Yū Yū Hakusho (1992)

Yuu Yuu Hakusho / 幽遊白書

Rezensionen – Yū Yū Hakusho

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Yū Yū Hakusho“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: DeBaer#1
Hätte ich nicht im Vorfeld gewusst das Yu Yu Hakusho von Yoshihiro Togashi stammt hätte ich diesen Anime zuerst einmal völlig falsch eingeschätzt. Denn Yu Yu Hakusho neigt dazu den Zuschauer anfänglich auf die falsche Fährte zu locken. Zu Beginn hat es nämlich den Anschein das man es hier mit einer Fantasy-Comedy inklusiver einer Prise Romantik zu tun zu hat die in den ersten Episoden mit einer recht innovativen Storygrundlage daher kommt und sogar auch kleine Drama-Partikel enthält. Jedoch wird schon wenige Episoden später klar was Yu Yu Hakusho wirklich ist, nämlich ein durch und durch waschechter Shonen-Anime bis ins Mark. Und was in einem solchen Paket drin ist sollte jeder wissen der DBZ bereits hinter sich hat: Personen mit den verschiedensten Superkräften, Kämpfe, Turniere, Energieblasts, und alles was dazu gehört. Yu Yu Hakusho präsentiert sich also als absolut nichts Neues und zweifelsohne inspiriert von einer bereits genannten Shonen-Serie die von Drachenbällen handelt die Wünsche erfüllen. “OMG, das gleiche wie DBZ? IIIIIH das guck ich nich´ “ werden jetzt wohl einige hysterisch kreischen aber auch wenn so manche Parallele deutlich zu erkennen ist distanziert sich Yu Yu Hakusho glücklicherweise von seinem Vorbild und hebt sich locker über dieses hinweg. Ich würde YYH als eine Art STARK verbessertes DBZ bezeichnen das all die eklatanten Schwächen des großen Paten gekonnt hinter sich lässt und so zu einem überaus unterhaltsamen Shonen-Ritt einlädt der Fans dieser Art von Animes (wie mir zB) einiges an Kurzweil zukommen lassen dürfte. Das Togashi ein sehr kreativer Kopf ist hat er spätestens mit Hunter X Hunter bewiesen, in meinen Augen einer der kreativsten Shonen-Anime überhaupt, und auch in Yu Yu Hakusho blitzt sein Einfallsreichtum immer wieder auf. Besonders die Fights gestalten sich abwechslungs- und ideenreich und bleiben somit trotz dem offensichtlichen (und shonentypischen) Ergebnis (sprich: egal wie schlecht die Situation auch aussieht unsere Helden gewinnen ja sowieso immer), unterhaltsam. Langweilig wird es nie und zu einer Hängepartie a la DBZ verkommt hier auch nichts da jeder Kampf im Schnitt nur 2 Episoden lang ist. Und das ist unheimlich wichtig da sich unter anderem eine komplette 40 Episoden lange Staffel mit nichts als Turnierkämpfen befasst was immerhin ca. 40% der gesamten Serie ausmacht. Die Storygrundlage ist, wie bereits gesagt, ziemlich innovativ und es gibt wohl keinen anderen Shonen neben YYH dessen Hauptcharakter ein “Geistdetektiv ist“. Allerdings ist das später mehr oder weniger nur noch ein Vorwand um Yusuke und seine Mitstreiter in den nächsten Kampf gegen einen zuerst scheinbar übermächtigen Gegner zu schicken. Das die Monotonie am Ende keine Chance bekommt sich zu entfalten ist aber abermals dem Einfallsreichtum von Togashi zu verdanken und jede einzelne Storyarc hat inhaltlich genug Pfeffer um nonstop bei der Stange zu halten. Bei mir hat das auf jeden Fall gewirkt und es gab sogar Tage an denen ich mir ganze 15 (!) Episoden am Stück angeschaut habe da ich unbedingt wissen wollte was weiterhin passiert. Sei es jetzt wegen einem der vielen tollen Fights, einer interessanten Entwicklung in Sachen Plot oder einfach um die sympathischen Charaktere schnellstmöglich wieder in Aktion zu sehen, Yu Yu Hakusho entfaltet irgendwann sein Suchtpotential und macht es dem Zuschauer schwer mit dem Schauen aufzuhören. Am Ende habe ich für die insgesamt 112 Episoden gerade mal 2 Wochen gebraucht und ich denke das sagt genug darüber aus wie sehr mir dieser Anime gefallen hat. YYH ist zwar nicht frei von typischen Shonen-Klischees aber diese sind gut vermischt mit mindestens ebenso vielen Innovationen die locker darüber hinweg sehen lassen. Insgesamt ist Yu Yu Hakusho in meinen Augen auf jeden Fall einer der besseren Super Power-Animes, allerdings sollte man hier nichts mit dem Kaliber eines HxH oder One Piece erwarten! Yu Yu Hakusho ist GUT aber weit entfernt von diesen 2 Meisterwerken dieses Genres. Was natürlich nicht heißen soll das man einen Bogen um diesen Anime machen sollte. Im Gegenteil!

