Ein „Anime im Anime“ bekommt eine eigene Serie? Das riecht schon von weitem nach Futter für die ganz Eingefleischten, und für alle anderen ist Kujibiki Unbalance auch nur wenig empfehlenswert. Drum heute nur ein kurzes Review.
Ich sage es gleich vorweg, damit im Nachhinein niemand mit Kommentarlesen verschwendete Lebenszeit beweinen muss: bevor man diesen Anime anschaut, sollte man zumindest einen Blick in Genshiken riskiert haben. Um ihn dann auch noch gut zu finden, ist höchstvermutlich einiges an Anime-Enthusiasmus nötig.
Inhaltlich präsentiert sich Kujibiki Unbalance als 08/15-School-Anime mit ein wenig Mystery und Romantik. Eine große wie angesehene Akademie braucht einen neuen Schülerrat, dem ausgerechnet der vom Pech verfolgte Chihiro vorstehen soll. Der neue Rat in spe hat vor seiner Amtsübernahme aber noch allerlei Prüfungen zu bestehen. Die Zeichnungen sind eher mau, das Charakterdesign gefällt mir persönlich nicht. In punkto Vertonung gibt es nichts auszusetzen, sie ist allerdings nicht sonderlich abwechslungsreich. Vor- und Abspann werden von Standard-Pop untermalt. Kurz: technisch okay bis unterdurchschnittlich.
Eindruck: von vornherein so beabsichtigt ist dieser Anime von vorn bis hinten ein einziges Klischee, oder, netter ausgedrückt, eine „leicht parodistisch angehauchte Hommage“ an all die versammelten Klischees, wie sie in School-Animes auftauchen: überwichtiger Schülerrat, trotteliger Malelead, diverse darum gruppierte Mädchen, schüchterne Romanze, Sandkastenfreundschaften incl. pinky promises und so weiter und so fort. Unterhaltsam ist das Ganze nur sehr begrenzt, weil die Parodie doch sehr auf Anime-Insider zugeschnitten ist und der Anime sonst wenig überzeugt. Die Handlung ist nicht wirklich spannend, die Charaktere gewollt schablonenhaft und (weniger gewollt) in der Regel indifferent bis unsympathisch. Während der 12 Folgen habe ich niemanden wirklich ins Herz schließen können, ansatzweise sympathisch fand ich lediglich 2 Charaktere. Nicht unbedingt viel. Die Romanze ist eigentlich ganz niedlich, spielt aber keine wirklich große Rolle. Die Comedy trifft das Zwerchfell nicht und auch die Mundwinkel werden wenig beansprucht. Am unterhaltsamsten war noch die erste Erwähnung der nach deutschen Militärfahrzeugen benannten Ritsuko Kübel Kettenkrad, die um den Award der dämlichsten Charakternamen locker mit den adeligen Herrschaften aus Kyou Kara Maou! mithalten kann.
Kurz: eigentlich nur für Hardcore-Fans der Genshiken-Saga oder Allesgucker interessant. Die Parodie-Absicht kann man Kujibiki Unbalance zwar zugute halten, doch auch die wissen wahrscheinlich nur Anime-Savants zu würdigen. Für das Gros der hiesigen Anime-Fans schlichtweg nicht empfehlenswert.
Ich sage es gleich vorweg, damit im Nachhinein niemand mit Kommentarlesen verschwendete Lebenszeit beweinen muss: bevor man diesen Anime anschaut, sollte man zumindest einen Blick in Genshiken riskiert haben. Um ihn dann auch noch gut zu finden, ist höchstvermutlich einiges an Anime-Enthusiasmus nötig.
