
Schonmal so richtig geflashed gewesen?? Einfach mal auf den Bildschirm gestarrt und sich gefragt: "was passiert denn hier auf einmal"?? Und danach wacht ihr auf und merkt das irgendetwas mit einer Dampfwalze über euch gefahren ist??
Entweder ihr habt a.) eine ordentliche Portion Lysergdiethylamidsäure eingeschmissen b.) euch die komplette "David Lynch"-Filmkollektion reingezogen oder ihr wart c.) mit "Neon Genesis Evangelion" durch.
Handlung:
Die Handlung beginnt anfangs wie ein typischer Mecha-Anime anfangen könnte: ein neuer Junge ist in der Stadt, neu, (scheinbar) unschuldig, introvertiert und unerfahren. Ein Monster greift an. Der Junge muss plötzlich dieses Monster töten, und er macht es.
Was hier noch so abgeklärt erscheint entwickelt sich gegen Ende hin zu einer richtigen Gehirnwäsche bei der Hideaki Anno die Grenzen des Interpretierens gerne überschreitet und uns in einem Wirr-Warr aus lauter Bruchstücken an Gefühlen, Gedanken und Erlebnissen alleine stehen lässt. Bis es zu diesem Ende kommt bleibt die Serie immer spannend und deckt immer weiter neue faszinierende Geheimnisse auf.
Das Ende haut dann einen um.
Anfangs sah alles so solide, so normal aus, später entwickelt sich das Ganze, es treten Fragen auf. Und dann am Ende, da haut es einen um. Ich wiederhol mich hierbei gerne.
Die Fäden am Ende ziehen sich nicht immer zusammen und manchmal fragt man sich ob sich jemand darüber überhaupt mal Gedanken gemacht hat - aber das ist alles Formsache, das Ziel uns zu verwirren ist von Herrn Anno erreicht worden. Bravo!
Charaktere:
Oberflächlich gesehen ist Shinji unser liebenswerter, schüchterner "Mr.Sympathy"; Asuka unsere temperamentvolle, selbstbewusste Schönheit und Rei unsere stille, introvertierte, mysteriöse weitere Schönheit.
Aber das alles täuscht. Die Figuren bieten allesamt eine Menge an Facetten - teilweise auch an kranken, wenn man sich auch nochmal "End of Evangelion" ansieht.
Alle haben sie ihre Schwächen und ihre Macken, und das macht sie beinahe menschlich. Hervorheben will ich hierbei Shinji bei dem man bei jedem seiner Verzweiflungsanfälle fast selber verzweifeln möchte. Auch Nebencharakter wie Misato haben ihren Platz gefunden. Insgesamt ein auf dem ersten Blick sehr "likeable" Cast, der aber jede Menge dunkler Seiten aufweisen kann.
Zeichnungen:
Figuren sind klasse gezeichnet und haben einen hohen Wiedererkennungswert. Animationen sind allesamt sauber und gut in Szene gesetzt. Hier gibt's wahrlich nix zu bemängeln auch wenn "NGE" schon einige Jahre auf dem Buckel hat.
Musik:
Opening und Ending sind der absolute Hit und auch die Hintergrundmusik kann überzeugen. Nach einer Folge Psycho-Wahnsinn am Ende "Fly me to the Moon" zu hören kommt mir fast schon wie ein ironischer Faustschlag vor. Klasse!
Gesamt:
Pflicht ist auf jeden Fall sich nach der Serie "End of Evangelion" anzusehen. Nicht um alle Fragen beantwortet zu kriegen, sondern sich nochmal in einen Strudel aus Merkwürdigkeiten reinziehen zu lassen - und das tut manchmal richtig gut!
Dieser Anime sprengt Grenzen, erweitert die Sinne oder nimmt die Sinne euch weg, tut sie in einen Mixer und schmeisst sie wieder raus. Auch das Drumherum überzeugt und ist absolut vorbildlich.
Ein Meilenstein in der Anime-Geschichte und ich bin mir sicher das nur die wenigsten überhaupt erkennen warum dieser Anime so verdammt gut ist. Gehyped?? Ja, vielleicht. Überbewertet?? Nur für die die "NGE" mit einem normalen Standardanime gleichsetzen. Überladen?? Aber sowas von, versuch aber mal dieser Packung auszuweichen. Langweilig?? Nur für Tele-Soap- und Rentnerkrimi-Jünger.
This is Anime-Art.
Entweder ihr habt a.) eine ordentliche Portion Lysergdiethylamidsäure eingeschmissen b.) euch die komplette "David Lynch"-Filmkollektion reingezogen oder ihr wart c.) mit "Neon Genesis Evangelion" durch.
Handlung:
Die Handlung beginnt anfangs wie ein typischer Mecha-Anime anfangen könnte: ein neuer Junge ist in der Stadt, neu, (scheinbar) unschuldig, introvertiert und unerfahren. Ein Monster greift an. Der Junge muss plötzlich dieses Monster töten, und er macht es.
