Blood+ (2005)

ブラッドプラス

Rezensionen – Blood+

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Blood+“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Gautama#1
Der beste Anime den ich je gesehen habe!!!

Schon mal vor ab. Hagi ist für mich persönlich einer der coolsten und eindruckvollsten Charaktere überhaupt
Schon die erste Folge hatte mich total vom Hocker gehauen. An diesem Anime stimmt(fast)alles. Das "fast" bezieht sich auf die Länge und den Erzählfluss. Daher werd ich mich dem kleinen Manko zuerst widmen, damit ich darauffolgend meinen(fast)durchweg überwältigenden Eindruck schildern kann
Dieser anime hat leider ein bedeutenden Nachteil. Ab ca. Folge... ich glaub es ging so gegen Folge 34, lässt die überaus gelungene Erzählweise zu wünschen übrig. Ab diesem Zeitpkt. werden meiner Meinung nach Szenarien aufgegriffen, die zwar durchaus interessant sein können, jedoch hier den zeitlichen Rahmen klar sprengen. Sprich, gewisse Vorkommnisse, wie die der Schiffs, werden so zäh wie 10 Jahre alter Kaugummi unter dem Schulschreibtisch Hier hätte man sich wesentlich kürzer fassen sollen und hierdurch gewiss in Sachen Emotionen nichts eingebüßt. Nichtsdestotrotz haben die Macher es in diesen Episodenphasen geschafft das Gefühlsbarometer stets weit oben zu halten.

Nun zu den Besonderheiten. Dieser Anime besticht meines Erachtens nach besonders durch 4 Aspekte. Die Charaktere, das Emotionsspektrum, die Geschichte und die Musik.

In Blood+ kommen sehr viele unterschiedliche Charaktere zum Einsatz. Saya die Aus- erwählte, die eigentlich keine sein möchte. Hagi ihr treuer und hingebungsvoller Diener. George, Sayas liebevoller Adoptivvater. Die Geschwister Kai und Riku, der eine verantwortungsvoll und der andere unbefangen. Sayas Schwester Diva , die Abtrünige und so weiter und so fort. Es kommen noch viele andere wichtige Personen vor, die ich jedoch nicht weiter ausführen werde. Selber rein- schauen
Besonders schön anzuschauen ist, wie die einzelnen Charaktere von Folge zu Folge immer mehr an Tiefe gewinnen. Bei manchen Protagonisten wird einem recht schnell klar welchem Hintergrund sie entspringen, als auch welche Rolle sie übernehmen. Darüberhinaus stellt dieser Streifen einem jedoch auch Personen/Figuren vor, die ungemein unnahbar, mysteriös und distanziert wirken. Vor allem die retrospektiven Episoden waren hier ein guter Schachzug um den Schleier, der über manch einen lag, aufzulösen, Licht ins Dunkle zu bringen und wiederum Charaktertiefe zu entfalten.

In Sachen Gefühle fährt Blood+ die vollen Geschütze aus. Wut,Hass,Größenwahn,Kaltblütigkeit ,Neid,Nierdertracht,Verzweiflung,Trauer,Kummer,Sorge,
Ungewissheit,Hingabe,Treue,Liebe,Glück,Freude u.v.m. Bis auf die Komik, bietet also Blood+ die volle Palette an Emotionen. Vor allem versprühen die Gefühle hier eine fast schon bedrückende Ernsthaftigkeit, die einen immer wieder tief berührt oder mitreisst. Unterm Strich kann man auch sagen, das sich eine gewisse beschwerliche, rätselhafte Stimmung stets in der Luft befindet, bis sich schließlich sukzessive der Vorhang hebt und man mehr und mehr vom Geschehen versteht.

Die Geschichte stellt für mich eine der durchdachtesten und raffiniertesten die mir bis jetzt unter die Augen gekommen sind dar. Die Macher haben sich hier anscheinend bewusst viel Zeit genommen, um ihre Liebe am Detail auch nicht zu kurz kommen zu lassen. Insbesondere diese Fein-
arbeit lässt Blood+ natürlich auftrumpfen. Einige Nebenrollen und rückblickende als auch nostalgische Momente verleihen der Geschichte ihre
wunderschöne, fesselnde und unverkennbare Atmosphere. Zuguterletzt muss auch ein besonders großes Lob an die beinah perfekte Balance zwischen Drama und Action ausgesprochen werden.

Die Musik... schluchz... Die Musik, das kann man hier mit Fug und Recht behaupten, ist ein wahres Meisterwerk das seines gleichen sucht. Hier wurde jeder Handlung das passende akustische Gewand zugeschneidert. Die Action wird mit einer düsteren und gewaltigen Komposition nach vorne gepeitscht und das Drama mit einer unvergleich- lichen fast schon schwermütig anmutenden Melodie durchdrungen.
Nicht zu vergessen sind natürlich Hagis charakteristische Cello Suiten. Diese Suiten sind übrigens von Johann Sebastian Bach, wurden 1720 von ihm geschrieben und gingen sogleich in die Musikgeschichte ein.
Mark Mancina hat mit Blood+ ,und da kann man so viel meckern und nörgeln wie man will, mal wieder zweifellos ein unverkennbares Juwel der Musik geschaffen. Speziell die Stücke die die Hauptmelodie enthalten sind einfach der absolute Wahnsinn. Beispielsweise Sayas Courage, Sayas Destiny, Sayas Fear, Sayas Loneliness, Sayas Joy.
An dem Soundtrack führt also kein Weg dran vorbei

Sayas Love, ein melancholisches Klavierstück, wird zwar nicht von der oben erwähnten Melodie getragen, allerdings ist dies einer meiner Favorites.

Resümee
Blood+ ist ein beinahe perfekt gelungener Geniestreich. Ein kreatives wie schöpferisches Meisterwerk, das auch noch die nächsten Generationen von Animefans fesseln, faszinieren und in seinen Bann ziehen wird, ihnen nicht wenige Tränen kostet und einen tief bewegenden Eindruck hinterlassen wird.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#2
Wer bei Blood+ anfangs einen billigen Vampir-Splatter-Anime vermutet wird schnell positiv überrascht sein. Diese Serie schafft es mit einer gelungenen Mischung aus Action und Drama zu überzeugen. Die Länge von 50 Folgen gewährleistet dabei, dass genügend Zeit für die Charakterentwicklung bleibt, die hier überaus realistisch dargestellt wird.


Die Story begleitet Saya in ihrem Kampf gegen die Chiropteran und auf ihrer Reise in ihre vergessene Vergangenheit. Stück für Stück wird diese aufgedeckt und Saya erleidet zusätzliche Schicksalsschläge. Man kann beobachten wie sich ihre Persönlichkeit durch die neuen Erkenntnisse und Ereignisse verändert und sie den Sinn ihrer eigenen Existenz anzuzweifeln beginnt. Auch die anderen Personen müssen erst mit der neuen Rolle, die sie nun einnehmen fertig werden und ihre Anpassungsschwierigkeiten sind sicher eine der Stärken des Animes. So entwickelt sich die Story hin bis zum Finale, das doch noch einige kleine Überraschungen bereithält, bevor der Anime durch ein würdiges und passendes Ende abgeschlossen wird.

