RideBack (2009)

Ride Back / ライドバック

Rezensionen – Ride Back

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „RideBack“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#1
Selbstfindungstrip einer ehemaligen Balletttänzerin inmitten eines von futuristischen Motorrädern getragenen Guerilliakrieges im Herzen von Japan. Eine seltsame Mischung, die trotz aller interessanten Ansätze letztendlich darunter leidet, dass ihre Elemente zu verschieden sind um sie innerhalb von nur 12 Episoden völlig zufriedenstellend zu vereinen.


Wie passen eine Balletttänzerin und Guerilliakämpfer zusammen? Eigentlich gar nicht und genau das ist in meinen Augen das Hauptproblem des Anime. Die ersten Episoden beschränken sich vor allem auf den Einstieg von Rin in das Milieu der RideBack-Fahrer, wobei sich herausstellt, dass sie aufgrund ihrer Körperbeherrschung durch das Balletttraining hier Herausragendes vollbringen kann. Diesen Episoden fehlt es etwas an Tempo bzw. sind sie auch nicht wirklich originell, sondern erinnern mehr an einen durchschnittlichen Ganbatte-Anime, wo der Protagonist irgendein besonderes Talent aufweist. Letztendlich wird aber dann doch das Element des Kampfes gegen die Unterdrückung eingeführt und genau hier beginnen sich die Handlungsstränge dann etwas zu spießen. Rin ist Zivilistin, ist in ihrem Leben noch nie mit Kämpfen in Kontakt gekommen und ist auch hinsichtlich Persönlichkeit nicht gerade dafür geeignet. Dieser Umstand wird hier allerdings berücksichtigt, was einerseits einen gewissen Realismus wahrt und es gleich interessanter macht, andererseits aber das Problem der Verbindung der zwei Elemente aufwirft. Sie kann nicht plötzlich zu einer Kampfmaschine mutieren, was es dementsprechend schwer macht sie trotzdem einzubinden. Die Lösung die man hierfür findet besteht in erster Linie daraus, dass sie durch ihr eigenes zwar gut gemeintes, allerdings unüberlegtes Handeln und dessen weitreichende Konsequenzen ins Visier der herrschenden Fraktion gerät. So wandelt sich der Anime zu einer Darstellung wie Rin in den Strudel der Ereignisse gerät und in Folge derer eine Charakterentwicklung durchläuft und zu sich selbst findet.

So interessant das Durchlaufen einer Charakterentwicklung auch ist, so fraglich ist es, ob das hier gebotene Setting dafür wirklich optimal ist. Als Zuschauer vermisst man letztendlich ausreichende Actionszenen mit den RideBacks, deren Potential für solchige eindeutig vorhanden ist, was man immer wieder mal in kurzen Abschnitten bewundern kann. Rins Rolle in der Geschichte wirkt letztendlich als Dämpfer, der durch die Zeit die ihm zwangsläufig gewidmet werden muss die Möglichkeiten für Action drastisch einschränkt. Dieser Umstand ist schade, denn einzeln betrachtet hätte der Anime zwei wirklich gute Ansätze: Einerseits die Charakterentwicklung und Selbstfindung der zumindest mir sehr sympathischen Hauptperson Rin und andererseits ein Szenario, das aufbauend auf der Problematik eines Polizeistaates viele damit zusammenhängender Aspekte anspricht und mit den RideBacks auch eine sehr vielversprechende Möglichkeit für rasante Action bietet.

Fazit:
Mein Kommentar ist von Kritik durchzogen, obwohl mir der Anime eigentlich trotzdem gut gefallen hat. Es handelt sich hierbei vielmehr um meine Überlegungen warum diese Geschichte trotz der guten Ansätze nicht ganz rund läuft, was sich wie schon erwähnt meiner Ansicht nach darauf zurückführen lässt, dass Zivilisten, wenn man versucht realistisch zu bleiben, nicht wirklich als aktive Rolle in ein Kampfszenario zu integrieren sind, was nur bei vielen anderen Anime ignoriert wird. RideBack macht unter Berücksichtigung der geringen Episodenzahl wahrscheinlich sogar das Beste daraus und liefert für Rin eine nachvollziehbare – wenn auch durch manche eher konstruierte Ereignisse ausgelöste – Entwicklung. Leider wird dadurch zwangsmäßig die Action reduziert, die man als Zuschauer aufgrund des Szenarios in größerem Umfang erwartet und dementsprechend vermisst.
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