übernatürlichem zu tun haben. Jeder praktiziert dann estmal sein eigenes Ritual, um die Geister zu vertreiben, was natürlich nie funktioniert. Erst, wenn der junge Meisterdetektiv ermittelt, kommt man zur Lösung des Falls.
Dabei sind diese Lösungen ofmtals schon vorher klar, was der Serie jegliche Spannung raubt.

Auf die Charaktere wurde in diesen ersten 10 Episoden nicht wirklich eingegangen, sie sind alle recht blass und oberflächlich gebleiben.

Es mag sein, dass noch interessantere Geschichten kommen, und die Charaktere sich entwickeln, aber dazu gab es bislang keine Anzeichen. Daher kann ich von diesem Anime nur abraten, da er die Schwächen des Genres wirklich gekonnt verkörpert.
Reine Zeitverschwendung.
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Avatar: Conny#7
"If there's something strange in your neighborhood.
Who ya gonna call?"


Wer jetzt glaubt, dass hier 4 Jungs in grünen Overall und Neutronen-Päckchen auf den Rücken antanzen der irrt sich gewaltig.
Ghost Hunt handelt zwar auch von Geisterjägern, allerdings sind die hier nicht so charmant und kultig wie die aus den Kultfilmen.
In Ghost Hunt geht es deutlich kinderfreundlicher zu. Es wirkte auf mich wie eine Mischung aus Poltergeist und Der Exorzist für 10-12 jährige. Meist in 3 bis 4 Folgen aufgeteilt, bekommen Mai, Shibuya & Co einen neuen Fall auf die Backe gedrückt. Meistens sind es irgendwelche Häuser, in denen irgendwelche paranormalen Geschehnisse von statten gehen. Fliegende Schränke, rüttelnde Stühle, zerklirrende Fenster und was nicht sonst noch alles.
Leider wurden die Arcs nicht immer konsequent durchgezogen. Die letzten beiden Arcs z.B. (Blood-Smeared Labyrinth und Cursed House) wirkten auf mich nach den ganzen anderen Arcs irgendwie ausgelutscht. Es war recht vorhersehbar was von statten geht und auch insgesamt war das Finale eher platt. Die Idee von Ghost Hunt war wirklich ein netter Einfall, zumal die Japaner ja wirklich was von Horror verstehen, allerdings wurde die Idee nicht wirklich gut umgesetzt.

Die Animationen sind auch nicht gerade umwerfend. Ok, sie ist auch nicht schlecht, allerdings hätte ich mir bei einem „Geister-Anime“ einen ähnlichen düsteren Stil gewünscht wie bei Claymore oder D.Gray-Man.

Das Opening gefiel mir dafür außerordentlich gut. Ein sehr schauriges instrumentales Stück, indem man nicht einen Charakter zu Gesicht bekommt. Das gleiche gilt auch für das Ending. Wenn ich mich nicht total verhaue sind Opening und Ending die Einzigen (zumindest die, die ich gesehen habe) in denen nicht EIN Charakter zu sehen ist. Stattdessen bekommt man Glühwürmchen-ähnliche Lichter zu sehen, die mal heller und mal dunkler leuchten.

Der Cast verhindert, dass Ghost Hunt ein Mega-Reinfall wird. Besonders Mais Gedankengänge gehören zu den positiven Stärken der Serie. Auch Shibuya war ein recht durchdachter Bursche, der mir aber manchmal etwas ZU intelligent erschien. Manches was er spontan herausgefunden hat, war wirklich ein wenig an den Haaren herbei gezogen.
Der Rest des Casts ist als durchschnittlich bis gut einzustufen. Allerdings kommt gegen Mai kein anderer Charakter heran.

Bleibt mir zum Schluss zu sagen, dass ich Ghost Hunt nicht unbedingt als empfehlenswert einstufen würde. Ich würde höchstens Leuten diesen Anime empfehlen die sich unheimlich gerne für paranormale Ereignisse interessieren und die auf viel Sinn und Verstand verzichten wollen.

Fazit : Da war sogar Ghostbusters gruseliger. Die Japaner können es in Sachen Grusel und Horror DEUTLICH besser wie hier.
1.mal gucken geht in Ordnung, allerdings ist der Anime schnell wieder vergessen.
Richtige Grusel-Fans sollten zu "Ringu" oder "X-Files" greifen.
Ghost Hunt bekommt 6,5 von 10 leuchtenden Kügelchen.

