Kai Doh Maru (2001)

Kaidoumaru / 怪童丸

Informationen

Beschreibung

»Kai Doh Maru« spielt während der Heian-Periode im Jahre 889 in Japan. Zu dieser Zeit beherrschen Kriege das Land. Die junge, tapfere Prinzessin Kintoki, die als kleines Mädchen von zu Hause fliehen musste, und die vier Krieger, die ihr zur Seite stehen, kämpfen gemeinsam, um Kyoto zu beschützen. Doch der Kampf wird immer schlimmer, denn nicht nur, dass sie gegen finstere Magie kämpfen müssen – zur gleichen Zeit wütet auch noch eine Seuche in Japan, die einen großen Teil der Bevölkerung dahingerafft hat. In dieser Zeit werden Freunde zu Feinden …
Blurb:
The battle for the Capital city of Kyo rages as warring political factions vie for power against hereditary rulers. After the murder of her parents at the hands of her seditious uncle, a young girl named Kintoki flees to the mountains to lead a harsh life; she is renamed Kai Doh Maru by the local villagers. Rescued by Raiko, the Captain of 'The Four Knights' - honorable defenders who protect the peace of the city, she is raised within their group as a boy. Living among the Knights, she learns the practices of martial arts and develops into a skillful samurai, becoming a permanent member of their team. Now, as a young woman of seventeen, she begins to discover new feelings of passion and love for Raiko... but she also discovers that these new emotions cause a storm of jealousy and rage in another woman linked to her past.
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Rezensionen

Avatar: Asane
Redakteur
#1
Die Legende von Kintarou ist in Japan recht populär und dort im Alltagsleben präsent. Es gibt haufenweise Souvenirs, Devotionalien, Werbeartikel und ähnlichen Krimskrams mit seinem Konterfei – und natürlich ist er auch in Kunst und Kitsch präsent, in Mangas und Animes sowieso.

Bevor man mit dieser OVA sich anfreunden will, sollte man über den kulturgeschichtlichen Hintergrund Bescheid wissen. Also entweder Otogizoushi gesehen haben oder wahlweise Wikipedia befragen. Dann weiß man also, daß Kintarou im Grunde ein eher unangenehmer Geselle war, ein unter mysteriösen Umständen gezeugter und aufgewachsener Kraftprotz mit ganz eigenem Charme und Charakter. Man könnte auch sagen, ein grenzwertig asoziales Arschloch, bei dem jeder, der ihm blöd kommt, eins aufs Maul kriegt. Also nicht ganz unähnlich unserem Siegfried aus der Nibelungensage.

Wenn man das alles weiß, kann es sein, daß man bei diesem Anime trotzdem dasteht wie der Ochs vorm Berg und rein garnix blickt. Damit aber ist man dann, wie der Blick über die Grenzen von Anisearch zeigt, in guter Gesellschaft. Denn zum einen schreibt diese OVA die Geschichte um: Aus Kintoki – so sein späterer Name – wird ein Mädchen, das sich als Junge verkleidet; zudem gibt es eine Familienfehde und ein Versprechen. Und jede Menge Mord und Totschlag. (Heian wörtlich genommen – 平安 – ist ja auch das Zeitalter von Friede und Eintracht.) Dann also muss man wieder zu Wikipedia latschen und sich schlau machen, denn – zum zweiten – der Anime selber tut wenig, um Licht in die Sache zu bringen; im Gegenteil: die Geschichte wird so erzählt, fragmentierend und ohne rechten Zusammenhang zu stiften, daß man, als jemand, der nicht blendend in das Thema eingeführt ist, schlicht auf der Strecke bleibt. Verschärfend kommt hinzu, daß man weder an Charaktereinführung noch -entwicklung größeres Interesse zeigt.

Jedenfalls – in kälteres Wasser bin ich mein Lebtag nicht geschmissen worden. Wenn die Geschichte am Ende angelangt ist, bleibt Ratlosigkeit der dominante Eindruck. Es fühlt sich an, als sei entweder die Vorgeschichte herausgeschnitten worden, oder als fehlten dem Anime 20 Minuten, um die Story zu Ende zu bringen. Kann natürlich auch sein, daß es gar nicht um Kintoki und Prinzessin Ouni geht, und auch nicht um den väterlichen Beschützer Minamoto-no-Raikou. Sondern um Abhängigkeit, um politische Intrigen, Schicksal und widerstreitende Gefühle. Aber das ist reine Spekulation. Die in der Kurzbeschreibung angesprochenen Geister und Seuchen und auch die Magie spielen in der Geschichte selbst keine entscheidende Rolle; sie scheinen bloß dramaturgisches Beiwerk in einer undurchsichtigen Geschichte, in der sehr reale Lebensumstände und bodenständiges Handeln dominieren.

