Anspruch: | viel |
Action: | viel |
Humor: | mittel |
Spannung: | viel |
Erotik: | wenig |
Der Sohn des britannischen Königs Charles vi Britannia, Lelouch, muss in der Zwischenzeit mit ansehen, wie seine Mutter umgebracht wird, ohne das Charles etwas unternimmt. Daraufhin pfeift er auf seinen Status und schwört, dem Königreich persönlich ein Ende zu setzen.
Nach dem Krieg bekommt er die Chance: er beobachtet einen von Knightmare Flames verfolgten Laster, in den er irgendwie hineingelangt. Nach einer kurzen Fahrt findet er sich unter der Erde wieder und bemerkt ein seltsames Mädchen aus dem Laster aussteigen, das anscheinend fliehen will. Lelouch hilft ihr, wird aber schon bald geschnappt. Wegen Verrates plant man, ihn umzubringen. "Wenn du bereit bist, einen Vertrag mit mir zu schließen, gebe ich dir etwas, das dir helfen wird", meint das Mädchen. Lelouch willigt ohne groß nachzudenken ein und bekommt eine seltsame Macht, die es ihm erlaubt, Menschen seine Befehle aufzuzwingen. Mit dieser Macht befreit er sich aus der Situation und ist nun fest entschlossen, Britannia zu vernichten.
Ich muss schon sagen: die Story hat klasse. Neben einer richtig interessanten Grundidee und packendem Setting kann die Geschichte auch noch mit vielen überraschenden Wendungen punkten, weshalb es ein Genuss ist, sie mitzuverfolgen.
Die Charaktere könnten kaum passender sein: Lelouch, der der ganzen Welt einfach den Mittelfinger zeigt und nur aus persönlichen Gründen auf die Zerstörung Britannias aus ist, überzeugt nebenbei noch dank seiner Intelligenz und den damit verbundenen Plänen des Protagonisten. Dabei erinnert die Denkweise etwas an Light Yagami aus Death Note, wobei Lelouch hier eher zwischen "Gut" und "Böse" schwankt, anstatt der absolute Bösewicht zu sein. Aus dem Grund war er mir persönlich ziemlich sympathisch.
Sein "Kumpel" Suzaku ist allerdings weniger interessant. Er wird hier als Verfechter der Gerechtigkeit abgestempelt, ohne wirkliche Besonderheiten zu zeigen, die ihm Sympathie verleihen würden. Er hat mich an eine Art Roboter erinnert.
Seine Freundin bzw. Begleiterin Euphemia ist von der gleichen Sorte, nur weiblich. Ergo: unspannend.
Das mysteriöse Mädchen aka C.C. weckt deutlich mehr Interesse. Man weiß einfach kaum etwas über sie. Was ist sie überhaupt? Was will sie? Wieso hat sie solch seltsame Fähigkeiten? Wo kommt sie her? Solche Fragen wird man sich bei ihr wohl stellen, wobei die nur langsam beatwortet werden, weshalb hier immer etwas Spannung herrscht.
Apropos Spannung: dieser Anime ist ein Mecha, weshalb diese natürlich oft zum Einsatz kommen. Die ganzen Knightmare Flames und co. sind gut designt und auch nicht schlecht animiert. Durch die ganzen Mecha-Kämpfe verliert der Anime etwas an Reife, was für mich jetzt aber kein schwerwiegender Fehler war, da die Kämpfe trotz allem als stabil durchgehen können. Selbst wer nicht der größte Fan von Mechas ist, wird hier unterhalten. Anspruchsvoll ist das Ganze aber trotzdem: Lelouchs Feldzug mit dem Geass ist komplizierter zu verstehen, als manch einer vielleicht glaubt.
An dieser Stelle muss allerdings erwähnt werden, dass die Serie mit einem Cliffhänger aufhört, was eventuell stört. Glücklicherweise ist die 2. Staffel schon draußen! Ich weiß nämlich nicht, was ich bei der Spannung ohne sie machen würde.
Und damit kommen wir auch zum Abschluss, wo ich sage, dass Code Geass für jeden, der spannende und innovative Geschichten mag, Pflicht ist. Sogar die lieben Mecha-Hasser kommen hier auf ihre Kosten. Falls also noch nicht getan: anschauen!