Nighthead Genesis (2006)

Night Head Genesis / ナイトヘッドジェネシス

Rezensionen – Night Head Genesis

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Nighthead Genesis“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: akari#1
Anspruch:10
Action:8
Spannung:8
Night Head Genesis ist wirklich alles andere als leichte Kost. Mit Sicherheit, liegt auch nicht jedem das Thema so. Es geht in erster Line um Paranormale Fähigkeiten. Allerdings ist der der Anime nicht als Fantasy ausgelegt, sondern eher ernsthaft. Jeder der sich im Bereich der Parapsychologie eingelesen hat, weiß, dass es sich dabei um eine ernst zunehmende Wissenschaft handelt, die jedoch noch nicht sehr weit erforscht ist. Letztendlich muss jeder selbst entscheiden ob man daran glaubt, dass Dinge wie Telepathie oder Telekinese wirklich existieren und Wirklichkeit sind. Es gibt massenhaft Sachbücher über Parapsychologie und mit Sicherheit ist auch eine Menge erdachter Schund darunter, so dass alles letztendlich doch eher schwammig als wissenschaftlich ist.
Nun dieser Anime behandelt die parapsychologischen Fähigkeiten als tatsächlich mögliche Realität. Trotzdem sind auch einige Elemente enthalten, die eher in den Mystery bzw. Fantasy bereich gehören. So oder so, ist die Story gut recherchiert, so dass einem einige Dinge bekannt vorkommen, wenn man sich mit dem Thema befasst hat. Dazu gehört zum Beispiel die Tatsache, dass der Mensch nur einen sehr kleinen Teil seiner Gehirnkapazität nutzt und dass in dem unbenutzten Teil durchaus paranormale Fähigkeiten verborgen sein könnten. Oft wird auch angeführt, dass es sein könnte, dass Wut sichnegativ auf die Kontrolle über die eigenen Fähigkeiten auswirken könnte, wie es bei Naoto der Fall ist. Allerdings wird oft behauptet, dass sich paranormale Fähigkeiten erst im Laufe der Pubertät zeigen und nicht bereits im Babyalter entwickeln.
Nun der Anime behandelt also wie gesagt nicht unbedingt eine leichte Kost und ist oft auch recht verwirrend um das ganze dann mysteriöser zu machen. Was mir nicht gefällt, ist dass zumindest am Anfang die Fähigkeiten nur negativ dargestellt werden. Ein Telepath/Telempath wie Naoya würde zum Beispiel mit Sicherheit nicht nur Wut, Angst oder Ablehnung spüren können sondern natürlich auch Liebe oder Freundschaft. Wie alles im Leben hätten also solche Fähigkeiten immer zwei Seiten. Die Positive ist in diesem Anime jedoch stark zurückgedrängt. Also ich kann mir jedenfalls nur schlecht Vorstellen, dass man ständig nur irgendwelchen psychisch gestörten Serienkillern oder Vätern, die ihre kleinen Töchter foltern über den Weg läuft. Der Anime ist also recht psychomäßig und das „Charakterinnenleben“ steht im Vordergrund, die Zuordnung zum Genre Psychological ist also durchaus berechtigt. Man muss hier allerdings sich wirklich für das Thema interessieren und konzentriert dabei bleiben.

