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#1Dennou Coil, ein rasanter und leider zu wenig beachteter virtual reality-Krimi, der gekonnt Dramatik und Comedy verbindet und seinen Reiz im Mysterie-Element auslebt. Dabei ist Dennou Coil vielleicht gar nicht so Science-Fiction, wie es auf den ersten Blick erscheint...
Dennou Coil spielt in einer fiktiven japanischen Stadt, wo Grundschulkinder mit Hacker-Fähigkeiten durch Brillen die Möglichkeit haben in eine virtuelle Welt einzutreten, um nach wertvollen Metabugs zu suchen oder mithilfe von Illegalen den Wunsch hegen in eine fremde Welt einzutreten. Im Mittelpunkt steht eine Gruppe Kinder, darunter Yasako, Isako, Haraken, Fumie und Daichi. Der Einzelgängerin Isako mit den undurchschaubaren Zielen wird nachgesagt, sie sei auf der Suche nach dem Cybergeist Miss Michiko. Es heißt, sie würde Wünsche erfüllen können…
So viel zum Plot, der recht geradlinig durchgezogen wird, ohne anfangs zu viel zu verraten und somit weitestgehend spannend bleibt. Die ersten Episoden von Dennou Coil setzen stark auf Comedy. Das gelingt der Serie sogar ziemlich gut, einige Lacher bleiben keinem erspart und die skurrilsten Situationen lassen sich hier vorfinden. Der Zuschauer wird langsam in die Cyberwelt hineingeführt und schnell spannt sich der Bogen und die Serie gewinnt an Dramatik. Ich rechne Dennou Coil hoch an, dass der Wechsel vom Comedy zu Dramatik nicht aufgesetzt wirkt, sondern gekonnt in Szene gesetzt ist. Doch auch im späteren Verlauf kommt der Serie ihre Komik nicht gänzlich abhanden.
Bis zu der ersten Hälfte ist Dennou Coil extrem fesselnd. Es gibt nicht besonders viele Animeserien, bei denen ich so an den Bildschirm gebannt war. Leider kam aber auch hier die Ernüchterung- nämlich während des zweiten drittels der Serie. Dennou Coil beginnt sich zu sehr auf die Cyberwelt-Thematik zu stützen und vergisst dabei jeglichen Spannungserhalt. Ein klarer Abfall der Serie, was sich in anbetracht des dennoch vernünftigen Finales noch verkraften lässt, meine positive Meinung jedoch leicht getrübt hat.
Dennoch ist der Anime nicht nur von der Präsentation her nennenswert: Mir hat der Zeichenstil ziemlich gut gefallen. Zwar schlicht gehalten aber trotzdem mit einem gewissen Niedlichkeitsfaktor, der wunderbar zum Gesamtkonzept passt. Von den Animationen her weniger nennenswert, nichts außergewöhnliches aber auch nicht schlecht. Einzelne Szenen sind sehr gut gemacht, andere hingegen etwas schwächer. Es wurde auffällig viel Wert auf die realistische Darstellung gesetzt, die Figuren bewegen sich sehr menschlich.
Zudem bekommt der Zuschauer ein sehr schönes Opening zu hören, das den Namen 'Prism' trägt und von Ayako Ikeda gesungen wird. Der Abspann ('Pieces of The Sky') ist auch nett gemacht. Ein eher ruhiges Lied, das mich nun nicht vom Hocker reißen konnte, aber nun gut.
Schließlich bleibt noch zu den Charakteren ein letztes Wort zu sagen, nämlich dass hier keine der Personen besonders herausstechen. Yasako und Isako, das Gegensatzpaar einmal in verschlossener und reservierter Ausführung, oder auch schüchtern und hilfsbereit zu haben. Das brave Mädchen und die geheimnisvolle Fremde- hatte man alles schon.