6,5/10
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Avatar: Asravil#8
Grundvorraussetzungen um diesen Anime genießen zu können: Es muss dunkel sein, man muss sich alleine im Zimmer aufhalten, jegliche Lichtquellen gehören ins Reich des Vergessens und eine kleine Portion Geduld!
*schnief* die Kommentare brechen mir das Herz, einer meiner Lieblinge im großen Animeuniversum wird denunziert und ich kann nichts dagegen tun! Doch, kann ich! Eine eigene Meinung abgeben! Ghost Hunt bedient sich einem recht seltenen Genre in der animierten Unterhaltung, nämlich des Horrors. Und darin ist es sehr gut wie ich meine! Ich habe ihn mir bestimmt schon 3 Mal in den letzten 5 Jahren angeschaut und immer war ich wie gefesselt. Doch warum ist so ein Anime nicht jedermanns Sache? Folgendes wird nun geklärt.


Story:

Taniyama Mai, Schülerin, leichtes Interesse für paranormale Aktivitäten, spielt mit ihren Freundinnen sowas wie "Ruf den Geist", antworten tut jedoch lediglich Shibuya Kazuya, seines Zeichens Ghost Hunter. Mei schaut sich am nächsten Tag im verlassenen Schulgebäude um, von dem gesagt wird dort spukt es, und zerstört in einer unglücklichen Verkettung von Umständen eine dort aufgebaute Kamera von Shibuya Kazuya, unserem Ghost Hunter. Von nun an, um die Kamera zu bezahlen, muss sie ihm bei seinen Geistereskapaden helfen. 
Das mag sich vielleicht langweilig und hanebüchen anhören, das liegt jedoch an meinem miesen Erzählstil. Aufgebaut ist der Anime in "Files" was wohl Arcs gleichkommt, diese sind meist 1 - 4 Folgen lang und erzählen jeweils einen Fall unserer Geisterjäger. 
Doch was wirklich entscheidend ist, ist das Setting. Verlassene Villen, alte Schulgebäude, überall dort wo es gruselig ist, sind sie zugange. Und gruselig ist dieser Anime. Er ist es. Mir standen oft genug die Haare zu Berge. Dies macht Ghost Hunt sehr subtil und schleichend. DIe Spannung wird durch unscheinbare Ereignisse aufgebaut und dann in einzelnen Aktionen ausgelöst. Beispiel? Wenn der Kopf einer Puppe plötzlich abfällt, auf den Boden plumpst und dann Richtung Kamera rollt von der aus unsere Protagonisten das Geschehen beobachten, und wir auch, dann IST das gruselig! Ghost Hunt hat keine Schocker wie Hollywoodstreifen ala The Grudge oder The Ring, sondern schafft es einzig und allein durch gut platzierte Szenen, wie die der Puppe, den Gruselfaktor aufrecht zu erhalten. Doch auch sonst schafft es der Anime gut zu unterhalten. Die Geisterjagd wird nicht mit Schwert und Schild vollführt, sondern durch modernste Technik und religiöse Rituale. Natürlich sind paranormale Aktivitäten dieses Ausmaßes Quatsch, doch wenn ich mir vollstellen würde, es gäbe sie, würde man sie wohl auch so jagen. Den Realitätsgehalt der Serie sollte man nicht in Frage stellen, genauso wenig wie bei den meisten anderen Animes. Falls einem das erste "File" nicht gefallen hat, nicht abschalten, dem zweiten noch eine Chance geben! Denn ab da wird es interessant! Wenns einem danach noch nicht gefällt, habt ihr wohl meine obigen Grundvorraussetzungen nicht erfüllt!


Charaktere:

Die Protagonistin, Taniyama Mai, ist sympathisch. Sie ist noch die normalste unter den Geisterjägern und meistens wird die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt. Sie hat keine besonderen Merkmale, sondern verhält sich relativ authentisch was dem Gruselfaktor zu Gute kommt. Dem männlichen Part, Shibuya Kazuya dagegen, kann man nicht nur gutes abgewinnen, doch das war wohl auch die Absicht seiner Schöpfer. Er ist undurchsichtig, überheblich, selbstverliebt aber auch hochintelligent, gutaussehend und im Ernstfall sehr verlässlich. Dazu gibt es noch einen Mönch der sich nicht wie ein Mönch verhält und ab und zu die Stimmung mit Späßen auflockert, eine Miko mittleren Alters, sehr überzeugt von sich selbst, aber unnützer als ein Sack Kartoffeln, einen europäischen jungen Exorzist mit, selbst für Nichtjapaner, komischen Akzent und noch paar andere. DIe Charaktere mögen die Tiefe eines nicht tiefen Schlaglochs besitzen, aber sie sind durch und durch sympathisch. Im Laufe der Geschichte kommt noch einer zum Team dazu, der im Thema Sympathie nochmal alle in den Schatten stellt, leider aber zu wenig Screentime bekommt. Ghost Hunt braucht aufgrund seiner speziellen Erzählweise keine tiefen Charaktere, Sympathie ist da völlig ausreichend. 


