Rail of the Stars ist sicher nichts für die breite Masse, denn dieser Geschichtsfilm ist bedrückend, erstaunlich objektiv und vor allem unter bildungstechnischen Aspekten ziemlich wertvoll. Allerdings wird es wohl nur die wenigsten interessieren, sich einen "veralteten" Anime über den Werdegang einer japanischen Familie im okkupierten (Nord)Korea während des zweiten Weltkriegs anzusehen. Ich für meinen Teil fand ihn aber durchaus gut gelungen und kann ihn allen geschichtsinteressierten Zeitgenossen bedenkenlos empfehlen. Auch die Dramen-Elemente sind vor allem in der ersten Hälfte des Movies doch schon ziemlich starker Tobak - viel stärker als erwartet.
Regisseur Toshio Hirata (u.a. Regie bei Barefoot Gen 2 und Storyboard bei Death Note) verfilmt hier retrospektiv erzählt einen Roman von Chitose Kobayashi, der wie es aussieht auf wahren Begebenheiten beruht. Der II. Weltkrieg an sich mit seinen direkten Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung spielt im Vergleich mit den beiden bekanntesten Werken diesen Themas Barfuß durch Hiroshima und Die letzten Glühwürmchen eher eine untergeordnete Rolle und es geht vornehmlich um das (harte?) Schicksal der Familie, sowie ihre Interaktion mit der nativen einheimischen Bevölkerung. Keine beim Aufschlag der Atombombe schmelzenden Menschen, keine brennenden Häuser, keine unmittelbaren Kriegsschauplätze. Durchaus interessant und mal eine etwas andere Betrachtungsweise.
Untermalt wird das Ganze mit einem sehr angenehmen klassischen Soundtrack, der stets gut zur Szenerie passt und nicht versucht, übermäßig auf die Tränendrüse zu drücken. Alles andere als pompös - einfach gut und eindringlich. Leider hat man sich aber im Gegenzug bei der Visualisierung kein Bein ausgerissen und so kann Rail of The Stars auf diesem Gebiet mit den beiden vorgenannten Titeln trotz neueren Datums keinenfalls mithalten. Animation und Charakterdesign sind zwar ganz ok, aber da wäre 1993 schon einiges mehr möglich gewesen und es schleichen sich relativ häufig Unsauberheiten ein.
Schwamm drüber. Dieser Film ist etwas für Leute, die nichts gegen ein wenig Bildung und Geschichte einzuwenden haben - nichts hingegen für jene, die Anime nur zur Realitätsflucht konsumieren. Oldschool ohe.
Regisseur Toshio Hirata (u.a. Regie bei Barefoot Gen 2 und Storyboard bei Death Note) verfilmt hier retrospektiv erzählt einen Roman von Chitose Kobayashi, der wie es aussieht auf wahren Begebenheiten beruht. Der II. Weltkrieg an sich mit seinen direkten Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung spielt im Vergleich mit den beiden bekanntesten Werken diesen Themas Barfuß durch Hiroshima und Die letzten Glühwürmchen eher eine untergeordnete Rolle und es geht vornehmlich um das (harte?) Schicksal der Familie, sowie ihre Interaktion mit der nativen einheimischen Bevölkerung. Keine beim Aufschlag der Atombombe schmelzenden Menschen, keine brennenden Häuser, keine unmittelbaren Kriegsschauplätze. Durchaus interessant und mal eine etwas andere Betrachtungsweise.
Untermalt wird das Ganze mit einem sehr angenehmen klassischen Soundtrack, der stets gut zur Szenerie passt und nicht versucht, übermäßig auf die Tränendrüse zu drücken. Alles andere als pompös - einfach gut und eindringlich. Leider hat man sich aber im Gegenzug bei der Visualisierung kein Bein ausgerissen und so kann Rail of The Stars auf diesem Gebiet mit den beiden vorgenannten Titeln trotz neueren Datums keinenfalls mithalten. Animation und Charakterdesign sind zwar ganz ok, aber da wäre 1993 schon einiges mehr möglich gewesen und es schleichen sich relativ häufig Unsauberheiten ein.
Schwamm drüber. Dieser Film ist etwas für Leute, die nichts gegen ein wenig Bildung und Geschichte einzuwenden haben - nichts hingegen für jene, die Anime nur zur Realitätsflucht konsumieren. Oldschool ohe.
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