Gintama (2006)

銀魂

Rezensionen – Gintama

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Gintama“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Mikkmaster#1
Bis jetzt finde ich Gintama echt toll, auch wenn mir die Idee Samurai und Aliens zu kombinieren zunächst etwas merkwürdig vorkam. Trozt dieser etwas komischen Kombination(oder vieleicht gerade deswegen) ist Gintama im höchsten Maße amüsant. Schon allein die Figuren der Serie sind genial: Allen voran Samurai Gintoki(der regelmäßig das Shounen-Jump-Magazin liest obwohl er laut seiner eigenen Aussage schon viel zu alt dafür ist) der mit seinen seinen Freunden Shinpachi(der eine Fangruppe für eine japanische Popsängerin leitet) und Kagura(einem kleinen Mädchen das über übermenschliche Kräfte verfügt und auser dem einen überdimensionalen Alienhund besitz) eine Agentur betreibt die für Geld jeden Job annimt. Dann ist da noch Gintokis äuserst garstige Vermieterin und ihre diebische Angestellte, Gintokis alter Freund(der Kazura heist und nicht Zura) der früher mit ihm in einer Wiederstansbewegung kämpfte und jetzt von einer Art Entenalien(ich kann mir nicht helfe das Ding erinnert mich immer an das Pokemeon Enton) begleitet wird das den Namen Elisabeth trägt. Hinzu kommen noch die Shinsengumi die allesamt einen gewaltigen Sprung in der Schüssel haben: Denn der Oberkommandant versucht die ganze Zeit sich an Shinpachis Schwester Otae ran zu machen von der er natürlich regelmäsig abgewiesen und verprügelt wird der zweite ist ein Comander der auf alles was er isst einen riesen Berg Mayonese rauf schüttet(also mir würde davon schlecht werden) und natürlich noch sein Stellvertreter der nichts aber auch wirklich nichts unversucht lässt um ihn umzubringen. Zu letzt möchte ich bei den Figuren noch Sa-chan erwähnen eine brillentragende Ninija(die ohne Brille fast blind ist was zu einigen lustigen Situationen führt) die bis über beide Ohren in Gintoki verliebt ist und obendrei noch ein SM-Fetisch hat.
Neben den unglaublich genialen Figuren lebt die Serie vor allem von ihrer Situationkomik und natürlich ihren zahlreichen Verarschen und Anspielungen auf andere Serien usw. Bis jetzt ist wirklich nichts verschont geblieben von Animes und Mangas bis zu japanischen Tv-sprechern wird alles aber wirklich alles durch den Kakao gezogen. Für Leute die diese Serien kennen wird das ganze natürlich doppelt lustig aber für alle anderen ist es natürlich auch amüsant.
Zur Musik kann ich noch sagen dass ich das erste OP und das zweite ED echt gut fand die anderen waren zwar nicht schlecht aber nicht so gut wie diese beiden.
Fazit: Ein klasse Anime den ich allen Fans von guter Comedy empfehlen kann!! Allen Leuten die z.B. Yakitate Japan gut fanden empfehle ich auf jeden Fall Gintama anzuschauen. Für alle anderen gillt wie so oft: Reinschauen schadet euch sicher nicht und wer weiß vieleicht gefällts euch!
Viel Spass
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Avatar: Hakto#2
Anspruch:7
Action:6
Humor:9
Spannung:6
Wir schreiben das Jahr 2008 und zwischen den ganzen Animedschungel gibt es eine Serie die ich immer mit guten Gewissen anschmeißen kann: Gintama. Dieser Anime ist einfach herrlich. Es ist eine, fast, perfekte Mischung aus Comedy und Action mit abartig vielen guten Gags die mich immer wieder zum gröhlen und lachen bringen.

Was macht der Weihnachtsmann nachts wenn du schläfst? Er bringt dir Geschenke? Falsch, er furzt dir knallhart in Gesicht, während du von deinen Wünschen träumst. Solche kranken Ideen erwarten einen in der einen oder anderen Folge und der Ideenreichtum geht den Storywritern wohl auch nicht aus.

Mit den Charactern freundet man sich schon nach wenigen Folgen an. Gintoki oder auch Gin-san, ein Taugenichts Samurai mit einem Erdbeermilch-Fanatismus, Kagura, eine übermenschlich starke Rotzgöre von einem andern Stern und natürlich Shinpachi, stolzer Erbe eines Traditionellen Dojos mit einem Schwester-Komplex. Klingt schon mal gut, kommt aber beim anschauen noch viel besser!

Zusammen treiben die drei ihr Unwesen als Auftragnehmer aller Art. Was dabei rauskommt sind die verschiedensten Abenteuer die zu 90% in einem Sinnlosen irgendwas enden in dem sie wie immer leer ausgehen.

Nebst den drei Chaoten gib es noch etliche Nebencharakter die alle irgendeinen Komplex/Macke/Fetisch oder ähnliches haben. Und so häuft sich die Serie mit Freaks und Junks über die man einfach nur den Kopf schütteln kann, auf eine positive Art und Weise.

Storytechnisch bewegt sich Gintama gar nicht mal auf Sinnlos Niveau. Zwischen den unzähligen Gags findet man immer noch genug Storyabschnitte die sich auch um Freundschaft oder Lebenssinn/willen drehen die sogar richtig gut rüberkommen. Manche Storyabschnitte haben sogar mehr Tiefsinn als ich in dem einen oder anderen kompletten Anime gesehen habe und das will was heißen.

