Ecchi: | 6 |
Humor: | 4 |
Action: | 3 |
Spannung: | 2 |
Gefühl: | 1 |
Die Story ist, wie für eine Nonsens-Komödie mit nur drei Folgen nicht anders zu erwarten, echt schräg: Protagonistin Natsumi schlägt sich gerade mit dem Eintritt in die Pubertät herum, da gelangt sie über ihren Vater unverhofft in den Besitz zweier schmucker Edelsteine. Unglücklicherweise waren diese Steine das urzeitliche Gefängnis des bösen Gottes Ongo, der promt in die Freiheit entfleucht. Obwohl scheinbar völlig harmlos richtet die etwas kurz geratene Naturgottheit dank ihres fehlenden Wissens über die moderne Welt sofort reichlich Chaos an. Ongos Unfug wieder grade zu biegen liegt nun an Natsumi, die dafür vom schrulligen Erdgott Ahem die Kräfte und die Gestalt von Mii, einem vollbusigen Naturgeist, verliehen bekommt. Zu diesen erhält sie aber nur Zugang, wenn sie einen extatischen, hochgradig peinlichen Tanz aufführt.
Wie bereits beschrieben ist Ikou in jeder Hinsicht vorzeitlich. Die Animationen sind für die Animefans des 21. Jahrhunderts etwas, wo man lieber wegschaut. Die Charaktere, besonders die Köpfe, wirken stark deformiert und erinnern an alte Folgen von Conan oder Shin-chan. Mit Frisuren, die sogar die von Yugi Muto noch an Lächerlichkeit übertreffen, und einer so sinnlosen Handlung, dass selbst argentinische Kinderpornoproduzenten mehr Chancen auf einen Oscar hätten, punktet Ikou sicher nicht beim "modernen" Zuschauer. Also suchern wir uns etwas anderes.
Musik! Das ist immer ein gutes Thema und eines, dass Ikou erstaunlicherweise sehr ansprechend einzusetzen weiß. Das Opening ist echt durchgeknallt und passt damit hervorragend zum Humor des Dreiteiler, der ebenfalls stimmungsvoll musikalisch untermalt wird. Auch das Ending weiß zu gefallen und bringt etwas Ruhe für den 25 Minuten lang von schierem Nonsens heimgesuchten Zuschauer. Womit wir auch auf der humoristischen Ebene wären. Ikou bezieht seine Lustigkeit in der Hauptsache aus Slapstick und der Tatsache, dass Natsumis in der Gestalt von Mii zu einer Medienberühmtheit wird. Warum wohl?
Weil ausgerechnet Mii relativ gut animiert ist. Was ihre 130cm-Oberweite ausdrücklich mit einschließt. Die beiden Prachtkugeln dienen als Blickfang für animeinterne wie -externe Zuschauer. Als wäre der Fanservie in Ikou nicht ohnehin schon reichlich. Wobei man bei Pantyshots von kleinen Mädchen noch gespalten reagieren kann. Auch der erotisch-extatische Tanz von Natsumi, die ausgesprochen unzweideutige Unterleibsbekleidung von Ahem und diverse nackte Naturgeister und Statuen tragen gehörig zum Unzucht-Faktor von Ikou bei. Soviel zu meiner Annahme, Ecchi sei eine Schöpfung der jüngeren Zeit.
Einen echten Abtörner stellt meiner Meinung nach Nami, ein zweites "Quasi Magical Girl" dar. Diese kann zu einer Verkörperung des Wassergeistes Rongo werden. Notwenig dazu ist das Vergießen von etwas, das schwerlich mit etwas anderem als Genitalsekret identifiziert werden kann. Darüber hinaus schließt auch Natsumis Tanz Elemente ein, die definitiv nicht jugendfrei sind. Ich nenne es mal vorsichtig "selbst Hand anlegen". Also bei aller Liebe zum Ecchi, aber das sind kein Fettnäpfchen, das sind 100-Liter-Schmalzfässer. Hatte ich eben nicht schon mal Kinderpornographie erwähnt? Bei KissxSis kann ich mit dergestalten Schmuddeleien leben, aber muss man so etwas unbedingt bei ca. Zehnjährigen zum Einsatz bringen? Wahrhaftig nicht!
Fazit: Jungle de Ikou ist ein Anime, denn man weder zur Kenntnis nehmen noch ansehen muss. Belanglose Handlung, mächtige Fehlgriffe im Bereich Fanservie/Ecchi (siehe Spoiler) und veraltete Animationen machen dieses Werk in der Hauptsache aus. Nicht gerade erbauend. Auch wenn es für gelegentliche Schmunzler insbesondere wegen des kauzigen Ahem reicht, es gibt Unmengen besserer Anime, mit denen man sich belustigen kann. Wer nicht unbedingte Sehnsucht nach einem Hauch von Angestaubtheit und Nostalgie hat, der kann getrost die Finger von Ikou lassen.
Nicht mehr als 4 von 10 verhälnismäßig gut animierten Brüsten wackeln für Jungle de Ikou.
Kommentare
Ansonsten gibt es noch ein bisschen Comedy.