Was hier noch so abgeklärt erscheint entwickelt sich gegen Ende hin zu einer richtigen Gehirnwäsche bei der Hideaki Anno die Grenzen des Interpretierens gerne überschreitet und uns in einem Wirr-Warr aus lauter Bruchstücken an Gefühlen, Gedanken und Erlebnissen alleine stehen lässt. Bis es zu diesem Ende kommt bleibt die Serie immer spannend und deckt immer weiter neue faszinierende Geheimnisse auf.
Das Ende haut dann einen um.
Anfangs sah alles so solide, so normal aus, später entwickelt sich das Ganze, es treten Fragen auf. Und dann am Ende, da haut es einen um. Ich wiederhol mich hierbei gerne.
Die Fäden am Ende ziehen sich nicht immer zusammen und manchmal fragt man sich ob sich jemand darüber überhaupt mal Gedanken gemacht hat - aber das ist alles Formsache, das Ziel uns zu verwirren ist von Herrn Anno erreicht worden. Bravo!
Charaktere:
Oberflächlich gesehen ist Shinji unser liebenswerter, schüchterner "Mr.Sympathy"; Asuka unsere temperamentvolle, selbstbewusste Schönheit und Rei unsere stille, introvertierte, mysteriöse weitere Schönheit.
Aber das alles täuscht. Die Figuren bieten allesamt eine Menge an Facetten - teilweise auch an kranken, wenn man sich auch nochmal "End of Evangelion" ansieht.
Alle haben sie ihre Schwächen und ihre Macken, und das macht sie beinahe menschlich. Hervorheben will ich hierbei Shinji bei dem man bei jedem seiner Verzweiflungsanfälle fast selber verzweifeln möchte. Auch Nebencharakter wie Misato haben ihren Platz gefunden. Insgesamt ein auf dem ersten Blick sehr "likeable" Cast, der aber jede Menge dunkler Seiten aufweisen kann.
Zeichnungen:
Figuren sind klasse gezeichnet und haben einen hohen Wiedererkennungswert. Animationen sind allesamt sauber und gut in Szene gesetzt. Hier gibt's wahrlich nix zu bemängeln auch wenn "NGE" schon einige Jahre auf dem Buckel hat.
Musik:
Opening und Ending sind der absolute Hit und auch die Hintergrundmusik kann überzeugen. Nach einer Folge Psycho-Wahnsinn am Ende "Fly me to the Moon" zu hören kommt mir fast schon wie ein ironischer Faustschlag vor. Klasse!
Gesamt:
Pflicht ist auf jeden Fall sich nach der Serie "End of Evangelion" anzusehen. Nicht um alle Fragen beantwortet zu kriegen, sondern sich nochmal in einen Strudel aus Merkwürdigkeiten reinziehen zu lassen - und das tut manchmal richtig gut!
Dieser Anime sprengt Grenzen, erweitert die Sinne oder nimmt die Sinne euch weg, tut sie in einen Mixer und schmeisst sie wieder raus. Auch das Drumherum überzeugt und ist absolut vorbildlich.
Ein Meilenstein in der Anime-Geschichte und ich bin mir sicher das nur die wenigsten überhaupt erkennen warum dieser Anime so verdammt gut ist. Gehyped?? Ja, vielleicht. Überbewertet?? Nur für die die "NGE" mit einem normalen Standardanime gleichsetzen. Überladen?? Aber sowas von, versuch aber mal dieser Packung auszuweichen. Langweilig?? Nur für Tele-Soap- und Rentnerkrimi-Jünger.
This is Anime-Art.
Anime Kommentare
Kurzum: Ja, Netflix hat alle Folgen von Evangelion und die beiden Filme komplett neu synchronisiert. Das betrifft nicht nur die deutsche Fassung, sondern auch alle anderen Tonfassungen (außer japanisch) die damals zu ADV-Zeiten produziert wurden.
Evangelion ist auch der einzige größere Titel, bei dem das passiert ist. Ansonsten gab es zwar noch den Deadly Seven Sins Kinofilm, bei diesem wurden aber beide deutschen Synchros fast zeitgleich unabhängig voneinander produziert.
Warum ausgerechnet Evangelion? Darüber kann man nur mutmaßen.
Bekannt wurde allerdings, dass bereits seit langem sämtliche westlichen Disc-Lizenzen von Evangelion ausgelaufen sind (lediglich von der französischen DVD bekommt man noch Restbestände) und dass (fast?) alle westlichen Veröffentlichungen Sublizenzierungen des mutmaßlich ehemaligen US-Publishers ADV Films waren.
Auf der anderen Seite gibt es Behauptungen, dass die Produzenten in Japan wohl mit einigen Passagen des Dialogbuchs (zumindest der alten englischen Fassung) unglücklich gewesen seien und deshalb bei diesem Franchise womöglich eine komplette Neusynchro zur Bedingung erklärt haben.