Die Animation ist 0815, aber dennoch für eine längere Serie ordentlich, wenn auch nicht Zeitgemäß. Doch so kennt man die Serie seit zwei Jahren und ein Umstieg würde sich wohl ungewohnt oder gar negativ auswirken. ( Beispiele wären Minami-ke Okawari oder gar Kyou no Go no Ni, im schlimmsten Falle. )

Fazit:

Gintama ist einfach eine klasse Comedyserie. Jeder der normalsterblichen Humor hat ( naja, definiere normalsterblich... ) wird hier auf seine Kosten kommen und auch Liebhaber von kleinen Lebensgeschichten finden hier Stoff zum gucken.
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Avatar: Leeva#3
Anspruch:mittel
Action:viel
Humor:sehr viel
Spannung:viel
Erotik:1
Ich bin durch Zufall auf "Gintama" gestoßen und habe mich gleich mal darüber informiert. Nachdem ich aber eine Kurzbeschribeung gelesen habe, schob ich es erstmal zur Seite.
"Aliens und Science - Fiction sind echt nicht mein Ding.", dachte mein damaliges naives Ich.
An alle Nur-Kurzbeschreibungen-Leser: Es ist besser, mal selbst einen Blick darauf zu werfen, denn Gintama wird leicht unterschätzt.
Aus Langeweile sah ich mir die erste Folge an. Schon nach dem Vorspann war ich wirklich aufgeregt und bereits die ersten Minuten des Animes überzeugten mich vollendens von Gintama.
Denn wer noch so ein eingefleischter Science - Fiction - Hasser ist, "Gintama" hat damit eigentlich rlativ wenig zu tun.

Ja, worum geht es denn überhaupt?
Wir alle kennen aus dem Geschichtsunterricht oder spätestens aus dem Internet die Beendigung der Isolation von Japan durch die Amerikaner. Nur in "Gintama" wird diese Isolation nicht von den Amerikanern, sondern von Aliens beendet, die sich das schöne Japan gleich mal machthungrig unter den Nagel reißen.
Schwerter und jegliche Samurai - Gedanken sind verboten. Trotzdem leisten einige Japaner noch gleichgültig Widerstand, unter anderem unser zuckersüchtiger, JUMP - Fanatiker Sakata Gintoki. Er hilft einem Jungen namens Shimura Shinpachi, einem Dojo-Erben und seines Zeichens Captain des Otsuu-Fan-Clubs, eine süße Popsängerin.
Bald treffen sie auf Kagura, einem extrem starken Mädchen von einem anderem Stern.
Taadaah~, unser Trio ist komplett!
Zusammen erleben sie jeden möglichen und unmöglichen Blödsinn mit einem großen Hauptziel: Mal endlich ihre Miete bezahlen zu können. Um dieses Ziel zu erfüllen, gründet Gintoki eine Firma für Alles.
Mit der Zeit kommen noch viele andere Charaktere hinzu, die man alle sofort ins Herz schließt.

Was erwartet mich?
"Gintama" ist nicht das, was es auf dem ersten Blick zu sein scheint. Hinter all diesem gequirrltem Blödsinn werden einem tatsächlich mit einer großen Portion Humor Misszustände der weltlichen Gesellschaft serviert, ohne dabei mahnend mit dem Finger darauf zu zeigen.
"Gintama" weist mit viel Witz und Charme auf unsere Schwächen hin, ohne dabei oberlehrerhaft zu erscheinen.
Aber das Beste an "Gintama" ist, dass es alles und jeden auf die Schaufel nimmt. Angefangen von berühmten Zitaten aus populären anderen Animes bis hin zu lachanfallgefährlichen Anspielungen ist alles drin im "All-Inclusive-Super-Gintama-Package".
Bravo!

Musik & Animation
Ein ganz großes Lob an die Musik! Die Ops & Ends sind superklasse, sowohl die Musik als auch die Visualisierung. Einige der Lieder haben sich sogar zu meinen absoluten Favoriten gemausert.
Die Animation ist ebenfalls erste Sahne. Keine ewigen Standbilder, keine unnatürlich gestreckten Körper. Stattdessen erwarten einen flüssige Bewegungen, kreativ gestaltete Aliens und Hauptcharaktere, deren markantes Äußeres sich ins Hirn einbrennt.

Fazit
"Gintama" ist mein absoluter Top-Favorit! Mit Mut und Innovation stiehlt dieser Anime schon ab den ersten Minuten die Herzen der Zuseher. Ich musste mir schon oft in mein Knie beißen, damit ich vor lauter Lachen nicht loskreische. "Gintama" ist echt ein Dauerbrüller und zieht alles und jeden durch den Kakao. Ein großes Meisterwerk eines großen Geistes. Daumen hoch!!
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Avatar: Shiawase#4
Anspruch:7
Action:8
Humor:10
Spannung:6
Erotik:1
"It's not Zura, it's Katsura."

