Chocotto Sister (2006)

ちょこッとSister

Rezensionen – Chocotto Sister

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Chocotto Sister“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: gone#1
Man kennt es ja. Als Kind wünscht man sich zu Weihnachten die unmöglichsten Sachen und schreckt dabei auch vor Briefen an den Weihnachtsmann, Gebeten, unverhohlenen Drohungen oder Ähnlichem nicht zurück. Trotz allem Aufwand führt dann aber doch kaum ein Weg an allerlei Büchern und neuen Socken vorbei… Bei Haruma ist der Fall ein wenig anders gelagert. Zwar hat auch er als Kind wohl stets seine Bücher respektive Socken bekommen, doch viele Jahre später holt ihn ein reichlich unrealistischer Wunsch aus seiner Kindheit wieder ein.


Wie die Jungfrau zum Kind kommt Haruma zu seiner kleinen Schwester Choko. Ein Geschenk, das seinen Alltag erstmal so richtig durcheinander wirft. Der Anime zeigt das ausbrechende Chaos genauso wie das allmähliche Zusammenwachsen des Geschwisterpaares samt einiger Widrigkeiten.

Für die Optik hat sich das Studio nicht unbedingt Akkoladen verdient, sie ist aber von gelegentlichen Animationsmängeln abgesehen sauber, das Charakterdesign gefällig. Positiv überrascht die Akustik: gute Synchronsprecher, abwechslungsreiche BGM, die teilweise richtig im Ohr hängen bleibt (vor allem das Fidel-Stück) und dann dieser verflixte „Nekonyan Dansu“ aus dem Ending, der auch im Anime selbst vorkommt und perfekt zur Serie passt.

Chokotto Sister ist ein größtenteils episodischer Slice of Life-Anime, der vielfach auf anzügliche Comedy setzt, eine tief greifende Story fehlt dementsprechend. Auch über Logik darf man sich keine allzu großen Gedanken machen. Bei all der Fröhlichkeit, die vor allem durch die lebhafte, schon fast zu liebe Choko (Eigenschaften wie Trotzigkeit, Kontaktscheue oder jedwede Verzogenheit gehen ihr völlig ab) in die Serie eingebracht wird, ist dennoch nicht alles eitel Sonnenschein: Chokos Existenz hat einen düsteren Hintergrund, sie selbst erlebt auch am eigenen Leib, dass das Leben nicht immer ein Rosengarten ist, besonders in Konfliktsituationen mit Haruma. Romantik spielt ebenso eine Rolle, wenn auch eine untergeordnete. Die Charaktere wurden am Reißbrett entworfen, will heißen, da erwartet uns nichts Außergewöhnliches. Haruma ist der normale, zurückhaltende, schnell melancholisch werdende große Bruder, Choko das vor Lebensfreude sprühende, vom Erdenleben völlig ahnungslose Gegenstück. Dazu gibt es noch klischeehafte Nebenrollen, denen aber vielfach ein einfacher, ernsthafter Hintergrund spendiert wurde. Doch bei all der Innovationslosigkeit werden die Charaktere dem Zuschauer schnell sympathisch, man muss sich aber leider immer mal wieder über den begriffsstutzigen, manchmal ungewollt unsensiblen Haruma ärgern, was ihm aber mehr Glaubwürdigkeit verleiht. Schließlich wird er mit Chokos Ankunft ins kalte Wasser geworfen.

Ein Wort noch zur Comedy: sieht man mal von den Ecchi-Szenen ab, sind die Gags eher milder Natur, passend zu einem Slice of Life-Anime. Wer allerdings keine nackten Tatsachen verträgt (bis auf die Intimregionen ist alles zu sehen) und/oder eine abgrundtiefe Abneigung gegen Lolicon-/Siscon-lastige Animes schürt, der darf Chokotto Sister getrost links liegen lassen. Ich weiß in meiner Unschuld nicht, inwiefern hier „Cons“ angesprochen werden sollen, gestört hat’s jedenfalls nicht…

Kurz: unvoreingenommen ein sehr sympathischer Anime mit rührenden Momenten. Der reichliche Loli-Fanservice darf einen zumindest nicht abschrecken, will man hieran seine Freude haben.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#2
Chokotto Sister, ein Anime über jemanden, der sich schon immer eine kleine Schwester gewünscht hat, für Leute, die sich schon immer eine kleine Schwester gewünscht haben.


