Mobile Suit Gundam (1979)

Kidou Senshi Gundam / 機動戦士ガンダム

Rezensionen – Mobile Suit Gundam

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Mobile Suit Gundam“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: DeBaer#1
Es stimmt zwar das Moblie Suit Gundam die Mutter aller Mecha-Animes ist und die komplette Animebranche revolutioniert hat, dennoch muss man den Tatsachen ins Auge sehen: Verglichen mit den heutigen Standards kann diese Serie einfach nicht mehr mithalten und aus reiner Sympathie, weil es sich hier um einen Meilenstein der Animegeschichte handelt, vergebe ich nicht automatisch ein sehr hohes Rating. Es liegt weniger an den Animationen oder dem altmodischen Soundtrack, viel mehr leidet die Serie darunter das sie von der schematischen Seite der Story und den Charakteren komplett standardmäßig ist. Damals mag das Alles neuartig und innovativ gewesen sein aber wenn man, wie ich, schon etliche moderne Animes gesehen hat die ein ähnliches Schema vorweisen entlockt einem MSG kaum mehr als ein müdes Lächeln. Es fällt dem Zuschauer einfach zu leicht die Handlung zu durchschauen, zumal sie in diesem Fall sowieso schon heftigst monoton und geradlinig daher kommt. Die gesamte Serie ist vom Start weg nichts als ein einziger Kampf und keine Episode vergeht ohne Auseinandersetzung zwischen den sich bekriegenden Seiten während hinter den Kulissen einfach zu wenig passiert, was den Storyverlauf nur behäbig voranschreiten lässt. Irgendwann sehnt man sich förmlich danach das sich endlich irgendetwas spannendes ereignet, sei es nun in der Form eines Plottwists oder überraschenden Wendungen in Bezug auf Charakterentwicklung und/oder -beziehungen. Die Serie spannt einen in dieser Hinsicht viel zu lange auf die Folter und kann erst gegen Ende zählbares was diese Faktoren angeht vorweisen. Somit gestalten sich immerhin die letzten Episoden recht unterhaltsam, besser spät als nie möchte man sagen aber das kann unmöglich über die extreme Transparenz und Eintönigkeit von fast 70% der Serie hinwegtäuschen. Gundam SEED hatte übrigens in der Anfangsphase mit ähnlichen Problemen zu kämpfen, fing sich aber dank interessanter Charakterentwicklungen und tollen Twists in der Handlung und konnte damit einen Pluspunkt nach dem anderen bei mir verbuchen. Das war bei MSG leider zu lange nicht der Fall. Wir mögen es hier mit dem Urvater der Mecha-Animes zu tun haben doch mittlerweile ist dieser alt und gebrechlich geworden, ohne jegliche Chance mit den Mecha-Serien von heute noch ernsthaft konkurrieren zu können.

Animation

1979er Standard, mehr braucht man hier eigentlich nicht zu sagen, damals ging's halt nicht besser. Was aber einmal mehr negativ auffällt sind die äußerst penetranten, wiederverwerteten Szenen die sogar heute noch in JEDER anderen Gundam-Serie verwendet werden. So manches Mal hatte ich den Eindruck das ganze Battles ausschließlich aus recycleten Szenen bestehen und auch außerhalb der Action kommen sie zum Einsatz. Nach einiger Zeit fällt das immer störender auf und hemmt den Unterhaltungswert beim Anschauen beträchtlich.

Sound

Opening und Ending sind absolut grauenhaft! Beim ersten Mal hab ich noch kurz drüber gelacht aber danach war durchgängiges skippen angesagt. Die BGM ist unheimlich eintönig und einige Melodien werden immer wieder gespielt, mal davon abgesehen das die Musik in ihrer Vollkommenheit sowieso nicht überzeugen kann, ist halt 1979er Baujahr und demnach komplett OUT!

Story

Zwischen 2 Großmächten herrscht Krieg! Auf dieser Basis sind bis heute so gut wie alle Gundam-Serien aufgebaut und MSG legte vor knapp 25 Jahren den Grundstein dafür. Dennoch fehlt es hier an Abwechslung: Es vergeht keine einzige Episode ohne Auseinandersetzung zwischen Zeon und der Federation (bzw. White Base), was dann jedes Mal darauf hinaus läuft das die Zeon-Truppen in die Flucht geschlagen werden, nur um direkt in der nächsten Episode wieder anzugreifen. Somit ist es eine Selbstverständlichkeit das der Storyverlauf im Schneckentempo voranschreitet. Erschwerend kommt hinzu dass es hier an Innovationen mangelt und alles sehr leicht zu durchschauen ist. Es wird schnell langweilig und alles was übrig bleibt sind die monotonen Mechabattles die leider ebenso schnell ihr Pulver verschossen haben. Zum Glück nimmt die Handlung wenigstens gegen Ende etwas an Fahrt auf und kann zumindest in den letzten Episoden für Spannung sorgen, leider etwas spät aber immerhin.

Charaktere

Außer Amuro bekommt eigentlich kein anderer Charakter, Entwicklung in irgendeiner Form spendiert. Diese Entwicklungen, seitens Amuros sind außerdem komplett standardmäßig. Sein Verhalten hat mich ebenfalls so manches Mal irritiert: Zuerst will er nicht in den Krieg, wenig später ist er sauer das er nicht kämpfen darf, dann wird er bockig und rebellisch doch schlussendlich ist dann wieder alles beim Alten. Der interessanteste Charakter ist ohne Zweifel Char: Man merkt früh das mehr hinter ihm steckt als es zu Beginn den Anschein hat doch unverständlicherweise wird er schon nach wenigen Episoden aufs Abstellgleis geschoben und es dauert geschlagene 15 Episoden bis er endlich wieder auf der Bildfläche erscheint. Schade, denn die Rivalität zwischen ihm und Amuro, die sich in der Anfangsphase schon langsam herauskristallisierte gab der Serie zumindest ein bisschen Pfeffer und somit dauert es bis kurz vor Schluss bis der Clash zwischen diesen beiden Figuren wieder aufgenommen wird. Der Rest des Casts bleibt zum größten Teil flach und ein paar Figuren dienen später nur noch als Opferlämmer die nichts anderes bewirken sollen als ein wenig Tragik in den Suppentopf zu schmeißen was bei mir allerdings seine Wirkung gänzlich verfehlt hat da es kaum möglich ist einen Bezug zu diesen Figuren aufzubauen. Erwähnenswert wäre da nur noch Sayla und ihre Beziehung zu Char: Es ist zwar eine typische "Bruder kämpft für die Bösen, Schwester für die Guten"-Klamotte aber immerhin weckte sie meine Aufmerksamkeit. Negativ anzumerken wäre allerdings das man, was die Beziehung der 2 angeht, zu lange auf die Folter gespannt wird.

Wert

Mehr als einmal werde ich mir diesen Anime sicher nicht anschauen, zu monoton, zu wenig Abwechslung und zu wenig nennenswerte Höhepunkte die noch einen Re-Watch rechtfertigen würden. Den Kauf der DVDs kann ich nur Sammlern empfehlen, schließlich handelt es sich hier um einen Meilenstein der Anime-Geschichte. Mich lässt das allerdings, wie gesagt, kalt.
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