Animation

Tja, man sieht Yu Yu Hakusho das Alter von bereits mehr als 10 Jahren deutlich an. Besonders bei den Fights fallen unzählige Standbilder auf sowie Speedlines, recyclete Szenen und schnelle Schnitte um aufwendigen Bewegungsabläufen zu entgehen. Schade, denn Yu Yu Hakusho lebt von den Action-Szenen und da diese eher billig animiert sind leidet die Unterhaltung letztendlich etwas darunter. Es erweist sich zwar nicht als totaler Stimmungskiller aber es ist klar das man noch viel mehr Spaß hätte wenn es hier in punkto Action flüssiger zugehen würde. Was das Charakterdesign angeht: Viele Figuren wurden sehr hässlich gezeichnet, dies ist sicher Absicht aber das ändert nichts daran dass sie nicht schön anzuschauen sind. Wenn es WILL ist das Design aber ganz gut und am einen oder anderen Charakter erkennt man auch das es weit besser geht. Der Rest ist unspektakulär, eben so wie man es von einem so alten “Über100Episoden-Anime“ zu erwarten hat. Dies ist wohl die einzige Kategorie in der Yu Yu Hakusho auf das Niveau von DBZ herabfällt.

Sound

Ich bin ehrlich gesagt sehr überrascht das eine 112 Episoden starke Serie nur ein einziges Opening hat. Gut, der Song ist ein klasse Ohrwurm aber irgendwann hat man sich auch daran satt gehört. Immerhin sind es wenigstens ein paar mehr Endings, 5 an der Zahl um genau zu sein aber sonderlich große Smash-Hits sind sie in meinen Ohren nicht unbedingt, auch wenn man sie sich anhören kann. Die BGM ist wenig spektakulär und immer wieder sind die gleichen Melodien zu hören. Die Soundeffekte teilen dieses Schicksal.

Story

Die Basis der Story ist ohne Zweifel originell. Es passiert schließlich nicht alle Tage dass der Hauptcharakter gleich in den ersten Sekunden den Löffel abgibt nur um wenig später als Detektiv für das Reich der Geister Fälle zu lösen. Bis dahin verbirgt Yu Yu Hakusho sein wahres Gesicht und die Handlung dreht sich noch nicht im Geringsten um Superpower und ähnliche Sachen die typisch für Shonen-Animes sind. Doch schon mit dem Beginn der 2. Arc lässt YYH die Maske fallen. Von diesem Punkt an fährt die Handlung all das auf was man von einem waschechten Shonen eben erwartet: In jeder neuen Arc gibt es einen neuen Obermotz der noch mächtiger ist als der letzte und unsere Helden machen sich auf um die Krise zu lösen. Vorausgehend ist natürlich immer ein neues Maleur das auf das Reich der Menschen und der Geister einzubrechen droht. Altbackenes Schema aber dennoch unterhaltsam, denn wie bereits erwähnt erweist sich die Handlung dank Togashis kreativen Einfällen und abwechslungsreichen Fights als Stimmungsgarant. Wenn ich da nur an die Dark-Tournament-Arc denke: Ununterbrochen Fights und laaaaaange Zeit tritt die Story auf der Stelle. Wären die Kämpfe jetzt nicht so originell gewesen wäre das wohl das aus für YYH und ich hätte wohl auch nicht weiter geguckt. Den Arcs liegt zwar, bis auf die Allerletzte die einige Überraschungen und Wendungen parat hat, immer das gleiche Schema zu Grunde aber trotzdem gestalten sie sich sehr spaßig und es wird genug Interesse geweckt um sofort die nächste Episode zu verschlingen.

