Review:
Nadia ist eine Abenteuer-Serie von Studio Gainax. Die Serie basiert auf einen Konzept von Hayao Miyazaki, dieses basiert wiederum auf den Roman 20.000 Meilen unter dem Meer von Jules Verne. Ursprünglich sollte die Serie nur 26 Epiosden haben, da die Serie aber in Japan sehr erfolgreich war, wurde die Serie auf Wunsch des Fernsehsenders um 13 Episoden gestreckt. Zu diesen zusätzlichen Episoden gehören die sogenannten "Inselepisoden" in der Mitte der Serie (ab Episode 23). Die Serie beginnt recht locker und gewöhnlich mit dem Flugwettbewerb in Paris und der Flucht vor der Grandis-Gang. Danach steigert sich die Serie bis zu einem Vor-Finale in Episode 21. Anschließend beginnen die "Inselepisoden" wodurch die Serie etwas mehr in Richtung Comedy-Serie geht. Manche Comedy-Szenen empfindet man als etwas unpassend zum Rest der Serie, außerdem wird die wirkliche Handlung in diesen Episoden ziemlich vernachlässigt. Erst einige Episoden später kehrt die Serie wieder zur Gesamthandlung zurück und steuert auf ihr Finale in Episode 39 zu. Außer den "Inselepisoden" ist die Geschichte und auch das Finale wirklich gelungen und kann überzeugen.
Auch wenn die Geschichte ein paar kleinere Schwächen hat, ist man gerne bereit dies der Serie aufgrund der tollen Charaktere zu verzeihen. Der Hauptcharakter der Serie, Nadia, ist allein wegen ihrer dunklen Hautfarbe ungewöhnlich. Ursprünglich sollte Nadia noch afrikanischer aussehen, aber ihr Charakterdesign (insbesondere ihr Haarschnitt) wurde dann doch geändert, um sie einfacher zeichnen zu können. Ansonsten gehören noch Jean, King, Grandis, Sanson und Hanson zu den wirklich tollen Charakteren. Aber auch der Bösewicht, Gargoyle, kann überzeugen. Bei den Charakteren gibt es ein paar Parallelen zur 5 Jahre später produzierten Serie Neon Genesis Evangelion.
Die Animationen in der Serie sind zu Beginn und auch am Ende für ihr Alter relativ gut. Insbesondere fallen mechanische Dinge (Schiffe, Flugzeuge, etc.) positiv auf. Aber auch an den Animationen der Charaktere gibt es nicht besonders viel auszusetzen. In den "Inselepisoden" lässt die Qualtät der Animationen leider etwas nach.
Die Musik in Nadia wurde von Shiro Sagisu komponiert, der später auch die Musik für Neon Genesis Evangelion komponierte. Wie auch bei Evangelion ist die Musik in der Serie ziemlich gut. Neben einigen hervorragenden Liedern aus der Hintergrundmusik, überzeugen auch das Opening und Ending der Serie.
Zusammenfassend ist Nadia eine wirklich schöne und empfehlenswerte Serie. Insbesondere Freunde von Abenteuer-Serien sollten einen Blick in diese Serie riskieren. Ganz nebenbei widerlegt Gainax (bzw. Anno) hier das Vorurteil, Gainax (bzw. Anno) könnten kein vernünftiges Ende produzieren. Leider ist die Serie aber auch nicht ganz fehlerfrei: Das Problem liegt hier aber in der Mitte, genauer gesagt bei den "Inselepisoden".