Man nehme ein kleines Schippchen Romeo & Julia, gebe einen großzügigen Esslöffel X-Men hinzu und verfeinere das ganze mit einer Messerspitze oder besser gesagt einer Schaufel blutiger Ninja-Action, verrühre das ganze und fertig ist „Basilisk“! Hier hat sich GONZO eine Manga-Vorlage geschnappt deren Inhalt diesem Studio so ziemlich wie auf den Leib geschneidert ist: Eine simple Grundstory und soviel Action das man sich damit problemlos und exzessiv in Form von derer animationstechnischer Präsentation profilieren kann ohne auf allzu viel Komplexität oder Substanz auf Seiten des Inhalts wert legen zu müssen. Und was könnte simpler sein als die Prämisse dass sich 2 verfeindete Ninja-Clans an die Gurgel gehen um in einem blutigen Gemetzel den Sieger zu ermitteln? Nicht verwunderlich also das „Basilisk“ vom Start weg zu einer Aneinanderreihung von Fights verkommt die so ziemlich als Wegbereiter und Hangelsprossen der Story dienen, während sich in Sachen Plotentwicklung nur wenig tut und in der Charaktersparte nur das Massensterben vieler, vieler Figuren als großartige „Veränderung“ des Casts angesehen werden kann. Das mag sich jetzt wahrscheinlich wie eine sehr harsche Grabrede für diesen Anime anhören aber „Basilisk“ macht genau das richtig was nötig ist um bei einer Serie dieser Art dennoch für Unterhaltung zu sorgen, Stichwort: Action! Nicht nur das diese, wie man es von GONZO gewohnt ist, animationstechnisch gut in Szene gesetzt ist, auch die vielen verschiedenen Ninja-Techniken und wie die am Kampf teilnehmenden Figuren diese nach allen Regeln der Ninja-Kunst, sprich Täuschung und Hinterhältigkeit, einsetzen sind als Unterhaltungsmedium sehr dienlich und wissen Langeweile weitestgehend fernzuhalten da es einfach spannend ist dem Treiben zuzuschauen. Solange man sich Fragen stellt wie „Wer kommt als nächstes um und WIE?“ oder „Welche Technik beherrscht Charakter XY wohl und wie setzt er sie ein um Charakter Z zu töten?“ ist die Abstinenz der Spannung welche man sich durch viele Plot- und Charaktertwists erhofft gut zu verschmerzen. Zwar hat man bei so ziemlich allen Techniken der hier auftretenden Ninjas das Gefühl das irgendwo im tiefen Wald ein Riesenfass Mutagen ausgelaufen sein muss oder das jeden Moment Professor Xavier aus X-Men auf der Bildfläche erscheint, aber dennoch wirft man den Gedanken das so was doch überhaupt nicht in das Setting und vor die altjapanische Kulisse passt schnell über Bord und erfreut sich an der Abwechslung die dadurch bei den Fights geboten ist. Wer jetzt aber denkt das man nur als Liebhaber von blutiger Fight-Action seinen Spaß an „Basilisk“ haben kann, der irrt sich…zumindest ein wenig. Denn sobald sich die Reihen der Ninja-Kämpfer lichten und somit auch der Überfüllung der Serie durch zahllose Kämpfe und Charaktere Einhalt geboten wird, schickt sich „Basilisk“ an in Sachen Story und Cast zumindest den ein oder anderen kleinen Schritt nach vorne zu machen. Es geht zwar nie soweit das man einer der beiden Kategorien unbedingt viel Komplexität zuschreiben könnte, aber durch den näheren Eingang auf gewisse Charaktere und die Einstreuung kleiner Plottwists gelingt es dem Anime sich bis zum Ende hin immerhin noch zufrieden stellend von seiner monotonen, auf nichts als simpler Action basierender Richtlinie lossagen zu können. Ebenso nimmt auch die Dramatik durch das wegshiften von „X-Men“ auf „Romeo & Julia“ deutlich zu und am Schluss darf sich „Basilisk“ sogar noch als halbwegs gelungene Tragik-Romanze bezeichnen. Mein ganz persönliches Fazit: „Basilisk“ ist ein wirklich gut gelungener Action-Anime dessen Versuch zusätzlich eine Liebestragödie zu sein nicht gänzlich fehl schlägt aber auch nicht als tadellos gelungen zu bezeichnen ist. Dafür hätte man der Entwicklung und Präsentation der Charaktere mehr Zeit einräumen müssen, was sich angesichts der riesigen Anzahl an Protagonisten und der geringen Anzahl an Episoden schlussendlich aber als Ding der Unmöglichkeit herausstellt. Eins ist sicher: Fans von Ninjas und harter Action kommen hier mit großer Sicherheit voll auf ihre Kosten, selbiges könnte sogar für Liebhaber einfühlsamer Storys gelten sofern diese eine hohe Toleranzgrenze und Durchhaltevermögen gegenüber blutigen Schnetzeleien an den Tag legen.
