Code Geass: Lelouch of the Rebellion (2006)

Anspruch:	viel
Action:	viel
Humor:	mittel
Spannung:	viel
Erotik:	wenig

Wir schreiben den 10. August 2010. Das skrupellose Königreich Britannia hat ein neues Ziel: Japan. Das arme Land wird angegriffen, woraufhin ein Krieg ausbricht. Dank den sogenannten "Knightmare Flames" bzw. Mechas der Britannier haben die Japaner keine Chance auf den Sieg. Nun, da Japan zu Britannia gehört, werden dem Land jegliche Rechte entzogen und es bekommt einen neuen Namen: Area 11.

Der Sohn des britannischen Königs Charles vi Britannia, Lelouch, muss in der Zwischenzeit mit ansehen, wie seine Mutter umgebracht wird, ohne das Charles etwas unternimmt. Daraufhin pfeift er auf seinen Status und schwört, dem Königreich persönlich ein Ende zu setzen.

Nach dem Krieg bekommt er die Chance: er beobachtet einen von Knightmare Flames verfolgten Laster, in den er irgendwie hineingelangt. Nach einer kurzen Fahrt findet er sich unter der Erde wieder und bemerkt ein seltsames Mädchen aus dem Laster aussteigen, das anscheinend fliehen will. Lelouch hilft ihr, wird aber schon bald geschnappt. Wegen Verrates plant man, ihn umzubringen. "Wenn du bereit bist, einen Vertrag mit mir zu schließen, gebe ich dir etwas, das dir helfen wird", meint das Mädchen. Lelouch willigt ohne groß nachzudenken ein und bekommt eine seltsame Macht, die es ihm erlaubt, Menschen seine Befehle aufzuzwingen. Mit dieser Macht befreit er sich aus der Situation und ist nun fest entschlossen, Britannia zu vernichten.

Ich muss schon sagen: die Story hat klasse. Neben einer richtig interessanten Grundidee und packendem Setting kann die Geschichte auch noch mit vielen überraschenden Wendungen punkten, weshalb es ein Genuss ist, sie mitzuverfolgen.

Die Charaktere könnten kaum passender sein: Lelouch, der der ganzen Welt einfach den Mittelfinger zeigt und nur aus persönlichen Gründen auf die Zerstörung Britannias aus ist, überzeugt nebenbei noch dank seiner Intelligenz und den damit verbundenen Plänen des Protagonisten. Dabei erinnert die Denkweise etwas an Light Yagami aus Death Note, wobei Lelouch hier eher zwischen "Gut" und "Böse" schwankt, anstatt der absolute Bösewicht zu sein. Aus dem Grund war er mir persönlich ziemlich sympathisch.

Sein "Kumpel" Suzaku ist allerdings weniger interessant. Er wird hier als Verfechter der Gerechtigkeit abgestempelt, ohne wirkliche Besonderheiten zu zeigen, die ihm Sympathie verleihen würden. Er hat mich an eine Art Roboter erinnert.

Seine Freundin bzw. Begleiterin Euphemia ist von der gleichen Sorte, nur weiblich. Ergo: unspannend.

Das mysteriöse Mädchen aka C.C. weckt deutlich mehr Interesse. Man weiß einfach kaum etwas über sie. Was ist sie überhaupt? Was will sie? Wieso hat sie solch seltsame Fähigkeiten? Wo kommt sie her? Solche Fragen wird man sich bei ihr wohl stellen, wobei die nur langsam beatwortet werden, weshalb hier immer etwas Spannung herrscht.

Apropos Spannung: dieser Anime ist ein Mecha, weshalb diese natürlich oft zum Einsatz kommen. Die ganzen Knightmare Flames und co. sind gut designt und auch nicht schlecht animiert. Durch die ganzen Mecha-Kämpfe verliert der Anime etwas an Reife, was für mich jetzt aber kein schwerwiegender Fehler war, da die Kämpfe trotz allem als stabil durchgehen können. Selbst wer nicht der größte Fan von Mechas ist, wird hier unterhalten. Anspruchsvoll ist das Ganze aber trotzdem: Lelouchs Feldzug mit dem Geass ist komplizierter zu verstehen, als manch einer vielleicht glaubt.

An dieser Stelle muss allerdings erwähnt werden, dass die Serie mit einem Cliffhänger aufhört, was eventuell stört. Glücklicherweise ist die 2. Staffel schon draußen! Ich weiß nämlich nicht, was ich bei der Spannung ohne sie machen würde.

Und damit kommen wir auch zum Abschluss, wo ich sage, dass Code Geass für jeden, der spannende und innovative Geschichten mag, Pflicht ist. Sogar die lieben Mecha-Hasser kommen hier auf ihre Kosten. Falls also noch nicht getan: anschauen!

Code Geass wird oftmals mit Death Note in Sachen Komplexität, Twists, Storytiefe und Charakteragendas verglichen. Den Siegerthron besteigt meiner Meinung nach Code Geass mühelos. Ich beziehe mich hier vorerst auf die erste Staffel, die weitaus weniger komplex und ausufernd ist, dennoch hat man gesamt den vielleicht besten Serien-Anime nach Neon Genesis Evangelion geschaffen.

Ähnlich wie bei NGE besitzt CG einen so breit abdeckenden Inhalt, dass fast für jeden etwas dabei sein sollte. Schulsituationen, fantastische Mecha-Action und Fanservice. Was jedoch bei den meisten Leuten einschlagen sollte, sind die genialen Charaktere und die einzigartige Story. Lelouch vi Britannia gehört zurecht zu den beliebtesten und berühmtesten Animefiguren und Suzaku steht ihm in Charakterschreibe meiner Meinung nach in nichts nach. Alle Nebencharaktere haben eine Bedeutung innerhalb der Geschichte und niemand scheint unnötig eingepflanzt (was bei der Fülle an Nebencharakteren schon erschreckend ist). C.C. verdient noch zusätzlich einen Extrapunkt als der vielleicht geheimnisvollste Anime-Charakter überhaupt.