Diese Realität bietet ein gutes Stichwort. Schon das Charakterdesign ist ziemlich eigen, da es in keiner Weise animetypisch übertrieben ist. Hier handeln echte Personen wie in einem normalen Kinofilm. Nur eben gezeichnet. Und das ist die nächste Besonderheit: Man versucht keineswegs den Umstand, daß gezeichnet wird, zu kaschieren. Stilistisch ist das an traditionelle Maltechniken angelehnt, oft wie Tusche- oder Kohlezeichnungen, in blassen Farben koloriert. Leichter macht das einem die Einschätzung, wer gerade wem warum das Hirn einschlägt, auch nicht unbedingt. Das geht stellenweise so weit, daß man sich das Anime-übliche nervige Bösewicht-Gebaren samt der bunten Haare zurückwünscht, rein um sich besser orientieren zu können.

Zurück zu den Wurzeln begibt sich auch die Musik, die sich am klassischen japanischen Instrumentarium bedient und durch Hinzuziehung westlicher Streichinstrumente verfremdet wird. Was zu ausdruckstarken wie enigmatischen Klangeffekten führt, in ruhigen, kaum sich bewegenden Akkorden fast schon erstarrt.

Unter Zuhilfenahme von 3D-Ebenen werden auch die Hintergründe sehr stark einbezogen; heftige, grelle Farben bleiben Augenblicken besonderer Dramatik vorbehalten, die dadurch fast schon eine Art symbolische Überhöhung erfahren, ganz ähnlich wie in Kigeki.
In narrativer Hinsicht beschränkt man sich auf eine Reihung einzelner kleiner Szenen, wie auf dem Theater. Bewegte dramatische Momente werden gerne ausgeblendet. Kommt es doch mal zu Kampfszenen, darf man sich auf flüssige und realistische Bewegungsabläufe freuen, die man angesichts dieser versammelten stilistischen Mittel vielleicht gar nicht so erwartet hat. Im wesentlichen dominiert eine sehr ruhige, fast schleppende Erzählweise; und dennoch darf man als Zuschauer nicht eben kurz mal wegnicken – man könnte kleine Hinweise ansonsten leicht übersehen.

Die Gesamtwirkung dieses etwa 40-minütigen kleinen Filmes könnte man beschreiben als überbelichtetes Genji Monogatari. Wem dort diese Herangehensweise schon zugesagt hat, wird diesem Werk hier wohl am ehesten etwas abgewinnen können.
Beitrag wurde zuletzt am 26.03.2022 19:12 geändert.
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Kommentare

Avatar: Jabba#1
Mir hat Kaidoumaru gefallen. Die Handlung ist recht spannend, aber auch kompliziert. Man braucht schon ein wenig Vorwissen in japanischer Geschichte um mitzukommen. Die leider nur kurzen Kämpfe sind sehr heftig, überschreiten aber nie die Grenze zum „Ekelhaften“. Besonders in diesen Kämpfen sind die Animationen sehr schnell und flüssig. Leider stören dort, wie auch im gesamten Film, die durchgehend „blassen“ Bilder. Die durchweg positive und dem historischen Thema angepasste, musikalische Untermalung sorgt stellenweise für eine schöne, ruhige Atmosphäre.

Ein Film, der etwas anderen Art, welcher mich zwar kurzzeitig, aber „gut“ unterhalten hat.
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Avatar: Stuck3d#2
Aus dem Anime hätte man sehr viel mehr rausholen können. Die Zeichnungen und die Animationen sind richtig gut allerdings sind die Farbe stets sehr blass und machen somit den Gesamteindruck, der sonst guten Präsentation etwas kaputt.
Die Story ist nichts wirklich besonderes, weder spannend noch packend noch sonst irgendetwas und die Charaktere bleiben allesamt blass und ohne jegliche Tiefe.
Die (blutigen) Kämpfe sind eindeutig das Highlight dieser OVA, allerdings gibt es einfach viel zu wenige von ihnen um den Gesamteindruck noch stark positiv beeinflussen zu können.
Letztendlich ist diese OVA nur Durchschnittskost die man angucken kann aber nicht unbedingt gesehen haben muss.
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Avatar: natheriel#3
Ich finde diesen Anime einfach Geil. Die Story gefällt mir enorm. Abzüge gibt es leider vom Grafischen her. Alles ist viel zu fade gemacht. Sound ist nicht schlecht, doch manchmal hat es zu wenig Geräusche usw...

Ist kein Muss. Doch wer ihn gesehen hat, wird sich der Zeit auch nicht beraubt fühlen.
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Avatar: Hepatitis#4
Man kann ihn sich durchaus ansehen, wenn einem gerade langweilig ist. Allerdings verpasst man auch nichts, wenn man ihn nicht sieht.
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