Animation
Nach den kleinen bis schwerwiegenden Aussetzern bei „GANTZ“ und „Speed Grapher“, zeigt Studio GONZO hier zum Glück wieder seine alten Tugenden. Die Optik von „Basilisk“ ist rundherum gelungen und vor allem die vielen Action-Szenen wurden sehr gut in Szene gesetzt. Die Figuren bewegen sich flüssig und geschmeidig und ihre unterschiedlichen Techniken werden durch den einen oder anderen Effekt noch zusätzlich aufgepeppt. Ebenfalls sehr ansehnlich kommen die Hintergründe daher, bei denen man nie auch nur das kleinste Detail vermisst. Es gibt einige sehr schöne und atmosphärische Szenarien von denen manche z.B. ins Dämmerlicht des Sonnenuntergangs getaucht werden oder von Dunkelheit und dichtem Nebel durchzogen sind, während sich im Vordergrund 2 Figuren miteinander unterhalten oder sich mit gezogenen Schwertern gegenüber stehen. Die Atmosphäre ist in diesen Szenen gelegentlich fast greifbar und ungemein stimmig. In Sachen Charakterdesign ist „Basilisk“ ebenfalls hübsch anzuschauen, zumindest wenn der Anime es will denn ausnahmslos hübsche Menschen gibt es hier nicht zu sehen. Es gibt eklige Fettsäcke, Greise mit kürbisförmigem Schädel, Spinnen- und Schneckenmänner oder auch stark behaarte Yeti-Verschnitte die direkt dem Mutantenlabor entstammen könnten und nicht wirklich ein estethisches Äußeres vorweisen können. Dafür ist aber gehörig Abwechslung in der Sparte geboten und das Aussehen von so ziemlich jeder Figur passt auch zu ihrer Fähigkeit. Die hübschen Figuren kommen aber keinesfalls zu kurz und es gibt ebenso viele attraktive Herren und Damen, wobei vor allem letztere hin und wieder nicht mit nackten Tatsachen geizen. ;)
Sound
Für mich zählt das Opening „Koga Ninpo Chou“ so ziemlich zu den besten japanischen Songs die ich seit Jahren gehört habe. Die harte Gitarre, gepaart mit Flötenspiel und einer tollen Sängerin hört sich einfach nur richtig geil an und sowohl Melodie als auch Text passen der Serie wie ein Handschuh. Endings gibt es 2 an der Zahl und auch hier muss ich sagen dass mir beide Songs außerordentlich gut gefallen. Während sich „Wild Eyes“ im Stile des Openings gut auf die turbulente Seite des Animes schlägt, lässt „Hime Murasaki“ manche Episoden ruhig und melancholisch ausklingen um den dramatischen Anteil von „Basilisk“ entsprechend zu würdigen. BGM-mäßig kann man „Basilisk“ ebenfalls keine Vorwürfe machen. Die Instrumente die zum Einsatz kommen passen vortrefflich zum altjapanischen Ambiente. Egal ob Shamisen, Klampfe, dumpfe Trommelschläge oder Flöten im Zusammenspiel, jede Szene wird zu 100% perfekt untermalt und die Atmosphäre verstärkt sich zusammen mit den oben