Charaktere

Die Charaktere sind von ihren Persönlichkeiten und Verhaltensweisen typisch für einen Shonen-Anime: Der Hauptcharakter Yusuke ist impulsiv, enthusiastisch und gibt niemals auf egal wie schlecht es auch aussieht. Er tut alles für seine Kameraden und hat das Herz am rechten Fleck. Unter seinen Mitstreitern findet sich der charismatische und elegante Typ der immer vorausschauend und überlegt handelt genauso wieder wie der leicht vertrottelte, vermeintlich Schwächste im Team der aber immer wieder über sich hinauswächst. Nicht zu vergessen den Anti-Helden mit der allseits beliebten “Bad-Ass-Attitüde“ der sich scheinbar nur um seinen eigenen Kram kümmert aber tief drinnen doch eine gute Seite hat die er aber gerne vor den anderen versteckt. Die Entwicklung die ihnen zukommt beschränkt sich fast ausschließlich darauf dass sie von mal zu mal stärker werden und neue Techniken lernen. Sie bleiben im Großen und Ganzen die gesamte Serie lange dieselben und auch wenn hier und da etwas Tiefe präsent ist so bleibt diese insgesamt überschaubar und nicht allzu komplex. Sogar die Bösewichter haben teilweise interessantere Vergangenheiten und sind um einiges tiefgründiger als die ständig im Mittelpunkt Stehenden, wobei Hiei in diesem Fall die krasse Ausnahme darstellt und mit Abstand die beste Backstory der gesamten Heldentruppe hat. Trotz allem hatte ich irgendwann so ziemlich jede Figur ins Herz geschlossen, denn Sympathieträger sind sie alle und obendrein gibt es noch einige unerwartete Twists, was so manchen Charakter angeht, die man niemals erwartet hätte und somit ist für genug Salz in der Suppe gesorgt um die Interesse des Zuschauers zu wecken. Die Nebencharaktere die sich nicht in die zahllosen Kämpfe stürzen bekommen zwar fast ausschließlich Statistenrollen aber auch sie gehören später einfach dazu. Insgesamt ein toller Cast der zwar nicht bahnbrechend originell ist aber dennoch Figuren hervor bringt die man in guter Erinnerung behält.

Wert

112 Episoden sind eine ziemlich hohe Episodenzahl aber ich sehe in Yu Yu Hakusho genug wert um mir den Anime noch einmal anzuschauen. Vor allem die Dark Tournament Arc könnte ich mir locker mehrere Male reinziehen. In meinen Augen ist YYH ein toller Shonen und für mich als Fan dieser Art von Anime somit den Kauf der DVDs wert. Allerdings bräuchte ich dafür erstmal einen Goldesel denn ca. 500€ (ca. der Preis für alle DVDBox-Sets) fallen nämlich leider nicht gerade mal so vom Himmel…
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Avatar: Wombat#2
Yu Yu Hakusho ist ein waschechter Shounenanime.
Dabei drängt sich der Vergleich zu Dragonball förmlich auf. Hakusho spielt dabei auch offen auf DB an. z.B. kann man in einer Folge sehen, dass Koenma(das Hakusho-äquivalent zu Gott aus DB) auf einer Jindujun fliegt. Einige der Yokai haben beachtliche Ähnlichkeiten zu DB-Charakteren(z.B. Piccolo. Einige Monster tragen die gleichen Anzüge, wie Freezers Armee etc.).
YYH macht einiges was DB falsch macht richtig, aber es werden zum Teil auch einige "Fehler" von DB übernommen.
Für mich persönlich ist ein Stärkewertungssystem absolut kontraproduktiv für einen längeren Actionanime. Nur um ein Beispiel zu nennen: Der Endgegner aus dem zweiten Arc, wird(später) als Class B -Yokai eingestuft. Dabei zählt er beim Aufeinandertreffen mit den Helden als der seit 50 Jahren unbesiegte und schrekliche Gegner.