Fazit:
Bei Blood+ beeindruckt schlussendlich nicht der zwar auch reichlich vorhandene Actionteil, sondern das Zusammenspiel der vielschichtigen Charaktere und ihre Entwicklung, die in einem Anime dieser Art selten zu sehen und deshalb besonders hervorzuheben sind. Gepaart mit einer abwechslungsreichen Story macht dies die Serie zu einen der Spitzenvertreter des Actiongenres.
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Avatar: Nankurunaisa#3
Blood+ ist ein Anime, der schon in seinem Titel verrät, was den geneigten Zuschauer erwartet: Mengen an Blut! Dies mag auf den 1. Blick vielleicht etwas stumpfsinning und nach "Splatter" klingen (gut, die eine oder andere Stelle kann damit wohl gut beschrieben werden...), jedoch bietet dieser Anime um einiges mehr als das bisher Genannte. Zur Bewertung:


-Story:
Die Story von Blood+ hat mich bereits nach wenigen Episoden gefesselt. So überzeugt diese durch großen Detailreichtum und einen, wenn auch manchmal etwas eigenen, Realitätsbezug. Im Besonderen hat mich aber der gute Zusammenhang der einzelnen Handlungstränge und die große "Durchdachtheit" der Handlung an sich begeistert. So erscheinen die 50 Episoden am Ende fast alle wichtig für die Haupthandlung, was bei dieser Anzahl wohl nicht immer so zu erwarten ist. Auch die vielen Wendungen sorgten dafür, dass zumindest bei mir keine Langeweile aufkam.

-Charaktere:
An die Charaktere in Blood+, so gebe ich gerne zu, musste ich mich erst einmal gewöhnen.
Es passiert auch nicht alle Tage, dass man ein Mädchen trifft, die mit ihrem Blut Monster töten kann, aber selbst irgendwie einen "Monsterappetitt" hat.^^
Allerdings sind es meiner Meinung nach gerade diese Charaktere, die Blood+ zu einem herausragenden Anime machen. So bestaunte ich doch schon die tolle Emotionalitäöt und Tiefe, die dieser Anime von seinen Figuren zu zeigen versteht und ich freute mich über die enorme charakterliche Entwicklung mit dem Fortschritt der Episoden. Auch die große Individualität der charaktere an sich stimmten mich recht positiv. Zuletzt darf auch nicht vergesssen werden, die tollen Verbindungen der Figuten untereinander zu erwähnen, die v.a. zum Ende der Serie hin erscheinen, mit denen (zuindest ich) anfangs nicht im Traum gerechnet hätte.

-Action:
Was die Action angeht, so bekommt man in Blood+ shon einiges geboten. Die Palette reicht dabei vom "einfachen" Nahkampf bis hin zu heftigsten Feuergefechten. Dabei sind die einzelen Standort im Besonderen sehr interessant gewählt. Auch die Darstellung der "Action" überzeugte mich durchweg. V.a. der explizite und besonders herausgestellte Einsatz von Blut gibt dem Ganzen eine spezielle Note.

-Humor
Selbst der Humor kommt bei dem Ganzen nicht zu kurz. So ist die Beziehung zwischen den Hauptpersonen durchaus geprägt von lsutigen Geschehnissen und die Hauptperson selbst weis auch das eine ode andere Mal in gewisse "Fettnäpfchen" zu treten. Dabei sollte aber erwähnt werden, dass das Hauptaugenmerk wohl nicht auf dem Humor lag, weshalb man in dieser Kategorie nicht allzu viel erwarten sollte.

-Musik:
Die Musik und mit ihr die musikalische Untermalung in Blood+ erscheinen mir sehr gelungen und auch durchaus abwechselungsreich. So unterstütz die Musik in den meisten Fällen die Situationstimmung sehr gut und vermittelt die richtige Empfindung.

-Fazit:
Ich bin der Meinung, dass mit Blood+ ein wirkliches Meisterwerk vorliegt. So wirkt die gesamte Handlung extremst gut durchdacht und auch in den anderen Kategorien weis Blood+ zu überzeugen. Abzüge gabs nur dafür, dass man an mancher Stelle, v.a. im Anfangsbereich der Geschihte, genauso wie die Hauptperson nicht weis, warum gerade was passiert. Da diese Unwissenheit aber später aufgeklärt wird, fällt sie nicht allzu schwer ins Gewicht. Insgesamt kann ich jedem, der nicht bei ein paar Litern virtuellem Blut gleich aufs Klo rennen muss aber Blood+ ohne Einschränkungen empfehlen, da wohl wirklich jeder was finden wird, was ihn anspricht. So gibt es in dem "großen Geschnetzel" sogar eine Art von Liebesgeschichte. Ich hoffe, dieser Kommentar war hilfreich. Über eine Bewertung würde ich mich freuen, danke auch für das Interesse.
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Avatar: b-s-v#4
Meiner Meinung nach DIE überbewertete Serie schlechthin.

Die ersten 20 Episoden dieser mit Verlaub gesagt ziemlich kitschigen Einsteiger-Dementia, die sich vorwiegend um die Teenagerin Saya und ihre nebulöse Vergangenheit dreht, sind vollkommen gehaltlos und ätzend langweilig. Eine öde Familien-Idylle aus einem Ex-Offizier und drei Waisenkindern wird aufgebaut, um dann auf "tragische" Weise zerschlagen zu werden. Nebenbei werden dann noch einige blutsaugende Monster, deren Herkunft aus "Spannungsgründen" vorerst noch zurückgehalten wird, auf unspektakuläre Art und Weise von Saya in ihrer blutrünstigen Parallel-Persönlichkeit und dem "mysteriösen" Hagi, der ihr treu ergeben ist, dahingeschlachtet. Wie gesagt... nicht besonders aufregend.


Nachdem man sich mit Mühe und Not dazu gezwungen hat, diese Serie doch noch weiter zu verfolgen -die zig Top-Bewertungen müssen ja irgendwo her kommen- und man sich damit abgefunden hat, dass der Cast flach und teilweise extrem nervtötend ist (vor allem Kai), nimmt Blood+ dann doch tatsächlich irgendwann nochmal Fahrt auf und wird gegen Ende sogar spannend und dramatisch.

Für eine bessere Bewertung überwiegen mir die Minuspunkte aber einfach zu stark:
1. Diese Serie hat viel zu viele Folgen für viel zu wenig Handlung
2. Die Logik hinkt gewaltig... z.B.: Kinder ohne Fähigkeiten in geheimen Militärbasen.. is klar
3. Es wird zum einen tierisch viel rumgeschnulzt und auf der anderen Seite tonnenweise Blut vergossen. Das passt beim besten Willen nicht zusammen.

Von Seiten der Animation und Zeichnung kann man bei einer fünfzig-teiligen Serie wohl nicht immer das Niveau von Eureka7 oder FMA erwarten. Blood+ liefert auf diesem Gebiet relativ ordentliche Kost mit gelegentlichen Aussetzern und einigen krassen Gegensätzen in der Farbgestaltung ab, die von extrem düster bis fröhlich farbig variiert. Von wahrer Größe meilenweit entfernt, doch für einen Shoujo-Shounen (tolles Wort, oder?) durchaus annehmbar.

Nun gut, diese Serie ist wie gesagt aus o.a. Gründen nicht mein Fall und ich akzeptiere, dass manche Leute auf niedliche kleine Vampirmädchen mit Schwertern oder umherstolzierende Schönlinge stehen. Blood+ ist aber nicht der erste Anime, der mit solchen Kriterien aufwartet und macht das zudem noch schlecht und in Überlänge.