Story:
Die beiden Brüder Naoto und Naoya Kirihara sind beide paranormal Begabte. Naoto ist ein Telekinet, das bedeutet, dass er dazu in der Lage ist mit Hilfe seiner Gedanken Gegenstände zu bewegen. Letztendlich ist das eine sehr gefährliche Gabe, denn er wäre zum Beispiel dazu in der Lage einem anderen Menschen, die Aorta zu zudrücken oder eine Gehirnblutung zu verursachen ohne dass er den Anderen auch nur berühren müsste. Seine Fähigkeit besitzt er bereits seitdem er ein Baby ist und seine Eltern können seine Fähigkeiten nur sehr schlecht akzeptieren. Sie scheinen sich viel mehr vor ihrem eigenen Sohn zu fürchten, als dass sie ihn lieben würden, denn sobald Naoto wütend wird verliert er die Kontrolle über seine telekinetischen Fähigkeiten und verletzt schon mal jemanden in seiner Nähe oder zerstört Gegenstände.
Naotos sechs Jahre Jüngerer Bruder Naoya hat ebenfalls eine paranormale Begabung. Er besitzt die Fähigkeit durch physischen Kontakt die Gedanken und Empfindungen desjenigen zu lesen, den er berührt hat. Allerdings kann Naoya seine Fähigkeit nicht kontrollieren, so dass er also jedes Mal etwas sieht wenn er jemanden berührt egal ob er das will oder nicht. Bei dem was er sieht handelt es sich jedoch nicht um das was der jenige gerade denkt oder fühlt sondern dessen dreckigsten und perversesten Geheimnisse. Auch nach dem der Körperkontakt abgebrochen ist sieht er weiterhin diese Bilder und projiziert sie teilweise auf die Menschen in seiner Umgebung, so dass jeder sieht was er wahrgenommen hat. Zum Teil scheint er auch präkognitive Fähigkeiten zu haben, also zukünftige Ereignisse sehen zu können. Die schrecklichen Dinge, die er sehen kann treiben ihn fast in den Wahnsinn, denn er hat keine Möglichkeit sich davor abzuschirmen.
Für die beiden Brüder sind ihre Fähigkeiten jedoch eher ein Fluch als eine Gabe, denn sie haben keine richtige Konntrolle über sie. Wohin sie auch kommen, überall fürchtet man sie sobald es sich offenbart was für Fähigkeiten sie haben. Es geht so weit, dass ihre Eltern mit der Situation überfordert sind und sie in eine spezielle Anstalt stecken, die von einer Barriere umschlossen ist.
So wurden Naoto und Naoya von ihren Eltern verraten und verstoßen. Sie sind ganz allein, eingesperrt in eine Anstalt umgeben von der Angst und dem Haß der „Normalen“ Menschen. Sie sind ohne einen Ort an den sie gehen könnten oder zu dem sie gehören und fürchten sich vor den eigenen Fähigkeiten. Es ist verständlich, dass Naoto deshalb einen sehr starken Beschützerinstinkt für seinen kleinen Bruder entwickelt und dass sie ein sehr enges Verhältnis zueinander haben.
Nach 15 Jahren gelingt ihnen die Flucht aus der Anstalt und sie wollen versuchen nun endlich frei zu leben. Doch der Haß, der ihnen entgegen gebracht wird, steigert nur die Wut auf die Anderen und auf sich selbst. Naoya wird nach einem Zwischenfall in einer Bar von Visionen einer Serienmörderin verfolgt und er versucht gemeinsam mit Naoto den letzten Mord zu verhindern, der scheinbar erst noch passieren wird. Dabei nimmt ein Mädchen namens Shouko Futami mental Kontakt zu ihm auf und sagt ihm, dass das was er diesmal gesehen hat noch nicht Vergangenheit ist. Shouko scheint ebenfalls präkognitive Fähigkeiten zu haben, sie führt jedoch ein ganz normales Leben mit ihrer Familie und ihren Freunden.
Als Naoto und Naoya zu ihrem alten Elternhaus zurückkehren wollen, wird ihnen von einer Nachbarin gesagt, dass dort nie ein Haus gestanden hat. Was ist mit ihnen passiert? Ist das Bewusstsein der Brüder beeinflusst worden oder haben sie sich ihre Familie vielleicht nur eingebildet? . Was ist Realität und wo fängt die Vorstellung an? Treiben ihre Fähigkeiten sie in den Wahnsinn oder steckt jemand anderes dahinter? Was ist „Ark“ und welche Ziele verfolgen sie? Was ist die „Umwälzung“ und kann sie aufgehalten werden? Ist es für Naoto und Naoya wirklich möglich zu akzeptieren wer sie sind und ein normales Leben zu führen?

Manchmal ist die Rätselslösung nur die Suche nach der richtigen Frage und ein Mangel an Fragen haben die beiden Brüder auf keinen Fall. Entscheidend ist allerdings, wie sie handeln werden sobald sie die Antworten finden.

Storyverlauf:
Die Geschichte wird alles andere als liniar erzählt. Leider kommt es sehr oft zu Rückblenden, so dass man mache Szene 4-5 mal sieht, was unter anderem auch ziemlich verwirrend ist,
Hinzu kommt auch, dass Teile wiederholt werden, die man vorher bereits in einer Präkognition von Naoyo gesehen hat. Man muss sich also ziemlich konzentrieren und weiß trotzdem nicht immer ob dass was man gerade sieht auch im Augenblick passiert oder mögliche Zukunft oder eine Erinnerung ist. Die Wiederholungen tragen manchmal aber auch zum Verständnis bei, weil man so in der Lage ist die Verbindungen leichter zu erkennen.