Ähnliche Fälle gab es z.b. schon bei Escaflowne und Gundam Seed, wo vom Lizenzgeber für die US-Blu-ray eine Neusynchro gefordert wurde (wobei bei Escaflowne die alte Synchro als Bonus mit auf die Disc durfte).
Kann jmd was dazu sagen? Muss ich jetzt dasselbe bei allen Netflix Animes (die schon längst in Ger Dub verfügbar waren) befürchten?
Sehr schwierig zu werten.
Einige Stichpunkte:
Dramaturgie und Regie machen verdammt viel richtig. Und ob das (z.B. vom Charakterdesign her) scheiße aussieht oder nicht, ist mir bei dieser Serie völlig schnurz.
Einige Folgen allerdings hätt's gar nicht gebraucht, beispielsweise "Engel" im Vulkan. ("Shito" heißen die im Original, also "Apostel" - und das waren bekanntlich zwölf an der Zahl. Ja, ähm...)
Erwachsene, die Shinji wie einen Idioten behandeln, sind Idioten - wie soll man sich etwas zutrauen, wenn einem nichts zugetraut wird? Der Bub ist 14, hallo!
Misato ist sexy as hell! Und Asuka ... ach, Asuka! Shinji töten wollen durch Küssen. Kaworu nervt.
Postapocalypse, komplett psychisch kaputte Kinder als Mecha-Piloten auf deren Schultern die Last der Welt liegt, riesige Aliens die die Welt vernichten, Begiffe wie Adam und Lilith werden umhergeworfen, dazu noch eine Priese Religion und fertig ist eines der einflussreichsten,wahnsinnigsten,Diskussionsreichsten und eine Gesammte Kultur komplett verändernden Werke das nie aus der Riege der ganz großen Fallen wird. Neon Genesis Evangelion ist mit Worten oftmals nichts zu beschreiben. Leute sollten sich jedoch vergewissern, dass es sich nicht um das typische Mecha-Actionfest handelt sondern um die Psychische Dekonstruktion und die Abgründe der Characktere im Vordergrund stehen und diese die Serie tragen. Das was Madoka Magica für das Magical-Girl genre ist ist Evangelion für das Mecha-Genre. Auch wenn für viele mehr der komplette Verstandverlust Hideaki Annos zum Ende der Serie oder die Gewissheit das im Gainax Studio sich die Cracksüchtigen Japaner die Hände reichen in Erinnerung geblieben ist, so hat es diese Serie letztlich geschafft aufgrund des breiten Diskussionstoffs über Symbolik, Mystik, Religion ect. sich zu einem der ersten Namen zu machen wenn das Thema Anime fällt ,weswegen man es nur als absolutes Meisterwerk meiner Meinung nach werten kann.
5 Sterne von mir für eine bewegende psychische Analyse in gezeichneter Form, die mir als einer meiner ersten Animeserien überhaupt gleich mal den Ton des Genres gesetzt hat.
Story: 10/10 Soundtrack: 8,7/10
Charaktere: 9,7/10 Anspruch: 9,9/10
Animationen/Stil: 9,0/10 Unterhaltung: 9,9/10
Natürlich ist das Thema Psychologie der Eva-Piloten ein essenzieller Bestandteil von NGE und as Thema Depressionen ein ernstes Thema, aber eine Kleinigkeit hat mich durchgängig immer wieder gestört und wo ich auch das negative Verhalten der Mitmenschen nachvollziehen konnte:
Shinjis unglaubliche Unentschlossenheit, seine Depressionen und sonstigen "geistigen Verwirrungen".
Insbesondere in einer Szene bei End of Evangelion hat es mich besonders aufgeregt, als Asuka allein gegen die 9 Evas (?) kämpfen musste und Shinji sich geweigert hat, in den Evangelion zu steigen ("er kann nicht", "er möchte nicht", usw.) obwohl er wusste dass draußen sozusagen Krieg herrscht und Asuka auf sich allein gestellt ist.
Und als er dann natürlich rausfand, wie sie mitsamt ihrem Evangelion regelrecht zerfetzt wurde (Wenn Shinji ihr aber auch nur hätte helfen können und sich nicht (wie ein unfähiges Baby) neben ein Auto auf dem Boden zusammen kauern müsste), hat er natürlich erst recht geflennt.
Natürlich nur meine persönliche Meinung und ich widerspreche auch niemandem der das anders sieht, aber in dieser Hinsicht finde ich ihn, wie auch öfters im Anime gesagt, nur erbärmlich, nahezu "nutzlos" wenns drauf ankommt.
Wie gesagt, ist das nur meine subjektive Meinung und ich möchte niemandem damit zu nahe treten.
Nur kann ich offensichtlicherweise Shinjis Verhaltensweise und die Tatsache, dass er dadurch eher Probleme bereitet als irgendwie zu helfen, nicht nachvollziehen.