Mit Gintama haben wir es wohl mit der besten Parodie, die man im großen und breiten Anime-Universum finden kann, zu tun. Wir befinden uns in einem futuristischen Japan, welches durch Außerirdische erobert wurde. Sakata Gintoki kämpfte als Samurai gegen die Invasoren, und hat nun ein kleines Geschäft, welches für Geld fast jeden Auftrag annimmt, eröffnet. Von nun an stürzen sich Gintoki und seine Freunde von einem skurrilen Abenteuer ins nächste. Die Story gerät dabei recht langsam in Fahrt und gibt sich sehr episodisch. Das Ganze muss nicht unbedingt schlecht sein, da die hier gezeigte Comedy großteils in der höchsten Liga spielt. Hier wird einfach alles durch den heißen Kakao gezogen, ob das nun Animes oder echte Personen und Probleme sind. Das erfordert natürlich nicht unerhebliche Vorkenntnisse und ist deshalb nicht unbedingt als Einstiegs-Anime zu empfehlen. Gintama ist ein Anime, welchen man erst lieb gewinnen muss und dabei sollte man sich schon mal bis zu 20 Folgen Zeit lassen. Wenn der Funke aber einmal übergesprungen ist, wird man einen Heidenspaß an diesem Werk haben. Überraschenderweise gibt sich die Story auch teilweise ziemlich ernst und manchmal fast sogar schon tragisch und folgt für einige Episoden einem roten Faden. Diese kurzen Arcs sind wirklich sehenswert und glänzen mit toller Action und viel Spannung, ohne das dabei der typische Humor verloren geht.

Charaktermäßig haben wir ein riesiges Feld, in dem es aber vor Perlen nur so wimmelt. Unsere 3 Hauptcharaktere, mit dem bodenständigen und realistischen Typ, dem naiven, aber bärenstarken Mädchen und dem ehemaligen Samurai, der den ganzen Tag über nur Jump liest und sich die Zeit vertrödelt, aber dennoch das Herz am rechten Fleck ha , bieten da schon mal einen guten Anfang. Die Nebencharaktere sind nicht minder toll. Beispiele gefällig? Wo findet man schon: den coolen Samurai mit Mayonaise-Sucht, der sich auf Wunsch durch ein verfluchtes Schwert in einen Otaku verwandelt, das stalkende Ninja-Mädchen mit einem Hang zu SM-Spielchen, eine reale Person, die sich als Riesen-Pinguin verkleidet und Elisabeth nennt, oder jemanden, der bis aufs Blut sadistisch veranlagt ist und die ganze Zeit versucht seinen Vorgesetzten umzubringen? Das beste daran ist, dass all diese Personen nicht nur zu Statisten verkommen und nur für ein paar Witze gut sind. Sie haben alle eine Persönlichkeit und werden im Verlauf der Handlung näher beleuchtet.
Natürlich dürfen Gegenspieler nicht fehlen, die hier zwar nicht so oft zum Einsatz kommen, aber dafür gut in Szene gesetzt werden. Jeder von ihnen ist klug und durchaus authentisch und auf seine Art und Weise interessant.

Die Openings und Endings wechseln zwischen Rock, Pop oder auch etwas ruhigeren Liedern. Die Bgm passt zur Atmosphäre und die Synchronisierung ist herrvoragend.

Animationstechnisch wirkt der Anime zunächst wie gutes Mittelfeld, zeigt aber seine wahre Stärke erst in den leider viel zu raren Kampfszenen. Hier fliegen echt die Fetzen und es ist schon fast beschämend zu sagen, dass ein Anime, welcher vorwiegend auf Comedy ausgelegt ist, hier fast alle Shounen um Längen schlägt ( man schaue sich nur mal die Kämpfe aus der Yoshiwara-Arc an ) .

Fazit: Für mich ein viel zu wenig beachteter und unterbewerteter Anime, der durch spitzen Humor, schräge Charaktere und später auch durch die tollen Kämpfe und Story-Arcs zu überzeugen weiß. Meine persönliche Offenbarung im Anime-Himmel.
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Avatar: Zarastro#5
Der Mangaka von Gintama dachte vermutlich folgendes, als ihm erstmalig die Idee für Gintama in den Sinn kam: Logik und Handlung sind überflüssig, Hauptsache es bringt meine Leser zum Lachen. Und hatte Hideaki Sorachi Recht mit seinem Konzept? Ganz eindeutig Ja!

Was ich jetzt nach über 200 gesehenen Episoden mit absoluter Sicherheit sagen kann ist Folgendes: Gintama hat keine Handlung, zumindest keine die über die einzelnen Arcades hinausgehen würde. Es gibt kein Ziel, auf das allmählich hingearbeitet wird, wie z.B. die Befreiung der Erde von den Außerirdischen, ganz im Gegenteil, es werden ständig alle möglichen Anstrengungen unternommen, um den Status quo wiederherzustellen, aus diesem Grund hat sich auch die Situation für Gintoki und seiner Truppe im Laufe der Zeit nicht im geringsten geändert. Allenfalls das Ensemble wächst mit der Zeit, so treffen sie neue Feinde und schließen Freundschaften, meistens nachdem sie ihren neuen Bekannten aus der Klemme geholfen haben.

Ob Freund oder Feind, sie alle haben eine Sache gemeinsam: Ein jeder von ihnen ist ein Unikat, egal ob er ein Blumenverkäufer oder der gefürchtetste Kopfgeldjäger der Galaxis ist, er hat auf jeden Fall irgendeine Macke, die ihn von den anderen abhebt und den Zuschauer zum lachen bringt, sei es eine (ungesunde) Vorliebe für Mayonnaise, oder eine doch recht merkwürdige Vorstellung von Liebe. Der Humor von Gintama lebt hauptsächlich von Running Gags, Situationskomik und Parodien, manchmal ist es auch eine Mischung aus allem zugleich. Der Mangaka von Gintama scheint es sich zum Ziel gesetzt zu haben, jeden Anime, jedes Videospiel und jeden Film von Rang und Namen wenigstens einmal durch den Kakao zu ziehen. Alle „Opfer“ dieser Parodien hier aufzuzählen würde den Rahmen dieses Kommentars sprengen, zu den Prominentesten gehören sicherlich Death Note, Dragon Ball, One Piece, Saw, Super Mario usw. Übrigens muss man kein Fan all dieser Werke sein, damit man die Gags genießen kann, manchmal muss man sie nicht einmal kennen, denn die Protagonisten sorgen schon dafür, dass jede Situation komisch wirkt. Sie machen hierbei nicht einmal vor ihren Namenspaten halt (die Namen der Protagonisten sind von historischen Persönlichkeiten entliehen) und lassen in diesem Kontext die eine oder andere historische Anspielung fallen. Gleichwohl ist die Abhängigkeit des Humors von den einzelnen Charakteren eine potenzielle Schwäche der Serie, da bei der schieren Menge an Handlungsträgern fast unweigerlich ein Kandidaten hervortritt, mit denen der Zuschauer nichts anzufangen weiß und dementsprechend wenig interessant sind die Episoden, in denen die besagte Person eine wichtige Rolle spielt(bei mir sind das zum Beispiel alle Folgen, in die „Madao“ Taizo Hasegawa involviert ist).