Im Vergleich zur zweiten Staffel, die deutlich mehr Anspruch besitzt, triumphiert in Staffel 1 der Vorgang der Revolution, der storytechnisch so interessant eingebunden wurde, dass keine Folge verschenkt wirkt. Alles wirkt rund und aufeinander aufbauend. Ähnlich wie bei NGE gibt es eigentlich fast nichts, an dem ich was auszusetzen hätte (Der Hauptgrund, warum ich beide Anime so weit hoch einordne)

Technisch gesehen ist Code Geass einer visuell stärksten Anime aller Zeiten, denn trotz der flüssigen Bewegungen und agilen Kamerabewegungen ist alles 2D. Auf die Anwendung von CGI wurde komplett verzichtet, was die Arbeit, die in diesem Werk steckt, noch hervorhebt.

Puh, wie soll man Code Geass: Lelouch of the Rebellion bewerten? Ich habe eben die erste Staffel fertig geschaut und beziehe mich daher nur auf diese. Ich habe ein paar Probleme mit diesem Anime.
In der Beschreibung steht ja schon gut geschrieben um was es sich handelt, deshalb will ich mit diesem Kommentar eher beschreiben was mir an der ersten Staffel Code Geass gefallen bzw. nicht gefallen hat.

An sich finde ich die Story gelungen und es driftet nicht in ein schwarz-weiß Bild ab wo Britannia die Bösen und die schwarzen Ritter die Guten sind. Beide haben ihre Ideale und versuchen diese mit allen Mitteln, zum Leid der Bevölkerung, umzusetzen. Das Problem ist, dass die Story erst richtig bei den letzten 6-7 Folgen anzieht. Alles davor ist recht nebensächlich und nur dazu da um es zu strecken. Bei manchen Animes wünscht man sich mehr, hier hätten meiner Meinung nach ein paar Folgen weniger gut getan.
Was mich auch stört sind diese teilweisen nervigen Situationen die versuchen eine Emotion aufzurufen, dies aber nicht zündet. Zum Beispiel wird in einer Folge eine Droge eingeführt die einen in alte Zeiten versetzen lässt und dies natürlich anklang bei Japanern findet. Dies wird aber nicht ohne Grund eingeführt, denn natürlich ist ein Familienmitglied der Charaktere betroffen. Es wurde nur eingeführt um den Charakter emotionaler darzustellen. Dazu kommt, dass dieses Familienmitglied vorher in keiner Folge zu sehen war und auf einmal eine Rolle hat. Immer diese Statisten. Die Droge spielt danach auch keine Rolle mehr wodurch sich rauskristallisiert, dass diese Droge nur eingeführt wurde um in dieser einen Folge Emotionen zu dieser Person zu erstellen.
Dann gibt es eine "Ich bin ein Star(Britannia) holt mich hier raus"-Folge die auch mit der Erklärung spart wie es dazu kam und nein das Ende der Folge sagt nichts wirklich aus. Während die Fische fangen und sich unterhalten sucht eine riesige Streitmacht nach ihnen. Wie kamen die auf die Insel? Kann natürlich sein dass es nach der zweiten Staffel einen Sinn gibt, aber ich bewerte hier was ich gesehen habe.
Genauso finde ich die ganzen Szenen in der Schule die einen beträchtlichen Teil einnehmen eher daneben. Ich weiß das diese das ganze auflockern sollen, aber mich zieht das eher raus. Ich will nicht sehen wie Schüler eine 12 Meter Pizza backen und Feste feiern. Das klingt natürlich nach Kleinigkeiten, aber ich finde das wirklich nervig und streckt diesen Anime. Die letzten Folgen sind wie gesagt erst wirklich fesselnd und endet offen.
Die Charaktere an sich finde ich ganz ok, auch wenn manchmal unnötig auf die Tränendrüse gedrückt wird. Vor allem die Schüler sind naiv und nervig. Nicht jeder, aber der Großteil. Den Vogel schießt die Nina Einstein ab. Die ist einfach unerträglich und so nach Schema F. Die Hauptprotagonisten finde ich da wirklich am Besten. Diese sind vielschichtig und reagieren auf die Ereignisse mit ihrem Verhalten. Für mich wieder ein Grund warum dieses Schul-Setting unnötig ist.
Bei dem reinen Zeichenstil bin ich gespaltener Meinung. Die Mechs und die Umgebung sind wirklich gut gezeichnet und animiert. Nur bei den Personen komm ich nicht wirklich klar, diese langen deformierten Körper sehen einfach schrecklich aus.
Auch wieder was mir persönlich nicht gefällt sind die Opening-/Ending-Songs. Das sind die bislang schlechtesten die ich bis jetzt gehört habe.

Puh, Code Geass hat einfach nicht wirklich packen können und hatte mehrmals überlegt abzubrechen. Die negativen Aspekte wie schlechte Songs und den Zeichenstil der Personen kann ich ignorieren, aber dass dieser Anime so viele Filler-Episoden hat, das stört mich. Die letzten 6-7 Episoden sind sehr gelungen und spannend. Also das was ich mir erhofft hatte. Ob das reicht um mir die zweite Staffel anzusehen muss ich schauen. Code Geass verschenkt meiner Meinung nach viel Potenzial um länger zu sein, was nicht nötig wäre. Ich weiß nicht wem ich diesen Anime empfehlen würde. Die erste Staffel zumindest ist eher eine Enttäuschung und bietet nicht wirklich sehenswertes.