Darker than Black (2007)

Darker than Black: Kuro no Keiyakusha / Darker than BLACK ‐黒の契約者‐

Rezensionen – Darker than Black

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Darker than Black“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
Avatar: Lucius#16
Für das Syndikat zu arbeiten ohne irgendwelche Fragen zu stellen - so kann man Li Shenshuns Sichtweise beschreiben, dem Protagonisten von Darker than Black. Darker than Black versucht dem Zuschauer eine glaubwürdige, düstere Sci-Fi Welt zu präsentieren, die Mystery mit Action vermischt.


Der Einstieg in die Welt von Darken than Black gestaltet sich alles andere als leicht. Zu Beginn erfährt man nur lose Informationen über die Welt und der Contractors. Der Zuschauer erfährt erst mit der Zeit, worum es wirklich geht und muss diese Infos zu einem Ganzen verknüpfen. Grundsätzlich handelt der Anime von sogenannten Contractors, Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Diese tauchten mit dem "Hell's Gate" auf, einer mysteriösen Mauer mitten in Tokio. In Darker than Black begleitet der Zuschauer den Chinesen Li Shenshun, der als Contractor für ein geheimnisvolles Syndikat arbeit. Soviel zum Setting, eine wirkliche Rahmenhandlung gibt es leider nicht. Stattdessen erzählt Darken than Black einzelne Nebenhandlungen, die nur wenige Gemeinsamkeiten haben. Trotzdem ist die Welt durchaus stimmungsvoll gestaltet, düster und besitzt eine gewisse Melancholie.

Die Charaktere sind im Anime gut gelungen, selbst den wortkargen und oft emotionslosen Li findet man sympatisch. Auch die anderen Darsteller können zwar überzeugen, bleiben aber auf Dauer doch ein wenig zu blass. Mit der Zeit werden auch die Vergangenheiten und Persönlichkeiten diverser Charaktere beleuchtet und so ensteht etwas mehr Verbundenheit zwischen Zuschauer und den Charakteren.

Fazit:
Eine düstere Zukunft mit ihren eigenen Problemen, gepaart mit viel Atmosphäre und interessanten Charakteren. Obwohl der Anime einige Storyschwächen besitzt und episodisch aufgebaut ist, so wurde ich dennoch gut unterhalten. Ich bekam mal abseits der fröhlichen Welt in vielen Animes eine dunkle und gefährliche Welt präsentiert, von der ich noch mehr sehen möchte (bis jetzt fand ich nicht nicht nötige Zeit, mir die zweite Staffel anzusehen).
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Avatar: Bakeneko#17
                                                              Darker than Black
                                              oder Schau mal wie viel Sternlein stehen

Immer wenn man eine Sternschnuppe sieht, soll man sich etwas wünschen, damit dieser Wunsch in Erfüllung geht. Eines kann ich schon jetzt versprechen: Sternschnuppen wird man nach DtB mit ganz anderen Augen sehen.
Was man hier auch noch erwähnen sollte, ist die Tatsache, dass der Titel absolut genial gewählt worden ist und so mancher sich nur auf DtB eingelassen hat, um herauszufinden, was denn nun eigentlich dunkler als schwarz ist.


Handlung:
Seitdem in Brasilien und Tokyo das "Heaven's Gate" und das "Hell's Gate" auf mysteriöse Weise erschienen sind,  gehen rätselhafte Dinge rund um die Gegenden der Gates vor und schließlich in der ganzen Welt vor. Menschen mit besonderen Fähigkeiten, sogenannte Contractor, die für ihre Fähigkeiten einen besonderen Preis bezahlen müssen und generell als absolut gefühlskalt und rational gelten, erscheinen; der Himmel wurde durch einen künstlichen ersetzt und innerhalb der Gates kommt es zu Halluzinationen und noch schrecklicheren Sachen.
Hauptaugenmerk der Handlung wird auf Hei (bzw. Li) und sein Team gelegt, welches für eine Organisation namens Syndikat Aufträge erledigen müssen.
Die Episodenhaftigkeit wird vielleicht so manchen stören und hat auch zuerst mich abgeschreckt, jedoch wird einem mit jeder kleineren Geschichte ein Puzzleteil für den alles verbindenden Handlungsverlauf geboten und ja, als Zuschauer braucht man wirklich JEDES Teil, um auch nur einige Erklärungen zu bekommen, denn Erklärungen sind definitiv nicht die größte Stärke von DtB. 

Charaktere:
Kernstück des Casts sind Hei und sein Team. Da hätten wir einmal Hei, einen Contractor, der dafür bekannt ist, andere Contractor schnell und sauber aus dem Weg zu räumen. Wird er anfangs als genauso emotionslos wie andere Contractor dargestellt, dass der ruhige Hei auch ganz schön impulsiv sein kann und sogar einen richtigen Beschützerinstinkt für
Yin
entwickelt. Und als Bonuspunkt ist Hei auch noch so ein richtiger "Badass".
Auch Yin entwickelt sich ganz schön weiter (ihr "Lächeln" sagt alles), besonders wenn man bedenkt, dass sie DtB-Universum eigentlich für immer ein passives Wesen hätte bleiben sollen. Selbst Huang, ein miesepetriger Mensch, dessen Hass auf Contractor offensichtlich ist, wächst einem mit der Zeit richtig ans Herz und entwickelt sich weiter. 
Aufgrund der Episodenhaftigkeit leidet aber etwas die Charakterisation der  anderen Charakter. Auch wenn manche wie Kirahara und November 11 näher beleuchtet werden, bleiben die meisten anderen aber leider im Hintergrund.