Fazit:
Man könnte meinen Blood+ wäre an ein Publikum von 10-14jährigen gerichtet, nur ist die Serie dafür definitiv zu blutig. Eine ordentliche Dementia-Serie sieht jedenfalls irgendwie anders aus.
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Avatar: Ana#5
Dann will ich mich mal unbeliebt machen. Hätte ich die Serie bewertet, als ich sie zum ersten Mal gesehen habe wäre meine Bewertung deutlich höher - irgendwo bei 80 - 90% - ausgefallen. Ich weiß im Nachhinein nicht mehr ob es an der Tatsache lag, dass zu der Zeit das Animeprogramm bei mir sehr mager ausfiel, dass der Plot nicht mehr annähernd so fesselnd ist, wenn man die Details bereits kennt oder daran, dass ich sie in "Realtime", also eine Folge pro Woche, verfolgt habe.

Als ich aber, nachdem ich sie fertig gesehen und für gut befunden hatte, zum Programm unseres regelmäßigen Anime-Sonntags machte fielen mir einfach beim Zweiten Mal zu viele Dinge ins Auge, über die ich zuvor nicht wirklich nachgedacht habe, meine Meinung von der Serie aber deutlich drückten und die ich euch hier nicht vorenthalten will.



Story
Die Story gehört zu den Pluspunkten der Serie, denn egal was man gegen sie sagen will - sie unterhält. Es gibt viele Fäden, die es im Verlauf der Serie zu entwirren und zusammenfügen gilt und das bewahrt die Serie, trotz ihrer Länge in Monotonie zu verfallen. Dafür sorgt auch die Action, die nur selten einmal zu kurz kommt und die oft wechselnde Szenerie. Manche Dramatik wirkt gerade zu Anfang ein wenig gezwungen, um den Plot in Gang zu bringen und gerade an manchen Stellen wirkt sie zu sehr wie ein Brecheisen, mit dem man aus so manch flachem Charakter doch noch eine Emotion hervorhebeln will. Das Ende jedoch ist zum größten Teil befriedigend und lässt nicht zu viele Fragen offen.
Mehr lässt sich über die Story nicht erzählen, wenn ich nicht mit massenhaften Spoilertags um mich werfen will. Denn der Plot ist zwar durchaus interessant, verliert aber viel von seiner Wirkung und Intelligenz, wenn man ihn bereits kennt - was auch einer der großen Schwachpunkte ist und die Re-View-Wahrscheinlichkeit starkt senkt.


Charaktere
Für mich eines der größten Knackpunkte der Serie sind die Charaktere - und das auf beiden Seiten. Sayas Weigerung, ihrer Natur zu folgen und in Folge dessen den Großteil der Serie über ohne Hagis (a.k.a. Tuxedo Mask) Hilfe völlig aufgeschmissen zu sein kann ich ihr noch verzeihen. Denn obwohl das im Hinblick auf die Einleitung der Serie und dem Vorgänger Blood sehr enttäuschend ist, so nervt es bei Weitem nicht so sehr wie im Fall von Hellsings Celes Victoria und Saya macht durchaus eine nachvollziehbare Charakterentwicklung durch. Ihre völlige Kompromisslosigkeit Diva gegenüber ist da schon weniger verzeihlich - denn die Motivation (die sich erst sehr viel später wirklich ergibt) wirkt näher betrachtet unlogisch, wenn man Sayas sonstigen Charakter bedenkt.

Und ähnlich sieht es auf der anderen Seite des Zauns aus. Was Diva und ihre Bande von freakigen Antagonisten nun eigentlich will ist völlig unverständlich. Immer, wenn man gerade zu verstehen glaubt, was die Kernmotivation des jeweiligen Charakters ist knallt einem die Serie einen Holzhammer an die Stirn. Mir kam es mehr als einmal so vor, als hätte man sich in der Produktion vor jeder Folge gestritten, was nun eigentlich das Ziel der Antagonisten ist - und jedes Mal gewinnt jemand anderes. Bis zu einem gewissen Punkt kann man so etwas sicherlich als Twist auslegen, aber diesen Punkt überschreitet Blood bereits viel zu früh und lässt darüber hinaus noch viele viele Meilen hinter sich. Das ausgerechnet der exzentrische Künstler Nathan als Einziger eine wirklich verständliche Motivation bietet - und das nur, weil er eben ein exzentrischer Künstler ist - lässt einfach zu tief blicken.

Amshel will einfach nur wieder Diva alleine für sich haben. Wozu dann bitte die Nummer mit der Chiropteran-Massenproduktion? An der Weltherrschaft ist er definitiv nicht interessiert, an mehr Konkurrenz um Divas Gunst erst Recht nicht und er hat Diva gut genug unter Kontrolle, als das es als eine von Divas Mätzchen durchgehen könnte.

James ist einfach nur das folgsame Muttersöhnchen ohne den geringsten Hauch eines Charakters und Solomons Absichten konzentrieren sich einfach zu stark auf Saya, als das da irgendetwas über seine Rolle in Amshels Plänen erleuchtet wird.


Die restliche Besetzung scheitert schlicht daran, dass man zu viele Charaktere einführt und diese möglichst gleich behandeln möchte. Selbst die wichtigsten Personen von Red Shield Joel und David weisen keinen Hintergrund auf, der einem den Charakter zugänglich machen könnte und ihre Motivation wirkt einfach zu platt. Das schlimmste ist jedoch, das ausgerechnet die Charaktere, die tatsächlich mit einem glaubhaften Hintergrund und einer nachvollziehbaren Motivation aufwarten können nahezu ausnahmslos das Zeitliche segnen.

Beispiel Schiff: Klare Motivation (Überleben), Hintergrund, Charakterentwicklung - tot.


Das da mal wieder ein unfähiger männlicher Protagonist die von mir zutiefst gehassten Machoillusionen bekommt, seine Flamme mit dem großen Schwert und den übermenschlichen Kräften mit einer (wirkungslosen) Bleispritze beschützen zu können ist da nur noch ein Wehrmutstropfen unter vielen.


Soundtrack
Ein weiterer Grund für die vergleichsweise schlechte Bewertung ist der Soundtrack, da für mich dieser Punkt immer ebenso wichtig ist wie die Vorgenannten. Allerdings ist dies diesmal kein Problem der Qualität: Schließlich hat man sich für Blood+ mit Hans Zimmer und Mark Mancina Hollywood-Filmkomponisten der guten Sorte ins Boot geholt. Da die meisten den Film Gladiator oder Fluch der Karibik gesehen haben erspare ich mir eine Ausführung über den Musikstil und komme gleich zum Knackpunkt: Geiz. Ich weiß nicht, wie viel der Soundtrack gekostet hat aber es ist schlicht idiotisch, eine Serie mit 50 Folgen durch einen Soundtrack tragen zu wollen, der gerade einmal eine CD umfasst. Das ist schon für die meisten 26-Teiler zuwenig.

Insbesondere die Arie "Diva", die von dem gleichnamigen Charakter ständig geträllert wird macht diesen Makel deutlich. Während sich mir als musik- und insbesondere klassikverliebten Menschen bei den ersten paar Malen Stück noch die Nackenhäärchen aufstellten so nahm die Faszination für dieses Stück doch nach dem gefühlten 100. Mal sehr stark ab - denn dies ist sicherlich die Diva mit dem beschränktesten Reportoir in der Geschichte der Klassik. Selbst Jürgen Drews hat da eine breitere Palette.