Wer hätte schon nicht gerne eine kleine Schwester, immer fröhlich, anhänglich und lieb? Kawagoe hatte diesen Wunsch jedenfalls schon seit er klein war und mit einiger Verspätung wurde er ihm nun auch erfüllt. Plötzlich sieht sich der Student mit Choco konfrontiert, einem Energiebündel mit den oben schon beschriebenen Charaktereigenschaften, das nun auch entsprechende Aufmerksamkeit von ihm fordert. So wird Kawagoes Alltag ordentlich durcheinander gewirbelt, da Choco zwar ein sonniges Gemüt hat, gleichzeitig aber nicht mit unbedingt viel Intelligenz gesegnet ist bzw. für ihr Alter sehr naiv auftritt. Sie geniert sich auch nicht sich vor Kawagoe nackt zu zeigen, schließlich ist er ja ihr Bruder, auch wenn dieser in der Hinsicht eine andere Einstellung hat. Es sei also hier kurz eine „Warnung“ an alle ausgesprochen, dass der Anime Fanservice von Kindern enthält, auch wenn er nicht so geschmacklos ausfällt, dass man nicht darüber hinwegsehen könnte. Handlung im eigentlichen Sinne gibt es keine, sondern es werden einem episodisch Erlebnisse aus dem Alltag der Beiden erzählt. Mit der Zeit treten durch Chocos offene kontaktfreudige Art immer mehr Personen in ihr Leben, auf die man dann meistens in einer oder fallweise auch mehreren Episoden eingeht. Hauptaugenmerk liegt auf Slice-of-Life gemischt mit Comedy und Ecchi, doch werden vereinzelt auch Dramaelemente eingeflochten. Glücklicherweise halten sich diese allerdings in Grenzen, denn sie sind mit Ausnahme der alltäglichen Probleme teilweise zu abgedreht um überzeugen zu können und wirken entsprechend aufgesetzt. Die leichtgängige fröhliche Atmosphäre bleibt also weitgehend erhalten und so sieht man auch über die stereotypen Charaktere eher hinweg, da ihnen bei dieser Handlung auch nicht viel abverlangt wird.

Fazit:
Mit zu hohen Erwartungen sollte man nicht an den Anime gehen, aber er liefert einem sympathische und leichtgängige Unterhaltung solange einem die eher platten Ecchiszenen nichts ausmachen.
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Avatar: Conny#3
„Choco – Das niedlichste Weihnachtsgeschenk aller Zeiten!“

Eigentlich Schade. Chokotto Sister hatte wirklich äußerst viel Potential zu Bieten, doch leider stellt sich der Anime viel zu oft selbst ein Bein. Eigentlich ist alles vorhanden, was man für einen sympathischen Slice-of-Life Anime (mit minimalen Märchen-Elementen) braucht. Leider kümmert sich Chokotto Sister zu sehr um unwichtige Dinge und bleibt nicht konstant bei der Hauptgeschichte. Zusätzlich fallen die interessantesten Charaktere zu sehr in den Hintergrund und man beschäftigt sich viel zu wenig mit ihnen. Stattdessen kommen gegen Mitte des Animes 2 nervige und unnötige Charaktere hinzu, die wirklich viel von dem Potenzial, die dieser Anime definitiv besitzt, zerstören. Allerdings muss ich trotzdem sagen, dass mir der Anime eigentlich recht gut gefiel. Positive Aspekte hat der Anime jedenfalls reichlich zu bieten und langweilig wird der Anime eigentlich nie, nur eben zu oft uninteressant.

Story

Haruma wünschte sich schon seit seiner Kindheit eine kleine Schwester, für die er Sorgen kann. Doch leider verlor seine Mutter ihr Kind und somit auch seine Schwester. Nicht nur das, die Mutter ist zudem nicht mehr in der Lage Kinder zu bekommen. Harumas Traum zerplatzt somit wie eine Seifenblase. Viele Jahre später steht plötzlich eine Frau auf einem fliegendem Motorrad mit Geweih vor seinem Fenster – ganz klar : Der Weihnachtsmann! - und lässt Haruma ein kleines Geschenk da. Manchmal werden Träume war und in dem Sack befindet sich ein super süßes kleines, blau-haariges Mädchen, welches von nun an die kleine Schwester von Haruma sein soll. Von nun an beginnt eine harmonische, wenn auch anfangs etwas harte Zeit für Haruma. Denn nun müssen ihm die Pflichten eines Bruder bewusst werden. So erleben Haruma und seine neue Schwester, die er Choco tauft, von Folge zu Folge lustige Abenteuer. Wirklich schade, dass der Anime viel zu episodisch abläuft. Schnell läuft alles nach Schema F ab : Choco geht hinaus in die weite gefährliche Welt, lernt irgendjemanden kennen, lernt eine wichtige Lektion und trägt am Ende alles in ihr Tagebuch ein. Was mir nach einiger Zeit gehörig auf den Zeiger ging, war dieser dämliche Katzen-Tanz, der hier viel zu oft gebracht wird, wodurch man fast gezwungener Maße mit dem Kopf auf dem Tisch zusammen sackt. Dieses Lied ist wirklich schrecklich und es wirkte für mich, wie ein reines Kommerz-Mittel für die Platte. Leider ist auch das Ende nicht sonderlich gelungen. Der Anime „endet“ eigentlich bereits nach Folge 23 und Episode 24 ist dann nichts weiter, als eine Zusatz Weihnachtsfolge. Die Atmosphäre in Folge 22 und 23 nimmt ordentlich an Fahrt auf, wobei der Ausgang dieser Geschichte mir viel zu wenig plausibel erklärt wurde. Da hätte man noch viel mehr Dramatik, viel mehr Kampf von Haruma und viel Mehr Emotionen zeigen können. Zusammenfassend ist die Story zwar kein Fehlgriff, aber sie ist viel zu holprig und viel zu wenig ausgearbeitet.