Gleichzeitig scheint es bei den regelmäßig wiederkehrenden Haupt- und Nebencharakteren einen Schalter zu geben, der sie umgehend von „albern“ zu „ernsthaft“ wechseln lässt, je nachdem wie es die Situation verlangt. Und eins ist mal sicher, wenn Gintoki Ernst macht, will ich nicht sein Feind sein. In diesem Kontext gebührt Gintama Lob dafür, wie überzeugend und konsequent die Stimmung von Komödie zu Drama umkippen kann, ohne gleich beim Zuschauer den Verdacht eines Stilbruches zu erwecken. Dieser „Wechsel“ läuft in der Regel glaubhaft ab, für Irritationen sorgten dabei bei mir aber einige sehr zynische Witze, die in meinen Augen einfach unangebracht waren und auf die man besser hätte verzichten sollen. Davon abgesehen weiß Gintama auch in den dramatischen Momenten zu überzeugen und ohne zuviel verraten zu wollen, kann ich versichern, dass man hier Zeuge einiger herzzerreißender Szenen werden wird. Ich glaube, selbst hartgesottene Zuschauer werden sich bei der einen oder anderen Szene ein imaginäres Staubkorn aus den Augen wischen.


Fazit:
Gintama gehört mit zu den besten Komödien, die ich bis dato gesehen habe, und ich kann diesen Anime jedem empfehlen, der gerne lacht und bereits Animes mit einem ähnlich abgedrehten Humor gesehen und für gut befunden hat( z.B. Abenobashi Mahou Shoutengai).
Wer darüber hinaus Wert auf einige rührende Momente legt und ein Fan von harten, exzellent animierten Kämpfen ist, kann hier auch ohne Bedenken einen Blick riskieren. Ich rate aber, sofern man Gintama eine echte Chance geben will, sich zumindest 12 Episoden anzusehen, weil die ersten Folgen zum Großteil der Exposition der Handlungsträger dienen und der Anime seine Zeit braucht, um richtig in Fahrt zu kommen. Falls sich jemand von der Qualität der Parodien in Gintama überzeugen möchte, sollte er sich Episode 24 anschauen, danach müssten alle Zweifel diesbezüglich ausgeräumt sein.
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Avatar: Kisuke-sama#6
Anspruch:9
Action:8
Humor:10
Spannung:7
Erotik:1
Gintoki & Friends + (Samurai * Aliens) + Parodie + Non-sense = Gintama

So ungefähr würde ich Gintama beschreiben, auch wenn ich erst knapp mehr als die Hälfte der Folgen gesehen habe. Für die Momente in denen mir die Tränen in die Augen geschossen sind, finde ich das ich der Serie einen kleinen Kommentar schuldig bin.


Hintergrund

Die Umgebung an sich selbst ist für eine Animeserie schon ungewöhnlich: Die Serie spielt in einer Zeit der Samurai ab. Jedoch wurde die Erde von Außerirdischen heimgesucht und die Menschheit musste sich den Außerirdischen unterwerfen. Dies ergibt eine einzigartige Mischung, mit schwertschwingenden Samurai die von Raumschiffen umgeben sind. Dies gibt dem Samuraigenre eine ganz andere Seite.

Charaktere

Im Mittelpunkt der Serie steht eindeutig Sakata Gintoki – ein Samurai, der sein Holzschwert immer bei sich hat, obwohl die Samuraizeit offiziell vorbei ist und es den Bürgern nicht mehr erlaubt ist Schwerter zu tragen. Ansonsten zeichnet er sich durch fehlende Manieren (seine Lieblingdisziplin ist der Poppelweitwurf), seine Sucht nach Alkohol und Manga (letztere ist stärker ausgeprägt) und seinen Drang sich für das Gute einzusetzen. Dabei tut er dies immer auf überraschende Weise und überzeugt inmitten seiner faulen Lebensweise mit interessanten Lebensweisheiten (seine Art die Probleme zu lösen erinnert mich leicht an Onizuka aus GTO). Seinen Lebensunterhalt versucht er mit Gelegenheitsjobs zu verdienen.
Gintoki wird dabei von Shinpachi und Kagura unterstützt: Shinpachi der korrekte Brillenträger, mit einem Schwesterkomplex , der sich leicht auf die Palme bringen lässt und stets die Leute um sich belehren will; Kagura zeichnet sich durch ihre übermenschliche Kraft aus und durch ihren Schirm der auch als Maschinengewehr dient. Dann gibt es noch einen Haufen anderer Charakteren die Kurzeinsätze haben,. Jeder von denen hat seine eigene Macke (vom Mayo-Liebhaber bis zum Ninja mit Hämorrhoiden).