angesprochenen Szenarien ungemein. Was Soundeffekte angeht kann man auch nicht meckern. Hier klingen z.B. aufeinander treffende Schwerter genau so realistisch wie die Splattergeräusche eines aufgeschlitzten Körpers oder das Knacken eines Genicks, was natürlich auch zur Atmo ordentlich seinen Teil beträgt. Was die Leistung der Seiyuus angeht so ist diese nicht negativ zu beanstanden. Richtig herausragende Leistungen sind nicht unbedingt zahlreich (wie z.B. Tenzen, Okufuku) aber dennoch ist das was die Sprecher abliefern weit von „wenig überzeugend“ oder gar „schlecht“ entfernt. Alles in Allem ist „Basilisk“ in dieser Kategorie durch und durch sehr gut gelungen. Meines Erachtens kann man eine Serie die im alten Japan spielt und sich um Ninjas dreht kaum besser vertonen!
Story
Die Story vom „Basilisk“ gewinnt in Sachen Einfallsreichtum, geschweige denn Komplexität mit Sicherheit keinen Blumentopf. 2 Ninja-Clans hegen tiefen Groll gegeneinander, bekommen die Chance sich endlich gegenseitig abzumurksen und werden aufeinander losgelassen. Das ist genauso wenig originell wie die etwas modifizierte Love-Story aus Romeo & Julia mit in den Plot einfließen zu lassen, welche allerdings eine lange Zeit gänzlich vom der geradlinigen Metzel-Story um die kämpfenden Ninjas überschattet wird, die sich ca, bis zur Hälfte der Serie streckt. In den ersten gut 13 Episoden macht die Hauptstory kaum einen Schritt nach vorne, einzig und allein dass hier und da mal ein Ninja sein Leben lassen muss und somit die Entscheidung etwas näher rückt kann man hier als „Fortschritt“ bezeichnen. Mit dem Anbruch von Hälfte 2 ändert sich der Hergang der Story ein wenig aber auch nur sehr geringfügig. Es wird zwar immer noch von Kampf zu Kampf gesprungen, nur das die Abstände größer werden, aber immerhin geben sich ein paar kleine Twists ein Stelldichein und es offenbaren sich ein paar interessante Dinge die die Spannung etwas anzuheben durchaus in der Lage sind. Die Story kann man ab diesem Zeitpunkt sicher nicht mehr als pure Metzelorgie bezeichnen aber dennoch kann man einfach nicht sagen das die Handlung den Bärenanteil daran hat das man am Bildschirm hängen bleibt und sie wird auch mehr als deutlich von den Charakteren überschattet und der Frage des Zuschauers wie deren Schicksal am Ende aussehen wird. Was man der Story aber zu Gute halten muss ist das sie mit einem überaus gelungenem, wenn nicht großartigem Ende abschließt. Eine derart gute Abschlussepisode mit soviel Tragik habe ich lange nicht gesehen und da GONZO ja mehr dafür bekannt ist das Ende ihrer Animes zu versemmeln bin ich in jeglicher Hinsicht positiv überrascht!
