Große Dinge fangen klein an. Das gilt in vielerlei Hinsicht für Dallos Special.
Zum Einen, weil kein anderer als Mamoru Oshii selbst hier in jungen Jahren Regie führte. Zum Anderen ist Dallos die erste OVA in Japan gewesen, leider mit nur kleinem Erfolg.
Potential besitzt die OVA, die in Dallos Special als Movie es in die USA geschafft hat, auf jeden Fall, doch leider wurde es nur ansatzweise ausgeschöpft.
Zu Beginn wird man wirklich in den Bann von Dallos gezogen. Ein hervorragender Opening Titel mit Ohrwurmcharakter eröffnet das Ganze und macht Lust auf die nächsten 83 Minuten. Die Hintergrundgeschichte wird a la Star Wars durch herunterspulenden Text erzählt und erweist sich als durchaus interessant. Die Idee hinter Dallos ist sehr gesellschaftskritisch und könnte unter folgenden Themen zusammengefasst werden: Rassenhass und Segregation. Im Fall von Dallos sind es die Bewohner der Erde, die die Mondkolonisten wie Sklaven behandeln. Eine Parabel, die schon sehr an Robert Heinleins Buch The Moon erinnert.
Das es sich hier um die erste prodzuierte Anime OVA überhaupt handelt merkt man Dallos tatsächlich an. Actionszenen sind fabelhaft umgesetzt für das Erscheinungsjahr 1985 und Studio Pierrot zeigt in einigen Einstellungen was sie damals schon drauf hatten. Leider aber nicht in jeder Szene und so gibt es eine Reihe schlechter Animationen in Dallos. Allgemein ist das Design zwar was Maschinen und Fahrzeuge angeht echt gut, doch bei allem anderen eher dürftig. Die Stadt auf dem Mond ist lieblos gestaltet und sehr unspektakulär. Auch die sagenhafte Festung Dallos präsentiert sich meist zu mysteriös mit Kameraeinstellungen, die mehr verbergen als offenbaren. Oshii dachte sich bestimmt dadurch Dallos interessant wirken zu lassen, doch leider spielt Dallos eine viel zu kleine Rolle in den 83 Minuten. Nur knappe 3 Minuten kommt die Festung überhaupt zum Einsatz und kann ansatzweise zeigen, weshalb sie der Serie den Titel verleiht.
Die Charaktere sind ein etwas größeres Problem. Oshii wusste scheinbar nicht so ganz wer oder was die Zielgruppe der ersten OVA-Produktion sein wird. Es war nicht wie gewohnt das junge Fernsehpublikum, sondern reife Zuschauer, die Geld für Animes ausgeben wollten. Und so entsteht eine etwas komische Mischung. Die Charaktere sind auf zu stereotypisch und leblos. Vielleicht sind sie in der Lage ein junges Publikum anzusprechen, aber das wars´ auch schon. Eher bekommt man noch einen drauf mit dem schlechten Charakterdesign. Weder Gesichter noch die Körper sind schön oder interessant gezeichnet und die Bewegungen auf typisch billigem TV Niveau der Zeit gehalten.
Hinzu kommt noch eine der schlechtesten englischen Synchronisationen, die ich bis heute gehört hab. Die Briten, die hier am Werk waren kommen so leblos rüber, wie es die Charaktere wohl auch sind. Dadurch verliert man jegliche Glaubhaftigkeit der Figuren – wenn sie überhaupt jemals vorhanden war.
Reicht einem die schechte Qualität der Sprecher noch nicht, so bekommt man noch einen wirklich miserablen Soundtrack dazu geliefert. Das hat mich wirklich sehr verwundert, denn das Opening war wirklich gut und so dachte ich, dass der Rest auch nicht so verkehrt sein kann. Da habe ich mich ja ganz schön geirrt. Stellenweise denkt man in einer 70er Jahre Serie zu stecken – und einer ganz schön schlechten.
Dallos hat wirklich mehr verdient und so wurde wenigstens bei Dallos Special ein kleines Trostpflaster aufgeklebt. 50 weitere Szenen machen die OVA in dieser Movieversion tatsächlich ein wenig interessanter und vor allem bei den Action Szenen wurden ein paar Schmankerl eingebaut. Allerdings rettet das wirklich überhaupt nicht Mamoru Oshiis kläglichen Versuch ein Weltraumepos zu erschaffen. Vielleicht hätten es die Produzenten auch schon vorher merken können, denn Dallos war zuerst als TV Serie geplant, was jedoch aus mangelndem Vertrauen in die Story auf 4 Folgen runtergekürzt wurde. In so einer kurzen Zeit kann man aber diese Geschichte nicht gut erzählen und so wirkt alles einfach gehetzt, gestaucht und am Ende auch noch so, als würde jetzt erst der richtige Anime kommen.
Als Fazit muss ich sagen, dass man lieber nicht dieses Werk von Oshii sich antut. Gilt er heute als einer der größten und einflussreichsten Anime Regisseure beweist er mit Dallos, dass er auch nur mit heißem Wasser kocht und da auch mal ganz schön was daneben gehen kann.