Animestil

Die Serie ist hauptsächlich episodenhaft aufgebaut und versucht nebenbei alles was es in der Animewelt gibt zu parodieren. Die Ausnahme sind manchmal Doppelfolgen und noch seltenere Minigeschichten mit circa 5 Folgen. Zum einen finde ich es schade das Gintama nicht mit einer längeren Geschichte beginnt, denn wie man anhand de Mini-Arcs erkennt, steckt noch viel Potenzial in der Serie, wie etwa die Kindheitsgeschichte von Gintoki. Und die Darstellung der Samuraikämpfe braucht sich vor keiner anderen Serie zu verstecken.
Eines vorweg: Gintama parodiert alles was nicht bei drei auf den Bäumen ist. One Piece, Bleach, Dragon Ball, Detektiv Conan und viele mehr. Je mehr Anime Serien der Zuschauer kennt, desto besser wird er viele Gags verstehen. Grundsätzlich sind die Untertitel (falls vorhanden) die manche Parodien näher erläutern sehr nützlich, denn das Spektrum der parodierten Serien ist sehr groß. Aber auch wenn man mehr als die Hälfte der Anspielungen nur mit Hilfe der Erläuterungen versteht (so wie ich) nimmt das nichts vom Vergnügen.
Jedoch wird nicht nur auf andere Serien gezielt. Der extrem ausgeprägte Manga-/Animekonsum wird auch auf die Schippe genommen und selbst die eigene Serie wird mehrmals durch den Kakao gezogen, so z.B. in der Folge 100 als der Autor von Gintama als Gorilla dargestellt wird.
Bei der Comedy benutzt die Serie den „Schwachsinn zum quadrat“. Jede noch so harmlose Alltagsszene wird zu einer Lachorgie umfunktioniert (von Sportveranstaltungen bis hin zu TV-Wettbewerben). Und ja, viele Witze gehen unter die Gürtellinie, und manche der lustigsten Szenen spielen sich auf den Toiletten ab (z.B als vier Typen das Klopapier ausgeht und sich ein psychologischer Wettstreit entwickelt um den Toilettennachbar hinters Licht zu führen und ihn dazu zu bewegen Schleifpapier zu benutzen).

Fazit

Diese Serie ist eine großartige Ergänzung für die Animwelt. Obwohl man den Drang verspüren kann die Serie als Animeparodie abzustempeln, ist Gintama viel mehr. Für mich ist es eine Comedyserie die zwischendurch mit ernsteren Lebensweisheiten daherkommt, und dessen Haupcharakter eine noch nicht erzählte Hintergrundstory verbirgt. Und wie schon andere Mitglieder gesagt haben, ist Gintama keine Einsteigerserie in die Animewelt, da viele Witze ein Grundkenntnis in Sachen Anime verlangen (es ist aber fast unmöglich alle Parodien ohne Erläuterung zu verstehen ). Die gute Laune ist aber immer garantiert.
In Japan ist die Serie mittlerweile mit 201 Folgen abgeschlossen, aber es gibt Pläne die Serie fortzusetzen sobald es genug Material gibt. Und was mich besonders neugierig macht war der Kommentar eines Regisseurs, wonach die Serie noch gar nicht angefangen hat. Bedeutet dies, dass man endlich die Grundstory ausbauen will und vielleicht Licht in Gintoki´s Vergangenheit bringen will? Ich hoffe es...
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Avatar: Benonin#7
Mein erster Kommentar gebührt Gintama, zurecht! Ich habe den Anime vorgestern zu Ende gesehen und muss sagen: Das waren die 201 Folgen und die damit verbundenen x Stunden meines Lebens wert!
Ich habe noch nie soviel gelacht und es ist der erste Anime in so einer Länge, bei dem ich sogar die Filler richtig gut fand :). Nicht so wie bei Animes wie z.B. Bleach, bei denen man bei den Fillern weinen könnte.

An sich ist die Story recht einfach zu verstehen und Gintama unterteilt sich klar in Comedyabschnitten, in denen es einfach darum geht, möglichst viel zu lachen und in "ernste" Arcs, in denen es Action gibt bis zum Abwinken und man realisiert, dass die ganzen Charaktere doch viel tiefgründiger sind, als man erst vermuten würde.

Die Animationen sind flüssig und selbst wenn in Fillerfolgen einem 5 Minuten lang ein Standbild aufgedrückt wird, ändert es nichts daran, dass man über die Dialoge zwischen Gintoki und seinen Freunden lachen kann. Natürlich schwankt die Qualität, aber wenn sie wirklich gut sein muss, so zum Beispiel in actiongeladenen Kämpfen, dann ist diese auch vorhanden.

Der Soundtrack und die Openings sind allesamt passend und unterstreichen immer die jeweilige Atmosphäre.

Die Charaktere sind zahlreich und ebenso vielseitig, jeder mit seiner eigenen Geschichte, eine tiefgründiger als die andere, auch wenn es im Nachhinein immer durch den Kakao gezogen wird =).

Nun gut, eigentlich wollte ich das Ganze nicht so ausführlich machen, was mir auch Gott sei Dank gelungen ist und mir bleibt nur zu sagen: Gintama ist eigentlich ein Pflichtanime! Wer Comedy, Action, Drama und fast jedes andere erdenkliche Genre gerne mal bunt vermischt sehen würde, mit einer ordentlichen Portion Mayonaise obendrauf (Den versteht ihr, wenn ihr ihn geschaut habt :)), dann seid ihr hier genau richtig!
201 Folgen lang pure Unterhaltung, auch wenn der Anfang etwas merkwürdig und schleppend erscheint, das schauen lohnt sich!