Auch der im späteren Verlauf in den Mittelpunkt gestellte Junge Haraken fällt blass aus, genauso wenig traf die Energiegeladene Fumie meinen Geschmack. Viel Interessanter hingegen fand ich die Randfiguren wie z.B. Yasako’s verschrobene Großmutter Megabaa, ihren Cyberhund Densuke oder auch Fumies „Sklaven“ und Cyberpet-Ersatz Oyaji. Unsympathisch waren die Figuren jedoch bis auf Yasakos nervtötende kleine Schwester allesamt nicht, nur irgendwo wäre da mehr gewesen. Hinsichtlich des abgedrehten Szenarios aber nicht der Punkt, an dem ich am meisten Kritik üben möchte, denn keine der Personen wirken deplaziert und alle passen in das Bild der Serie ohne aufgesetzt zu wirken.
Dennou Coil insgesamt ist ein sehr origineller Anime der viele Genres auf sehr hohem Niveau verbindet. Von der Spannung her leider etwas abfallend, was aber nur im Vergleich zu dem fulminanten Prolog auffällig wird und mir nicht den Spaß an der Serie verdorben hat. Beste Unterhaltung und immer einen Blick Wert!
Dennou Coil spielt in einer fiktiven japanischen Stadt, wo Grundschulkinder mit Hacker-Fähigkeiten durch Brillen die Möglichkeit haben in eine virtuelle Welt einzutreten, um nach wertvollen Metabugs zu suchen oder mithilfe von Illegalen den Wunsch hegen in eine fremde Welt einzutreten. Im Mittelpunkt steht eine Gruppe Kinder, darunter Yasako, Isako, Haraken, Fumie und Daichi. Der Einzelgängerin Isako mit den undurchschaubaren Zielen wird nachgesagt, sie sei auf der Suche nach dem Cybergeist Miss Michiko. Es heißt, sie würde Wünsche erfüllen können…
So viel zum Plot, der recht geradlinig durchgezogen wird, ohne anfangs zu viel zu verraten und somit weitestgehend spannend bleibt. Die ersten Episoden von Dennou Coil setzen stark auf Comedy. Das gelingt der Serie sogar ziemlich gut, einige Lacher bleiben keinem erspart und die skurrilsten Situationen lassen sich hier vorfinden. Der Zuschauer wird langsam in die Cyberwelt hineingeführt und schnell spannt sich der Bogen und die Serie gewinnt an Dramatik. Ich rechne Dennou Coil hoch an, dass der Wechsel vom Comedy zu Dramatik nicht aufgesetzt wirkt, sondern gekonnt in Szene gesetzt ist. Doch auch im späteren Verlauf kommt der Serie ihre Komik nicht gänzlich abhanden.
Bis zu der ersten Hälfte ist Dennou Coil extrem fesselnd. Es gibt nicht besonders viele Animeserien, bei denen ich so an den Bildschirm gebannt war. Leider kam aber auch hier die Ernüchterung- nämlich während des zweiten drittels der Serie. Dennou Coil beginnt sich zu sehr auf die Cyberwelt-Thematik zu stützen und vergisst dabei jeglichen Spannungserhalt. Ein klarer Abfall der Serie, was sich in anbetracht des dennoch vernünftigen Finales noch verkraften lässt, meine positive Meinung jedoch leicht getrübt hat.
Dennoch ist der Anime nicht nur von der Präsentation her nennenswert: Mir hat der Zeichenstil ziemlich gut gefallen. Zwar schlicht gehalten aber trotzdem mit einem gewissen Niedlichkeitsfaktor, der wunderbar zum Gesamtkonzept passt. Von den Animationen her weniger nennenswert, nichts außergewöhnliches aber auch nicht schlecht. Einzelne Szenen sind sehr gut gemacht, andere hingegen etwas schwächer. Es wurde auffällig viel Wert auf die realistische Darstellung gesetzt, die Figuren bewegen sich sehr menschlich.
Zudem bekommt der Zuschauer ein sehr schönes Opening zu hören, das den Namen 'Prism' trägt und von Ayako Ikeda gesungen wird. Der Abspann ('Pieces of The Sky') ist auch nett gemacht. Ein eher ruhiges Lied, das mich nun nicht vom Hocker reißen konnte, aber nun gut.