Charaktere
Tja, 24 Episoden und (über) 20 Charaktere die im Mittelpunkt stehen, zu welchem Ergebnis kann das am Ende nur führen, vor allem wenn man die Story um den Ninja-Krieg bedenkt? Richtig, dazu das ein Großteil des Casts wenig bis kaum entwickelt werden kann und man als Zuschauer somit nicht dazu in der Lage ist zu den betroffenen Figuren einen Bezug aufzubauen bzw. Sympathien für sie zu entwickeln. Viele Figuren sind hier nicht mehr und nicht weniger als reines Schlachtgut und gehen auch schon kurze Zeit nach ihrer Vorstellung über den Jordan ohne auch nur den geringsten Eindruck zu hinterlassen. Erst als sich die Reihen langsam lichten, werden in die übrig gebliebenen Ninjas tiefere Einblicke gewährt, sie bekommen Flashbacks und die Beziehungen die gewisse Figuren zueinander haben werden offen gelegt und/oder vertieft. Allerdings kann man nur in wenigen Fällen wirklich von einer zufrieden stellenden Charakterisierung sprechen, denn auch wenn die Charaktere etwas nachvollziehbarer werden so reicht es kaum dazu das man nach ihrem Ableben großartig um sie trauert. Im Endeffekt haben mich nur Tenzen, Oboro und Gennosuke großartig tangiert, die ich auch gleich zu den gelungensten Charakteren der Serie zähle. Tenzen vor allem da er eine wirklich finstere und mysteriöse Aura besitzt und damit einen sehr überzeugenden Fiesling abgibt, der am Ende sogar ein äußerst überraschendes Motiv für seine Taten offenbart. Oboro und Gennosuke sind wohl am erinnerungswürdigsten, auch wenn die beiden erst in den letzten Episoden richtig aufblühen können. Vorher kann man durchaus Entwicklung bei ihnen ausmachen und es ist ebenfalls interessant zu verfolgen wie ihre Gefühle der Zuneigung für einander mit denen des Pflichtbewusstseins als Clanoberhäupter aufeinanderprallen und Konflikte in ihnen wachrufen. Leider wird das alles etwas zu lange von den Querelen der anderen weit weniger interessanten Ninjas überschattet und selbst wenn da ein paar gute Momente bei raus springen so nimmt es der Darstellung von Oboro und Gennosuke zu guter Letzt etwas zuviel Spielraum. Dieser Umstand wurde mir erst richtig schmerzlich bewusst als ich am Ende zwar sehr ergriffen war aber keine Träne vergießen konnte, was bei mir der nahe am Wasser gebaut ist, ganz schön was heißen mag. Hätte man diese beiden Charaktere besser präsentiert, wären bei mir zu 100% am Schluss alle Dämme gebrochen… Trotz allem muss man aber sagen dass die Charaktere ihren Zweck erfüllen. Die einen sorgen auch ohne tiefe Einblicke für unterhaltsame Action und die anderen tragen die Serie zu guter Letzt doch noch auf eine Ebene auf der man nicht mehr von einer reinen Metzelorgie sprechen kann. Man wird vielleicht schon besseres gesehen haben aber es reicht dann eben doch.
Wert
Unter all den Action-Animes die ich bis zum heutigen Tag gesehen habe, würde ich „Basilisk“ alles in allem in die obere Liga einordnen. Gut animierte Kämpfe, (teils) ausgefallene Ninja-Techniken und genügend roter Lebenssaft um die nach Blut gierenden Leute zufrieden stellen zu können. Die tragische und romantische Seite von „Basilisk“ hätte man mit einer größeren Anzahl von Episoden sicher sehr gut präsentieren können, so bleibt sie am Ende aber mit ein paar Ecken und Kanten zurück auch wenn so manche Szene gut bis sehr gut gelungen ist. Nichts desto trotz ein unterhaltsamer Anime auf den man ruhig einen Blick werfen sollte. Ich selbst habe mir die DVDs gekauft (sogar ohne vorher den Fansub geschaut zu haben o_O) und bereue es nicht!