Animation

Charakter-Design Top! Restliche Animationen grundsolide! Im Vergleich zu gewissen anderen Slice of Life Vertretern, wie zum Beispiel Hatsukoi Limited, mag die Optik vielleicht wenig spektakulär sein. Allerdings muss sie bei solch einem Anime auch nicht wahnsinnig überragend daher kommen. Der Stil war für mich absolut ausreichend und zufriedenstellend.

Sound

Chokotto Sister beginnt mit einem wirklich charmanten Ohrwurm-Song, den ich schnell in mein Herz geschlossen habe. Allerdings hat der Anime das Ending total versaut. Dadurch, dass das Ending gleichzeitig auch immer zu diesem schrecklichen „Katzen-Tanz“ gespielt wurde, konnte ich dieses Lied nach einiger Zeit einfach nicht mehr ertragen. Zur BGM gibt es an und für sich nichts besonderes zu sagen. Sie sticht wenig hervor und fällt so gut wie nie besonders auf. Großes Lob an die Synchronsprecher. Harumas Synchronsprecher, den viele als Makoto Itou aus dem umstrittenen School Days kennen, verleiht dem Hauptcharakter eine wirklich angenehme Stimme mit hohem Wiedererkennungswert. So verhält es sich eigentlich fast bei jedem Charakter dieser Serie. Aber „Siegerin“ ist ganz klar Momoko Saitou als Choco. Ihre Stimme ist wirklich Zucker süß und für viele sicherlich zum dahin schmelzen. Zwar gehört die Krone der niedlichsten Charaktere aller Zeiten zu Ushio aus Clannad After Story, aber Choco kann sich zumindest unter ihr ordnen.

Charaktere

Wie bereits am Anfang erwähnt, verfügt dieser Anime über ein Schar von interessanten Charakteren, doch leider geht man viel zu wenig auf sie ein. Klar im Mittelpunkt steht Choco, doch man hätte trotzdem weniger Folgen mit ihrer Welterkundungstour füllen können und sich lieber den interessanten Nebencharakteren mehr widmen können. Makoto z.B. ist eine dieser interessanten Figuren. Sie führt quasi ein Doppel-Leben und lange weiß man nicht, was sie eigentlich beruflich macht. Die andere interessante Figur ist der etwas ältere und allein lebende Nachbar, dessen Name mir gerade nicht einfällt (kann auch sein, dass sein Name gar nicht erwähnt wurde). Er ist eigentlich für mich die absolut interessanteste Figur in dieser Serie, obwohl er nur ganz ganz wenig Auftritte hat, leider. Auf ihn hätte man viel mehr eingehen MÜSSEN, denn er bietet mit Abstand die beste Hintergrundgeschichte. Über unseren Hauptcharakter Haruma kann ich eigentlich nicht meckern. Er ist halt ein absoluter Sympathieträger, der allerdings viel zu selten aus sich heraus kommt. Chitose ist die Hausverwalterin und eigentlich recht lustig, obwohl sie ein recht klischeehafter Charakter ist, die man schon in duzen Animes gesehen hat. Extrem nervig dagegen fand ich Yurika. Obwohl sie von meiner Lieblings-Sprecherin – Rie Kugiyama – gesprochen wird, empfand ich sie permanent als nervig, störend und total klebrig. Besonders ihre „Schwierigkeiten“ mit Ishida, passten so gar nicht ins Konzept. Diese Beiden waren für mich absolute Wegwerf-Charaktere und hätte man auf die Beiden verzichtet, hätte man noch viel mehr auf die wirklich interessanten Charaktere eingehen können.

Empfehlung

Zunächst geht meine Empfehlung an alle Anime-Fans, die vielleicht gerade einen besonders aufregenden Anime gesehen haben und jetzt etwas zum entspannen suchen. Zudem dürften auch Loli-Fans hier mal rein schauen, da der Anime die ein oder anderen Loli-Ecchi-Szene zu bieten hat, welche meiner Meinung nach noch aufreizender als in Kodomo no Jikan präsentiert wird. Wenn man mal absolut kein Plan hat, was man gucken möchte sollte man eventuell auch zu Chokotto Sister greifen.


Fazit

Wirklich schade um das verschenkte Potenzial. Dennoch ist Chokotto Sister eine recht sympathische Serie mit niedlichen Charakteren, aber viel zu wenig Tiefe und Entwicklung.
Der Anime bekommt 7 von 10 Tagebucheinträge von Choco.

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