Die Moral von der Geschichte: Selbst das beste Stück fängt an zu nerven, wenn man es einem in jeder Folge um die Ohren bläst.


Fazit
Blood+ niedriger zu bewerten als hier geschehen wäre wieder ungerecht, denn die Serie weiß es durchaus, 50 Folgen lang durchaus solide Unterhaltung zu bieten. Dieses Prädikat verdienen sich einfach zu wenige Serien und trotz der teilweise starken Schwächen in den Charakteren und dem Soundtrack habe ich für keinen Augenblick daran gedacht, Blood+ zu Gunsten eines anderen Animes aufzugeben. Der Plot ist nicht annähernd so dicht wie in Ghost in the Shell, die Charaktere nicht annähernd so überzeugend wie in Monster - aber das Ergebnis macht deshalb noch lange keinen schlechten Anime. Nur dem Hype kann ich einmal mehr nicht wirklich anschließen - aber das gelingt bei mir ja nicht einmal Haruhi.
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Avatar: F4S4N#6
Blood+ ist einer der wenigen Anime, die fast alles richtig machen: Mit 50 Episoden, die bis auf ganz wenige Füller (daher auch keine 100%) im Durchschnitt spannend und gut gemacht sind, bietet der Anime genau die richtige Spanne, um die vielschichtigen Charaktere und die durchdachte Story richtig zu entwickeln und auch nach Ende der Serie bleibt nicht das Gefühl zurück, irgendetwas verpasst zu haben. Gerade eben dieses Erlebnis, eine komplett durchreifte und schöne Geschichte abgeschlossen zu wissen, kann nicht jeder Anime bieten, zumal er auf schnöde schwarz-weiß-Malerei in Bezug auf Charaktere und deren Handlungen verzichtet.

Optik:
Zeichnerisch bewegt sich Blood+ auf hohem Niveau: Charaktere und Hintergründe sind schön detailliert, Actionsequenzen gut gezeichnet. Manchmal bricht die flüssige Animationsqualität - gerade bei hektischen Szenen - ein, doch diese seltenen Erlebnisse kann man angesichts der sonst perfekten Zeichnungen verschmerzen, zumal ein Anime über 50 Episoden selten eine so hervorragende Qualität hat.

Sound:
Sowohl die japanische Synchro als auch der epische Soundtrack, der jederzeit passend ist und nicht langweilig wird, machen Blood+ auch fürs Ohr zu einem schönen Erlebnis. Mark Mancina und Hans Zimmer (Last Samurai, Gladiator, etc.) zeichnen sich für den genialen Soundtrack aus, der im Anime-Bereich definitv seinesgleichen sucht. Ich habe beide CDs und höre sie auch nach etwa einem Jahr durchgehendem Hören immer wieder gerne. Alle Stücke untermalen die Szenen auf atmosphärisch wirksame Weise.
Die Openings der Serie sind eigentlich durchweg passend, wobei mir vor allem das erste Opening sehr gut gefallen hat. Die Endings sind gut und passen zur Stimmung, ich würd sie mit Topnoten versehen.

Fazit:
Nicht nur für Fans des Genres, sondern für alle, denen eine gute Charakterentwicklung die Zeit, die man für 50 Episoden investieren muss, wert ist, durchaus mehr als nur sehenswert!
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Avatar: Lightmaker#7
Trotz des recht blutigen Openings der ersten Episode ist Blood+ eine Vampirgeschichte abseits von billigem Splatter. Über eine Länge von 50 Episoden wird kontinuierlich ein packender Spannungsbogen aufgebaut und eine epische Geschichte erzählt, die zunehmend an Tiefgang gewinnt.

Neben der Kritik an militärischen und politischen Zielen skrupelloser Machtmenschen greift die Story um Saya und ihrer Selbstfindung auch zunehmend Fragen zu Moral und Ethik auf, zur Hybris der Genforschung und der Philosophie vom Wert des Lebens an sich.


Allerdings ist recht deutlich die tiefsitzende Aversion der Japaner gegen Amerika erkennbar, das hier als ränkeschmiedende und kriegstreibende Nation auftritt, deren geführte Kriege nicht der Freiheit oder der Verbreitung der Demokratie dienen, sondern einzig der Erweiterung von Macht und Einfluss. Besonders der Vietnamkrieg wird hier angeprangert - komplett mit dem Leid der Kinder der verarmten Landbevölkerung, die noch heute durch die Hinterlassenschaften dieses Krieges Arme und Beine oder gar ihr Leben verlieren, weil sie versuchen diesen explosiven Kriegsschrott auszugraben und zu Geld zu machen.

Es wird allgemein öfter Bezug auf Schandflecken der jüngeren Geschichte genommen (jedoch nicht nur der amerikanischen), weshalb die diversen Anspielungen wohl nur für ein etwas gebildeteres Publikum erkennbar sein werden, was ältere Jahrgänge voraussetzt.

Neben der spannenden und durchaus tiefgründigen Story ist auch die Animation trotz der Länge der Serie gut gelungen. Die Darstellung der diversen Handlungsschauplätze weiss ebenso zu überzeugen wie der ausgezeichnete Soundtrack von Hollywood-Komponist Hans Zimmer und die Charakterentwicklung der Hauptdarsteller. Besonders die Wandlung Kais vom nervtötenden Schreihals zum entschlossenen und nachdenklichen Menschen mit Verantwortungsgefühl hat mich angenehm überrascht.

Der gesamte Cast ist grösstenteils interessant und vielschichtig, lediglich Rikus Schicksal hat mich relativ unbewegt gelassen, weil er von Anfang an kaum in Szene gesetzt wurde und der Zuschauer keinen Zugang zu ihm aufbauen konnte.

Blood+ ist eine Geschichte ohne Schwarz und Weiss und eine klare Empfehlung für Fans von Animes der etwas anspruchsvolleren Sorte.
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Avatar: Enklave#8
In Blood+ fließt tatsächlich eine ganze Menge Blut, allerdings weniger, weil hier nur auf unterhaltsame Gewalt gesetzt wird. Vielmehr hat man reichlich Mühe in die Story gesteckt, weshalb es wirklich schade ist, dass andere Bereiche ziemlich blutleer ausgefallen sind.


Inhalt:
Der Anime erzählt uns die Geschichte der Oberschülerin Saya, die an der Seite ihrer Adoptiv-Familie und einer mysteriösen Organisation mit Geld wie Heu blutsaugende Ungeheuer bekämpfen muss, da außer ihr niemand imstande ist, diese zu töten. Im Laufe der Story findet Saya heraus, woher diese Monster kommen, warum sie von Erinnerungen aus längst vergangenen Kriegen geplagt wird und was es mit diesem stoischen Kontrabassspieler auf sich hat, der ihr eines Tages nicht mehr von der Seite weicht.

Positiv:
Den Reiz des Animes macht vor allem die Story aus, deren Wendungen einem zwar nicht ständig den Joghurtlöffel aus der Hand kippen lassen aber doch 50 Folgen lang für durchgehende Unterhaltung sorgen. Verfolgungsjagden um den halben Globus, militärpolitische Verschwörungen und der ein oder andere Überläufer halten den Plot zünftig am Laufen.
Auch an Grafik, Sound und Synchro gibt es eigentlich nichts auszusetzen, besonders die frühneuzeitlichen Kulissen des Schlosses Goldschmidt und manche Großstadtpanoramen sind recht hübsch anzusehen.

