Fuyu no Hi (2003)

冬の日

Rezensionen – Fuyu no Hi

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Fuyu no Hi“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Enklave#1
Fuyu no hi aka Winter Days ist eine Sammlung aus miteinander verwobenen Mini-Animationen, die oft nur 30 Sekunden lang sind. Im Vordergrund stehen das Ausprobieren verschiedener Animationsstile und der Versuch, auf möglichst kleinem Raum eine Geschichte zu erzählen oder auch nur ein bestimmtes Gefühl graphisch darzustellen. Animationskunst im engeren Sinne also…


Die Animationen basieren auf einer Art kollektivem Gedicht (renga) mit dem Namen winter days von 6 japanischen Literaten aus dem 17. Jahrhundert: Basho, Yasui, Kakei, Jugo, Tokoku und Shohei. Analog zu den 36 Versen des Gedichts hat man 36 FilmmacherInnen aus mehreren Ländern ausgewählt, die alle möglichen Animationstechniken und -Stile in das Projekt eingebracht haben. Das Spektrum reicht von der traditionellen japanischen Malkunst über frühe Animationstechniken die an die osteuropäischen Märchenfilme der 60er Jahre erinnern bis hin zu dadaistischen oder rein abstrakten Darstellungsformen. Allein die quietschbunte 0815-Animation der Gegenwart bleibt hier außen vor. Viele (aber nicht alle) der Minigeschichten sind durch ein bestimmtes Motiv miteinander verbunden, etwa eine bestimmte Figur oder Jahreszeit.
Inhaltlich gibt es sowohl sehr traurige als auch heitere oder auch skurrile Geschichten zu sehen. Viele der dabei entstandenen Bilder sind auf ihre jeweils ganz eigene Weise wunderbar poetisch und besitzen eine unglaubliche Schönheit. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir die Sequenz der Frau die vor einem Grab kniet und die Welt um sie herum buchstäblich einzustürzen beginnt. Wie man hier in so kurzer Zeit derart intensiv das Gefühl des Verlustes beschreibt ist einfach atemberaubend.

Wer für Kurz- und Experimentalfilme etwas übrig hat sollte hier auf jeden Fall mal reinschauen. Aber auch für den Anime-Fan sind die vielen Animationsstile sehenswert, sofern man nicht unbedingt eine durchgängige Story braucht um unterhalten zu werden. Fuyu no hi ist vor allem etwas für‘s Auge und sollte auch vorrangig unter diesem Gesichtspunkt angeschaut werden. Also zurücklehnen und die Animationen auf sich wirken lassen…
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