Animation
Nach den kleinen bis schwerwiegenden Aussetzern bei „GANTZ“ und „Speed Grapher“, zeigt Studio GONZO hier zum Glück wieder seine alten Tugenden. Die Optik von „Basilisk“ ist rundherum gelungen und vor allem die vielen Action-Szenen wurden sehr gut in Szene gesetzt. Die Figuren bewegen sich flüssig und geschmeidig und ihre unterschiedlichen Techniken werden durch den einen oder anderen Effekt noch zusätzlich aufgepeppt. Ebenfalls sehr ansehnlich kommen die Hintergründe daher, bei denen man nie auch nur das kleinste Detail vermisst. Es gibt einige sehr schöne und atmosphärische Szenarien von denen manche z.B. ins Dämmerlicht des Sonnenuntergangs getaucht werden oder von Dunkelheit und dichtem Nebel durchzogen sind, während sich im Vordergrund 2 Figuren miteinander unterhalten oder sich mit gezogenen Schwertern gegenüber stehen. Die Atmosphäre ist in diesen Szenen gelegentlich fast greifbar und ungemein stimmig. In Sachen Charakterdesign ist „Basilisk“ ebenfalls hübsch anzuschauen, zumindest wenn der Anime es will denn ausnahmslos hübsche Menschen gibt es hier nicht zu sehen. Es gibt eklige Fettsäcke, Greise mit kürbisförmigem Schädel, Spinnen- und Schneckenmänner oder auch stark behaarte Yeti-Verschnitte die direkt dem Mutantenlabor entstammen könnten und nicht wirklich ein estethisches Äußeres vorweisen können. Dafür ist aber gehörig Abwechslung in der Sparte geboten und das Aussehen von so ziemlich jeder Figur passt auch zu ihrer Fähigkeit. Die hübschen Figuren kommen aber keinesfalls zu kurz und es gibt ebenso viele attraktive Herren und Damen, wobei vor allem letztere hin und wieder nicht mit nackten Tatsachen geizen. ;)
Sound
Für mich zählt das Opening „Koga Ninpo Chou“ so ziemlich zu den besten japanischen Songs die ich seit Jahren gehört habe. Die harte Gitarre, gepaart mit Flötenspiel und einer tollen Sängerin hört sich einfach nur richtig geil an und sowohl Melodie als auch Text passen der Serie wie ein Handschuh. Endings gibt es 2 an der Zahl und auch hier muss ich sagen dass mir beide Songs außerordentlich gut gefallen. Während sich „Wild Eyes“ im Stile des Openings gut auf die turbulente Seite des Animes schlägt, lässt „Hime Murasaki“ manche Episoden ruhig und melancholisch ausklingen um den dramatischen Anteil von „Basilisk“ entsprechend zu würdigen. BGM-mäßig kann man „Basilisk“ ebenfalls keine Vorwürfe machen. Die Instrumente die zum Einsatz kommen passen vortrefflich zum altjapanischen Ambiente. Egal ob Shamisen, Klampfe, dumpfe Trommelschläge oder Flöten im Zusammenspiel, jede Szene wird zu 100% perfekt untermalt und die Atmosphäre verstärkt sich zusammen mit den oben angesprochenen Szenarien ungemein. Was Soundeffekte angeht kann man auch nicht meckern. Hier klingen z.B. aufeinander treffende Schwerter genau so realistisch wie die Splattergeräusche eines aufgeschlitzten Körpers oder das Knacken eines Genicks, was natürlich auch zur Atmo ordentlich seinen Teil beträgt. Was die Leistung der Seiyuus angeht so ist diese nicht negativ zu beanstanden. Richtig herausragende Leistungen sind nicht unbedingt zahlreich (wie z.B. Tenzen, Okufuku) aber dennoch ist das was die Sprecher abliefern weit von „wenig überzeugend“ oder gar „schlecht“ entfernt. Alles in Allem ist „Basilisk“ in dieser Kategorie durch und durch sehr gut gelungen. Meines Erachtens kann man eine Serie die im alten Japan spielt und sich um Ninjas dreht kaum besser vertonen!