Negativ:
(Wer Blood+ wirklich mag oder noch nicht gesehen hat sollte hier vielleicht besser aufhören zu lesen, da ich doch ziemlich viel zerpflücken werde.)

Leider gibt es in allen anderen Bereichen leider weniger Anlass zum Salzgebäck knabbern (oder vielleicht umso mehr aus Verzweiflung).

Da sind zum ersten die Charaktere, die zwar alle ihre ganz eigene Art haben und dazu auch menschlich und nachvollziehbar wirken, andererseits aber doch überwiegend oberflächlich bleiben. Selbst die Hauptfiguren Saya und Kai erhalten keine wirkliche Tiefe sondern werden auf wenige Minimaleigenschaften reduziert. Besonders bei Saya mit ihrer speziellen Vergangenheit hatte ich mir da weitaus verschlungenere Charakterzüge erhofft als den bloßen "muss alle Blutsauger töten"-Trieb. Auch aus Haji hätte man mehr machen können, erst ganz am Ende fällt er endlich mal aus seiner "if that is what you wish for"-Automatik heraus. Dazu kommen Charaktere wie der Journalist und der Kai-Groupie, die man eigentlich auch hätte weglassen können. Auch Lewis und Julia bleiben für meinen Geschmack zu blass.

Damit eng verbunden sind die Dialoge, die für die schwache Charakterentwicklung überwiegend verantwortlich sind. Hier wird sich weitgehend auf die notwendigsten Lageanalysen beschränkt, während die Beziehungen zwischen den Personen, ihre Ängste und Zweifel viel zu wenig zur Geltung kommen. Nur manchmal blitzen in der Retrospektive, bei den Wortwechseln zwischen den Chevaliers oder während der Krise von David interessante Wortwechsel auf, während sich im letzten Drittel fast nur noch auf die Darstellung des Handlungsverlaufs konzentriert wird. Besonders Saya wird zunehmend stumm und beschränkt sich die letzten Folgen nur noch aufs kontextunabhängige entschuldigen und danksagen, was vielleicht die ersten 400 Mal noch einen Hauch von Coolness versprüht, danach aber nur noch zu nervösem Zucken der Augenlider führt weil es schlichtweg nervt.

Dritter Negativpunkt - die Kämpfe: Der eine Chevalier spricht es sogar selbst an - Saya fällt leider nicht viel mehr ein als wie das Star-Wars-Kid mit ausgestrecktem Schwert auf Monster zuzurennen, die zig mal größer und stärker sind und gegen die sie schon zigmal in der Vergangenheit verloren hat. Jeder normale Mensch hätte sich da schon mal ein paar hinterlistige Taktiken überlegt, nur unsere Kamikaze-Saya nicht. Ob sie einfach darauf hofft, den Chevalier in einer unaufmerksamen Sekunde des Nägelsäuberns zu erwischen oder ob sie überhaupt planvoller vorgeht als ein Durchschnitts-Zombie bleibt unbeantwortet. Dafür quatschen die Chevaliers natürlich immer brav solange bis ihnen endlich jemand beim Abmurksen von Saya in die Quere kommt.

Noch zwei kurze Sachen: Obwohl die Storyline im Allgemeinen sehr gut ist, gibt es doch viele kleine Ungereimtheiten - warum zb. ballern die Red-Shield-Sicherheitskräfte (inkl. David) stets mit Revolvern und Gewehren auf die Monster, obwohl das völlig sinnlos ist? Last but not least: teilweise sind die Inszenierungen unerträglich kitschig, gleichzeitig von Romantik keine Spur. Irgendeine nette Lovestory zwischen Haji und Saya hätte man für meinen Geschmack noch einbauen können...

Egal. Letztlich bleibe ich trotz allem bei der Einschätzung, dass die Story ausreichend für das Anschauen von 50 Folgen blood+ entschädigt. Wer eine nette Abendunterhaltung und sowieso mit dem düster-tragischen Vampir-Genre etwas anfangen kann, dem sei dieser Anime hiermit empfohlen.

(rewatch-Faktor: gering bis mittel)
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Avatar: resdayn
Freischalter
#9
Blood+ zählt zu den seltenen Vertretern von Serien, die sich mit Vampiren auseinander setzen und sich dabei weder ganz auf den blutigen Kampf Mensch gegen Monster konzentrieren noch übermäßig den romantischen oder dramatischen Aspekt betonen, sondern eine solide Mischung aus beidem bieten. Als Vergleich fällt mir unmittelbar da nur Tsukihime ein - während dort aber sehr stark eine mystische Komponente einfließt, konzentriert sich Blood+ mehr auf die Handlung und gibt sich darin auch viel direkter und "westlicher" als die meisten Anime, was den Erzählstil angeht.


Die Geschichte entwickelt sich hier ständig fort, selbst in Rückblenden wird die Haupthandlung durch Aufdecken von Hintergründen noch fortgeführt und was angesichts der Länge der Serie positiv anzumerken ist: es gibt keine Recaps. Der Anime lässt sich in Arcs aufteilen, mit denen Standortwechsel verbunden sind, die aber bis auf eine Ausnahme (die auch einen dramatischen Höhepunkt markiert) nahtlos ineinander übergehen und einer der Gründe sind, warum die Geschichte über die gesamte Länge spannend und abwechslungsreich bleibt. Die Identifikation mit den Protagonisten ist ein weiterer; diese werden ziemlich realistisch dargestellt und es gibt auch kaum Überzeichnungen zu vermerken, außer bei ein oder zwei Nebenrollen, die aber kaum ins Gewicht fallen.

Auch wenn sich durch die Serie ein melancholischer Unterton zieht, wird dieser durch ein optimistisches und anrührendes Leitmotiv ("Nankurunaisa!") ausgeglichen. Es gibt aber auch sehr viele traurige wie auch überraschende Entwicklungen. Dass diese tragischen Momente manchmal dramatisch überhöht werden und das Stilmittel des "Eingreifens in letzter Sekunde" ein paarmal zu oft eingesetzt wird, indem ein Schuss, Schwert- oder Klauenhieb noch gerade so von jemand anderem abgefangen wird, kann man dem Anime durchaus ankreiden. Über die 50 Folgen verteilt bilden diese Ausnahmen aber nur kleine Schönheitsfehler, das Gesamtpaket ist schlichtweg in sich sehr stimmig. Action-Passagen wechseln mit Phasen, in denen Wert auf Charakterentwicklung gelegt wird, die in dieser Serie bei einer großen Anzahl von Charakteren in erheblichem Maße stattfindet und sich nicht nur auf die Hauptrolle beschränkt.

Optisch wird gehobene Qualität geboten, vom sehr ansprechendem Design der Figuren (vor allem Saya weicht allein optisch schon angenehm von Anime-Stereotypen ab) zu den schönen Hintergründen, in denen die durch die Standortwechsel sich eröffnenden Möglichkeiten voll ausgespielt werden. Dazu kommt noch ein grandioser Soundtrack von cineastischer Qualität, eingespielt von Hans Zimmer, wie man ihn selten bei TV-Produktionen findet.