Animationen:

Wohl für mich das einzige kleine Manko. Die Animationen sind, wie soll ich sagen, unterdurchschnittlich. Zwar passen sie durchaus, die verschiedenen Orte sind gut in Szene gesetzt und auch die Gruselpassagen sind toll inszeniert, doch die Zeichnungen sind in meinen Augen nicht ästhetisch. Nicht das man Ästhetik in diesem Anime brauchen würde, doch ein wenig mehr hätte nicht geschadet. Die Charaktere sind hübsch anzusehen, mehr aber auch nicht. Insgesamt würde ich sagen Durchschnitt. 


Sound:

Ja der Sound. GENIAL! Ich liebe es! Die Geräusche, die Atmosphäre, das Quietschen und Klopfen, einfach genial! Auch die Stimmen der Verstorbenen oder Verdorbenen, einfach Gänsehautfeeling pur, dazu noch eine BGM mit so Geigendingsbums, wenn man so schnell quietscht, keine Ahnung wie das heißt, wird aber oft in Horrorszenarien angewandt, der Sound hat mein Blut wirklich in Wallung gebracht! Eine große Leistung der Audiotechniker. Das Opening lässt einen schonmal erschaudern, dazu braucht es keinen Text oder Explosionen, geisterhaftes Gejaule mit einem Orchester im Hintergrund reicht vollkommen aus. Der Sound ist überragend. 



Fazit:

Einer meiner Lieblingsanimes. Ich mag Horror von Natur aus, gerade so subtilen Horror mit so paranormalem Zeug das einen einfach nur erschaudern lässt, ich mag es. Dazu sympatische Charaktere, eine Prise Humor, interessante Fälle mit oft interessanten Lösungen und einem nicht zu unterschätzendem Gruselfaktor. DIe Grundvorraussetzungen am Anfang meines Kommentars waren übrigens kein Spaß. Das dieser Anime tagsüber in einem lichtdurchflutenem Zimmer nicht so spannend und aufregend ist, kann ich mir vorstellen. Hach ich weiß noch wie ich ihn das erste Mal gesehen habe, alleine in meiner kleinen Wohnung, draußen Regen und ferner Donner, das perfekte Szenario für einen perfekten Gruselanime. Zweite Staffel! Ich zahle!
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Avatar: Dreambird1973#9
Ghost Hunt ist ein Horroranime, der sich sehr an klassischem Horror mit Geistern und ähnlichem orientiert und im Grunde keine durchgehende Storyline besitzt. Dafür ist er in verschiedene Fälle eingeteilt , die das Team immer wieder lösen muss. Die Fälle sind recht vielschichtig und es wird wirklich sehr viel mit klassischer japanischer MYthologie und Folklore in diesem Bereich gearbeitet, aber auch andere Bereiche werden abgedeckt. Zur Auflockerung gibt es immer wieder durchweg nette Comedy , die zwar nichts wirklich neues ist, aber meistens gut hineinpasst. Gerade die Beziehung der beiden Hauptcharactere, die unterschiedlicher nicht sein könnten, wurde gut rübergebracht. Man merkt auch eine deutliche Spannungskurve, d.h. das die Fälle nach und nach komplexer als auch gruseliger werden. Ebenfalls interessant ist, dass die Fälle auch ziemlich Krimimässig rüberkommen, so dass ich das Genre eher Krimihorror nennen würde. Der Anime ist durchweg interessant und spannend , als auch atmosphärisch und teilweise doch recht gruselig. Zu kritisieren wäre, das manche Charactere doch insgesamt etwas zu wenig beleuchtet wurden und natürlich der fehlende Haupthandlungsstrang, was aber nicht wirklich ins Gewicht fällt. Auch ist die Comedy an ein paar Stellen doch ein wenig unpassend. Dafür gibt es gerade bei 2 Charactere doch eine spürbare Characterentwicklung, was wieder positiv anzumerken wäre. Insgesamt ist Ghost Hunt ein in dieser Art im Animebereich einzigartiger, und überdurchschnittlicher Horroranime.

Lieblingscharacter(e):
Mai
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