Zum Einen, weil kein anderer als Mamoru Oshii selbst hier in jungen Jahren Regie führte. Zum Anderen ist Dallos die erste OVA in Japan gewesen, leider mit nur kleinem Erfolg.
Potential besitzt die OVA, die in Dallos Special als Movie es in die USA geschafft hat, auf jeden Fall, doch leider wurde es nur ansatzweise ausgeschöpft.
Zu Beginn wird man wirklich in den Bann von Dallos gezogen. Ein hervorragender Opening Titel mit Ohrwurmcharakter eröffnet das Ganze und macht Lust auf die nächsten 83 Minuten. Die Hintergrundgeschichte wird a la Star Wars durch herunterspulenden Text erzählt und erweist sich als durchaus interessant. Die Idee hinter Dallos ist sehr gesellschaftskritisch und könnte unter folgenden Themen zusammengefasst werden: Rassenhass und Segregation. Im Fall von Dallos sind es die Bewohner der Erde, die die Mondkolonisten wie Sklaven behandeln. Eine Parabel, die schon sehr an Robert Heinleins Buch The Moon erinnert.
Das es sich hier um die erste prodzuierte Anime OVA überhaupt handelt merkt man Dallos tatsächlich an. Actionszenen sind fabelhaft umgesetzt für das Erscheinungsjahr 1985 und Studio Pierrot zeigt in einigen Einstellungen was sie damals schon drauf hatten. Leider aber nicht in jeder Szene und so gibt es eine Reihe schlechter Animationen in Dallos. Allgemein ist das Design zwar was Maschinen und Fahrzeuge angeht echt gut, doch bei allem anderen eher dürftig. Die Stadt auf dem Mond ist lieblos gestaltet und sehr unspektakulär. Auch die sagenhafte Festung Dallos präsentiert sich meist zu mysteriös mit Kameraeinstellungen, die mehr verbergen als offenbaren. Oshii dachte sich bestimmt dadurch Dallos interessant wirken zu lassen, doch leider spielt Dallos eine viel zu kleine Rolle in den 83 Minuten. Nur knappe 3 Minuten kommt die Festung überhaupt zum Einsatz und kann ansatzweise zeigen, weshalb sie der Serie den Titel verleiht.
Die Charaktere sind ein etwas größeres Problem. Oshii wusste scheinbar nicht so ganz wer oder was die Zielgruppe der ersten OVA-Produktion sein wird. Es war nicht wie gewohnt das junge Fernsehpublikum, sondern reife Zuschauer, die Geld für Animes ausgeben wollten. Und so entsteht eine etwas komische Mischung. Die Charaktere sind auf zu stereotypisch und leblos. Vielleicht sind sie in der Lage ein junges Publikum anzusprechen, aber das wars´ auch schon. Eher bekommt man noch einen drauf mit dem schlechten Charakterdesign. Weder Gesichter noch die Körper sind schön oder interessant gezeichnet und die Bewegungen auf typisch billigem TV Niveau der Zeit gehalten.
Hinzu kommt noch eine der schlechtesten englischen Synchronisationen, die ich bis heute gehört hab. Die Briten, die hier am Werk waren kommen so leblos rüber, wie es die Charaktere wohl auch sind. Dadurch verliert man jegliche Glaubhaftigkeit der Figuren – wenn sie überhaupt jemals vorhanden war.
Reicht einem die schechte Qualität der Sprecher noch nicht, so bekommt man noch einen wirklich miserablen Soundtrack dazu geliefert. Das hat mich wirklich sehr verwundert, denn das Opening war wirklich gut und so dachte ich, dass der Rest auch nicht so verkehrt sein kann. Da habe ich mich ja ganz schön geirrt. Stellenweise denkt man in einer 70er Jahre Serie zu stecken – und einer ganz schön schlechten.
Dallos hat wirklich mehr verdient und so wurde wenigstens bei Dallos Special ein kleines Trostpflaster aufgeklebt. 50 weitere Szenen machen die OVA in dieser Movieversion tatsächlich ein wenig interessanter und vor allem bei den Action Szenen wurden ein paar Schmankerl eingebaut. Allerdings rettet das wirklich überhaupt nicht Mamoru Oshiis kläglichen Versuch ein Weltraumepos zu erschaffen. Vielleicht hätten es die Produzenten auch schon vorher merken können, denn Dallos war zuerst als TV Serie geplant, was jedoch aus mangelndem Vertrauen in die Story auf 4 Folgen runtergekürzt wurde. In so einer kurzen Zeit kann man aber diese Geschichte nicht gut erzählen und so wirkt alles einfach gehetzt, gestaucht und am Ende auch noch so, als würde jetzt erst der richtige Anime kommen.
Als Fazit muss ich sagen, dass man lieber nicht dieses Werk von Oshii sich antut. Gilt er heute als einer der größten und einflussreichsten Anime Regisseure beweist er mit Dallos, dass er auch nur mit heißem Wasser kocht und da auch mal ganz schön was daneben gehen kann.
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