Und zu guter Letzt: Ich kann echt nicht verstehen, warum so wenige Leute Gintama kennen, meiner Meinung nach ist er in vielerlei Hinsicht besser als andere Animes mit ähnlich vielen oder mehr Folgen!
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Avatar: Isofruit#8
Anspruch:mittel
Action:viel
Humor:sehr viel
Spannung:sehr viel
Erotik:wenig
Gintama ist ein wahres Meisterstück der Unterhaltungskunst, dass eine Vielfältigkeit an den Tag legt, die durchaus ihresgleichen suchen kann.


Gintama ist ein Anime, der primär auf Comedy ausgelegt ist, dass merkt man auch. Wir haben hier ein genial gemachtes Feuerwerk der Witze und lustigen Absurditäten, dass ich so nur bei sehr wenigen Animes begutachten konnte. Einige von den vielen Perlen sind dabei ein ins Gesicht furzender Weihnachtsmann, eine Verlobungsschraube, Sandpapier als verzweifelter Klopapier , der epische Kampf Ketchup vs. Mayonaise oder eine Lektion von Sakata an den Editor und den Autor des Gintama-Mangas darüber, wie der vernünftig aufzubauen sei. Hier wird wirklich alles durch den Kakao gezogen und jeder verarscht der nicht bei drei auf den Bäumen ist. Und als wäre das nicht genug wird dabei auch noch ein erstaunlicher Einfallsreichtum bewiesen. Das geht von einer Rückblende, bei der die Charaktere selbst das neu Kommentieren, bis zu nicht animierten Sequenzen, bei denen Sakata, Kagura und Shinpachi sich darüber aufregen wie inkompetent ihr Animationsteam ist.
Dieses Feuerwerk setzt sich dabei zum (geringen) Teil aus Animeparodien und einem absurden aber dennoch lustigen Humor zusammen. Einige der wichtigeren Vertreter des Animegenres vor Gintama-Erscheinungsdatum wie One Piece, Dragonball und Bleach,sollte man dabei zwar schon zum Teil kennen, sind aber nicht notwendig um hier voll auf seine Kosten zu kommen.

Das alleine würde Gintama schon zu einem Toptitel machen, aber so großartig dieser Anime auch in der Comedy brilliert, so ist das doch nicht das, was ihn auszeichnet.
Was ihn auszeichnet ist, wie er es schafft in einer bandbreite anderer Genres zu wildern und dabei immer noch auf sehr hohem Niveau zu bleiben.

So gibt es vereinzelt kleinere Arcs über 2-8 Folgen in denen der Anime ernster wird, die aber erst auftauchen, sobald man die Charaktere schon fast ins Herz geschlossen hat. Hier löst sich Gintama ein wenig von der puren Comedy verwandelt sich in einen makellosen Fighting-Shounen dem man nur mit einem Wort beschreiben kann: Episch.

Aber Gintama greift nicht nur gelegentlich (wenn auch am häufigsten) in die Kiste der Action Animes, sondern bedient sich auch (wenn auch teilweise extrem selten) anderer Genres, wie z.B. (selten) Slice-of-Life, Coming of Age, Ganbatte, Krimi und Drama. Teilweise geschieht dies unter auslassung der Comedy Elemente, teilweise werden die Genres selbst auch ordentlich verarscht.
Immer jedoch hinterlässt das anschauen entweder ein Herzerwärmendes Gefühl, Bauchschmerzen vor Lachen oder die Sucht zu wissen, wie die derzeitige Storyarc weitergeht.
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Avatar: Ralf05#9
Anspruch:viel
Action:viel
Humor:sehr viel
Spannung:sehr viel
Erotik:wenig
Gintama ein Anime über das sich jeder seine eigene Meinung darüber bilden muss. Deswegen empfehle ich schon mal das man zumindestens mal reinschauen sollte.
Da es schwer ist zu dem Anime eine vernünftige Bewertung zu schreiben versuche ich einfach mal zu beschreiben warum ich Gintama mag.

Am Anfang Gintama zu schaue war nicht leicht. Viel verrücktes und durchblicken sehr schwierig. Doch je mehr Folgen ich geschaut habe desto besser konnte ich mit der Welt Edo und seine Bewohner was anfangen.
Das liegt vorallem an den vielen Charakteren. Jeder noch so nennenswerte Charakter in Gintama ist einzigartig. Sie haben nämlich sowohl eine witzige als auch eine ernste Seite. Es ist auch schön wie diese Charaktere immer in die verrücktesten Situation hineingezogen werden und dabei aber an ihre Art zu 100% festhalten.

Nicht jede Folge Gintama ist gut. Es gibt folgen da macht man danach "was war das den für ein mist" aber es gibt auch Folgen die eine richtig gute Geschichte erzählen.
Gintama schafft es aber auch bei vielen Folgen Witz und Drama zu vereinen und dabei richtig gute Geschichten zu erzählen.
Über die Kämpfe kann man auch noch sagen das sie zwar selten dann aber heftig werden können (Blut ist jedenfalls keine Mangelware bei diesem Anime)
Gintama bietet einfach eine große Menge verschiedener Folgen. Und trotz das es schon soviele gibt wird es einfach nicht langweilig.