Schließlich bleibt noch zu den Charakteren ein letztes Wort zu sagen, nämlich dass hier keine der Personen besonders herausstechen. Yasako und Isako, das Gegensatzpaar einmal in verschlossener und reservierter Ausführung, oder auch schüchtern und hilfsbereit zu haben. Das brave Mädchen und die geheimnisvolle Fremde- hatte man alles schon.
Auch der im späteren Verlauf in den Mittelpunkt gestellte Junge Haraken fällt blass aus, genauso wenig traf die Energiegeladene Fumie meinen Geschmack. Viel Interessanter hingegen fand ich die Randfiguren wie z.B. Yasako’s verschrobene Großmutter Megabaa, ihren Cyberhund Densuke oder auch Fumies „Sklaven“ und Cyberpet-Ersatz Oyaji. Unsympathisch waren die Figuren jedoch bis auf Yasakos nervtötende kleine Schwester allesamt nicht, nur irgendwo wäre da mehr gewesen. Hinsichtlich des abgedrehten Szenarios aber nicht der Punkt, an dem ich am meisten Kritik üben möchte, denn keine der Personen wirken deplaziert und alle passen in das Bild der Serie ohne aufgesetzt zu wirken.
Dennou Coil insgesamt ist ein sehr origineller Anime der viele Genres auf sehr hohem Niveau verbindet. Von der Spannung her leider etwas abfallend, was aber nur im Vergleich zu dem fulminanten Prolog auffällig wird und mir nicht den Spaß an der Serie verdorben hat. Beste Unterhaltung und immer einen Blick Wert!
Kommentare
Mega Baa!
Die Oma als Computercrack und Dealerin für den Netzterrorismus in einen Süßigkeitenladen. Ihre Stimme, passt wie die Faust aufs Auge.
Die Alsheimerbade Szene im heißen Becken war die Krönung und hat mich zu einem glücklicheren Menschen gemacht. Mega Baa, rockt!
Der Rest an Charakteren ist auch sehr gelungen und gibt der Serie einen durchweg stabiles Rückrat. Ich habe mich bei jeder Episode köstlich amüsiert. Trotz des vielen Humors vergisst Dennou Coil nicht das brisante Thema, Generation Internet. Alle Charaktere bekommen ihre Zeit und emotionalen Tiefgang.
Der Titel Theme ist mir persönlich zu schnulzig.
Aber spätestens ab der Folge mit den Bartillegalen, war für mich klar, 10 Hitpoints für Dennou Coil!
Mir fällt kein Anime ein, der irgendwie mit Coil zu vergleichen wäre.
Wenn man auf Cyberspace steht - unbedingt anschauen!
Und wenn nicht - unbedingt anschauen!
Yuko bekommt als kleines Kind eine Brille geschenkt, mit dem sie Dinge und Lebewesen aus dem Cyberspace sehen kann. Nachdem sie die Brille zum ersten Mal aufgesetzt hat, entdeckt sie das Cyberhaustier Densuke, einen Hund mit einem Gesicht wie ein Hintern.
Yuko und ihre kleine Schwester Kyoko ziehen in eine Großstadt um, wo allerlei seltsame Dinge passieren. Sie lernen eine "Agentin" der "Dennou Coil" kennen, die junge Fumie.
Plötzlich taucht ein seltsames schwarzes Lebewesen aus dem Cyberspace auf und attackiert Yuko. Densuke kämpft mit ihm und die beiden verschwinden in einer Falte des Cyberspace, wo Yuko und Fumie mit ihrem Diener Oyaji nach Densuke suchen. Kurz darauf werden sie von fliegenden Kugeln überrascht, die die Rettungsaktion fast schon zum Scheitern verurteilen. Doch hier fängt das Abenteuer von Yuko, Kyoko, Densuke und Fumie erst an...
Insgesamt ist "Dennou Coil" ein wohl eher an Kinder gerichteter Animé. Die Zeichnungen sind ebenfalls kindlich gehalten, doch die Animationen sind recht gut. Man könnte "Dennou Coil" am besten als "Matrix für Kinder" beschreiben.