Hoshizora Kiseki (2006)

星空キセキ

Rezensionen – Hoshizora Kiseki

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Hoshizora Kiseki“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Asane
Redakteur
#1
Hast du das schon mal gefühlt? -
Die feuchte Luft am frühen Morgen, den frischen Wind in der kühlen Nacht,
die Schwüle des Sommers und die trockene Kälte des Winters,
Den Wind, der den Geruch des Grases trägt und den Duft des Weizens?

[Kozue zu Ginga]


Das "Wunder des Sternenhimmels" ist eine kleine, feine ONA, still und bedächtig, trotz der Protagonistin Kozue, die charakterlich zwar von bescheidener, angenehm natürlicher Art ist, aber dennoch recht nachdrücklich ihre Meinung vertreten und unangenehm hartnäckig sein kann - und in dieser Eigenschaft den halben Anime vollplappert.

Im Zentrum dieses kleinen Animes steht ein Meteoritenbruchstück, das Kozue am Handgelenk trägt und mit dem eine Erinnerung an ein mysteriöses Ereignis und einen mysteriösen Jungen verbunden ist. Entsprechend bruchstückhaft werden die einzelnen Szenen von der Regie gereiht, in interessanten, abwechslungsreichen Schnitten dem Zuschauer vorgesetzt, damit er es sich nicht zu einfach macht, denn es wird nicht stur chronologisch erzählt, sondern immer wieder ein wenig gesprungen; - und Szenen werden gern auch aus der Distanz gefilmt, während die Personen reden, denn hier stehen vor allem die Charaktere im Mittelpunkt. Und das, was sie zu sagen haben. Denn dadurch gerät das Gesagte spürbar stärker in den Vordergrund und erhält die volle Aufmerksamkeit des Zuschauers.

Solche Stilmittel sind es, die wesentlich zur Atmosphäre beitragen; aber nicht die großen Emotionen sind es, die hier ausgebreitet werden, sondern es ist die eher stille, innere Gefühlswelt von Kozue, die sich hier findet, gerade auch in den ausdrucksvollen Augenpartien.
Daher passt hier auch der liebevolle, etwas lakonische Humor, der keine konstruierten Pointen braucht. Was ja auch gar nicht zu Kozues Charakter passen würde.

Ihr Gegenstück ist der oben angesprochene mysteriöse Junge, der sich in der Obhut von einer Gruppe Wissenschaftler befindet - den animetypisch undurchsichtigen und unsympathischen Anzugträgern einer Organisation, von der man nicht weiß, welchen finsteren Machenschaften sie genau nachgehen.

Ginga*, so der Name des schweigsamen, fast schon apathischen Kerls, ist ausgewählt für eine Mission, die er zu erfüllen hat, und trägt daher eine Art Raumanzug, damit
seine Fähigkeit, mit anderen, außerirdischen Entitäten Kontakt aufzunehmen,
nicht beeinträchtigt wird. Dass diese radikale Isolation von allem, was das Leben fühlbar und lebenswert macht, Kozue gehörig gegen den Strich geht, ist kein großes Wunder. Und so kommt es unter dem nächtlichen Sternenhimmel zu etwas, was man fast schon als showdown bezeichnen könnte.

*Ginga ( 銀河 ) = Milchstraße; - in seiner ruhigen, schweigsamen und nachdenklichen Art ähnelt der Junge sicher nicht zufällig dem kleinen Prinzen, den man auf dem Cover von Kozues Englischwörterbuch ganz am Ende der ONA abgebildet sieht.

Hoshizora no Kiseki ist eine Geschichte über eine mysteriöse, schicksalhafte Begegnung, gefühlvoll, mit viel Enthusiasmus einer sympathischen Protagonistin und daher auch mit viel Text. Und schönen, schweifenden Bildern, die Raum lassen für das, was man da eigentlich sieht. Ein kleines Meisterstück aus der Mitte eines genialen Anime-Jahrzehnts.

Der Einschätzung von anderen Sites, dies sei ein Anime, den man locker mal so nebenbei schauen kann, möchte ich nicht folgen. Man muss durchaus konzentriert bei der Sache sein, wird dann aber mit einer kleinen, warmherzigen Geschichte belohnt, bei der es völlig unnötig ist zu hinterfragen, was genau es mit der backstory auf sich hat, speziell mit diesen leicht übernatürlichen Erscheinungen. Das, was man geboten kommt, reicht völlig aus, um den Kern der Geschichte zu erfassen.



[Edit: gekürzt und die jap. Übersetzung etwas freier formuliert]
Beitrag wurde zuletzt am 23.09.2020 03:39 geändert.
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