Gintama nimmt sich aber auch gekonnte selber auf die Schippe. So kommen Sprüche wie "ich bin doch der Hauptcharakter" oder "sind wir hier immer noch im selben Anime". Auch längere Gespräche dieser Art gibt es im diesem Anime oft z.B. Erklärungsversuch wiso sie nicht mehr in der Prime Time gezeigt werden. (meisten am Anfang oder am Ende einer Folge)
Allerdings sind auch mal andere Anime gerne mal Opfer. Meistens nur kurze Szenen aber manchmal auch gerne eine ganze Folge lang.

Ich mag Gintama einfach so wie es ist. Es hält ein seiner Richtung fest macht kaum Veränderungen (außer es kommt eine neue Person hinzu) aber das ist auch gut so. Es ist nicht jede einzelne Folge die ich mag sonder einfach die Welt und Charaktere von Gintama und wie sie versuchen sich aus noch so jeder aussichtslosen und peinlichen Situation zu befreien. Und es gelingt ihnen dabei meisten auch noch richtig gute Geschichten zu erzählen.
Am besten das Gehirn ausschalten und einfach nur Spaß haben so schaut man Gintama am besten.

Das gilt übrigens für alle hier eingetragenen Gintama Serien/Film/Manga
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Avatar: Lpark
V.I.P.
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Danke Gintama! Danke, dass es dich gibt.

Über 30 Episoden habe ich gebraucht, bis ich endlich anfing, mit Gintama warm zu werden. Ich gehörte nämlich nicht zu den Glücklichen, die Gintama von der ersten Minute an geliebt haben. Umso schöner war dann das Gefühl, das sich entwickelte, während ich langsam aber sicher auf die fünfzigste Episode zuging. Und spätestens nach dieser legendären Episode war mir klar: "Nun bist auch du ein Gintama-Fan!"

Für mich brauchte Gintama seine Zeit. Die schrägen Charaktere werden alle erstmal der Reihe nach eingeführt, und als ich ihre abgedrehten Eigenschaften und Ticks nicht gleich zum Brüllen fand, befürchtete ich schon, dass auch dieser Anime (wie so vieles) einfach nicht meinen Humor treffen würde. Idiotisch - wie es sich im nachhinein herausstellte. Erst später merkte ich, wie die Charaktere mit jedem Auftreten so viel lustiger wurden und wie ihre unfassbare, sympathische Einzigartigkeit weiter und weiter gesteigert wurde, sodass ich irgendwann schon grundlos zu Lachen anfing als beispielsweise Kondou nur den Bildschirm betrat. Gleiches gilt für Zura (..*"Zura janei - Katsura da!!") und Elisabeth. Ich dachte mir: Super, die ist ein Pinguin und der sagt einfach jeden fünften Satz die gleiche Catchphrase. Oh, wie naiv von mir! Gintama belehrt mich eines Besseren und baut Katsura Episode für Episode zu einem meiner absoluten Lieblingscharaktere aus. Habt ihr schon mal das Bedürfnis gehabt, euch unbedingt mit einem Anime-Charakter treffen zu wollen? Ich schon. Es lässt sich nicht in Worte fassen, wie gerne ich mal mit Katsura und Gintoki einen Sake trinken gehen würde. Dieser unglaublich wohltuende Humor, der etwa von Katsuras ständiger Einfältigkeit oder Gintokis Faulenzerei ausgeht, wird jeden früher oder später in eine andere Welt ziehen, die so herrlich anders, so herrlich frisch, so herrlich belebend ist, dass man sie nicht mehr verlassen möchte. So entpuppten sich all die Charaktere, die auf mich zu Anfang wie billige Gag-Lieferanten wirkten, mit der Zeit mehr und mehr zu absoluten Sympathieträgern und Spaßgaranten. Ob es nun die Hauptcharaktere, die Shinsengumi oder wer auch immer ist. Irgendwann will man einfach nur noch beobachten, wie sie auf die verschiedensten Situationen reagieren, um den Zuschauer wieder und wieder aufs Neue zu überraschen.

Doch was genau passiert überhaupt in Gintama? Nun, die meiste Zeit wird man von einem Setting in das nächste geschmissen, eines abgedrehter und bescheuerter als das andere. Und hört sich die Vorschau für die nächste Episode noch so langweilig an (Frisörbesuch? Zahnarzt? Käfer Fangen?), Gintama schafft es mit einem grenzenlosen Ideenreichtum und einer an Irrsinn grenzenden Kreativität, aus jedem noch so uninteressanten Geschehen etwas zu machen, was man so noch nie gesehen hat. Wobei natürlich neben relativ alltäglich wirkenden Settings auch ein ganzer Haufen an Storys dabei ist, die sowieso schon von Grund auf total schräg sind. Gintamas Hauptaugenmerk liegt also erstmal darauf, eine Komödie zu sein, die auf einer riesigen Vielfalt von verschiedenen Ansätzen aufgebaut ist. Besonders gefielen mir Episoden, wo sich über maßlose Übertreibungen und Überzeichnungen in einen Sachverhalt reingesteigert wird (z.B. Episode 25) oder längere Parodien (z.B. Episode 50). Doch neben allem Humor, bringt Gintama auch oft ernsthaftere Parts ein, wie die eine oder andere waschechte Fighting-Shounen-Arc (z.B "Yoshiwara in Flames" (Episoden 139-146)), in denen der Anime all den Vorlagen, die er am laufenden Band parodiert, in wenig nachsteht und in denen Gintoki dann mal den furchtlosen Helden geben kann, wie man es von Naruto, Luffy oder Ichigo gewohnt ist.

