Anspruch: | mittel |
Action: | wenig |
Humor: | nichts |
Spannung: | viel |
Erotik: | nichts |
Was in der ersten Folge mich dazu bewegt hat sofort die Entscheidung zu fällen den Rest zu schauen ist sowieso immer wieder ein Rätsel, aber ich kann vermuten, dass dies das Werk der warmen Farbgebung mit überwiegend orangenen Tönen und des idyllischen Settings in einem kleinen abgelegenen Tal irgendwo in Japan war.
Die Hauptfigur Aizawa Auyumu war mir von anfang an symphatisch, was immer eine gute Voraussetzung für die Gesamtbewertung des Animes für mich ist. Er scheint ein wenig phlegmatisch und an anderen Leuten eher desinteressiert, fast ein wenig im Sinne von cool <- Wiedererkennungswert x). Der Anime selbst geht genauso gediegen los, wie der Charakter von Aizawa ist. Ayumu erkundet ein wenig das Dorf und die ländliche Gegend, die mitsamt des Settings und der Musik mir das gefühl gegeben hat, was mir auch Animes wie "Mushishi" evtl. auch "Haibane Renmei" und von der Wahl des Ortes her vlt. sogar noch "Higurashi no naku koro ni" gegeben haben. Irgendwann stößt wie in der Inhaltszusammenfassung schon gesagt Aizawa auf Wakkun und die Dinge beginnen ins Rollen zu kommen, bis sie sich in Folge 12 überschlagen und zu einem jähem Ende kommen.
Ab Folge 12 dann spielt Zettai Shounen plötzlich einige Jahre weiter in der Zukunft (2 Jahre?) und in einer größeren Stadt, in der nun viele der nähergebrachten Figuren aus den ersten Episoden leben. Man könnte eig. bis zu Folge 12 einen ersten Arc benennen, vlt. wollte man sogar zwei Seasons aus diesem Anime machen... Auf jedenfall machte es mir das weiterschauen nicht wirklich leichter, da man erstens irgendwie das Gefühl hat, dass das schon das Ende wäre und zweitens da das Setting plötzlich nicht mehr in der von mir so als idyllisch beschriebenen Landgegend spielt, die mich eig. von diesem Anime überzeugt hatte... Aber keine Sorge, der Anime geht trotzdem mit den bekannten Figuren weiter, wobei sich die Charakterzüge zum Glück nicht allzu großartig geändert haben, sodass es teils in gediegener Weise fortsetzt. Leider geht jedoch mit den neu eingeführten Figuren das übliche Rumgemocke mit Selbstfindung, Selbstzweifel und anderen Zwischenmenschlichen Komplikationen los, die für einen introvertierten Anime-Schauer, wie ich mich bezeichnen würde, eig. nur der nervende konventionelle als auch unnötige Versuch einer Charakterentwicklung darstellt. Man erhält eben diese Dinge, die man immer wieder, ich zähle mal Haibane Renmei, Neon Genesis Evangelion, Shikabane Hime Aka, Shakugan no Shana, Alien 9, Ef - A Tale of Memories, ... auf, sieht. Und um mich mal auszusprechen geht mir das Verhalten von Charaktern, die andauernd versuchen jemanden zu erreichen oder mit jemanden zu sprechen, aber dann nicht wissen, warum sie denn überhaupt diesen erreichen wollten oder was sie sagen wollten auf den Wecker -.-. Von diesem Verhalten habe ich auch das Gefühl, dass es in jedem zweiten Anime auftaucht und schon eig. Merkmal für einen schlechten Anime ist . . . wobei, das Charakterverhalten, was ich beschrieben habe, scheint für Heranwachsende gedacht zu sein, vlt. bin ich einfach langsam rausgewachsen.
Fazit: Mir hat vorallem das idyllische Setting, sowie die relativ ruhige Musik, aber auch das Ending sehr gut gefallen und ich bin dankbar, hiermit einen Anime zu haben, dessen Charaktere und deren Handlungen einen nicht erzürnen oder vor emphatischem Scham in den Stuhl sinken lassen, sodass das Schauen eig. nur schwerer gemacht wird, als es eig. sein sollte. Wem sowas wie Mushishi, die anfänglichen Episoden von Haibane Renmei oder auch die ersten 3 Episoden von Higurashi no naku koro ni zugesagt haben, sollte zumindest einen Blick hineinwerfen in die ersten 12 Episoden werfen... auf die restlichen Episoden hätte ich ehrlich gesagt auch verzichten könnte, brachte aber für die Storyliebhaber ein wenig Ordnung in die Ereignisse des ersten Arc.
Letztendlich habe ich es trotz anfänglichem Zögern nicht bereut :)
Tipp: Nicht wirklich zum schauen an einem Tag geeignet, am besten verteilt genießen xD.