Dass man für die musikalische Untermalung eine renommierte Hollywood-Größe ins Boot geholt hat, passt auch zum Gesamtbild des Anime: er enthält so gut wie keine Charakteristika, die ihn als typisch japanisches Produkt auszeichnen (zum Beispiel durch das völlige Fehlen von Moe). Umso unverständlicher finde ich es, dass es der Titel noch nicht nach Deutschland geschafft hat und die Tatsache, dass hier mittlerweile jüngere Serien als Blood+ bereits lizenziert wurden, stimmt mich dahingehend eher pessimistisch.

Fazit: Vereint eine ebenso packende wie bewegende dramatische Geschichte von moderater Komplexität, flott inszenierte Action und sehr gut ausgearbeitete Charaktere zu einer perfekt unterhaltenden Mischung. Allerdings nicht unbedingt ein Titel für reine Action-Fans.
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Avatar: The Gon#10
Anspruch:10
Story:9
Charaktere:9
Sound:10
Animation:10
Blood+
Vorweg: Blood+ ist, zugegeben anders als der Name vermuten lässt, ein Anime der eindeutig an ein reiferes Publikum gerichtet ist (weswegen ich ihn auch als „Erwachsenen-Anime“ bewerte, soll heißen bei den Punkten Story und Charaktere sehr kritisch war). Dies liegt zwar auch an einem durchaus vorhandenden Splatter-Anteil, aber vor allem an seinem sehr hohen Anspruch und seiner sehr komplexen Story. Wer sich einfach nur „berieseln“ lassen möchte, sollte sich daher einen anderen Anime suchen. Wer aber einen höchst anspruchsvollen, komplexen und kritischen Anime für Erwachsene bestaunen will, der sollte Blood+ trotz seines Namens eine Chance geben.


Story
Die Story von Blood+ ist sehr komplex und nicht jedes Detail wird dem Zuschauer vorgekaut auf dem Silbertablett serviert. Speziell die Intentionen der Antagonisten seien hier genannt. Schnell können verpasste Details oder Unaufmerksamkeit dazu führen den Faden (wie gesagt gerade bei den Antagonisten, aber auch ansonsten) zu verlieren. Dies ändert jedoch nichts am Realismus der Geschichte:
Die Story um das Schulmädchen Saya, dass sich nicht mehr an ihre Vergangenheit erinnert hört sich auf den 1. Blick nach "Standard" an.
Jedoch kann dieser, zugegeben nicht völlig neue, Ansatz in Blood+ vollends überzeugen.
So gibt es neben der ,wirklich sehr gut gelungenen Haupthandlung auch zahlreiche andere Handlungsstränge, die aber einer nach dem anderen mit der Haupthandlung verwoben werden, oder sich aus ihr ergeben.
Dies geschieht in insgesamt 8 Arcs, die meist nahtlos ineinander übergeben und stets mit einem Standortwechsel verbunden sind.
Auch wenn die Spannung der einzelnen Arcs leicht schwankt (sehr guter Anfang, super Mitte, etwas schwacheres Ende) bewegt sie sich doch, nicht zuletzt durch die stets mysteriöse Atmossphäre und teilweise schon shakespearhafte Twists immer auf einem hohen Niveau und ausnahmslos jede Folge trägt zum Verlauf der Handlung bei, d.h. trotz 50 Folgen gibt es keinen einzigen Filler.
Ledeglich Details
wie zB die etwas zu oft eingesetzte Rettung in letzter Sekunde,
sind nicht so gut gelungen und nagen ein klein wenig am Realismus der Story .

Charaktere
Die Komplexität, die Blood+ in der Story vorzuweisen hat, findet man auch bei seinen Charaktern wieder. So unterscheidet der Anime zwar zwischen "Gut" und "Böse", doch malt keineswegs nur schwarz weiß. Der Cast handelt, bis auf wenige Ausnahmen, stets nachvollziehbar und nahezu alle Charaktere (Hauptcharaktere und einige Nebencharaktere) machen eine sehr glaubwürdige Entwicklung durch.
So symphatisiert der Zuschauer durchaus auch mit den Antagonisten. Dass die Protagonisten dies nicht können, liegt zum einen daran, dass sie anders als der Zuschauer nicht allwissend sind und zum 2 .an dem schon angesprochenen Realismus der Charaktere (man kann von den Protagnosten ja nicht erwarten, dass sie allesverzeihende Gutmenschen sind...).
Ledeglich 2 Charaktere
konkret, Joel und James
konnten mich nicht zu 100% überzeugen und drücken daher die Wertung etwas.


Sound
Auch wenn die Opening- und Endingsongs sehr gut gelungen sind, so verblassen Sie jedoch neben dem wirklich genialem Soundtrack. (Niemand geringerer als Hans Zimmer und Mark Mancina komponierten dieses Meisterwerk). Dieser schafft es mit wunderschönen Melodien stets die Gefühlslage des Animes optimal zu stützen und so mit den Gefühlen der Zuschauer zu spielen. Nicht zuletzt durch den Soundtrack steigt der gesamte Sehgenuss des Animes stark an und ich empfehle an der Stelle auch den Leuten, denen der Anime nicht gefallen hat oder die nicht vorhaben ihn sich anzusehen, trotzdem mal in den Soundtrack reinzuhören. Denn hier kann man wahrhaftig von Kunst sprechen.

Animation
Auch die Animation von Blood+ ist sehr gut gelungen. Sowohl das Charakterdesign, das sich positiv vom Anime-Standard abhebt, als auch die Hintergründe sind sowohl detailliert, als auch realistisch. Das 1. und 3. Opening, teilweise auch das 2. sehen ebenfalls sehr ansprechend aus und bilden wunderschöne Kontraste, auch zueinander. Stilmittel wie Szenenrecycling sucht man vergebens. Zusammen mit dem Soundtrack sorgt die Animation also für ein perfektes „Drumherum“.

Hoher Anspruch – Reiferes Publikum!
Wie bereits in der Einleitung und der Story angedeutet ist Blood+ eindeutig ein Anime für Erwachsene. Nicht nur die komplexe Story und der Splatter-Anteil zeigen dies. Der Anspruch der Serie ist sehr hoch und steckt dabei ohne Frage auch solche großen Namen wie Death Note oder Neon Genesis Evangelion in die Tasche. Denn Blood+ ist ein Anime der auch mit politischen Themen und Ereignissen der jüngeren Menschheitsgeschichte scharf ins Gericht geht. Dies geschieht freilich nicht direkt, aber über Andeutungen, die jeder gebildete Mensch verstehen sollte. Doch das tun die eben angesprochenen Anime doch auch? Was nun macht Blood+ in der Hinsicht zu etwas anderem? Nun zum einen bekommt man wie schon bei der Story diese Anspielungen nicht alle auf dem Silbertablett serviert, zum anderen kann Blood+ etwas, was bis jetzt nur Now and Then, Here and There konnte: Er kann schocken!. Damit meine ich nicht den typischen Tränendrüsen-Schock, sondern einen wirklichen Schock!
Achtet auf Folge 32!