Auch traurige Phasen gibt es ab und an. Fast aus jeder Episode wird noch irgendwie eine Moral oder ein paar rührende Momente geschaffen, wobei da die Emotionalität in den Comedy-Episoden doch meistens relativ begrenzt ist. Allerdings existieren auch Episoden, in denen die Comedy nur in geringem Maß vorhanden ist, wie etwa die "Okita Mitsuba"-Arc (Episoden 86-87), die tatsächlich ein sehr trauriges Drama erzählt, welches mich berühren konnte. Diese große Abwechslung durch die ernsteren Passagen macht Gintama erst zu dem, was es ist. Denn eben dadurch, schafft es der Anime auch, die Liebenswürdigkeit seiner Charaktere noch um ein Vielfaches zu steigern. Immer wieder erfährt man Stück für Stück mal wieder etwas mehr über ihre Vergangenheit, was dann mitunter wirklich rührende Geschichten sind, sodass man sie noch mehr ins Herz schließt, als es schon rein über die Comedy geschieht. Ebenso kommt es in seltenen Fällen vor, dass mal etwas verraten wird, was etwa später nochmal von Relevanz sein könnte. Bösewichte werden vorgestellt oder Gintokis Hintergründe behandelt, und dadurch der eine oder andere interessante Ansatzpunkt für eine übergreifende Handlung geschaffen. Der Fokus liegt bei Gintama zwar klar wo anders, aber auch diese Ungewissheit über so manche mögliche Entwicklungen, ist eine große Bereicherung für das Gesamtwerk.

Was die Animationen angeht, ist Gintama schon ein lustiger Kandidat. Zum Teil scheinen Episoden wirklich mit einem absoluten Minimum an Aufwand animiert worden zu sein. Allerdings ist das für die Comedy in diesen Episoden dann nie auch nur im geringsten hinderlich, sondern fast schon förderlich, wenn es in Gags eingewoben ist. So unterhalten sich die Charaktere gerne mal darüber, wie die Macher doch Geld sparen müssen und wie schwer es doch sei, einen so lange laufenden Anime aufrecht zu erhalten. Ja, richtig gehört: Die Charaktere unterhalten sich über den Anime, in dem sie sich befinden - das ist bei Gintama schon fast normal. In Episode 50 wird sich zum Beispiel über Möglichkeiten unterhalten, wie man den Anime in der nächsten Season verbessern könnte. Und auch solchen Schabernack, wie seine Charaktere scherzhaft einen Film ankündigen zu lassen, der später tatsächlich in die Kinos kommt, macht Gintama. Genauso, wie man mal irgendwann angeblich die finale Arc gestartet hat, der Anime aber natürlich noch weit vom Ende entfernt ist. Später sagen dann die Charaktere so etwas wie: "Die Leute glauben uns doch sowieso nichts mehr, so oft wie wir sie schon angelogen haben."

Aber ich drifte ab. Ja: Manchmal sind die Animationen billig. Aber genau dann, wenn gute Animationskunst gefordert ist, scheint man plötzlich doch mehr als genug Budget zu haben und kann mit (für einen Anime von der Länge) sehr beachtlicher Action auftrumpfen. Die Musik ist dazu eine glatte 10/10, ohne jegliche Abstriche. Neben den für alle Situationen perfekt gewählten, stimmungsvollen Osts, haben mir vor allem die Openings und Endings so verdammt gut gefallen, dass ich sie mir nicht nur jedes einzelne mal mit angehört habe, sondern mir die Songs auch einfach so noch oft angehört habe (und anhören werde). Die Tracks machen ausnahmslos richtig Laune und sind praktisch garantierte Ohrwürmer.

Um mal der (fast überflüssigen) Frage nachzugehen, wem ich Gintama denn nun empfehlen würde: Jedem, einfach jedem. Und am liebsten will ich jeden dazu zwingen, dass er bloß nicht auf die Idee kommt, vorzeitig abzubrechen. Denn wie gesagt: Bei mir hat es auch seine Zeit gebraucht und ich fand die ersten Episoden mal so gar nicht lustig. Deswegen kann ich euch nur ans Herz legen, bis zu Folge 50 durchzuhalten. Wenn dann nicht der Groschen gefallen ist, weiß ich auch nicht. Was allerdings gesagt sei: Gintama ist weniger etwas für Anime-Anfänger, sondern eher eine Serie für mehr oder minder erfahrene Anime-Fans. Denn all die Parodien, die der Anime enthält, sind natürlich lustiger, wenn man die Vorlagen kennt. Besonders gut ist es, wenn man die typischen Fighting-Shounen wie "Dragon Ball", "Bleach", "Naruto", "One Piece" oder "Hunter x Hunter" gesehen hat. Dann wird man nämlich den einen oder anderen Gag mehr zu lachen haben.

Nun gilt es nur noch eins zu klären: Warum mache ich trotz all der Lobpreisungen noch Abstriche und bewerte Gintama nicht mit "Meisterwerk"? Das liegt ganz einfach daran, dass es trotz aller Genialität und Vielfalt für mich auch immer mal wieder Episoden gab, die mich nicht so recht begeistern konnten - auch nach den zähen Einstiegsepisoden. Jedoch trübte das meinen Spaß nur sehr geringfügig und ich freue mich auf alles weitere, was es noch von Gintama zu schauen gibt. Staffeln 2 und 3 werde ich nicht lange warten lassen und für den Frühling ist ja schon die nächste (und hoffentlich immer noch nicht letzte) Staffel angekündigt... da kommt also noch viel auf mich zu.

Möge Gintama uns Anime-Fans in diesem Sinne noch lange vergönnt sein!
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