Inhaltlich präsentiert sich Kujibiki Unbalance als 08/15-School-Anime mit ein wenig Mystery und Romantik. Eine große wie angesehene Akademie braucht einen neuen Schülerrat, dem ausgerechnet der vom Pech verfolgte Chihiro vorstehen soll. Der neue Rat in spe hat vor seiner Amtsübernahme aber noch allerlei Prüfungen zu bestehen. Die Zeichnungen sind eher mau, das Charakterdesign gefällt mir persönlich nicht. In punkto Vertonung gibt es nichts auszusetzen, sie ist allerdings nicht sonderlich abwechslungsreich. Vor- und Abspann werden von Standard-Pop untermalt. Kurz: technisch okay bis unterdurchschnittlich.
Eindruck: von vornherein so beabsichtigt ist dieser Anime von vorn bis hinten ein einziges Klischee, oder, netter ausgedrückt, eine „leicht parodistisch angehauchte Hommage“ an all die versammelten Klischees, wie sie in School-Animes auftauchen: überwichtiger Schülerrat, trotteliger Malelead, diverse darum gruppierte Mädchen, schüchterne Romanze, Sandkastenfreundschaften incl. pinky promises und so weiter und so fort. Unterhaltsam ist das Ganze nur sehr begrenzt, weil die Parodie doch sehr auf Anime-Insider zugeschnitten ist und der Anime sonst wenig überzeugt. Die Handlung ist nicht wirklich spannend, die Charaktere gewollt schablonenhaft und (weniger gewollt) in der Regel indifferent bis unsympathisch. Während der 12 Folgen habe ich niemanden wirklich ins Herz schließen können, ansatzweise sympathisch fand ich lediglich 2 Charaktere. Nicht unbedingt viel. Die Romanze ist eigentlich ganz niedlich, spielt aber keine wirklich große Rolle. Die Comedy trifft das Zwerchfell nicht und auch die Mundwinkel werden wenig beansprucht. Am unterhaltsamsten war noch die erste Erwähnung der nach deutschen Militärfahrzeugen benannten Ritsuko Kübel Kettenkrad, die um den Award der dämlichsten Charakternamen locker mit den adeligen Herrschaften aus Kyou Kara Maou! mithalten kann.
Kurz: eigentlich nur für Hardcore-Fans der Genshiken-Saga oder Allesgucker interessant. Die Parodie-Absicht kann man Kujibiki Unbalance zwar zugute halten, doch auch die wissen wahrscheinlich nur Anime-Savants zu würdigen. Für das Gros der hiesigen Anime-Fans schlichtweg nicht empfehlenswert.
Kommentare
Funktioniert überraschenderweise nicht. Dennoch kommen einige wirklich starke Folgen zustande (Geburtstagsparty) und auch überraschende Szeneneinstellungen. Wie auch das Finale, was das ganze aber nicht rettet, auch weil aufgrund vieler (offen gelassener) Handlungsstränge ziemlich viele Löcher bleiben. Nicht unbedingt logische (das aber auch - siehe Mecha und Alien), sondern vor allem narrative.
Die schiere Ansammlung von plakativen Storyelementen plus den üblichen Standard-Charakteren plus
der Inszenierung nach Schema F, speziell im Comedy- und Action-Bereich, qualifiziert das Ganze noch lange nicht als Parodie oder Satire. Das einzig parodistische Moment, das ich ausmachen konnte, waren die Pantyshots, genauer: die Art & Weise, wie sie zustande kamen. Immerhin kein Ecchi.
Zu den gelungeneren Parts, die im Gedächtnis bleiben: das statische Hintergrundbild des Endings, das immer der Handlung, zentralen Personen und der Jahreszeit der jeweiligen Folge angepasst wurde; sowie der Perspektivenwechsel der Vorschau: kommentieren in Genshiken die Clubmitglieder die im Hintergrund laufende Kuji-an-Folge, hört man hier zur laufenden Kuji-an-Vorschau die Mitglieder (jeweils paarweise) aus dem Off, wie sie die Folge diskutieren.
Fazit: eigentlich nur was für Hardcore-Fans von Genshiken, die mehr über die vieldiskutierte Kuji-an-Welt wissen wollen.
Achja, und an den schönen Namen "Ritsuko KÜBEL KETTENKRAD" werde ich mich noch auf meinem Sterbebett erinnern.