Als kleinen Exkurs kann man auch hier eine Parallele zu DB ziehen. Der alte Piccolo ist legendär und zählt als unbesiegbar und hat eine Kampfkraft von ~200. Am Ende der Serie hat fast jeder dahergelaufene Strauchdieb mindestens die 10fache Kampfkraft, während Son Goku & Co eine Kampfkraft von 50mio+ haben. Dieses lächerliche Verhältnis von Kräften zieht die Serie doch sehr weit nach unten.

Ähnlich ergeht es auch YYH(gegen Ende wird sogar das Kampfkraftsystem direkt aus DBZ übernommen). Der weiter oben erwähnte Endgegner aus dem zweiten Arc, ist gegen Ende der Serie nur noch eine Witzfigur, da so gut wie jeder körperlich beeinträchtigte Mehlwurm Rang B hat. Es ist zwar schon richtig, dass die Hauptcharaktere und ihre Gegner immer stärker werden sollen, aber ein Held, der innerhalb von 4 Jahren von einem Strassenschläger zu einem Übergott mutiert, der allein durch Kraft seiner gedanken das Universum vernichten kann(übertrieben gesagt), muss auch nicht sein.

Dennoch wird dieser(meiner Meinung) nach großer Störfaktor durch Atmosphere, neue Einfälle und interessante Fights mehr als ausgeglichen. Wobei ich dazu sagen muss, dass das Rangsystem und die Entwertung des ersten richtigen Übergegners(Sprich der Endgeger aus Arc 2) erst ab Folge ~90 eingeführt wird(bzw. kommt erst dann zum Tragen). Bis dahin hat YYH alles richtig gemacht und es kam bei den Fights nicht nur auf bloße Kampfkraft an.

Es ist aber nur ein persönlicher Eindruck. Viele werden ein Rangsystem mit astronomischen Verhältnissen wohl nicht als störend empfinden.


Handlung
Der rote Faden folgt den typischen Shounen-Elementen, sprich es kommen immer stärkere Gegner, die es zu besiegen gilt.
Aber das Ganze drumherum ist sehr Abwechlsungsreich, interessant und überraschend(zumindest für Shounenanimeverhältnisse). Man bleibt von künstlich in die Länge gezogenen Episoden ala DBZ, in denen die Kontrahenten sich 20 Minuten lang anstarren, verschont.

Cahraktere
Die Helden schließt man recht schnell ins Herz. Wobei sie doch sehr genretypisch daherkommen.
Fast alle Charaktere haben einen eigenen Grund für ihr Handeln und jeder von ihnen hat in jedem Arc eigene Sternstunden und eigene Gegner. In diesem Punkt unterscheidet YYH sich sehr von DB.

Animation und Design
Die Animation enspricht dem Standrad einer längeren Animeserie aus den frühen 90gern. Es bedeutet, dass es viele Standbilder und sich ständig wiederholenden Animationen gibt.
Das Charakterdesign ist nett, bietet,aber sehr schwankende Qualität. Während einige Charas sorgsam ausgearbeitet wurden, sehen viele andere so aus, als wurden sie in nur wenigen Sekunden hineklatscht(was wahrscheinlich sogar der Tatsache entspricht).