Animation und Sound:
Also weder der Sound noch die Animationen sind sonderlich herausragend. Dieser Anime hat kein richtiges Openig, dafür aber zwei verschiedene Versionen von Endings. Das Zweite (Nemutte Ita Kimochi, Nemutte Ita Kokoro von Aya Kamiki) ist ganz okay. Der Zeichenstil hat mir auch ganz gut gefallen.

Fazit:
Gerade am Anfang ist Night Head Genesis ziemlich kompliziert und verwirrend. Ich kann nicht von mir behaupten, dass mir das Verhalten der Hauptcharaktere gefallen hätte. Es ist ziemlich zäh sich durch die ganzen Informationen am Anfang hindurch zu kämpfen, aber spätestens in Folge 6 wird es spannender und es fällt leichter allem zu folgen. Ab Folge 8 fangen allerdings die Fantasy/SciFi- Elemente an zu überwiegen.
Irgendwann sind mir durchaus Parallelen zu dem ersten Matrix-Film aufgefallen. Denn dieser Anime behandelt nicht nur paranormale Fähigkeiten als Thema sondern vielmehr die Fragen: Was ist Reaität und wodurch entsteht Wirklichkeit? Was beeinflusst sie? Leben wir Menschen in einem gemeinsamen Universum oder erschafft sich jeder Mensch durch seine Vorstellungsvermögen seine eigene Wirklichkeit?
Je genauer ein Film ein solch philosophisches Thema behandelt, desto verwirrender aber auch interessanter und sehenswerter wird er meiner Meinung nach. Letztendlich ist der Wunsch es verstehen zu wollen entscheidend. Jeder, der gern die Grenzen seiner oder ihrer Vorstellungskraft austestet, ist mit diesem Film gut beraten. Wer allerdings einfach nur ein wenig Unterhaltung sucht, sollte von Night Head Genesis lieber die Finger lassen!
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Avatar: Infantes#2
Einer der sehr wenigen Anime, die ich nach gerade mal 2 Folgen aufgehört habe zu sehen.
Warum?
Er wirkt mir zu aufgesetzt.
Eigentlich behandelt die Serie ein Thema, das mich reizen würde, aber ich konnte mich einfach nicht durchringen, noch weiterzuschauen.

Es wirkt so, als solle mit aller Macht gezeigt werden, wie schwer es paranormal begabte Menschen in einer Welt hätten, die teils nicht an übernatürliche Kräfte glaubt und, bei denen die daran glauben, sie teils fürchtet.
Diese Thematik ist allerdings nicht neu.
Wer damit begeistern will, der sollte sein Werk durch besondere Qualität vom schon Bekannten abheben, oder zumindest solide Arbeit leisten, wenn er schon altbekannte Klischees bedient.
Beides scheint hier zu fehlen.

Das fängt schon bei den Protagonisten bzw. den beiden Hauptcharakteren an.
Der verschüchterte Telepath, der natürlich der vernünftigere der beiden Brüder ist.
Der impulsive Telekinet, der seine Wut kaum unter Kontrolle halten kann und deshalb gerne mal Einrichtungsgegenstände zerstört und Menschenleben bedroht - und dabei selbstverständlich von seinem weiseren Bruder besänftigt werden muß.

Warum es nicht mal z.B. der skrupellose Telepath sein kann, der seine Kräfte zum eigenen Vorteil nutzt, und derjenige mit den zerstörerischen Kräften die Stimme der Vernunft ist...

Schon hier also nur all zu bekannte Stereotype.


Das wäre ja noch zu verschmerzen, aber...

Die Situationen in welche diese beiden "Helden" geraten und die Leute, welche sie dort treffen, scheinen nicht besser zu sein.
Ich kann das hier nur anhand eines Spoilers aus Folge 2 wiedergeben.
(Es wird hier allerdings nicht all zu wichtiges verraten...)