Story
Die Story vom „Basilisk“ gewinnt in Sachen Einfallsreichtum, geschweige denn Komplexität mit Sicherheit keinen Blumentopf. 2 Ninja-Clans hegen tiefen Groll gegeneinander, bekommen die Chance sich endlich gegenseitig abzumurksen und werden aufeinander losgelassen. Das ist genauso wenig originell wie die etwas modifizierte Love-Story aus Romeo & Julia mit in den Plot einfließen zu lassen, welche allerdings eine lange Zeit gänzlich vom der geradlinigen Metzel-Story um die kämpfenden Ninjas überschattet wird, die sich ca, bis zur Hälfte der Serie streckt. In den ersten gut 13 Episoden macht die Hauptstory kaum einen Schritt nach vorne, einzig und allein dass hier und da mal ein Ninja sein Leben lassen muss und somit die Entscheidung etwas näher rückt kann man hier als „Fortschritt“ bezeichnen. Mit dem Anbruch von Hälfte 2 ändert sich der Hergang der Story ein wenig aber auch nur sehr geringfügig. Es wird zwar immer noch von Kampf zu Kampf gesprungen, nur das die Abstände größer werden, aber immerhin geben sich ein paar kleine Twists ein Stelldichein und es offenbaren sich ein paar interessante Dinge die die Spannung etwas anzuheben durchaus in der Lage sind. Die Story kann man ab diesem Zeitpunkt sicher nicht mehr als pure Metzelorgie bezeichnen aber dennoch kann man einfach nicht sagen das die Handlung den Bärenanteil daran hat das man am Bildschirm hängen bleibt und sie wird auch mehr als deutlich von den Charakteren überschattet und der Frage des Zuschauers wie deren Schicksal am Ende aussehen wird. Was man der Story aber zu Gute halten muss ist das sie mit einem überaus gelungenem, wenn nicht großartigem Ende abschließt. Eine derart gute Abschlussepisode mit soviel Tragik habe ich lange nicht gesehen und da GONZO ja mehr dafür bekannt ist das Ende ihrer Animes zu versemmeln bin ich in jeglicher Hinsicht positiv überrascht!
Charaktere
Tja, 24 Episoden und (über) 20 Charaktere die im Mittelpunkt stehen, zu welchem Ergebnis kann das am Ende nur führen, vor allem wenn man die Story um den Ninja-Krieg bedenkt? Richtig, dazu das ein Großteil des Casts wenig bis kaum entwickelt werden kann und man als Zuschauer somit nicht dazu in der Lage ist zu den betroffenen Figuren einen Bezug aufzubauen bzw. Sympathien für sie zu entwickeln. Viele Figuren sind hier nicht mehr und nicht weniger als reines Schlachtgut und gehen auch schon kurze Zeit nach ihrer Vorstellung über den Jordan ohne auch nur den geringsten Eindruck zu hinterlassen. Erst als sich die Reihen langsam lichten, werden in die übrig gebliebenen Ninjas tiefere Einblicke gewährt, sie bekommen Flashbacks und die Beziehungen die gewisse Figuren zueinander haben werden offen gelegt und/oder vertieft. Allerdings kann man nur in wenigen Fällen wirklich von einer zufrieden stellenden Charakterisierung sprechen, denn auch wenn die Charaktere etwas nachvollziehbarer werden so reicht es kaum dazu das man nach ihrem Ableben großartig um sie trauert. Im Endeffekt haben mich nur Tenzen, Oboro und Gennosuke großartig tangiert, die ich auch gleich zu den gelungensten Charakteren der Serie zähle. Tenzen vor allem da er eine wirklich finstere und mysteriöse Aura besitzt und damit einen sehr überzeugenden Fiesling abgibt, der am Ende sogar ein äußerst überraschendes Motiv für seine Taten offenbart. Oboro und Gennosuke sind wohl am erinnerungswürdigsten, auch wenn die beiden erst in den letzten Episoden richtig aufblühen können. Vorher kann man durchaus Entwicklung bei