Oseam (2003)

오세암

Rezensionen – Oseam

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Oseam“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Auldale
V.I.P.
#1
Oseam erzählt, basierend auf einer gleichnamigen koreanischen Sage, die Geschichte der beiden Waisenkinder Gilson und Gami. Anfangs irrt das Geschwisterpaar noch durch die Wälder des Sorak-Gebirges, bis sie schließlich auf zwei buddhistische Mönche treffen, die sie gutherzig in ihr Kloster aufnehmen.

Die Erzählweise des Films ist über weite Strecken recht heiterer Natur, wofür sich hauptsächlich der kleine Gilson verantwortlich zeigt. Er ist ein sehr aufgeweckter und redseliger Junge, der sich aber auch das ein oder andere Mal ungeschickt anstellt, sodass ein harmonisches Zusammenleben, zum Leidwesen der Mönche im Kloster, nicht immer garantiert ist. Sein größter Wunsch ist es, endlich seine Mutter wieder sehen zu dürfen. An dieser Tatsache kann man ausmachen, dass er noch zu jung und damit zu naiv ist, um verstehen zu können, dass dies im Diesseits nicht ohne weiteres möglich sein wird. Den ruhigen Gegenpol zu Gilson bildet seine ältere Schwester Gami. Sie kümmert sich immer sehr fürsorglich um Gilson und ist auch anderen Leuten gegenüber sehr hilfsbereit. Zudem ist sie im Bezug auf die täglichen Arbeiten, die im Kloster zu bewältigen sind, sehr engagiert. Das ist umso bemerkenswerter, da sie seit ihrer Geburt blind ist. So ist ihr Traum auch von einer schlichten Natur geprägt, nämlich einmal im Leben das Gesicht ihres Bruders sehen zu dürfen.

Die Geschichte konzentriert sich zwar hauptsächlich auf das sympathische Geschwisterpaar, beziehungsweise im letzten Drittel besonders auf Gilson, aber dem Zuschauer wird auch der ein oder andere Einblick in die Lebens- und Glaubensweise eines buddhistischen Mönches gewährt, wodurch manche Passagen des Filmes durchaus ein wenig nachdenklich stimmen können. Zum Schluss wird die unbeschwerte Stimmung dann gänzlich abgelegt und durch klassische dramatische Elemente verdrängt, die keinesfalls aufgesetzt wirken, sondern die Geschichte in einer glaubhaften, wenn auch traurigen, Art und Weise beendet.

Auch visuell vermag Oseam zu beeindrucken. Sowohl das anfangs herbstliche Ambiente, als auch die später gezeigten Winterlandschaften passen perfekt zur Stimmung des Films und sind einfach nur beeindruckend detailliert gezeichnet. Die musikalische Untermalung steht der visuellen in nichts nach. Sei es der wohlklingende koreanische Gesang, den Gami mehrmals vorträgt oder das ruhige und melancholisch angehauchte Klavierspiel der Hintergrundmusik, alles wirkt sehr passend.

Fazit: Oseam ist ganz sicher kein Kinderfilm, wie es auf dem ersten Blick aufgrund der kindlichen Hauptakteure vielleicht erscheinen mag, sondern ein Film für Leute, die eine ruhig erzählte Geschichte mit teils dramatischen Zügen zu schätzen wissen.
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