Fazit

Wer Dragonball mochte, wird auch Yu Yu Hakusho mögen. Man kann diesen Anime ruhigen gewissens jedem Shounenfan ans Herz legen. Er spielt in der gleichen Liga, wie DBZ, Naruto & Co mit und ist einfach nostalgisch-kultig.
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Avatar: Shiawase#3
Anspruch:5
Action:9
Humor:7
Spannung:7
Erotik:0
" Spirit Gun! "

Yu Yu Hakusho ist ein typischer Shounen-Anime á la Dbz und macht dennoch vieles besser. Man sollte diesen Anime auf keinen Fall anhand seiner ersten Folgen beurteilen. Zu Beginn wirkt die Serie eher wie eine abgedrehte Romanze und erst nach 5 Episoden beginnt der Shounen-Part zu greifen. Die Story beginnt sehr innovativ und auch überraschend für den Zuschauer und greift dann das typische Schema auf: Irgendein böser Typ will die Menschheit ausrotten und unsere Hauptcharaktere müssen dem entgegenwirken. Auch hier sollte man sich nicht täuschen lassen. Die Story bietet viel Abwechslung (zumindest für Shounen Verhältnisse). So dienen die Folgen bis Mitte 20 eher als Einstieg, um alle Charaktere ausreichend vorzustellen und erst ab der Toguro-Arc beginnt die Story sich nun richtig zu entfalten und wird bis zum Ende hin immer besser und enthält einige wirklich gute Twists und einen gut abgerundeten Abschluss, der einem mit einem zufriedenen Gefühl zurücklässt. Übrigens, wer nicht so auf Kampfsportturniere steht, sollte sich diesen Shounen vielleicht nicht ansehn, da fast 50 % der Sendung aus letzteren besteht.

Wir haben es mit 4 Haupcharakteren zu tun, die allesamt sympatisch rüberkommen. Yusuke, zu Beginn noch ein Schlägertyp, dem die Schule egal ist, wird zu einer Art Geisterdetektiv, der Dämonen bekämpfen muss. Er hat eigentlich immer nen Spruch auf Lager und schafft es natürlich auch in regelmäßigen Abständen über sich selbst hinaus zu wachsen, um so schier unbezwingbaren Gegnern den Gar aus zu machen. Dennoch ist er auch kritisch mit sich selbst und hinterfragt seine Beweggründe und kümmert sich um seine Freunde. Kuwabara, der zweite im Bunde, ebenfalls zu Beginn noch ein Schlägertyp, sorgte (zumindest für mich) für viele erheiternde Momente in diesem Anime. Er ist herrlich vertrottelt und so kann man fast immer über seine Kommentare schmunzeln und er wird auch von Hiei gern runtergemacht. Obwohl man durchaus sagen kann, dass er der Schwächste der Gruppe ist, ist er dennoch unverzichtbar, zu mal auch er seine Sternstunden hat und er für Werte und Moral steht und es immer wieder schafft die anderen anzuspornen. Kurama, ein Dämon, ist eher der ruhige, kalkulierende Typ. Er hat sehr ausgefallene Kampftechniken, da er Pflanzen mit seinen Kräften verändern kann. Man erfährt immer stückchenweise etwas mehr über seine Vergangenheit und da diese sehr interessant ist, wird auch dieser Charakter nicht langweilig. Hiei, der letzte der Gruppe, ist zu Beginn noch der böse Dämon, der keine Gefühle kennt und nur ein Zweckbündnis mit unseren Helden eingeht und vollzieht dann Stück für Stück einen Sinneswandel (wer hätte es erwartet). Seine Hintergrundgeschichte ist bei weitem die am besten ausgearbeiteste. Unsere 4 Helden bieten somit ein gut ausgewogenes Team und es macht Spaß sie in Aktion zu sehen.
Es gibt eine große Anzahl an Nebencharakteren, bei denen keiner als misslungen zu bezeichnen ist und alle spielen ihre Rollen gut. Botan, ist die durchgeknallte Begleiterin, die neue Aufträge für unsere Gruppe parat hält. Keiko sorgt dafür, dass die Romanze nicht zu kurz kommt. Korinma dient als Beobachter und auswertende Person. Besonders hervorzuheben sind meiner Meinung nach Yusukes Lehrerin, die auch einen wichtigen Teil zur Story beiträgt und die total durchgeknallte Kommentatorin bei den Turnieren.
Der Gegenpart zu unseren Helden ist äußerst gut gelungen. Alle Obermotze sind interessant, haben eine gute Backstory und TEILWEISE sogar verständliche Beweggründe für ihr Handeln.
Der Cast ist gut gelungen und vermag es die Serie über weite Strecken zu tragen.