Aber genau das will Blood+ auch. Nicht nur historische und politische, nein auch ethische Themen werden angesprochen.
Aber um diese Anspielungen und Themen zugänglich zu sein, braucht es schon mehr geistige Reife und mit Sicherheit keine pubertierenden Teenager oder gar Kinder. Für diese Zielgruppen ist der Anime ebenso ungeeignet, wie für die, die sich einfach nur zurücklehnen wollen um sich mit einem kalten Bier einen gemütlichen Fernsehabend zu machen.
Denn so gut dieser Anime auch ist, lässt man sich nicht auf ihn ein und sucht nur nach zweifelsfrei vorhandener Action, dann wird man auch besseres finden können. Lässt man sich aber auf ihn ein, kann er in puncto Anspruch und Niveau auch Konkurrenten wie Die letzten Glühwürmchen, "Now and Then, Here and There" oder Death Note in den Schatten stellen.
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Avatar: Marharbal#11
Vorgezogenes Fazit:
Ein von Story und Konzept her sehr überzeugender Dramatik-Anime, der leider zu keiner Zeit aus seiner über-ernsten Grundhaltung ausbrechen kann und trotz vielen interessanten Twists im Plot schlussendlich den Konventionen des Genres treu bleibt und einen runden, wenn auch etwas klischeehaften Abschluss auf den Bildschirm zaubert.




Einleitung:

Auf Blood+ bin ich beim Durchforsten der Anime-Toplist nach ansprechender Unterhaltung mit dem richtigen Schuss Anspruch gestoßen. Nach den nun vollendeten 50 Episoden kommt hier also die wohl etwas durchwachsene Bewertung dieses gefühlten Dramoletts.
Zuerst werde ich mich um eine möglichst differenzierten und sachliche Auseinandersetzung mit dem Anime bemühen. Anschließend kommt daraufhin mein rein subjektiver Standpunkt. Abschließend werden dann diese beiden Teilaspekte zu einem Gesamtbild mit Endnote verschmolzen...



Die „objektive“ Auseinandersetzung:

Story:
Die präsentierte Story ist über ihre 50 Folgen verteilt stets logisch und durchdacht. Erzählt wird die Geschichte der jungen Saya, die aufgrund von zunächst im verborgenen bleibenden Gründen in einen epischen Krieg um das Schicksal der Menschheit gezogen wird, in dem sie eine Schlüsselrolle spielt.
Trotz der Länge des Anime gibt es hierbei kaum bis gar keine Filler, wodurch ein stetiges Anziehen der Spannungskurve erreicht wird. Außerdem weiß der Anime den ein oder anderen Haken zu schlagen um so den Zuschauer auch mal ins kalte Wasser zu werfen.
Zudem gelingt hier auch gut die etwas mystische und abgehobene Grundidee mit Vampiren und Superkräften in Einklang mit einer ansonsten sehr nachvollziehbaren und damit realistischen Welt zu bringen.
Gegen Ende verfällt die Geschichte dabei immer mehr in konventionelle Strickmuster, wodurch die Innovation zugunsten eines runden Abschlusses etwas auf der Strecke bleibt.
( 9.0/10 )

Charaktere:
Die Charaktere in Blood+ werden im Verlauf der Geschichte nahezu ausnahmslos von „Schicksalsschlägen“ begleitet, denen der Anime durch eine ausgeprägte Charakterentwicklung gerecht wird. Jede auch nur halbwegs relevante Person wird dazu gezwungen die eigenen Konventionen über Bord zu werfen und sich auf die neue Situation einzustellen. Die dabei erzielten Entwicklungen wirken dabei jedoch recht eindimensional und vor allem auf Seiten der „Guten“ nahezu einheitlich, was jedoch durch die Vielfältigkeit der „Situationen“ ( dies ist der durchdachten Story zu verdanken ) vor Monotonie bewahrt. So verhalten sich die Charaktere eigentlich stets nachvollziehbar und man nimmt ihnen ihre Entwicklung durchweg ab, auch wenn der Cast nicht sonderlich innovativ zusammengesetzt ist.
( 8.0/10 )

Anim./Sound:

Die Animationen sind für eine Serie von 50 Folgen durchweg überzeugend und auf einem konstant guten Level. Malerische Hintergründe unterstreichen die meist melancholische Grundstimmung des Anime und fügen sich somit dezent ins Gesamtbild ein. Die Charaktere wirken zudem vom Zeichenstil her recht „bodenständig“, was der Glaubwürdigkeit des Anime zusätzlich zugute kommt. Auf Dauer sticht jedoch ebenso die mangelnde Farbenvielfalt hervor, wodurch die Zeichnungen schnell monoton und Trist wirken können. Hier passt sich der Zeichenstil der wohl durchweg ernsten und depressiven Grundstimmung der Serie an.
Die Synchronisation ( Japanisch ) ist sehr gelungen und schafft es, die oft komplexen und zuhauf kommenden Gefühle eindringlich zu transportieren. Die Hintergrundmusik schafft es vor allem in den dramatischen und von Verzweiflung geprägten Momenten des Anime diesen Gefühlsausbruch noch zu verstärken und in ungeahnte Höhen zu treiben. Auch sonst weiß sie zu überzeugen und sich auch in den richtigen Momenten dezent im Hintergrund zu halten.
Die rocklastigen Openings wissen allesamt zu gefallen und bieten die wohl besten Animationen der gesamten Serie. Im Kontrast dazu sind die balladenhaften Endings eher blass, jedoch nicht unpassend.
( 8.5/10 )

Zwischennote: 8.5/10

Persönliche Meinung:

Nachdem ich nun die Serie abgeschlossen habe, stehe ich etwas unschlüssig da. Der Anime ist an sich auf jeden Fall eine runde Sache und hat mich auf jeden Fall unterhalten.
Jedoch gab es einige Punkte, die mir überhaupt nicht gefallen haben.
So zum Beispiel die Fixierung nahezu aller männlicher Charaktere in entsprechender Altersklasse auf die Protagonistin Saya... ich schätze mal so etwas nennt man dann Shoujo.
Zu Beginn hielt sich dieses Stilmittel ja noch gekonnt im Hintergrund, doch gegen Ende war es für mich kaum noch zu ertragen, wie sich der Reigen potenter junger Männer um die Protagonistin geschaart hat. Nicht, dass diese ihr die ganze Zeit hinterhergehächelt hätten ( so plump wird die Serie zu keinem Zeitpunkt ;) ), aber dieses ewige „Saya hier, Saya da...“ ging mir irgendwann mächtig auf den Zeiger. Ich bin ehrlich gesagt schon fast soweit gewesen diese entstehende Gefühlswelt um die Protagonistin als plumpen Fanservice abzutun...
... Diese bedingungslose Zuspitzung des männlichen Casts auf ihr „Herzblatt“ hat in meinen Augen den Charakteren viel Potential, welches aus der sehr durchdachten Story hätte entstehen können, genommen.
Das schlimmste daran ist jedoch, dass die Serie die Gefühle nahezu aller Charaktere ( Liebe ) in der Schwebe lässt und sich somit vor jeglicher Konsequenz drückt...

Auch die weiter oben angesprochene einheitliche Charakterentwicklung war mir ein Dorn im Auge. Ich habe wohl hierbei besonders „eigene“ Ansprüche, jedoch waren mir die „Guten“ einfach zu „Gut“, wahre Individualität in den eigenen Ansichten zum Leben und ihrer Aufgabe waren abgesehen von Saya,
welche mit ihrer Rolle zwischen den Fronten eine Sonderrolle einnimmt ( und bei der dieser „Konflikt“ hoffnungslos daneben ging ),
praktisch nicht vorhanden. Die „Bösen“ waren abgesehen von Nathan, zu dem man jedoch viel zu wenig erfährt um eine wahre Aussage zu machen, auch gespickt mit Klischees und konnten mich nur selten mitreißen.