Wieviel platter kann es eigentlich noch kommen, als daß gleich die allererste Begegnung der Protagonisten in der "harten Realität" in einer schäbigen Kaschemme stattfindet, in welcher quasi JEDER Gast ein dreckiges Geheimnis hat?
Oh jaaa, die Welt ist ja SO schlecht!
Aber halt, es GEHT noch platter - nicht nur, daß dort alle Leute moralisch verkommen sind, nein, selbstverständlich läuft dort gerade rein zufällig eine Fernsehshow Marke "Uri Geller verbiegt Löffel - Life!", welche die Leute in der Kneipe natürlich just auf dieses Thema bringt.
Und einen Brutalo auf den Plan ruft, der nichts besseres zu tun hat, als mit einer unglaubwürdigen Hartnäckigkeit darauf zu bestehen, daß paranormale Kräfte nicht existierten, und jeden verprügeln möchte, der nicht seiner Meinung ist.
Was selbstverständlich in einem gewalttätigen Konflikt endet, in Zuge dessen die geschundenen Helden ihre Kräfte einsetzen müssen.

Ist ja klar, denn der Telepath kann sich gegen die Sinneseindrücke der Gäste nicht wehren, weil er ja so schwach ist, und der Löffelverbieger und Einrichtungsdemolierer verliert nur all zu leicht seine Beherrschung.

(Was man im Übrigen mit einer etwa eine Minute langen Rückblende in die VORHERGEHENDE Folge irgendwie erklären möchte, welche zeigt, wie schlecht es den beiden doch ergangen ist.
Was allein mich schon endlos angenervt hat, denn weder sind die Entbehrungen der Vergangenheit keinesfalls kausal mit dem Ausrasten in der Gegenwart verknüpft, noch wäre es nötig gewesen, eine komplette Sequenz zu wiederholen, die man gerade mal eine Folge vorher gesehen hat.)

Sorry, aber das wirkt für mich alles zu gestellt.
Als Erklärung wird hier angedeutet, daß die beiden Helden unter einer Art negativen Karmas leiden würden, welches wohl irgendwie die Welt gegen sie aufbringt.
Das ist meiner Ansicht nach ein billiges "plot device", um irgend einen Anker zu finden, an dem man anknüpfen kann, um zu zeigen, wie hart es für die armen Helden doch ist.


Also - stereotype Protagonisten, gekünstelt wirkende Handlung und übertrieben bzw. unglaubwürdig wirkende Begegnungen - das auf der Basis eines Themas, das schon derart häufig behandelt wurde, ergibt für mich einfach sehr sehr wenig Motivation, die Serie weiter zu verfolgen.

Wie erwähnt kenne ich sie nur zum geringen Bruchteil, und wie hier in mehreren Kommentaren geschrieben wird, soll sie in späteren Folgen besser werden.
Ich habe jedenfalls nicht die Ausdauer gehabt, so lange durchzuhalten...


PS: Da ich nur zwei Folgen gesehen habe, spare ich mir immerhin eine Punktewertung.
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Avatar: DerGelbeMeister#3
Ich habe selten einen so schlechten Anime zu dem Thema PSI gesehen.
Dies liegt nicht so sehr an der Geschichte an sich sondern an den furchtbaren Charakter der beiden Brüder. Während der eine dauernd den Namen des anderen brüllt, heult und jault der jüngere bei jeder Gelegenheit.
Auch wenn man diese Elemente einbaut um die Dramatik zu erhöhen, nach der dritten Folge hat auch der letzte kapiert, dass die zwei ziemlich nutzlose Waschlappen sind.
Während der jüngere sich etwas aus seinem "Tal der Finsternis" raus arbeitet und stärker wird, baut der ältere zusehends ab und das in einem Maße, dass das Schauen zur Qual wird.

Generell wirken viele Folgen nach der Hälfte der Serie langweilig und künstlich gezogen, als ob die Macher ständig mit dem Ende der Serie gerechnet hätten.

Überhaupt werden unsere beiden Helden ständig vom Gegner vor sich her getrieben, und zeigen so gut wie nie Selbstinitiative oder Gegenwehr, und wenn sie dann doch stattfindet wirkt sie völlig unglaubwürdig.
Genauso unglaubwürdig ist es wenn sich die Gegner gegenüberstehen und nur mit dem Geist gekämpft wird, besonders dann wenn man nicht auffallen will oder nichts ausrichten kann.

Schade, der Grundgedanke ist wirklich gut und auch der rote Faden ist spannend gemacht, der Anime verliert sehr viel Substanz an den beiden Brüdern, die hätte man etwas realistischer gestalten sollen.
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