ihnen ausmachen und es ist ebenfalls interessant zu verfolgen wie ihre Gefühle der Zuneigung für einander mit denen des Pflichtbewusstseins als Clanoberhäupter aufeinanderprallen und Konflikte in ihnen wachrufen. Leider wird das alles etwas zu lange von den Querelen der anderen weit weniger interessanten Ninjas überschattet und selbst wenn da ein paar gute Momente bei raus springen so nimmt es der Darstellung von Oboro und Gennosuke zu guter Letzt etwas zuviel Spielraum. Dieser Umstand wurde mir erst richtig schmerzlich bewusst als ich am Ende zwar sehr ergriffen war aber keine Träne vergießen konnte, was bei mir der nahe am Wasser gebaut ist, ganz schön was heißen mag. Hätte man diese beiden Charaktere besser präsentiert, wären bei mir zu 100% am Schluss alle Dämme gebrochen… Trotz allem muss man aber sagen dass die Charaktere ihren Zweck erfüllen. Die einen sorgen auch ohne tiefe Einblicke für unterhaltsame Action und die anderen tragen die Serie zu guter Letzt doch noch auf eine Ebene auf der man nicht mehr von einer reinen Metzelorgie sprechen kann. Man wird vielleicht schon besseres gesehen haben aber es reicht dann eben doch.
Wert
Unter all den Action-Animes die ich bis zum heutigen Tag gesehen habe, würde ich „Basilisk“ alles in allem in die obere Liga einordnen. Gut animierte Kämpfe, (teils) ausgefallene Ninja-Techniken und genügend roter Lebenssaft um die nach Blut gierenden Leute zufrieden stellen zu können. Die tragische und romantische Seite von „Basilisk“ hätte man mit einer größeren Anzahl von Episoden sicher sehr gut präsentieren können, so bleibt sie am Ende aber mit ein paar Ecken und Kanten zurück auch wenn so manche Szene gut bis sehr gut gelungen ist. Nichts desto trotz ein unterhaltsamer Anime auf den man ruhig einen Blick werfen sollte. Ich selbst habe mir die DVDs gekauft (sogar ohne vorher den Fansub geschaut zu haben o_O) und bereue es nicht!
Kommentare
...habe diesen Anime als einen der ersten überhaupt (ca.'10) gesehen & hat mich beeindruckt & dahingehend verleitet, weiter dem Genre Anime zu folgen.
Spannender Plot - liebe einfach traditionell, historisch angehauchte Geschichtserzählungen, ob Ninja, Samurai etc.
Atmosphärisch sehr dichte Storyline, gute Kampfszenen, etwas Mystik mit einem herzzerreißenden Ende...!
Ich meine die Storyline ist an und für sich gut, vor allem sehr dramatisch. Außerdem erfährt man nahezu über jede Person, warum er oder sie genau einen Groll gegen den jeweils feindlichen Clan hegt was bei mir schon mal immer ein Pluspunkt ist.
Doch nachdem mein Lieblingscharakter schon in den ersten fünf Episoden den Löffel abgegeben hatte, habe ich mich mehr schlecht als recht durch die Serie gequält. (Erst recht, weil ich auch absolut gar nichts an dem Hauptpärchen Gennouske und Oboro finden konnte.)
Basilisk ist ein Anime, der wirklich sehr gutee Bild- und Kampfszenen liefert, jedoch aber was mich auch sehr früh gestört hat, das einige Charaktere die ich als sehr interressant fand schon das zeitliche gesegned haben, bevor ich mehr als den Namen erfahren konnte.
Dazu aber genau diese in dem Obening deutlich dargestellt werden was zu Anfang den Eindruck vermittelt das es sich hierbei wirklich um Hauptpersonen handelt.
Dennoch halte ich diesen Anime für sehr gelungen.
Vorallem haben mir das Opening und das Ending mit seinen 2Liedern gefallen.
Also für mich klare 9 von 10Punkte denn die hätte es dann gegeben wenn noch die Story und die Charaktere besser ausgebaut wären.