Einer der Höhepunkte hingegen waren in meinen Augen die Schiff, bei denen vor allem das Grundsetting sehr ansprechend war und grundlegende Fragen zur menschlichen Natur und Gesellschaft aufwarf.

Auch war das Ende nicht ganz mein Geschmack, wobei die Struktur der Serie im Grunde darauf hinaus lief und es so gesehen nur konsequent war... Und gepackt hat die Serie mich auf jeden Fall, das typische flaue Gefühl im Magen, wenn eine Serie zu Ende geht und man erst noch emotional damit abschließen muss war also da^^.

Zwischennote: 7.0/10



Insgesamt: 7.5/10 ( abgerundet )
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Avatar: Dopamin#12
Animation:7
Handlung:8
Charaktere:9
Dialoge:7
Genre-Elemente:8
Blut ist dicker als Wasser! ... tatsächlich?

Wie der Titel schon suggerieren mag dreht sich in Blood+ die Geschichte um Blut, in mehrerlei Hinsicht. Dabei handelt es allerdings nicht um "klassischen" Vampir-Stoff sondern lediglich um eine "Artverwandschaft". Deshalb bietet Blood+ eine weitgehend eigenständige Interpretation dieses Themenkomplexes. Im Grunde gelingt hier eine gute Mischung aus Action und Drama, jedoch mit einigen Schwächen.


Story
Insgesamt verläuft die Handlung dramaturgisch und inszenatorisch solide. Während die Haupthandlung voran getrieben wird gibt es Nebenhandlungstränge, welche später in die Haupthandlung münden, sowie parallel laufend Backlash-Elemente die sich zum einem guten Ganzen fügen. Allerdings fällt die Nebenhandlung teilweise zu langatmig aus. Auch die Haupthandlung wird stellenweise immer wieder ausgebremst. Wenn die Hauptkontrahenten aufeinander treffen wird zu oft der Showdown vermieden und verzögert, an sich nichts so schlechtes - doch die dazu gewählten Mittel sind wenig abwechslungsreich bzw. originell.

Charaktere
Grundsätzlich verdient Blood+ schon ein Kompliment für die Charaktere und deren Entwicklung. Nicht weil die Charaktere besonders charmant oder cool ausfallen, sondern weil trotz der großen Anzahl der Charaktere jeder ausgearbeitete Motive hat und eine klare Zuordnung in "gut" und "böse" in vielen Fällen ausbleibt. Die Figuren verfügen tatsächlich über eigene Motive, oft unabhängig der "Seite" und durchaus wandlungsfähig - wenn auch teils recht willkürlich.
Insgesamt fällt die Charakterentwicklung nachvollziehbar und relativ realistisch aus.
Negativ aufgefallen ist mir hier nur Riku.

Während Kai es immer wieder knapp vermeiden konnte zu nerven geriet Riku zu oft über die "rote Linie". Nicht nur das er die wohl langweiligste und uninteressanteste Figur darstellt, nein - seine Textpassagen waren irgendwann einfach kaum noch zu ertagen. Kai-niichan, Saya-neechan, Otosan, Mui hier & Mui da - immer wieder und wieder, in nahezu jedem Satz, stellenweise auch ohne Satz. Zu naiv, zu sentimental ... zu langweilig und eindimensional - auf Dauer nervig. Es mag ja herzlos klingen aber ich war froh als er endlich ausschied. Da bleibt die Frage ob dieser Charakter absichtlich so "entbehrlich" ausfiel. Wobei es dann wenig ergreifend und dramatisch war als er dann letztlich "richtig" starb, obwohl dieses extreme "gutmenschliche" und unschuldige Gebaren vermutlich sein Ableben besonders dramatisch gestalten sollte. In meinen Augen scheitert dies dann aber gänzlich weil die Figur sich einfach nicht harmonisch und sympathisch einreiht.


Genre-Elemente
Während die Action eher dem Standard entsprach und nur selten besonders auffiel hat der Drama-Anteil schon überdurchschnittliche Qualitäten aufgezeigt. Bei beiden ist deutlich Luft nach oben, denn auch beim Drama wurde letztlich etwas zu viel "herumgeeiert" und "recycelt". Auch war es irgendwann zu vorhersehbar was in den "ausweglosen Kampfsituationen" passieren würde, nämlich fast immer das Gleiche.

Animation & Sound
Die Animationen sind durchschnittlich und gelegentlich blitzt ein Moment "Klasse" hervor. Die Figuren sind gut umgesetzt, die Hintergründe abwechslungsreich.

Beim Sound ist die größte Stärke die BGM, was bei den Verantwortlichen aber auch nicht überrascht. Auch wenn die Vielfalt der Themes überschaubar ist so sind sie aber sehr schön ausgefallen.
Bei den Openings hat mir nur das Erste zugesagt, der Rest konnte mich nicht ansprechen. Die Endings waren alle fad.

Fazit
Im Kontext dieses "Vampir-Horror-Plots" werden klassische Themen wie Familie, Freundschaft/Kameradschaft, Verantwortung und Vergangenheitsbewältigung verarbeitet. Das gelingt insgesamt gut und unterhaltsam, jedoch mit ein paar Längen und inhaltlichen Wiederholungen.
Action gibt es zwar durchgängig aber selten spektakulär. Größte Stärken sind die Charakterentwicklung und die umfangreiche Story. Für Freude des Genres durchaus sehenswert.
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Avatar: RETROBOTER#13
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
Blood+ ist ein gelungener "Vampir-Anime", der mit einer spannenden Handlung und stark ausgebauten Charakteren daher kommt.

Ganz Klassisch fängt die Serie an, mit einer Rückblende. Danach nimmt die Serie Fahrt auf, anfangs denkt man ok, eine Vampir ähnliche Kreatur tötet Menschen usw., nix neues. Nach einigen Folgen nimmt es aber viel größere Ausmaße an, es kommen Rückblenden vor/während des 1. Weltkrieges und folgenden Weltlichen Ereignissen wie der Vietnamkrieg etc., die viel Story potenzial in die Serie bringen und Platz für Fantasien sowie alternative Geschehnisse lassen.

Der Anime richtet sich eher an ein Erwachsenes Publikum, ohne dabei zu viel splatter und gore zu benutzen, im Gegenteil, die Handlung samt Charas stehen im Vordergrund und das ist auch gut so. Ob gut oder böse, beide Seiten haben sympathische Figuren. Der Haupt Plot ist spannend zu verfolgen und dank weniger filler Folgen sind die 50 Folgen der Serie sehr angenehm zum ansehen. Die Kampfanimationen sind gelungen, Ideenreich und der Sound echt Spitze. Die Openings und Endings gehen alle in Ordnung, ja sogar "Divas Gesang" hat Potenzial für die Spitze.

Wer eine "Vampir-Anime" light Serie sucht, ist hier genau richtig, es wird gut/viel erzählt, es wird sparsam aber passend Blut fließen, das kann ich euch versprechen und die Handlung, mit ihren Intrigen seitens Konzerne und Regierung, Emotionen und Wendungen hält bis zum Schluss das Niveau ohne zu übertreiben.
 
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