Animation/Charakterdesign:
Die Animaton ist besonders in den Kampfszenen recht gut, hat aber hier und da auch ihre Schwächen und bei den Fahrzeugen merkt man leider allzu sehr die Verwendung von CG. Herausragend ist jedoch, wie akribisch viele Örtlichkeiten aus der realen Welt in DtB umgesetzt worden sind und man diese deswegen sogar "besuchen" kann.
Das Charakterdesign ist einfach und funktionell, keinesfalls aber hässlich und sogar sehr schön in meinen Augen. Zwar sieht Amber verdächtig nach C.C. aus, aber warum nicht (Pizza Hut ist ja auch überall zu sehen^^)

Soundtrack:
Ein Name- Yoko Kanno. Wenn Yoko Kanno ihre Finger im Spiel hat, dann kann bei einer OST einfach nichts schief gehen und auch hier hat sie mal wieder ihre Kunstfertigkeit unter Beweis gestellt.
Das erste OP ist fetzig und überzeugt schon in den ersten (englischen) Linien und das Ending ist so beruhigend und schön, dass man alle Kämpfe in der vorherigen Folge vergessen könnte. Zugegeben, auch das zweite OP und Ending sind nicht schlecht.

Fazit:
Eine Empfehlung für alle, die Shounen mögen, keine zu 100% vorgekaute Geschichte brauchen, um einen Anime zu genießen und einfach mal wieder einen "coolen" (Anti-)Helden sehen möchten. Das erste Drittel bewegt sich zwar schleppender voran als der Rest, hat mir aber auch gefallen.
Ach ja, und heute ist Sterneschauen auf dem Programm; mal sehen, ob ich eine Sternschnuppe entdecke... 
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Avatar: Schlopsi#18
A night sky full of cries
Hearts filled with lies
The contract - is it worth the price?
A soul pledged to the darkness
Now I've lost it
I know I can kill
Does truth exist beyond the gates?

Manchmal versteht man die Welt nicht mehr. Oder den eigenen Verstand. Da gibt es Serien, die dir bereits in der ersten Folge den Digitus medius (zu Deutsch Mittelfinger) entgegenstrecken und ihn 25 Folgen über konsequent vor der Nase herumwedeln. Denn Darker Than BLACK erklärt so rein gar nichts. Wirft Fragen auf und verweigert jedwede Antwort. Und trotzdem schleicht sich dieser Anime gänzlich unverhohlen in das serienaffine Herz.

Das Setting der Serie ist ziemlich verrückt, genau wie die Serie selbst. Obwohl Tokyo modern und gegenwartsnah abgebildet ist, sorgt das angrenzende „Hell’s Gate“ für Düsternis und Verwirrung. Denn niemand weiß, was es damit auf sich hat und so schnell wird es auch nicht erklärt. Stattdessen werden Handlungsstränge eingebaut, die Platz in einer Episode finden, ehe sie an anderer Stelle in einem beiläufigen Shot abgeschlossen oder aus der Serie gekickt werden. Ohja, das kann schon ganz schön wurmen. Aus einem schwer zu definierenden Grund liegt aber genau darin der Reiz. Diese Willkür, die ohne System in dieser Serie steckt, sorgt gleichermaßen für Unberechenbarkeit und Abwechslung. Wo die Filler permanent mit Fragen um sich werfen und im Gesamtkontext keinerlei Sinn ergeben, werden es gegen Ende jedoch genau diese Episoden, die den Figuren ihre Ecken und Kanten verleihen. Sind die Folgen noch so sinnlos, es steckt trotzdem sehenswertes in ihnen drin. Auch wenn man sich am Anfang etwas durchbeißen muss, ehe man sich mit dem frechen Stil der Erzählung arrangiert hat, oder aufgeben muss, weil es zu mühselig und nervig wird, den einzelnen Mini-Storyarcs zu folgen.