Die Animationen sind leider, wie es bei einem etwas älteren Anime zu erwarten ist, nicht so gut gelungen und das trübt das Gesamtbild doch ein wenig. Das Charakterdesign ist nicht schlecht, dennoch wird bei den Kämpfen häufig mit Geschwindigkeitslinien gearbeitet und es wirkt manchmal etwas stockend. Die Kämpfe machen nunmal die Serie aus , dennoch sind die Animationen bei weitem nicht so schlecht, dass man die Serie wegen ihnen abbrechen könnte.

Vom Sound her bietet sich nicht viel Abwechslung. Das Opening bleibt über die 112 Folgen das gleiche und wird nur immer mit ein paar neuen Bildchen "modifiziert". Dennoch ist es ein totaler Ohrwurm und mich hat es nicht gestört. Endings gibt es 5 verschiedene, wobei auch hier alle ziehmlich ordentlich gemacht sind ( das dritte Ending ist bei weitem das beste :D ). Bgm ist mir nicht besonders aufgefallen.

Yu Yu Hakusho bietet dem Shounen-Fan alles was er haben will: Interessante Charaktere, eine Abwechslungsreiche Story, viele Fights und auch einen guten Schuss Humor und ein bischen Romantik. Die etwas veralteten Animationen können den Gesamteindruck nicht mehr so stark trüben. Ich wage zu behaupten, dass man es hier (zusammen mit Hunter X Hunter) mit dem besten vollendeten Shounen zu tun hat.
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Avatar: Noa
V.I.P.
#4
Running in a crowd,
In a faceless town.

Das sich erfolgreiche Konzepte auch in den späteren Arbeiten der Autoren wieder finden, ist keine Seltenheit. Yoshihiro Togashi baut in der Tat viele seiner wichtigen Bausteine für sein bekanntes Hunter x Hunter in Yuu Yuu Hakusho auf. Sei es die Charakterkonstellation, die grobe Handlungshandhabung und die taktische Cleverness, welche in HxH noch weiter ausgebaut wird. Hierbei muss man aber noch betonen, dass die Anime Adaption, trotz vieler Änderungen, von YYH weitaus besser als ihre Manga Vorlage ist.

Der vierzehn-jährige Yusuke Urameshi ist alles andere als ein Engel und liebt nichts mehr als den Unterricht zu schwänzen, sich mit sein Klassenkameraden zu prügeln und seine Kindheitsfreundin Keiko Yukimura zu ärgern. Umso erstaunlicher ist es, dass er unter unglücklichen Umständen starb, als er ein kleines Kind vor einem Auto retten wollte. Sein Handeln versetzte die Geisterwelt von seiner Selbstlosigkeit ins Staunen. Eigentlich war Yusukes Tod noch gar nicht vorgesehen, weswegen ihm die Möglichkeit gegeben wird, ins Leben zurückzukehren. Nun fungiert er gezwungenermaßen als Geisterdetektiv und erlebt dabei verschiedene Abenteuer, in unterschiedlicher Natur.

I feel my aching heart, about to break,
The gentle wind that blows, fills the air with peacefulness.

Der Fakt, dass Akiyuki Shinbou (Monogatari Franchise, Mahou Shoujo Madoka Magica, Sayonara Zetsubou Sensei und jüngst auch Sangatsu no Lion) bei diesen Shounen Titel an ganze 19 Folgen als Episoden Regie und sogar für 13 Folgen für das Drehbuch verantwortlich war, zeigt sich gerade in sein introvertierten Dark Tournament Arc, was für eine außergewöhnliche Qualität in diesen Arc abgeliefert wird. Das Ganze in Kombination mit den glamourösen Background Zeichnungen von Hitoshi Nagasaki (Monster, Anne no Nikki, Hunter x Hunter Movie oder auch Death Note) entfaltet eine wohl so nie dagewesen Atmosphäre im Fighting-Shounen.

Das Togashi keine gewöhnlichen Shounen schreibt hat er ebenso bereits in diesen Werk eindrucksvoll bewiesen. Selten erlebt solch kreative und abwechslungsreiche Arcs und die doch passende Zusammenführung. Schon allein der erste Arc mit sein Geisterdektiv-Job spielt geschickt mit der episodischen Natur des Anime und bietet immer wieder neue Fälle und Ideen. Dabei ist Togashi sich nicht zu Schade, auch Dinge erst langsam entwickeln zu lassen und so erst das kämpferische voll in den zweiten Arc, dem Dark Tournament Arc, richtig einzuführen und in sein 40 Folgen auf die Spitze zu treiben. Hier bekommt der Zuschauer eine Fülle von unterschiedlichen taktischen Kämpfe in ein Turnier geboten, wo die meisten Kämpfe trotz der Länge von meist 1 bis 2 Episoden voll und ganz überzeugen können. Umso erstaunlicher ist auch der Fakt, dass der Anime von 1992 bis 1995 ausgestrahlt wurde und sich die Animation in diesen Arc konstant steigert.

Obwohl man logischerweise mit vielen Standbildern rechnen muss, werden diese hier cineastisch clever für die Transportration von wichtigen Momenten verwenden und gelten eher als Stilmittel.
Filmisch bekommt man in diesen Arc ebenso viele unterschiedliche Tricktechniken geboten, die zusammen mit der Animation einiges her machen. In den Kämpfen wird nicht nur auf eine ings. hohe Animationsqualität geachtet, sondern auf eine gelungene Kombination aus animierten Hintergründen, Effektanimationen und Phantasievolle Gestaltung und Bewegung. Frame für Frame. Ebenso wird das Soundediting, trotz hörbarer Wiederholungen von einer engen Soundtrackauswahl, effektiv für die Wandlung der Atmosphäre und der Emotion verwendet. An vielen Stellen begrüßt man den wiederholt verwendeten Struggle of Sadness Soundtrack.

YYH ist zwar von seiner narrativen Erzählung bei weitem nichts neues und hat durchaus seine Daseins Berechtigung in einer der erfolgreichsten Shounen Titel, aber die schwankende Qualität ist selbst mit der gut aufgearbeiteten Technik nicht zu verschleiern. Während also der erste Arc,Spirit Detective Saga, noch nicht gänzlich zu ein Kampfshounen ausgereift ist, entfaltet sich dieses Potenzial im zweiten Arc. Der dritte Arc, Black Chapter Saga, bietet zwar ebenso einige gute Kämpfe, lässt aber an raffinierten Techniken missen, das wird aber mit ein sehr guten Antagonisten entschädigt. Der vierte und letzte Arc, Three King Saga, ist zwiespältig zu betrachten. Die letzten Folgen bietet mit den "Reboot" von ein Dark Tournament wieder viele gut inszenierte Kämpfe, mit einer hohen Animationsqualität.

Abgesehen davon, dass man einige Dinge wohl bewusst in der Anime Adaption geändert hat, wie z.B. dass Yusuke in der Manga Adaption raucht, empfiehlt sich der Anime eher, da man epische Kämpfe geboten bekommt und vor allem das Ende im Anime nicht so abrupt kommt wie im Manga, da Togashi wegen seiner Krankheit und Lustlosigkeit den Manga abgebrochen hat. Die beiden dazugehörigen Filme von YYH sind übrigens nicht wirklich empfehlenswert.
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