Dabei lässt Darker Than BLACK zu Beginn durchaus den Erklärbär raus. Informationen werden offenkundig unter den Leuten ausgetauscht. Jedoch zu keiner Zeit so, dass man wirklich etwas damit anfangen könnte. Fakten werden um sich geschmissen, aber einen Sinn dahinter muss man sich in dieser finsteren und morbiden Welt der Menschen und Kontraktoren schon irgendwie allein zusammenreimen. Es klingt wie bereits erwähnt vermutlich äußert wagemutig, wenn man der Serie aufgrund dieser Defizite trotzdem etwas abgewinnen kann.
Warum das so ist, liegt zum einen in der Art der Erzählung. Es ist verrückt, aber selbst wenn man genau weiß, dass auf die drängendsten Fragen keine Antworten am Ende der Staffel warten, so beginnt man sich zusehends mehr für die nebensächlich erscheinenden Dinge zu interessieren. Womöglich um beim Versuch um die Ecke zu denken doch eine Fährte zu entdecken, die zu des Rätsels Lösung führen könnte. Der andere Grund sind die Charaktere. It‘s simple as that. Denn wo nicht geschlampt wird, ist hier. Während Hei seine Tarnung als verfressener Mensch, der zwar zurückgezogen lebt, aber dennoch stets freundlich und etwas dusselig ist, so ist es sein Gegenpart, der Black Reaper, nicht. Zwischen Idylle und Mord, Moral und Narzissmus, ist er so facettenreich gestaltet, wie kaum ein anderer. Auch wenn es nur gespieltes schwarz und echtes weiß geben dürfte, so ist das keinesfalls der Fall. Ein weiterer Vorteil der Serie, was sich wieder mit der Unberechenbarkeit begründen lässt. Im Gegensatz zu Hei verkommt zwar jede andere Figur zur unterstützenden Nebenrolle, dennoch ist das kaum ein Manko, sondern räumt der Charakterbildung entscheidend viel Platz ein. Bei der Prämisse eine Kunst für sich, sorgen doch gerade deren Eigenschaften dafür, dass nur extrem wenig Angriffsfläche für die Persönlichkeitsentwicklung bleibt. Trotzdem wächst einem selbst das größte Ekel oder die ausdrucksloseste Miene ans Herz. Es ist eine Welt, in der man schnell erwachsen werden muss, um nicht frühzeitig das Zeitliche zu segnen. Besonders dann nicht, wenn das gesichtslose Syndikat scheinbar überall seine Augen und Ohren hat und dafür Sorge trägt, dass Heis Missionen erfolgreich verlaufen.

Was mich anfangs noch mehr als die eigenwillige Struktur irritiert hatte, war der Animationsstil. Da war ich wohl selbst schuld. Schließlich kam ich gerade von der fein detaillierten Serie Attack on Titan und finde mich dann in dieser von den Bones-Studios animierten fast schon groben, auf das Wesentliche runtergebrochenen Welt wieder. Die Zeichnungen sind rudimentärer Art und bis auf wenige Ausnahmen kaum auffällig, respektive markant. Die Effekte sind simpel und wenig beeindruckend. Eine ungeheure Dynamik fließt jedoch in die Animationen und füllt die zahlreichen Kampfsequenzen mit geschmeidigen Bewegungsabläufen, die wiederrum herausstechen. Auch hier brauchte es wieder eine Weile, überhaupt in diesen Stil einzufinden, was zusätzlich durch das Charakterdesign nicht einfacher zu werden schien. Ein Fehlschluss, der sich jedoch nach und nach ins Gegenteil umwandeln sollte. Wo am Anfang die pure Unterkühltheit in den Augen glänzt, sind es später diese leeren Augen, die der Serie ihre titelgebende Prägnanz verleihen.
Entweder man mag es, oder man mag es nicht. Der Zeichenstil ist sonderbar, dennoch sollte man sich etwas Zeit nehmen, um ihn setzen zu lassen, statt ihn vorschnell zu verteufeln. Zeichenstil und Charakterdesign sind gleichermaßen funktional und passen sich in das Gesamtgefüge gut ein. Das ist abwechslungsreich und der Story angemessen. Von anfänglicher Ablehnung hinüber zum Wohlwollen ist das doch ganz gut. Hier hängt es aber stark von den persönlichen Präferenzen ab.

Musikalisch betrachtet ist hier nicht viel zu holen. Obwohl Jazzgöttin Yoko Kanno ihrer Big Band den funkigen Jazz entlockt, bleibt zu wenig hängen, um den Soundtrack als besonders zu betrachten. Er erfüllt seinen funktionellen Zweck, und darauf lässt er es beruhen. Weitaus gelungener ist die deutsche Synchronisation, die sich definitiv im oberen Qualitätsbereich einordnen lässt. Und wenn dann noch David Nathan als schusseliger Privatdetektiv zu hören ist… dann verzeiht man auch den recht überflüssigen Plot um seine Figur.

Die erste Staffel von Darker Than BLACK ist wahrlich ein Kampf. Wer sich mit der zumeist wahllos erscheinenden Erzählung, die sich in kleinen Mini-Arcs fortbewegt, arrangieren kann, wird mit einem nicht zu aufdringlich geratenen übernatürlichen Mystery-Sci-Fi-Anime gut beraten sein. Obwohl sich gelegentlich seichte Comedyelemente einschleichen, bleibt der Grundton der Serie melancholisch und trist. Genau das hat was und lässt diese Serie angenehm erwachsen erscheinen.

PS: Der Openingsong "HOWLING" von abingdon boys school macht ordentlich was her.
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